Auf einen Blick
Weder die Wühlmaus noch die Ratte sind in Deinem Garten willkommen. Sie richten einen großen Schaden an und können teilweise gefährliche Krankheiten übertragen.
So ähnlich sich diese beiden Tiere auf den ersten Blick sehen, so unterscheidet sich die Lebensweise doch enorm. Entsprechend ist darauf bei der Bekämpfung Rücksicht zu nehmen.
Möchtest Du die Schädlinge effektiv vertreiben, musst Du sicherstellen, um welches Tier es sich eigentlich handelt. Bist Du Dir unsicher, dann orientiere Dich an den nachstehenden Unterschieden, um zu erkennen, ob es sich um eine Wühlmaus oder Ratte in Deinem Garten handelt.
Übergeordnete Arten
Zunächst sei gesagt, dass die Zuordnung der Ratten nur eine übergeordnete Familie darstellt. Es handelt sich hierbei um viele verschiedene Arten, welche unter dem Begriff der Ratten zusammengefasst werden. Gleiches gilt auch für die Wühlmaus, wobei dort die Artenvielfalt wesentlich geringer ist und sich im Garten eigentlich nur eine Spezies wohlfühlt.
Bei den Ratten handelt es sich für gewöhnlich um die Wanderratten (Rattus Norvegicus[1]https://kleinsaeuger.at/rattus-norvegicus.html ). Sie gilt als Nahrungsmittelschädling und Krankheitsüberträger. Als Allesfresser fühlt Sie sich überwiegend im Kompost wohl und ernährt sich dort von den Lebensmittelresten.
Unterschiede der Exemplare
Am häufigsten in der Nähe des Menschen vertreten sind die Wanderratten sowie die Ostschermaus. Die nachstehenden Unterscheidungen beziehen sich jeweils auf diese Arten.
Mit der Wühlmaus im Garten ist vorzugsweise die Ostschermaus (Arvicola terrestris[2]https://schaedlingskunde.de/schaedlinge/steckbriefe/nager/schermaus-arvicola-terrestris/schermaus-arvicola-terrestris/ ) gemeint. Diese ernährt sich von den pflanzlichen Bestandteilen im Garten. Sie frisst unterirdisch die Wurzeln an, sodass die Pflanzen keine Überlebenschance besitzen. Du musst das Obst oder Gemüse entsorgen und die Wühlmaus so schnell wie möglich bekämpfen.
Im Folgenden beziehen sich die Unterschiede auf die meist vertretenden Wanderratten sowie Ostschermäuse. In selteneren Fällen könnten sich allerdings auch andere Exemplare bei Dir einfinden, sodass immer eine individuelle Betrachtung erforderlich ist, um das Nagetier in Deinem Garten zu identifizieren.
Aussehen
Einer der auffälligsten Unterschiede ist im Aussehen der beiden Tierarten zu finden. Denn die Ratte mit wird mit einer Körperlänge von bis zu 26cm fast doppelt so groß wie die Wühlmaus. Würdest Du beide Tiere nebeneinander stellen, sticht der große Körper der Ratte deutlich hervor. Demgegenüber wirkt die Wühlmaus relativ schlank. Denn Sie muss sich durch die Gänge bewegen und flink vor den Fressfeinden verschwinden.
Größere Ratten
Ratten sind etwa doppelt so groß wie Wühlmäuse und damit deutlich auffälliger. Wühlmäuse wirken im Vergleich schlanker, da Sie sich vorwiegend in Ihren Tunneln fortbewegen. Das Fell der Wühlmaus ist zudem heller und bräunlich, wohingegen es bei Ratten in einen gräulichen Bereich geht.
Der Schwanz sowie die Ohren weisen allerdings große Ähnlichkeiten auf. Würdest Du lediglich den Schwanz sehen oder stehen die Ohren hervor, ist eine genaue Erfassung der Art nicht möglich.
Kleinere Unterschiede bestehen noch im Fell. Dieses ist bei der Wühlmaus hell- bis dunkelbraun. Der Schwanz grenzt sich bei Ihr durch eine hellere Farbe ab. Das Fell der Ratte hingegen bewegt sich eher in einem grau, bräunlichem Bereich. Der gesamte Körper ist bei Ihr relativ gleichmäßig gefärbt.
Ernährung
Eine deutliche Abgrenzung ist bei der Ernährungsweise zu erkennen. Diese beeinflusst maßgeblich, wo sich die Schädlinge aufhalten und geben einen deutlichen Anhaltspunkt, ob sich um eine Wühlmaus oder Ratte in Deinem Garten handelt.
Denn die Ratte ist als Allesfresser wenig wählerisch. Sie frisst sowohl tierische als auch pflanzliche Bestandteile. In der Nähe des Menschen wird Sie im Kompost oder den Mülltonnen fündig, falls dort die Entsorgung von Essensresten stattfindet. Vom Geruch angezogen überwinden die Ratten eine weite Distanz und fressen alles Essbare, was Sie erreichen können.
Aufgrund der feinen Nase kann es auch vorkommen, dass die Ratten auf den Balkon gelangen und sich dort niederlassen. Sie erweisen sich als fähige Kletterer, die Rohre erklimmen und selbst in höher gelegene Stockwerke gelangen. Passe daher selbst in einer Wohnung auf, dass sich dort keine offenen Lebensmittel befinden, die attraktiv für die Ratten sind.
Die Wühlmaus ist hier deutlich spezifischer. Sie hat es speziell auf frische Wurzeln oder das Gemüse im Garten abgesehen. Um diese zu erreichen, graben Sie sich unter der Oberfläche zu den Pflanzen vor. Mit Ihren kräftigen Zähnen nagen Sie das Wurzelgemüse an und hinterlassen bleibende Schäden. Das Wurzelwerk ist so stark beschädigt, dass die Pflanzen nicht mehr ausreichend Nährstoffe erhalten und eingehen. Dies ist selbst bei größeren Obstbäumen der Fall, wenn die Wühlmäuse genügend Zeit haben, um sich daran zu bedienen.
Lebensraum
Um welche Nager es sich handelt, ist ebenso anhand des Lebensraums abzugrenzen. Beide Tiere bevorzugen es zwar überwiegend unter der Erde zu leben, doch dort hört die Gemeinsamkeit schon auf.
Ratten legen kleinere Löcher an, in denen Sie sich zum Schlafen zurückziehen oder die Vorräte aufbewahren. Sie graben kein komplexes Tunnelsystem, sondern bewegen sich überwiegend über der Erde fort. Die Rattenlöcher dienen vielmehr als Rückzugsort, um sich vor Fressfeinden zu schützen und diesen nicht ausgeliefert zu sein.
Abgesehen davon suchen Ratten meist dunkle Verstecke auf und erweisen sich als wenig scheu gegenüber dem Menschen. Selbst in den Wänden können sich die Tiere einfinden, wenn Sie sich dort ungestört fühlen und in der Nähe genügend Nahrung vorfinden.
Löcher vs. Tunnelsystem
Ratten legen zwar kleinere Löcher an, leben aber zu einem Großteil an der Oberfläche. Sie nutzen die unterirdischen Löcher eher als Rückzugsort und zum Schlafen. Demgegenüber bewegt sich die Wühlmaus in Ihrem Tunnelsystem fort und hält sich dort die meiste Zeit auf.
Anders sieht es bei der Wühlmaus aus. Sie gräbt ein längeres Tunnelsystem, um von diesem aus an die Pflanzenwurzeln zu gelangen. Dabei wirft Sie Hügel auf, die über eine Öffnung verfügen. Auf den ersten Blick ähneln diese einem Maulwurfshügel, sind aber nicht mit reiner Erde, sondern auch den Pflanzenresten versehen. Während Ratten nur ein oder zwei Zugangslöcher für Ihren Bau anlegen, wirft die Wühlmaus zahlreiche Erdhügel auf. Daher zeichnet sich der Befall der Wühlmäuse deutlicher an der Oberfläche ab, wobei die Rattenlöcher unscheinbar wirken.
Das Tunnelsystem der Wühlmäuse ist bis zu 100m lang und erstreckt sich über eine Fläche von 200m². Ist der Nahrungsvorrat erschöpft, rennen die Wühlmäuse auf der Oberfläche entlang und suchen sich einen neuen Ort, um das Gangsystem anzulegen. Diesen Fluchtinstinkt kannst Du ausnutzen, um die Wühlmäuse zu vertreiben. Treibe Sie gezielt an den Rand des Gartens, damit Sie keine Schäden mehr anrichten.
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Hinterlassenschaften
Die Nagetiere bekommst Du nur selten direkt zu Gesicht. Sie sind nachtaktiv und gehen dann auf Nahrungssuche, wenn Du Dich wahrscheinlich in Dein Bett zurückgezogen hast. Daher ist ratsam, auf die Spuren der Tiere zu achten, um einen Befall eingrenzen zu können.
Nicht gerade angenehm, aber verräterisch sind die Kotspuren, die die Nager hinterlassen. Diese unterscheiden sich leicht, sodass die Bestimmung des Schädlings mit größerer Sicherheit möglich ist.
Ratten bevorzugen einen bestimmten Ort abseits des eigenen Baus, um sich dort zu erleichtern. Der Rattenkot ist wurstförmig und tritt zahlreich in matter Farbe in Erscheinung.
Wühlmäuse bewegen sich nur ungern an der Oberfläche fort. Da Sie Ihr Tunnelsystem aber nicht als Toilette benutzen möchten, findet die Darmentleerung direkt am Eingang statt. Den Kot der Wühlmäuse findest Du neben den Zugängen. Er ist glänzend, etwas dicklich und kleiner im Vergleich zum Kot der Ratten.
Unterscheidung der Wühlmaus oder Ratte im Garten
Mit Nagetieren im Garten ist nicht zu spaßen. Egal um welche Art es sich handelt, richten Sie einen nachhaltigen Schaden an, welcher sich nur mit großer Geduld beheben lässt. An der Spitze stehen hierbei Wühlmäuse sowie Ratten, welche sich gerne in der Nähe des Menschen niederlassen. Denn dort scheint das Nahrungsangebot reichhaltig und den Tieren mangelt es an nichts.
Ob sich Wühlmäuse im Garten oder Ratten dort befinden, erkennst Du an den hier beschriebenen Unterschiedenen. Entsprechend musst Du Deine Bekämpfung auf die jeweilige Art ausrichten. Verwende Wühlmausgift, Rattengift oder Fallen, um die Schädlinge zu vertreiben.
Häufige Fragen
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.