Auf einen Blick

  • Wühlmäuse sind schädlich für Gärten, indem sie Pflanzenwurzeln fressen und erheblichen Schaden anrichten.
  • Wühlmausgift kann zur effektiven Bekämpfung dieser Schädlinge eingesetzt werden, aber Vorsicht bei der Anwendung ist geboten.
  • Maulwürfe sind geschützt und dürfen nicht mit Wühlmausgift bekämpft werden, da dies mit hohen Strafen belegt ist.
  • Verwühlproben und die Beobachtung von Hügeln helfen dabei, zwischen Maulwürfen und Wühlmäusen zu unterscheiden, um unnötigen Schaden zu vermeiden.
Wühlmäuse Steckbrief

Wühlmäuse gelten im Garten als gefährliche Schädlinge. Sie fressen die Wurzeln der Pflanzen an und richten innerhalb kürzester Zeit einen so großen Schaden an, dass Jahre der harten Arbeit zunichtegemacht werden.

Zur Bekämpfung der Wühlmäuse eignet sich der Einsatz von Wühlmausgift. Diese Mittel gibst Du direkt in die Gänge, wo die Schädlinge es aufnehmen und daran verenden.

Doch könntest Du das Wühlmausgift auch einsetzen, um damit Maulwürfe zu bekämpfen oder ist es dafür nicht geeignet? Und ist die Verwendung gegen Maulwürfe überhaupt zulässig?

Schutzstatus des Maulwurfs

Das Wühlmausgift darfst Du im Garten auch als Laie ausbringen. Die Wühlmäuse gelten als Plage und damit hat der Gesetzgeber die Bekämpfung nur mit niedrigen Hürden verbunden.

Anders sieht es hingegen beim Maulwurf aus. Dieser ist seinem natürlichen Lebensraum bedroht[1]https://www.deutschewildtierstiftung.de/wildtiere/maulwurf und der Bestand geht zurück. Für die Natur erweist sich der Maulwurf jedoch als wichtig, da er die Larven von Schädlingen frisst und den Boden umgräbt.

So nervig der Maulwurf für den Gärtner ist, so wichtig ist er für das Aufrechterhalten des natürlichen Gleichgewichts. Aus diesem Grund steht der Maulwurf unter Naturschutz und die Bekämpfung ist strengen Richtlinien unterworfen.

Maulwurf unter Naturschutz

Das Wühlmausgift ist zwar gegen Maulwürfe wirksam, doch der Einsatz streng verboten. Es drohen Bußgelder in vierstelliger Höhe allein für das Auslegen des Wühlmausgiftes, wenn sich der Maulwurf im Garten befindet.

Es gilt, dass Du dem Maulwurf keinerlei Schaden zufügen darfst. Dazu gilt sowohl das Töten als auch dem Aussetzen eines großen Stress. Da der Maulwurf sehr empfindlich auf Stress reagiert, sind nur „sanftere“ Vergrämungsmittel zulässig.

Möchtest Du den Maulwurf im Garten vertreiben, darfst Du hierzu in erster Linie Gerüche einsetzen. Sowohl bestimmte Pflanzen als auch Karbid eignen sich zum Vergrämen des Maulwurfs.

Die Verwendung des Wühlmausgiftes gegen den Maulwurf ist hingegen nicht erlaubt. Auch wenn das Mittel die gleiche Wirkung entfalten würde, ist von diesem Einsatz abzusehen. Es drohen empfindliche Bußgelder im vierstelligen Bereich, falls Du dem Maulwurf einen Schaden zufügst.

Anwendungshinweise des Wühlmausgiftes

Das Wühlmausgift darfst Du keinesfalls beim Verdacht der Anwesenheit des Schädlings einfach in die Gänge geben. Denn schnell liegt eine Verwechslung vor und anstatt der Wühlmaus, nimmt der nützliche Maulwurf das Gift auf.

Daher ist es wichtig, vorher eine Verwühlprobe durchzuführen und sicherzustellen, dass es sich um die Wühlmaus handelt. Öffne hierzu den Gang und warte, was mit dieser Beschädigung passiert. Bleibt der Gang offen, handelt es sich wahrscheinlich um einen Maulwurf, da dieser als scheuer gilt und nicht versucht, die Gänge wieder zu verschließen.

Wühlmaus nachweisen

Bevor Du ein Wühlmausgift auslegst, musst Du sicherstellen, dass sich kein Maulwurf in Deinem Garten befindet. Dies gelingt etwa über eine Verwühlprobe sowie der Gestaltung der Hügel.

Auch anhand der Haufen erkennst Du relativ leicht, ob sich eine Wühlmaus oder ein Maulwurf bei Dir eingefunden hat. Bei einer Wühlmaus befinden sich noch einige Pflanzenreste im Haufen und diese schauen eher flach vom Boden hinauf. Die Hügel des Maulwurfs hingegen sind höher gebaut und der Ausgang befindet sich vertikal über dem Boden. Zudem bestehen diese vorwiegend aus der Erde und sind weniger von Pflanzenreste überzogen.

Indem Du vorab sicherstellst, dass tatsächlich die Wühlmaus bei Dir im Garten ist und kein Maulwurf, vermeidest Du das Risiko, dass versehentlich das falsche Tier das Gift aufnimmt. Zudem sollten die hohen Strafen Abschreckung genug sein.

Verteile das Wühlmausgift tief im Gang und verdecke anschließend die Öffnung. Somit stellst Du auch sicher, dass keine Hunde oder Katzen mit dem Wirkstoff in Kontakt geraten.

Vorsicht mit dem Wühlmausgift beim Maulwurf

Das Wühlmausgift erweist sich auch gegen den Maulwurf als effektiv. Die Wirkstoffe entfalten auch dort ihre tödliche Wirkung.

Allerdings ist ein Gebrauch gegen den Maulwurf streng verboten. Du darfst weder Gifte noch Fallen einsetzen, um den Maulwurf zu bekämpfen. Lediglich ein schonendes Vergrämen ist erlaubt, bei welchem Du den Lebensraum so unangenehm gestaltest, dass der Maulwurf freiwillig das Weite sucht. Dies gelingt mit stark riechenden Pflanzen, Ultraschallwellen oder durch die Anwesenheit von Haustieren. Führt sich der Maulwurf gestört, verlässt er eigenständig den Garten.

Keinesfalls darfst Du das Wühlmausgift auslegen, wenn sich Maulwürfe im Garten befinden könnten. Es drohen hohe Strafen und Du gehst gegen einen bedrohten Nützling vor. Versuche auf sanfte Weise den Maulwurf aus dem Garten zu befördern und sei froh darüber, dass dieser Dich vor wahren Schädlingen schützt. Verzichte auf das Wühlmausgift, wenn Maulwürfe in der Nähe sein könnten.

Häufige Fragen

Maulwürfe könnten bei der Suche nach Nahrung ebenso auf Rattengift oder Wühlmausgift stoßen und dieses fressen. Das Auslegen dieser Gifte ist gegen den Maulwurf aber streng verboten, da dieser in seinem Bestand bedroht ist. Das Töten des Maulwurfs geht mit einem hohen Bußgeld einher.

Gegen Wühlmäuse erweisen sich das Wühlmausgift von Neudorff, Substral oder Celaflor als effektiv. Diese weisen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis auf und neutralisieren die Wühlmäuse sicher. So kannst Du mit relativ geringem Aufwand die Wühlmäuse bekämpfen.

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Sebastian Jacobitz

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