Auf einen Blick
Entdeckst Du die ersten Hügel oder Löcher im Garten, wird Dir dies wahrscheinlich die Sorgenfalten auf die Stirn treiben. Du glaubst, dass ein Maulwurf oder Ratten nun dort Ihr Unwesen treiben und den Rasen in eine Kraterlandschaft verwandelt.
Doch dabei könnte es sich auch um eine Wühlmaus handeln. Beim Vertreiben der Eindringlinge musst Du sehr unterschiedlich vorgehen. Denn der Maulwurf steht unter Naturschutz, während die Wühlmaus als Schädling gilt. Letztere darfst Du fangen und sogar mit geeigneten Fallen töten.
Die Verwühlprobe ist dazu geeignet, um sicherzugehen, dass es sich um eine Wühlmaus in Deinem Garten handelt. Dann ist eine Bekämpfung erlaubt und Du darfst zu gröberen Mitteln greifen.
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Durchführung der Verwühlprobe
Die Durchführung der Verwühlprobe ist relativ simpel. Zunächst suchst Du Dir einen Hügel aus. Neben diesem tastest Du ab, wo sich ein Gang befindet. Hierzu kannst Du mit einem kurzen Stock oder Stab einfach in die Erde stechen.
Verfolge den Tunnel etwas weiter entfernt vom Hügel. Ein erster Hinweis auf die Wühlmaus ist, wenn die Gänge sich relativ nah unter der Oberfläche befinden. Die Wühlmaus gräbt nur ca. 10cm tief und geht dort auf die Suche nach Wurzeln. Der Maulwurf legt seine Tunnel hingegen in einer Tiefe von mindestens 20cm an. Sind die Gänge relativ nah an der Oberfläche, ist dies ein erster Hinweis auf die Anwesenheit der Wühlmaus.
Gang öffnen
Finde und öffne den Gang in der Nähe des Hügels. Besteht die Öffnung auch nach einem Tag noch und ist nicht verschlossen, handelt es sich wahrscheinlich nicht um eine Wühlmaus. Denn diese ist sehr daran bedacht, die Gänge zu reparieren.
Nun hast Du den Gang weiter verfolgt und kennst deren Verlauf. Öffne diesen auf einer Länge von etwa 30 Zentimetern. Gehe dabei vorsichtig vor. Denn das Ziel besteht darin, den Gang nur leicht zu öffnen, aber nicht zu zerstören.
Jetzt wartest Du einige Stunden und kontrollierst danach die Öffnung. Ist diese wieder verschlossen, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine Wühlmaus. Denn diese ist sehr aktiv und darauf bedacht das eigene Gangsystem zu schützen. Beschädigungen bessert Sie wieder aus, während der Maulwurf lieber eine alternative Route gräbt.
Bleibt die Stelle auch nach mehreren Tagen noch offen, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um einen Maulwurf handelt. Dann ist das Aufstellen der Fallen mit einem hohen Bußgeld verbunden.
Wichtig bei der Durchführung der Verwühlprobe ist, dass Du mit Bedacht vorgehst. Verwende Handschuhe und lange Kleidung, um einen Eigengeruch zu vermeiden. Ansonsten könnte die Wühlmaus aufgrund des intensiven Geruchs es vermeiden, die Gänge wieder aufzusuchen.
Es spielt übrigens kaum eine Rolle, zu welcher Uhrzeit Du die Verwühlprobe durchführst. Denn die Wühlmaus ist zu jeder Tages- und Nachtzeit aktiv. Sie schläft nur in kürzeren Abschnitten über den Tag verteilt.
Weshalb ist die Verwühlprobe notwendig?
Die Verwühlprobe ist ein wichtiges Mittel, um die Wühlmaus vom Maulwurf im eigenen Garten zu unterscheiden. Wie bereits erwähnt, steht der Maulwurf unter strengem Naturschutz. Er erfüllt wichtige Aufgaben für das Ökosystem, indem er kleinere Schädlinge, sowie deren Larven und Raupen frisst. Für die Bodenqualität ist es daher eigentlich vorteilhaft, wenn der Maulwurf in Deinem Garten wäre. Da die Hügel aber die Gartenarbeit erschweren und wenig ansehnlich sind, musst Du zu besonders sanften Mitteln greifen, um den Maulwurf zu vergrämen. Selbst das Aufstellen von Fallen wäre bei der Anwesenheit des Maulwurfs bereits mit einer Strafe verbunden.
Anders sieht dies bei der Wühlmaus aus. Diese ist als Schädling bekannt und richtet einen großen Schaden an den Pflanzen Deines Gartens an. Sie haben es auf die Wurzeln des Gemüses und junger Obstbäume abgesehen. Innerhalb kürzester Zeit ist der Schaden so groß, dass die Pflanzen unwiederbringlich absterben.
Die Verwühlprobe ist daher ein wichtiges Zeichen, ob Du mit der Bekämpfung der Wühlmaus beginnen darfst oder ob es sich um einen geschützten Maulwurf in Deinem Garten handelt. Bevor Du jegliche Bekämpfungsmittel einsetzt, musst Du sicherstellen, um welches Tier es sich bei Dir handelt.
Maulwürfe von Wühlmäusen unterscheiden
Die Verwühlprobe ist nur eine Möglichkeit, um herauszufinden, ob eine Wühlmaus oder der Maulwurf sich in Deinem Garten eingefunden haben. Neben der bereits angesprochenen Tiefe gibt es weitere Unterschiede zwischen den Tieren.
Weitere Unterscheidungsmerkmale
Die Verwühlprobe ist nur eine Methode, um die Wühlmaus vom Maulwurf zu unterscheiden. Auch an den Hügeln und an den Gängen selbst erkennst Du die Wühlmaus. Deren Hügel sind flacher und mit Pflanzenreste versehen, während der Maulwurf tiefer gräbt.
Das wichtigste Unterscheidungsmerkmal ist in den Hügeln selbst zu finden. Denn die Wühlmaus wirft eher flache und chaotische Haufen auf. Die Löcher liegen flach an der Seite und dienen der Wühlmaus als Eingang.
Im Gegensatz dazu sind die Hügel des Maulwurfs höher und vertikal gebaut. Sie dienen dazu, den Erdaushub aufgrund des Tunnelbaus nach außen zu befördern. Der Maulwurf hält sich fast ausschließlich unterirdisch auf, sodass die Hügel nicht als Eingänge für Ihn dienlich sind.
Zudem sind in den Zugängen der Wühlmaus vermehrt Pflanzenreste vorhanden. Diese sind zu erkennen, da die Wühlmaus sehr dicht unter der Erdoberfläche gräbt.
Die Verwühlprobe zur Unterscheidung der Wühlmäuse und Maulwürfe
Schäden in Deinem Garten möchtest Du in jedem Fall verhindern. Doch nicht jedes Mittel ist erlaubt, um die Eindringlinge zu vertreiben.
Maulwürfe stehen unter strengem Naturschutz. Jedes Vertreiben steht unter Strafe und es droht ein hohes Bußgeld.
Vor dem Einsatz von Fallen oder anderen Vergrämungsmitteln musst Du daher sicherstellen, ob es sich tatsächlich um eine Wühlmaus in Deinem Garten handelt. Die Verwühlprobe ist hierfür ein hervorragendes Indiz. Öffne einen Gang und prüfe, ob dieser wieder zügig verschlossen wird.
Neben der Verwühlprobe geben auch die Tiefe der Gänge und das Aussehen der Erdhaufen Auskunft darüber, ob es sich um eine Wühlmaus handelt.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.