Auf einen Blick
Entdeckst Du die ersten Erdhaufen im Garten, ist der Schreck groß. Du möchtest so schnell wie möglich den Eindringling vertreiben und die Pflanzen schützen.
Doch ganz so schnell darfst Du nicht mit den Bekämpfungsmethoden beginnen. Denn Du musst zunächst sicherstellen, ob es sich um eine Wühlmaus oder einen Maulwurf in Deinem Garten handelt.
In Abhängig des Tieres gibt es unterschiedliche Rechtsrahmen und Methoden, um die Tiere wieder zu vertreiben. Welche Unterschiede bestehen zwischen Maulwurf und Wühlmaus?
Anhand der folgenden Merkmale ist eine Unterscheidung, ob Maulwurf oder Wühlmaus sich in Deinem Garten befindet, ein Leichtes.
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Das Fressverhalten
Die Wühlmaus besitzt Ihren Ruf als Schädling nicht von ungefähr. Denn Sie bevorzugt bei der Nahrungssuche hauptsächlich pflanzliche Kost. Hierbei hat Sie es besonders auf Gemüsewurzeln abgesehen. Befinden sich in Deinem Garten Möhren, Sellerie oder junge Obstbäume, nimmt die Wühlmaus die Einladung dankend an.
Innerhalb kürzester Zeit fällt die Wühlmaus über diese Pflanzen her und hinterlässt große Schäden. Die Gartenpflanzen gehen ein und sind aufgrund der Schwächung nicht mehr zu retten.
Demgegenüber verschont der Maulwurf die meisten Pflanzen im Garten. Er hat es eher auf Würmer oder Raupen abgesehen, die sich in der Erde befinden. Damit erweist er sich als Helfer gegen andere Schädlinge. Dennoch stören die aufgeworfenen Maulwurfshügel nicht nur das Aussehen, sondern auch die Gartenarbeit. Denn es fällt schwer nun den Rasen zu mähen oder mit anderen Werkzeugen den Boden zu bearbeiten.
Maulwurfshügel
Maulwurf und Wühlmaus verbringen die meiste Zeit unter der Erde. Daher ist eine Unterscheidung anhand des Aussehens der Tiere kaum möglich.
Erkenntlich zeigen sich die Tierchen aber aufgrund der Hügel. Diese weisen große Unterschiede auf.
Der Maulwurf gräbt sich etwas tiefer unter die Erdoberfläche. Dort sucht er nach Regenwürmern oder anderen Schädlingen, die sich im Boden befinden. Den durch das Graben entstehende Erdaushub befördert er durch die Maulwurfshügel an die Oberfläche. Daher bestehen die Maulwurfshügel überwiegend aus Erde und sind relativ hoch. Die Öffnung befindet sich an der Spitze des Hügels und der Tunnel verläuft vertikal darunter.
Erdhaufen der Wühlmaus
Im Gegensatz zum Maulwurf befindet sich die Wühlmaus in größerer Nahe zu den Rasenflächen. Die einzelnen Tunnel sind nur wenige Zentimeter unter der Oberfläche.
Für kurze Zeit verlässt Sie zudem Ihr Gangsystem, um sich auch über der Erde fortzubewegen. Daher dienen die aufgeworfenen Erdhügel als Zugang zum umfangreichen Gangsystem.
Da die Wühlmaus nicht so tief gräbt, befinden sich in den Erdhaufen größere Anteile an Pflanzenreste. Zudem ist die Öffnung näher zur Oberfläche und flacher. Der Zugang befindet sich nicht oben an der Spitze des Haufens, sondern auf Höhe der Grasnarbe. So kann die Wühlmaus problemlos Ihr Gangsystem erreichen und von dort die Nahrung im Garten aufspüren.
Verwühlprobe
Neben den Hügeln ist die Verwühlprobe ein wichtiger Test, um herauszufinden, ob Du Maulwürfe oder Wühlmäuse im Garten hast. Hierzu öffnest Du einen Gang in der Nähe des Hügels.
Die Wühlmaus ist äußerst fleißig und scheut diesen Eingriff kaum. Sie schließt innerhalb weniger Stunden die Öffnung und repariert diesen Schaden.
Sicherste Methode
Zur Unterscheidung bietet die Verwühlprobe eine hohe Sicherheit, um herauszufinden, ob sich Wühlmaus oder Maulwurf in Deinem Garten eingefunden hat. Öffne den Gang und warte einige Stunden ab. Ist der Gang wieder verschlossen, handelt es sich nicht um einen Maulwurf, da dieser die beschädigten Tunnel nicht mehr aufsucht.
Maulwürfe erweisen sich hingegen als wesentlich ängstlicher. Bemerken Sie, dass ein Gang geöffnet wurde, nehmen Sie dies als Bedrohung wahr. Sie meiden daher diesen Tunnel und graben sich lieber auf anderem Wege durch den Garten. Ist die Stelle nach einigen Stunden weiterhin offen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich Maulwürfe in Deinem Garten aufhalten.
Führe die Verwühlprobe an mehreren Stellen durch und warte die Reaktion ab. So kannst Du besser beurteilen, welche Tiere sich in Deinem Garten befinden.
Darfst Du Wühlmäuse und Maulwürfe bekämpfen?
Die Unterscheidung, ob Wühlmäuse oder Maulwürfe Deinen Garten heimsuchen, ist rechtlich relevant. Denn während Wühlmäuse als Schädlinge gelten, sind Maulwürfe nützliche Tiere.
Wühlmäuse sind nicht vom Aussterben bedroht. Sie sind in großer Anzahl vorhanden und hinterlassen Schäden an Pflanzen und Bäumen. Daher ist das Bekämpfen der Wühlmäuse in Deutschland erlaubt. Auch das Töten der Tiere ist für Laien durch das Aufstellen von Fallen oder dem Auslegen von Giften möglich.
Anders sieht es beim Maulwurf aus. Sein Lebensraum ist aufgrund des Menschen deutlich zurückgegangen. Dabei erweist er sich für das Gleichgewicht im Boden als wichtig. Er vertilgt Schädlinge, die andernfalls die Pflanzen angreifen.
Das Vertreiben oder gar Töten eines Maulwurfs ist mit hohen Bußgeldern belegt[1]https://www.nw.de/lokal/kreis_lippe/detmold/11287599_1.500-Euro-Geldstrafe-fuer-Toetung-eines-Maulwurfs.html . Allein das Aufstellen von Fallen gegen den Maulwurf zieht eine Strafe nach sich.
Ist der Maulwurf einem hohen Stress ausgesetzt, könnte dies tödlich für Ihn enden. Daher sind nur sanfte Vergrämungsmethoden erlaubt, bei welchen er nicht zu Schaden kommt.
Eine Unterscheidung zwischen Wühlmaus und Maulwurf ist daher wichtig, um das ökologische Gleichgewicht zu wahren. Das Bekämpfen des Maulwurfs ist unzulässig und mit einer hohen Strafe verbunden.
Wichtige Unterscheidungsmerkmale
Entdeckst Du einen Erdhügel im Garten, dann beginne nicht kopflos mit dem Aufstellen von Fallen oder anderen Bekämpfungsmethoden. Zunächst ist es wichtig sicherzugehen, dass kein Maulwurf zu Schaden kommt. Die folgenden Unterscheidungsmerkmale helfen Dir herauszufinden, welches Tier sich in Deinem Garten eingefunden hat.
Maulwurf | Wühlmaus |
---|---|
Überwiegend Erde im Erdhügel | Pflanzenreste im Erdhaufen |
Öffnung an Spitze | Öffnung in Nähe zur Oberfläche |
Tunnel sind tiefer unter der Erde | Gänge direkt unter der Erdoberfläche |
Repariert beschädigte Gänge nicht | Verschließt Öffnungen im Gangsystem |
Steht unter Naturschutz | Darf bekämpft werden |
Anhand dieser Merkmale ist eine Unterscheidung selbst dann leicht, wenn Du die Tiere nicht direkt zu sehen bekommst. Je nach Tierart musst Du beim Bekämpfen und Vergrämen anders vorgehen. Stelle daher zunächst sicher, um welches Tier es sich bei Dir handelt und gehe entsprechend vor, um Deine Pflanzen zu schützen.
Häufige Fragen
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.