Auf einen Blick

  • Wühlmäuse sind erlaubte Schädlinge, die du ohne Genehmigung bekämpfen darfst.
  • Bevor du mit der Bekämpfung beginnst, stelle sicher, dass es sich um Wühlmäuse und nicht um Maulwürfe handelt.
  • Verschiedene effektive Methoden zur Tötung von Wühlmäusen umfassen den Einsatz von Gift, Fallen oder Gas.
  • Alternativ kannst du versuchen, Wühlmäuse mit tierfreundlicheren Mitteln wie Geruchsabwehrmitteln oder Lebendfallen zu vertreiben.

Haben sich Wühlmäuse in Deinem Garten eingefunden, stellen die Nagetiere einen große Bedrohung für Deine Pflanzen dar. Sie fressen die Wurzeln an, sodass diese nicht mehr die benötigte Menge an Nährstoffe aufnehmen können. Deine Pflanzen verenden und sind nicht mehr zu retten.

Schnell kommt daher der Gedanke, dass das Töten der Wühlmaus das Problem schnell und nachhaltig löst. Doch ist es überhaupt erlaubt, die Wühlmaus zu töten und was musst Du dabei beachten?

kakerlaken
Wühlmäuse Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: Bis 23cm
  • Lebenserwartung: 1 - 2 Jahre
  • Ernährung: Wurzeln und Pflanzenteile
  • Vermehrung: Bis 6 Junge pro Wurf
  • Aktivität: Tag- und nachtaktiv
  • Anzeichen: Flache Hügel, Pflanzenreste, Tunnel unter der Erde
  • Verstecke: Tunnelsystem

Vorbeugung

  • Wühlmauskorb anbringen
  • Wühlmausgitter im Boden
  • Pflanzen stärken

Bekämpfung

  • Wühlmausgift
  • Wühlmausfallen
  • Karbid
  • Hausmittel

Ist das Töten der Wühlmaus erlaubt?

Die Wühlmaus ist als Schädling bekannt. Daher darfst Du bei der Wühlmausbekämpfung auf tödliche Mittel zurückgreifen.

Anders als der Maulwurf ist die Wühlmaus nicht vom Aussterben bedroht. Sie kommt in der Natur in großer Zahl vor, sodass es für den natürlichen Bestand keinen Unterschied macht, ob Du sie auf Deinem eigenen Grundstück tötest.

Töten ohne Zulassung

Das Töten der Wühlmaus ist für jeden Gärtner erlaubt. Sie gilt als Schädling und Du benötigst keine Genehmigung für das Aufstellen der Fallen.

Die Tötung ist zudem für Jedermann erlaubt. Du benötigst keine spezielle Ausbildung oder Schulung, um die Wühlmaus zu töten. Auch eine vorherige Einwilligung ist nicht notwendig, sodass Du theoretisch sofort mit dem Ausbringen tödlicher Mittel beginnen könntest.

Bevor Du jedoch auf die Jagd gehst, musst Du sicherstellen, dass es sich um eine Wühlmaus und nicht um einen Maulwurf handelt. Denn letzterer ist streng geschützt und geht versehentlich der Maulwurf in die Falle, drohen hohe Bußgelder.

Nutze daher eine Verwühlprobe und achte auf die charakteristischen Merkmale der Wühlmaus. Dann kannst Du Dir sicher sein, dass es sich um dieses Tier handelt und mit der Bekämpfung beginnen.

Dennoch musst Du beim Töten der Wühlmaus so vorgehen, dass zusätzliches Tierleid vermieden wird. Nutze daher moderne Fallen oder Gifte, die garantiert wirken. Verwendest Du ältere Fallen, kann es passieren, dass das Tier nicht auf der Stelle stirbt, sondern zunächst am Leben bleibt. Dann erleidet es Qualen, die Du dringend vermeiden solltest.

Methoden zum Töten der Wühlmaus

Das Töten der Wühlmäuse ist in Deutschland rechtlich erlaubt. Diese Tiere gelten als Schädlinge und sind nicht in der Art geschützt. Bewahre daher Deine Pflanzen und das Gemüse mit tödlichen Methoden davor einen Schaden zu erleiden. Die folgenden Varianten eignen sich, um Wühlmäuse zügig zu bekämpfen.

Wühlmausgift

Eine effektive Methode zum Töten der Wühlmaus besteht in dem Auslegen von Wühlmausgift. Diese Wühlmausköder legst Du in die Gänge des Tieres und wartest, bis diese den schmackhaften Köder aufnehmen.

Die meisten Mittel setzen auf eine Hemmung der Blutgerinnung. Etwas verzögert setzt die Wirkung ein, sodass das Gift zum Abtöten der Wühlmaus führt.

Vorsichtige Anwendung

Beim Ausbringen des Wühlmausgiftes musst Du dringend darauf achten, dass keinerlei Kleinkinder oder Haustiere einen Zugang zu dem Gift haben. Streue es am besten in festen Köderboxen aus, damit das Risiko minimal ist.

Bei der Anwendung musst Du darauf achten, dass andere Tiere nicht in Berührung mit dem Gift kommen. Befinden sich Kleinkinder oder Haustiere auf Deinem Grundstück, solltest Du lieber Fallen verwenden, um die Wühlmäuse zu bekämpfen.

Wühlmausfallen

Etwas sicherer und genauso effektiv wie das Wühlmausgift, ist das Aufstellen von Wühlmausfallen. Hierbei gibt es sowohl tödliche als auch nicht-tödliche Varianten.

Möchtest Du die Wühlmaus nicht umsiedeln, sondern auf der Stelle bekämpfen, stehen hierfür verschiedene Arten von tödlichen Wühlmausfallen zur Verfügung. Diese sind:

  • Schussfalle
  • Schlagfalle
  • Zangenfalle

Je nach Variante stellst Du diese Fallen direkt in den Gang oder an die Öffnung. Ausgestattet mit Möhren oder einem anderen Wühlmausköder, lockst Du die Tiere in die Falle. Nach dem Auslösen des Mechanismus stirbt die Wühlmaus auf der Stelle, sodass das Tierleid minimal ist. Zudem lassen sich die Fallen mehrmals verwenden und der Aufwand ist relativ gering.

Gas

Mit etwas mehr Aufwand verbunden ist die Anwendung eines tödlichen Wühlmausgas. Diese legst Du in die Öffnungen und nach einer Reaktion mit der Feuchtigkeit des Bodens, bildet sich das Gas. Damit die tödliche Wirkung eintritt, musst Du alle Öffnungen sicher verschließen. Andernfalls tritt das Gas aus und erreicht nicht die notwendige Konzentration, um die Wühlmaus zu töten. Daher eignen sich diese Mittel eher in kleineren Gärten, wo die Wühlmaus noch nicht so viele Gänge gegraben hat.

Da das Tunnelsystem aber gerne mehr als 100 Meter lang sein kann, ist es schwierig wirklich alle Öffnungen zu finden. Daher ist ein Mittel, welches die Tiere lediglich vergrämt, aber nicht tötet möglicherweise eine bessere Wahl für Dich.

Tierfreundlichere Alternativen

Möchtest Du die Wühlmaus töten, stellst Du sicher, dass Dein Garten nachhaltig geschützt ist. Deine Pflanzen erleiden keinen so großen Schaden und es besteht nicht die Gefahr, dass sich der Nager erneut bei Dir einfindet.

Anstatt die Wühlmäuse zu töten kannst Du Sie auch mit tierfreundlicheren Mitteln vertreiben. Diese sind gegen Wühlmäuse im Garten ebenfalls gut geeignet, es besteht aber das Risiko, dass die Nagetiere sich erneut bei Dir einfinden. Daher musst Du wahrscheinlich die Wühlmäuse öfter bekämpfen und die Methoden häufiger durchführen.

Wühlmausgitter

Die wohl sicherste Vorkehrung für Deinen Garten oder das Hochbeet besteht darin, Wühlmausgitter großflächig einzusetzen. Diese nutzt Du als Begrenzung des Gartens, damit die Wühlmäuse dort keinen Zugang erhalten. Es reicht bereits aus, die Gitter bis zu einer Tiefe von 50 bis 100cm in der Erde einzusetzen. Dann hast Du eine unüberwindbare Barriere geschaffen und die Wühlmäuse erhalten keinen Zugang zu Deinem Garten.

Gerüche gegen die Wühlmaus

Zur Wühlmausbekämpfung kannst Du verschiedene Gerüche verwenden. Die Tiere sind bei der Nahrungssuche auf Ihren Geruchssinn angewiesen, sodass jede Beeinträchtigung störend wirkt. Verwende einen Brennnesselsud, welchen Du in die Gänge der Wühlmaus gibst oder setze Buttersäure an, welche einen starken Geruch absondert. Auch Tierhaare wirken gut, da die Wühlmäuse Angst vor den natürlichen Fressfeinden hat.

Natürliche Feinde

Katzen stellen eine natürliche Bedrohung für Wühlmäuse dar. Katzenhaare oder deren Urin vertreiben die Nagetiere effektiv.

Decke die Öffnungen ab und lasse einzig einen Zugang frei, welcher als Fluchtweg dient. Dann erweisen sich die Gerüche als effektiv, wobei häufigere Anwendungen notwendig sind, damit die Wühlmaus sich dauerhaft aus Deinem Garten zurückzieht.

Lebendfallen

Der Einsatz von Lebendfallen bietet sich an, wenn die Anzahl der Wühlmäuse in Deinem Garten gering ist. Setze die Röhrenfallen oder Drahtgitterfallen in die Gänge oder an die Öffnung, um die Nagetiere zu fangen. Hat die Falle die gewünschte Wirkung gezeigt, dann setze die Wühlmäuse weit entfernt aus, wo Sie keinen Schaden mehr anrichten. So kommen die Tiere nicht zu Schaden und Du hast Deinen Garten effektiv geschützt.

Wühlmaus töten – Erlaubt & effektiv

Befürchtest Du, dass die Wühlmäuse einen großen Schaden im Garten hinterlassen, dann ist das Töten der Wühlmaus die einzige Möglichkeit, dieses Risiko zu minimieren. Dir stehen hierfür verschiedene Mittel, wie etwa Gift, Fallen oder Gase zur Verfügung. Stelle vor der Anwendung sicher, dass es sich nicht um einen Maulwurf handelt und Du kannst die Wühlmäuse im Garten problemlos töten.

Häufige Fragen

Gegen Wühlmäuse erweisen sich ein Gift oder Fallen als die beste Methode. Fallen sind sicherer im Umgang und die Tiere sind auf der Stelle tot. So schützt Du wirksam Deinen Garten und verhindert, dass die Schädlinge Deine Pflanzen und Bäume angreifen.

Bei den meisten Wühlmausgiften kommt der Wirkstoff Zinkphosphid zum Einsatz. Dabei handelt es sich um ein Stoffwechsel- und Nervengift, welches die Wühlmäuse innerhalb von 1 bis 3 Stunden abtötet. Achte darauf, dass die Köder sicher in den Gängen versteckt sind, sodass keine anderen Tiere einen Zugriff besitzen.

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2 Kommentare

  1. seit einem Jahr versuche ich die Wühlmäuse aus meinen Garten zu vertreiben, mittlerweile ist mein gesamter Zierasen so untertunnelt, dass man staändig “ einbricht“ wenn an darauf läuft.
    habe schon alles mögliche versucht: Karbit, Köder auch solche die für eine Blutgerinnung sorgen sollen, Fallen, Ultraschall, Knoblauch und gar Wasser. Habe an einem Tag 7 m2 Wasser in den Gang eingebracht, derzeit versuche ich mit dem Einsatz von CO Abgas zu arbeiten aber auch hier habe ich den Eindruck, dass die Wühlmäuse Ihren Gängen ausweichen?
    Mit alledem war der Erfolg gleich Null, bisher habe ich allein für die Gifte 200,00€ ausgegeben.
    Zu sagen ist noch, dass die Viecher ausreichend Platz haben da hier 5 Gärten nebeneinander anschließen ca 2000m2…….
    Suche dringenst ein wirklich wirksames , nachhaltiges Mittel um die Mäuse los zu werden da der bisher angerichtete Schade ist enorm ist.

    1. Hallo Rolf,

      das ist natürlich ärgerlich.

      Angesichts des bereits investierten Geldes und der Lebenszeit wäre es natürlich eine einfachere Alternative einen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen.

      Andernfalls wäre es auch sinnvoll, das gesamte Tunnelsystem einmal offenzulegen, um nachzuvollziehen, wo die Wühlmäuse eigentlich leben und welche Futterquellen bereitstehen.
      Falls die Tiere an Bäume gehen, ist das Anbringen von Wühlmauskörben eine Idee und unter einem (Hoch)Beet bieten Wühlmausgitter einen Schutz.

      Finden die Wühlmäuse keine Nahrungsquelle, bleibt Ihnen praktisch nichts anderes übrig, als woanders nach Futter zu suchen. Dies wäre zumindest eine Option der indirekten Bekämpfung, falls jegliche anderen aktiven Bekämpfungsmittel nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben.

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