Auf einen Blick

  • Wühlmäuse sind schädlich für deinen Garten, ihre Bekämpfung ist erlaubt.
  • Natron, ein Hausmittel, kann Unkraut und einige kleine Schädlinge bekämpfen.
  • Achtung: Übermäßige Anwendung von Natron kann den pH-Wert des Bodens verändern und Pflanzen schaden.
  • Natron zeigt keine nachgewiesene Wirkung gegen Wühlmäuse und ist daher als Bekämpfungsmittel ungeeignet.
Wühlmäuse Steckbrief

Wühlmäuse erweisen sich als gefährliche Schädlinge in Deinem Garten. Mit Ihren kräftigen Zähnen nagen Sie die Wurzeln Deiner Pflanzen und jungen Bäume an. Schon nach kurzer Zeit ist der Schaden so groß, dass die Pflanzen daran eingehen.

Die Wühlmaus steht nicht unter Naturschutz, sodass ein Bekämpfen des Schädlings erlaubt ist. Möchtest Du keine Wühlmausfallen einsetzen, sondern tierfreundlichere Hausmittel verwenden, könnte Natron eine Alternative darstellen.

Doch hilft das Natron tatsächlich gegen Wühlmäuse und ist es als Hausmittel gegen die Schädlinge geeignet?

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Natron im Garten

Natron ist der Hauptbestandteil des Backpulvers. Beide Mittel sind jedoch nicht identisch, weshalb die Behauptung, dass Backpulver gleich Natron sei, falsch ist.

Im Garten lässt sich Natron vielfältig verwenden. So ist es etwa gegen Unkraut gut, wenn Du es direkt auf die Blätter ausgibst. Löse das Natron in Wasser auf und gib das Gemisch über die Blätter. Das Unkraut verendet und kehrt nicht mehr so schnell wieder zurück. Praktisch ist diese Anwendung etwa in schwer zugänglichen Bereichen, wie den Terrassenfugen. Ganz ohne größeren Fugenreiniger kannst Du auf diese Weise das lästige Unkraut besiegen.

Auch gegen kleinere Schädlinge ist das Natron wirksam – beispielsweise gegen Blattläuse. Die kleinen Pflanzenschädlinge nehmen das Natron auf und im Inneren bilden sich größere Mengen CO₂. Das Gas führt zu einem Absterben der Tierchen.

Vorsicht ist allerdings geboten, wenn Du damit Deine Pflanzen behandelst. Denn das Natron ist nicht nur gegen das Unkraut wirksam, sondern gegen jegliche Pflanzenarten. Gehe daher äußerst behutsam vor, wenn Du Schädlinge an den Blättern mit dem Natron bekämpfen möchtest.

Zudem verändert Natron den pH-Wert des Bodens. Gibst Du das saure Natron auf der Erde aus, erhöht sich der pH-Wert. Bei einem sehr alkalischen Boden könnte dies förderlich sein. Weist die Erde jedoch einen erhöhten pH-Wert auf, ist die Anwendung des Natrons gefährlich. Dann verschiebt sich der pH-Wert in einen Bereich, welcher nicht mehr für Deine Pflanzen verträglich ist.

Sei mit der Anwendung des Natrons im Garten vorsichtig. Es ist nur in begrenztem Maße sinnvoll und in höherer Dosierung drohst Du die Erde nachhaltig unbewohnbar zu machen.

Das Natron gegen Wühlmäuse

Hausmittel gegen Wühlmäuse stehen Dir einige zur Verfügung. Diese setzen meist auf einen intensiven Geruch, welchen Du in die Gänge gibst. Hierfür ist etwa Essig beliebt, welches Du auf ein Tuch träufelst und dieses in die Öffnungen legst.

Das Natron hat gegen die Wühlmäuse keine nachgewiesene Wirkung. Daher wird es im Zusammenhang mit der Wühlmaus nicht zu den effektiven Hausmitteln gezählt.

Zwar kannst Du mit Natron kleinere Insekten, wie etwa Blattläuse oder Ameisen abtöten, ob dies aber bei der Wühlmaus der Fall ist, ist zweifelhaft. Der kleine Nager müsste eine solch große Menge aufnehmen, dass das Bekämpfen unwahrscheinlich ist.

Keine nachgewiesene Wirkung

Natron ist kein geeignetes Hausmittel zum Bekämpfen der Wühlmäuse. Eine Wirkung gegen die Schädlinge ist unwahrscheinlich und zusätzlich verunreinigst Du damit den Boden. Von einer Anwendung ist daher lieber abzusehen.

Zudem ist die einsetzende Reaktion wenig tierfreundlich. Das Natron führt zu einem Aufquellen des Magens und die Wühlmäuse verenden nur sehr langsam daran. Damit setzt Du das Tier unnötige Qualen aus.

Davon abgesehen leiden auch Deine Pflanzen unter dem Natron. Du verunreinigst den Boden und der pH-Wert bewegt sich in einem sauren Bereich, welcher für die meisten Pflanzen unvorteilhaft ist. Daher ist von einer Anwendung des Natrons abzusehen. Wende lieber wirksame Mittel an, die Deine Pflanzen tatsächlich schützen und keinen Schaden anrichten.

Kein wirksames Bekämpfungsmittel

Natron oder Backpulver könnte bei Dir im Haushalt sofort zur Verfügung stehen. Damit ist die Verlockung groß, die Wühlmäuse unmittelbar zu bekämpfen. Du musst nicht erst auf die Fallen oder andere Produkte warten und kannst sofort Deine Pflanzen schützen.

Dies ist zumindest der Gedankengang, der für die Anwendung des Natrons spricht. In der Praxis ist Natron für Deinen Garten kein förderliches Mittel. Es ist zum Einsatz gegen Unkraut geeignet und verändert nachhaltig die Eigenschaften des Bodens.

Gibst Du das Natron in den Gängen aus, senkt dies die Bodenqualität. Rasen und andere Pflanzen fühlen sich nicht mehr wohl und der positive Effekt bleibt aus.

Zudem ist eine Wirkung gegen Wühlmäuse nicht nachgewiesen. Natron führt zwar bei Ameisen und Blattläusen zu einem Absterben, bei der Wühlmaus ist solch ein Effekt aber unwahrscheinlich.

Setze in Deinem Garten nur verlässliche Mittel ein, die keine Gefahr darstellen. Zum Bekämpfen lohnt sich etwa das Wühlmausgift, ein Wühlmausgas oder ein Wühlmausgitter. Damit hältst Du die Tiere fern und schützt Deinen Garten.

Häufige Fragen

Zum Bekämpfen der Wühlmäuse bietet sich der Einsatz von Gift und Fallen an. Das Wühlmausgift gibst Du in die Gänge und die Tiere verenden daran. Auf diese Weise bekommst Du auch einen größeren Befall unter Kontrolle und der Aufwand ist minimal.

Am besten ist es, wenn Du einem Befall der Wühlmäuse mit Wühlmausgittern vorbeugst. Diese verlegst Du am Rand des Gartens und verhinderst, dass die Wühlmäuse eindringen. Ansonsten lassen sich die Wühlmäuse auch mit Lebendfallen fangen. Dort ist der Aufwand aber wesentlich höher, sodass dies nur bei einem geringen Befall möglich ist.

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Sebastian Jacobitz

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