Auf einen Blick
Marder gelten als überaus aggressive Tiere. Einmal in den Hühnerstall eingedrungen, fallen Sie in blinder Rage über sämtliche Hühner und Küken her. Das Ausmaß des Angriffs wird Dir erst am nächsten Morgen bewusst, wenn der Marder sich längst wieder in Sein Versteck zurückgezogen hat.
Als nachtaktives Tier läuft der Marder selten dem Menschen direkt über den Weg. Kommt es zum Kontakt, geht das kleine Raubtier allerdings nicht zum Angriff über, sondern ergreift lieber die Flucht. Es besitzt eine natürliche Scheu vor dem Menschen und vermeidet jegliche Konfrontation.
Anders könnte das Verhalten gegenüber einer Katze sein. Denn von der Größe her unterscheiden sich der Marder sowie die Hauskatzen kaum. Besteht eine Gefahr für die Haustiere, wenn sich der Marder im Haus eingefunden hat oder gehen sich diese Tiere auch aus dem Weg?
Gelegentliche Auseinandersetzungen
Ist Deine Katze ein Freigänger[1]https://www.wirliebenhunter.de/magazin/artikel/freigaenger-katzen-das-solltest-du-wissen/ , kommt es häufiger vor, dass Sie mit kleineren Verletzungen nach Hause kommt. Das Fell ist etwas verdreckt und Kratzer können von den unterschiedlichsten Ursachen stammen. So passiert es, dass die Katze etwas ungeschickt war und aus größerer Höhe hinuntergestürzt ist.
Möglich ist aber auch eine Auseinandersetzung mit anderen Tieren. Denn Katzen gelten als Reviertiere, die Ihr Gebiet vor fremden Eindringlingen schützen. Dies gilt insbesondere für männliche Kater, die kaum eine Konfrontation scheuen.
Mögliche Konfrontationen
Für gewöhnlich gehen sich Marder und Katzen aus dem Weg. Es besteht eine hohe Verletzungsgefahr für beide Tiere. Während der Paarungszeit sind Marder aber deutlich aggressiver. Dann gehen Sie eher zum Angriff über, was für Katzen lebensbedrohlich ist. Meist tragen Sie zwar nur kleinere Verletzungen davon, doch tödliche Ausgänge des Angriffs sind ebenso möglich.
Treffen der Kater und der Marder aufeinander, sind Kämpfe um das Revier möglich. Dabei tragen beide Kontrahenten häufig Bissspuren sowie Kratzwunden davon. In Extremfällen können jüngere Katzen bei diesem Angriff auch zu Tode kommen.
Ein tödlicher Ausgang ist bei ausgewachsenen Tieren zum Glück aber selten. Denn Hauskatzen sind mit einem Gewicht von ca. 4 Kilogramm deutlich schwerer als der Marder. Dieser ist mit Seinen rund 2 Kilogramm ein wahres Leichtgewicht im Vergleich.
Ausgehend von diesem Gewichtsunterschied zeigt sich ein verändertes Kampfverhalten. Der Marder ist etwas wendiger und flinker. Mit einem kräftigen Biss versucht Er die Katze zu verscheuchen. Im Gegensatz dazu versuchen die Katzen mit Ihren Krallen den Marder auf Abstand zu halten.
Gefahr für die Katze
Rein vom Gewicht her ist der Marder der Katze unterlegen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass das Raubtier bei einer Begegnung den Kürzeren zieht.
Denn der Marder ist beinahe täglich auf der Suche nach Beute und daher wesentlich fitter als die meisten Hauskatzen. Zudem ist der Marder in der Natur bereits Revierkämpfe mit Seinen Artgenossen gewohnt. Somit verfügt Er über eine größere Kampferfahrung.
Kampferfahrung des Marders
Im Kampfverhalten unterscheiden sich der Marder und die Katze deutlich. Der Marder ist nur rund halb so schwer wie die Katze und deutlich flinker. Mit Ihren scharfen Krallen sollte die Katze eigentlich dem Marder überlegen sein. Doch in der freien Natur ist der Marder als Raubtier deutlich kampferprobter. Daher geht er für gewöhnlich als Sieger aus einer Konfrontation, was für die Katze mit deutlichen Folgen einhergeht.
Sollte es zu einem Aufeinandertreffen zwischen dem Marder und der Katze kommen, behält das Raubtier meist die Oberhand. Zwar kann die Katze dem Marder mit Ihren Krallen auch einige Verletzungen zufügen, doch im Ernstfall besteht für das Haustier eine Lebensgefahr.
Nistet sich ein Marder in Deiner Umgebung ein, dann verhindere unbedingt ein Aufeinandertreffen mit dem Marder. Lasse die Katze nur während des Tages herumstreunen und sperre es in der Nacht im Haus ein. Andernfalls könnte ein Kampf mit schweren Konsequenzen für Deine Katze ausgehen.
Natürliche Feinde
Kommt es zu einem Kampf, besitzen Marder die besseren Chancen, als Gewinner die Konfrontation zu beenden. Katzen sind dabei aber keinesfalls wehrlos und die Krallen überaus gefährlich[2]https://www.t-online.de/leben/familie/id_46348226/katzen-schon-ein-kleiner-kratzer-kann-gefaehrlich-sein.html .
Treffen der Marder und die Katze aufeinander, gehen Sie sich meist lieber aus dem Weg. Sie kennen die Stärken des Gegenübers und möchten eigene Verletzungen vermeiden.
Lediglich während der Paarungszeit von Anfang Juli bis September ist das Revierverhalten des Marders ausgeprägter. Dann sind häufigere Kämpfe zu beobachten. Ansonsten meiden beide Tiere aber das Revier des Anderen.
Daher gilt das Ausbringen von Katzenhaare oder –Urin als bewährtes Hausmittel. Nimmt der Marder den Geruch der Katzen wahr, ist Er sich der Gefahr bewusst. Er sucht dann lieber woanders nach einem Versteck und verzieht sich wieder von Deinem Grundstück.
Stellst Du erste Anzeichen, wie Kratzgeräusche am Abend oder den Marderkot fest, dann bringe die Haare aus. So hältst Du den Marder auf sanfte Weise auf Abstand.
Begegnungen von Mardern und Katzen
Die Reviere und Katzen und Mardern kreuzen sich zur Paarungszeit im Sommer besonders häufig. In der Nacht nimmst Du die lauten Schreie der Tiere und deren Revierkämpfe wahr.
Für gewöhnlich gehen sich die Tiere allerdings aus dem Weg. Denn bei einem Aufeinandertreffen drohen beiden Kontrahenten schwere Verletzungen.
Während der Paarungszeit solltest Du jedoch verhindern, dass sich Deine Katze nachts im Freien aufhält, falls sich dort auch Marder herumtreiben. Denn die Raubtiere gelten als aggressiv und verfügen über mehr Kampferfahrung. Daher gehen die Konflikte für Katzen meist weniger glimpflich aus.
Als Hausmittel eignet sich das Ausbringen von Katzenhaaren oder das Verteilen des Katzenstreu zur Marderbekämpfung. Der Marder scheint zwar überlegen, in der Regel gehen die Tiere einem offenem Schlagabtausch aber aus dem Weg. Sei dennoch vorsichtig und vermeide, dass Deine Katze direkt in Kontakt mit dem Marder gerät.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.