Auf einen Blick
Milben sind kein Zeichen einer mangelhaften Hygiene. So unangenehm die Vorstellung auch ist, musst Du damit leben, dass Du Dein Bett mit einer Vielzahl von Hausstaubmilben teilst.
Die nur rund 0,1mm großen Spinnentiere sind für den Menschen unsichtbar. Doch für Millionen von Allergikern[1]https://allergiecheck.de/zusatzliche-informationen-presse/fakten-zur-allergie stellen Sie ein Gesundheitsrisiko dar. Sie reagieren allergisch auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilben und es treten Symptome auf, die an eine Erkältung erinnern.
Gänzlich bekämpfen lassen sich die Milben kaum. Doch das Reduzieren der Milbenpopulation ist als Allergiker bereits sinnvoll, um allergische Reaktionen zu mindern. Erfahre, welche simplen Hausmittel gegen Milben effektiv sind und wie Deine Gesundheit davon profitiert.
Raumklima anpassen
Milben halten sich bevorzugt an wärmeren und feuchteren Orten auf. Diese optimalen Lebensbedingungen finden Sie im Schlafzimmer, insbesondere im Bett vor.
Du verbringst rund ein Drittel des Tages im Bett. Dabei verlierst Du Hautschuppen sowie Schweiß, welche den Milben als Nahrungsquelle dienen.
Unter der Bettdecke ist es angenehm warm. Magst Du es in Deinem Schlafzimmer gemütlich und drehst im Winter die Heizung gerne auf, schaffst Du ein ideales Raumklima für die Hausstaubmilben.
Besser ist es, wenn Du das Schlafzimmer etwas kühler belässt. Temperaturen von 16°C bis 18°C sind vollkommen ausreichend. Im Winter schläfst Du unter der warmen Decke, sodass Du ohnehin nicht frierst.
Das Schlafklima anpassen
Halte das Schlafzimmer etwas kühler und führe regelmäßig ein Stoßlüften aus. Dann fühlen sich die Milben in dieser Umgebung nicht wohl und Du reduzierst deren Anzahl.
Lüfte zudem häufiger, um die relative Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Hierfür bietet sich ein Stoßlüften eher an, als das Fenster dauerhaft gekippt zu lassen.
Achte darauf, dass die relative Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch und die Raumtemperatur etwas niedriger ist. In dieser Umgebung fühlen sich die Milben weniger wohl und vermehren sich nicht so rasant.
Sonnenlicht gegen die Milben
Milben sind kleine Organismen, die auf Sonnenstrahlung empfindlich reagieren. Eigentlich gelten Hausstaubmilben als besonders widerstandsfähig. Können Sie doch Temperaturen von -20°C bis +40°C locker wegstecken.
Gefährlich ist für Sie allerdings das UV-Licht. Dieses besitzt eine zellschädigende Wirkung. Beim Menschen kann dies bei übermäßigen Bestrahlungen etwa zum Hautkrebs führen. Geringe Mengen sind hingegen kein Problem, da es einige zellreparierende Mechanismen gibt. So kannst Du den Aufenthalt in der Sonne in Maßen genießen.
Für die Milben ist die Sonnenstrahlung jedoch nicht so einfach hinzunehmen. Sie spüren die zellschädigende Wirkung direkt und verenden nach kurzer Zeit in der Sonne. Daher bietet es sich an die Matratze, Bettwäsche oder Plüschtiere in die Sonne zu stellen. Dies hat auch den schönen Nebeneffekt, dass die Matratze die Feuchtigkeit verliert und weniger angenehm für Milben ist.
Hast Du nicht die Möglichkeit die Matratze ins Freie zu stellen, bleibt Dir als Alternative noch der Einsatz eines Milbensaugers. Dieser verfügt in der Regel über ein integriertes UV-Licht, welches die gleiche Wirkung besitzt. Sauge Deine Matratze mit diesem Gerät ab, um die Hausstaubmilben zu bekämpfen.
Heiße Wäsche
Bei welcher Temperatur reinigst Du Deine Bettwäsche? Glaubst Du, dass eine regelmäßige Wäsche bei 30°C oder 40°C ausreichend wäre zum Milben bekämpfen?
Dann musst Du leider hinnehmen, dass diese Waschvorgänge kaum einen positiven Effekt zum Vertreiben der Milben besitzen. Denn diese robusten Spinnentiere können Waschvorgänge selbst bis 60°C noch überleben. Bei 60°C reduzierst Du zwar die Anzahl der Milben, doch wenige Tierchen bleiben in den Textilien, sodass Sie sich zügig wieder ausbreiten.
Robuste Tierchen
Milben überstehen Wäschen in geringer Anzahl selbst bei bis zu 60°C. Besser ist es, wenn Du Deine Bettwäsche bei 90°C wäschst, um die Hausstaubmilben zu entfernen. Ziehe nach der Wäsche Allergiker Schutzbezüge auf, damit Du den Kontakt mit den Allergenen vermeidest.
Besser ist es daher, wenn Du Deine Bettwäsche bei 90°C in der Waschmaschine behandelst. Erst bei diesen hohen Temperaturen ist sichergestellt, dass keinerlei Milben sich mehr in den Textilien befinden.
Vor dem Kauf solltest Du daher überprüfen, ob die Bettwäsche diese heißen Temperaturen aushält. Im Handel gibt es daher spezielle Allergiker Bettwäsche, die für Dich interessant sein könnte. Diese lässt sich leichter reinigen und das Bekämpfen der Milben fällt leichter. Somit sinken die Beschwerden Deiner Hausstauballergie und Du wachst morgens ausgeruhter auf.
Kälteschock für Milben
Neben den heißen Temperaturen sind auch Kälteanwendungen gegen die Milben wirksam. Dies ist etwa bei Plüschtieren sinnvoll, die nicht bei solch heißen Temperaturen gewaschen werden dürfen.
Zum Milben bekämpfen kannst Du die Plüschtiere über Nacht in das Eisfach legen. Solch eine Kälte halten die Tierchen auf Dauer nicht aus. Mindestens 24 Stunden muss die Kälte einwirken, damit Du die Milben wirksam bekämpfst.
Nach der Kälteanwendung befindet sich weiterhin der Kot im Plüschtier. Daher bietet es sich an, im Anschluss eine gründliche Reinigung durchzuführen und mit einem Milbensauger die Oberfläche zu behandeln. Dann ist die Belastung deutlich geringer und Dein Kind kann trotz Hausstauballergie ohne Bedenken mit dem Plüschtier kuscheln.
Staubfänger vermeiden
Zu den Hausmitteln gehört auch, dass Du als Allergiker auf die Einrichtung achten musst. Je mehr Lebensräume Du den Milben bietest, desto mehr Angriffsfläche haben diese. Dann leidest Du das gesamte Jahr unter den starken Symptomen Deiner Hausstauballergie.
Im Haushalt ist es vorteilhaft auf Staubfänger zu verzichten. Zu den bevorzugten Lebensräumen gehören:
Als Hausmittel gegen Milben bietet sich eine eher rustikale Einrichtung an. Verzichte auf Teppiche oder zu viele Decken und verwende lieber Holzmöbel. Diese bieten der Hausstaubmilbe kaum Lebensräume, sodass Du nicht dem intensiven Kontakt mit den Allergenen ausgesetzt bist.
Das Bett unordentlich lassen
Von den Eltern bekommen Kinder regelmäßig zu hören, dass das Bett doch bitte gemacht werden muss. Es könne ja nicht den ganzen Tag so unordentlich bleiben.
Allergiker haben jedoch eine gute Ausrede, weshalb das Bettenmachen morgens kontraproduktiv ist. Denn unter der ordentlich ausgebreiteten und gefalteten Decke sammeln sich die Feuchtigkeit und Wärme leichter. Nach einer langen Nacht fühlen sich die Hausstaubmilben unter der Bettdecke pudelwohl.
Bessere Durchlüftung
Ein gemachtes Bett ist für die Milben perfekt. Dort sammelt sich die Luftfeuchtigkeit und die Tierchen fühlen sich wohl. Lasse Dein Bett lieber unordentlich und decke die Matratze nicht ab. Dann findet eine bessere Durchlüftung statt und Du reduzierst die Milbenanzahl.
Besser ist es daher, wenn Du die Bettdecke nur aufschüttelst und unordentlich zurücklässt. Damit sorgst Du für eine bessere Durchlüftung der Matratze und die Feuchtigkeit entweicht.
Gleichzeitig solltest Du auf ein häufigeres Lüften achten. Beginne den Tag mit einem kurzen Stoßlüften im Schlafzimmer. Damit reduzierst Du die Luftfeuchtigkeit, die sich in der Nacht angesammelt hat und das Raumklima ist für die Milben weniger geeignet.
Encasings verwenden
Nicht wirklich zu den Hausmitteln zählen Encasings. Diese erweisen sich aber als beste Möglichkeit, um ohne Symptome trotz Hausstauballergie zu schlafen.
Encasings sind Bezüge für Allergiker, die aus einem feinen Stoff bestehen. Dieser ist für Milben und deren Kot undurchdringbar. Indem Du Deine Bettwäsche sowie die Matratze mit den Encasings beziehst, wirst Du weniger in Berührung mit den Allergenen kommen.
Achtest Du gleichzeitig auf die Anwendung der Hausmittel, senkst Du die Milbenbelastung im restlichen Haushalt. So ist es Dir möglich, wieder die Nächte beschwerdefrei zu genießen. Es befindet sich weniger Staub in der Luft, welcher mit den Ausscheidungen der Milben versetzt ist.
Dank Hausmittel besser schlafen
Stellst Du morgens juckende Augen fest, läuft die Nase oder fühlst Du Dich im Allgemeinen unausgeruht?
Dann könnte dies daran liegen, dass Du von einer Hausstauballergie betroffen bist. Mehrere Millionen Menschen reagieren allergisch auf die kleinen Spinnentiere, die sich in praktisch jedem Bett befinden. Überwiegend in Matratzen, Kopfkissen sowie der Bettwäsche halten sich die Milben auf. Außerhalb des Bettes fühlen sich die Spinnentiere in Teppiche, Polstermöbel und Kuscheltiere wohl.
Mit einfachen Hausmitteln gelingt es Dir, die Milbenpopulation zu verringern. Durch ein häufigeres Lüften und einer Reduktion der Staubfänger schaffst Du Lebensbedingungen, in denen sich die Milben weniger wohlfühlen.
Komplett lassen sich die Milben jedoch kaum bekämpfen. Dafür sind diese zu weit in den Haushalten verbreitet[2]https://www.planet-wissen.de/gesellschaft/sauberkeit/staub_feine_partikel_mit_grosser_wirkung/pwiehausstaubmilben100.html . Daher musst Du die Hausmittel und Maßnahmen regelmäßig durchführen, damit Deine Wohnung relativ milbenfrei bleibt.
Als Alternative zu den Hausmitteln bieten sich Milbensprays, Milbensauger sowie das Encasing an. Kombinierst Du diese Methoden, wirst Du trotz Allergie wieder ruhig im Bett schlafen und morgens mit einem besseren Gefühl aufstehen.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.