Auf einen Blick
Bist Du von einer Hausstauballergie betroffen, ist es ratsam die Milbenpopulation in der direkten Umgebung zu reduzieren. Vor allem im Bett sind die Milben in großer Zahl vorhanden, was zu morgendlichen Beschwerden führt.
Milben gelten als widerstandsfähige Tiere. Sie befinden sich in nahezu jedem Haushalt und Sie komplett zu bekämpfen ist mit einem hohen Aufwand verbunden. Wie gelingt es Dir mit Hitze die Milben abzutöten und welche Temperaturen sind dafür notwendig?
Der typische Lebensraum der Milben
Bedeutsam ist vor allem das häufigere Waschen der Bettwäsche, um die Milben loszuwerden. Diese nisten sich bevorzugt in den Bezügen des Kissens und der Matratze ein. Dort finden die Hausstaubmilben einen idealen Lebensraum vor. Es ist wärmer und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit sorgt für optimale Bedingungen für die Vermehrung. Die Milben ernähren sich von Deinen Hautschuppen und dem Schweiß, den Du jede Nacht verlierst.
Als Allergiker sind nicht direkt die Milben das Problem. Vielmehr ist es deren Kot, auf den Du allergisch reagierst. Dein Immunsystem nimmt den Milbenkot als Bedrohung wahr und versucht mit der Abwehrreaktion die vermeintliche Gefahr zu besiegen.
Durch die Reduktion der Milben gelingt es Dir langfristig auch die Allergene zu mindern. Die Beschwerden lassen sich dadurch zwar nicht komplett lindern, doch eine Verbesserung sollte eintreten.
Hitze gegen die Milben
Milben überleben als robuste Tierchen eine einfache Wäsche bei 30°C oder 40°C problemlos. Diese Temperaturen sind nicht ausreichend, um die Milbenzahl zu reduzieren. Die Wäsche ist zwar nützlich, um den Milbenkot zu entfernen, wirklich saubere Textilien erhältst Du dadurch aber nicht. Die Milbenpopulation bleibt weitestgehend unverändert.
Eine Reduktion erzielst Du erst bei Waschtemperaturen von mindestens 60°C. Untersuchungen[1]https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18592823/ zeigen, dass Du bei dieser Hitzeeinwirkung in Kombination mit dem Dampf einer Wäschetrommel, alle Milben abgetötet werden.
Mindestens 60°C
Milben sterben erst ab Temperaturen von 60°C in der Waschmaschine ab. Noch effektiver ist die Wäsche bei 90°C. Nutze diese heißen Temperaturen, um die Bettwäsche von Milben zu befreien.
Noch zuverlässiger ist die Wäsche bei 90°C. Diese Wärme ist noch eindringlicher, sodass Du tatsächlich alle Milben abtötest. Allergiker sollten beim Kauf der Bettwäsche daher darauf achten, dass diese bei mindestens 60°C waschbar ist. Ebenso ist ein Wechsel sowie das Waschen in Abständen von ca. 2 Wochen ratsam. Damit schaffst Du eine hygienische Umgebung, die für weniger Milben im Bett sorgt.
Milben der Sonne aussetzen
Als weitere Hitzequelle kannst Du die Sonne für Dich nutzen. Es bietet sich an, sowohl die Matratze als auch die Bettwäsche bei geeignetem Wetter auszulüften. Stelle die Matratze in die Sonne und lasse die Wärme einwirken.
Die Temperatur der Sonne ist allein kaum ausreichend, um die Milben abzutöten. Denn auch in der direkten Sonnenstrahlung wird es nicht genügend warm, um die Hausstaubmilben zu reduzieren.
Die UV-Strahlung der Sonne erweist sich aber als zellschädigend. Steht die Matratze für längere Zeit in der Sonne, ist die Strahlung dazu geeignet eine große Zahl der Milben zu töten.
Zudem sorgt die Wärme dafür, dass die Feuchtigkeit abnimmt. Deine Matratze ist komplett trocken, was den Milben nicht gefällt. Diese finden keine geeigneten Lebensbedingungen mehr vor und die Milbenanzahl geht zurück.
Nutze daher die natürliche Kraft der Sonne, um bei Matratzen und Kopfkissen die Milbenpopulation zu verringern. Die Hitze an sich ist zwar nicht ausreichend, doch gibt es eine Reihe von weiteren positiven Effekten, die gegen die Hausstaubmilben wirksam sind.
Wie reagieren die Milben auf Kälte?
Nicht immer sind die Textilien oder Gegenstände für die Waschmaschine geeignet. Hast Du zudem keine Möglichkeit, um die Sonne darauf einwirken zu lassen, könnte die Kälte eine Alternative sein.
Doch auch hier erweisen sich die Milben als sehr robust. Leichte Minustemperaturen halten Sie problemlos aus. Es reicht also nicht Teppiche oder Kuscheltiere in kalten Winternächten nach draußen zu stellen. Die Milben überleben die Temperaturen knapp unter dem Gefrierpunkt problemlos.
Erst bei Temperaturen von weniger als -15°C gelingt es, die Milben abzutöten[2]https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29111219/ . Hierfür ist es notwendig, die Tiere dieser Kälte für einen längeren Zeitraum diesen eisigen Temperaturen auszusetzen. Lagere Stofftiere für einige Stunden im Gefrierfach, damit die Milbenanzahl zurückgeht.
Besserer Schlaf dank weniger Milben
Bei Allergikern geht der Kontakt mit den Ausscheidungen der Milben mit gesundheitlichen Beschwerden einher. Im Hausstaub, sowie Matratzen und Kopfkissen befindet sich der Milbenkot. In Betten finden Hausstaubmilben optimale Lebensbedingungen vor und vermehren sich rasant.
Bemerkst Du morgens ein Husten, läuft die Nase oder fühlst Du Dich wenig ausgeruht, könnte dies mit den Milben zusammenhängen. Setze die Kissen und Bezüge einer hohen Temperatur aus. Erst bei 60°C lassen sich die Milben bekämpfen.
Damit die Symptome nachhaltig zurückgehen, bietet sich der Einsatz von Milbensaugern und Encasings an. Diese helfen nicht nur die Milbenanzahl zu reduzieren, sondern den Kontakt mit den Allergenen ganz zu vermeiden. Davon profitiert Dein Schlafkomfort und die Beschwerden der Hausstaubmilbenallergie gehen deutlich zurück.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18592823/ |
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2 | https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29111219/ |
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.