Auf einen Blick
Milbensprays dienen als natürliche Mittel, um das schädliche Ungeziefer im Bett zu bekämpfen. Dabei kommen Wirkstoffe zum Einsatz, die auf Chemikalien verzichten. Meist handelt es sich um natürliche Mittel, welche die Atemwege der Milben belasten und dadurch ein Absterben herbeiführen.
Doch nicht immer erweisen sich die Milbensprays als effektiv. Denn selbst wenn die Milbenpopulation merklich dezimiert wird, befinden sich die Allergene weiterhin in den Kissen, der Matratze sowie der Bettdecke. Allergiker reagieren darauf empfindlich und die Symptome gehen kaum zurück.
Möchtest Du effektiv die Allergie lindern und nachts wieder ruhig schlafen, könnten sich Alternativen zu Milbensprays als effektiver und kostengünstiger herausstellen, da die Sprays nicht von der Krankenkasse übernommen werden. Welche Möglichkeiten bleiben Dir, um die Milben zu bekämpfen?
Heiße Wäsche
Milben gelten als widerstandsfähige Tierchen, die sowohl heiße als auch kalte Temperaturen problemlos überstehen. Sie sind an unterschiedlichste Umgebungen angepasst, sodass besondere Maßnahmen notwendig sind, um Sie zu vertreiben.
Für Dein Bett bedeutet dies, dass eine Wäsche erst ab 90°C wirksam zur Reduzierung der Milben ist. Wäschst Du lediglich bei 30°C oder 60°C, wirst Du nur einen Teil der Milben los. Ein Großteil überlebt den Waschvorgang und breitet sich anschließend wieder im Bett aus.
Hohe Temperaturen
Um die Milben zuverlässig zu bekämpfen, ist eine Waschtemperatur von 90°C erforderlich. Erst dann dezimierst Du die Milbenpopulation merklich. Verwende spezielle Allergiker Bettwäsche, die solche Behandlungen problemlos überstehen.
Erst ab 90°C gelingt es Dir, die Milben restlos zu bekämpfen. Diese Temperatur ist zu hoch und so dezimierst Du die Schädlinge wirksam. Vor dem Kauf der Bettwäsche solltest Du darauf achten, dass diese solch heiße Temperaturen aushält. Spezielle Allergiker Bettwäsche[1]https://schlafenguru.de/allergiker-bettwaesche/ ist für diese Waschvorgänge ausgelegt und übersteht sie ohne Probleme. Nutze Produkte, welche für Hausstauballergiker ausgelegt sind. Dann fällt es Dir wesentlich leichter, einwandfreie Hygienebedingungen im Bett aufrechtzuerhalten.
Neben der heißen Wäsche ist auch ein häufigerer Wechsel der Bettwäsche notwendig. Denn selbst nach dem Waschvorgang finden sich die Tierchen dort wieder ein und sorgen für eine höhere Belastung. Mindestens alle 2 Wochen sollte der Wechsel der Bettwäsche erfolgen.
Reinige zudem die Matratze intensiv und lüfte diese aus. Dadurch senkst Du die Luftfeuchtigkeit und Milben fühlen sich darin weniger wohl. Es mag zwar aufwendig sein, doch auf diese Weise senkst Du die Milbenbelastung ganz ohne den Einsatz von chemischen Mitteln.
Milbensauger
Bei einer Hausstauballergie reagierst Du nicht direkt auf die Hausstaubmilben empfindlich. Vielmehr lösen Proteine im Kot der Milben eine Überreaktion des Immunsystems aus. Diese erinnert an eine starke Erkältung. Die Atmung fällt schwer, die Nase läuft und die Augen sind gerötet. An einen erholsamen Schlaf ist kaum mehr zu denken.
Setzt Du auf ein Milbenspray oder andere Anti Milben Produkte, gehst Du zwar gegen die Hausstaubmilben vor, aber nicht gegen die Allergene. Diese befinden sich weiterhin in der Bettwäsche und rufen die allergische Reaktion hervor.
Neben der heißen Wäsche ist der Milbensauger die einzige Methode, bei der Du der Ursache der Hausstauballergie auf den Grund gehst. Der Sauger setzt hierbei nicht nur auf die Saugkraft, sondern auch auf Vibrationen und ein UV-Licht. In der Kombination bekämpft er die Milben und nimmt gleichzeitig die Hinterlassenschaften auf. Dank der Vibrationen besitzt er eine höhere Tiefenwirkung, sodass er nicht nur die oberflächlichen Verunreinigungen aufnimmt.
Zudem ist der Milbensauger mit einem HEPA-Filter[2]https://mediamag.mediamarkt.at/detail/so-funktionieren-hepa-filter-im-staubsauger.html ausgestattet. Dieser zeichnet den Milbensauger aus und grenzt ihn von gewöhnlichen Handstaubsaugern ab. Einfache Sauger ohne HEPA-Filter darfst Du nicht verwenden, da diese die Allergene lediglich aufwirbeln, aber nicht im Inneren verschlossen lassen. Dadurch verschlechtern sich nach der Anwendung sogar die Symptome.
Setze auf den Milbensauger, um nachhaltig die Milben zu bekämpfen und eine Reinigung der Matratze sowie Bettwäsche durchzuführen. Erst dann wird Deine Schlafumgebung frei von den Spinnentieren sein.
Encasings
Einen wirksamen Schutz stellen ebenso Encasings dar. Diese bekämpfen zwar nicht direkt die Hausstaubmilben, sorgen aber für eine nachhaltige Abgrenzung. Diese Schutzbezüge bestehen aus einem so feinen Gewebe, dass weder Milben noch der Kot hindurchgelangen.
Indem Du sämtliche Matratzen, Kopfkissen und die Decke mit den Bezügen ausstattest, kommst Du nicht mehr in Kontakt mit den Allergenen. Die Milben befinden sich zwar weiterhin im Inneren, doch sind Sie dort gefangen.
Abschirmung vor den Allergenen
Encasings weisen eine besonders feine Gewebestruktur auf. Diese sind sowohl für die Milben als auch die Allergene undurchdringbar. Die Symptome gehen unmittelbar zurück. Zudem übernimmt die Krankenkasse die Anschaffung der Encasings, sodass Du nicht auf den Kosten sitzenbleibst.
Nach dem Beziehen der Encasings solltest Du unmittelbar eine Verbesserung Deiner Symptome feststellen. Du musst nicht erst darauf warten, dass die Milbenpopulation zurückgeht oder eine aufwendige Reinigung vollbringen. Als Sofortmaßnahme sind Encasings daher eine wirksame Alternative zum Milbenspray.
Zudem werden Encasings aufgrund der nachgewiesenen Wirkung von Krankenkassen übernommen. Wende Dich an Deine Versicherung und bitte um die Ausstattung der Encasings. Die Krankenkasse wird Dir dann die weitere Vorgehensweise mitteilen, sodass keine zusätzlichen Kosten für Dich entstehen.
Vorbeugende Maßnahmen
Als weitere Alternative zu den Milbensprays bieten sich vorbeugende Maßnahmen an. Denn so robust die Milben in Ihrer Lebensweise sind, müssen verschiedene Bedingungen an die Umgebung erfüllt sein. Dazu gehört in erster Linie, dass Sie sich in einem feuchtwarmen Klima wohlfühlen und dort bevorzugt ausbreiten. Indem Du dieses Raumklima im Schlafzimmer sowie dem Bett verhinderst, wirst Du weniger mit den Hausstaubmilben zu kämpfen haben.
Die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer könnte im Vergleich zu anderen Räumen höher sein. Du gibst nachts Schweiß ab und trocknest vielleicht Deine Wäsche in diesem Raum. Zahlreiche Pflanzen tragen zwar zum Wohlbefinden bei, erhöhen aber gleichzeitig die Luftfeuchtigkeit.
Dieser wirkst Du entgegen, indem Du häufiger stoßlüftest. Hierbei öffnest Du für wenige Minuten die Fenster und Türen in mehreren Räumen. Dadurch entsteht ein Durchzug, welcher die Luft effektiv tauscht. Dies ist wesentlich ratsamer als das Fenster etwa dauerhaft gekippt zu lassen. Auch einer Schimmelbildung beugst Du auf diese Weise vor.
Die Matratze ist einer hohen Beanspruchung ausgesetzt. Du befindest Dich rund 8 Stunden auf ihr und neben Deinem Körpergewicht, wirkt auch der Schweiß auf sie ein. Selbst wenn Du nicht das Gefühl hast, dass es warm ist oder Du ins Schwitzen gerätst, gibst Du nachts einige hundert Milliliter ab. Diese sammeln sich in der Matratze und sind für die Milben ein gefundenes Fressen.
Zur Vorbeugung muss die Matratze möglichst trocken bleiben. Dies gelingt, indem Du tagsüber keine Decke auf die Oberfläche legst, sondern diese frei bleibt. Darüber gibt die Matratze ihre Feuchtigkeit an die Umgebungsluft ab. Ebenso erweisen sich ein regelmäßiges Wenden der Matratze sowie ein Auslüften am Fenster oder im Freien als wirksam. Dadurch kreierst Du ein Klima, welches für die Milben weniger interessant ist. Gleichzeitig erhöhst Du die Lebensdauer der Matratze und erhältst einen höheren Komfort.
Immer mehr Kinder leiden unter der Anwesenheit der Hausstaubmilben. Gelten Kuscheltiere doch bei Kleinkindern gerne als unverzichtbar, besteht bei Allergikern eine größere Vorsicht. Als Elternteil mag es zwar schwerfallen, doch Du solltest die Anzahl der Kuscheltiere im Bett begrenzen. Denn diese bieten den Milben ebenso ein angenehmes Lebensumfeld.
Da die Kuscheltiere empfindlicher auf eine heiße Wäsche reagieren, bietet sich eine Kälteanwendung an. Friere den Lieblingsteddy lieber über eine Nacht im Gefrierschrank ein, um dank der Kälte, die Milben zu bekämpfen. Dann gehen die Symptome zurück, ohne dass Dein Kind auf sämtliche Kuscheltiere verzichten muss.
Neben den Kuscheltieren fühlen sich die Milben praktisch in sämtlichen Polstermöbeln und Textilien wohl. Auch auf Pflanzen legt sich der Hausstaub ab, welcher die krank machenden Allergene enthält.
Für eine leichtere Pflege des Schlafzimmers bietet es sich an, auf Polstermöbel, Teppiche oder Pflanzen weitestgehend zu verzichten. Verwende lieber Holzmöbel, welche den Milben keine Möglichkeit geben, um sich dort einzunisten. Dann ist die Anwendung eines Milbensprays nicht notwendig und die Beschwerden gehen bereits von allein zurück.
Wirksame Alternativen zum Milbenspray
Bist Du vom Milbenspray nicht überzeugt, könnte dies auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein. Möglicherweise ist die Milbenpopulation so hoch, dass Du das Milbenspray über einen längeren Zeitraum intensiv nutzen musst. Erst dann könnte die Anzahl der schädlichen Hausstaubmilben zurückgehen.
Oder Du hast die Milben zwar zurückgedrängt, aber die Allergene befinden sich weiterhin in der Matratze. Dann hat das Spray zwar nicht seine Wirkung verfehlt, aber dennoch kaum eine Verbesserung gebracht.
Setze auf eine Kombination der hier vorgestellten Alternativen zum Milbenspray, um die Symptome merklich zu reduzieren. Dann kannst Du als Allergiker wieder ruhig schlafen und musst nicht mit den Beschwerden kämpfen.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.