Auf einen Blick

  • Du teilst dein Bett mit vielen Milben, die sich von deinen Hautschuppen und Schweiß ernähren.
  • Milben sind für die meisten Menschen harmlos, können aber bei Allergikern zu gesundheitlichen Problemen führen.
  • Es ist schwer, Milben zu erkennen und vollständig aus dem Bett zu entfernen, da sie sehr klein sind.
  • Du kannst den Milbenbefall durch Maßnahmen wie Senkung der Raumtemperatur, gründliche Reinigung und Verwendung von Milbenspray verringern.
Milben Steckbrief

Dein Bett teilst Du Dir mit einer Vielzahl von Milben. Diese sind so widerstandsfähig und weit verbreitet, dass Sie sich auch in Deinem Bett wohlfühlen.

Was für Dich eine etwas unangenehme Vorstellung sein mag, ist für Allergiker mit ernsthaften Konsequenzen verbunden. Denn die Hinterlassenschaften der Milben sind für Allergiker eine Gefahr. Geraten Sie mit dem Kot in Kontakt, treten Symptome auf, die einer Erkältung ähnlich sind. Der Schlaf ist gestört und die Lebensqualität leidet darunter.

Wie erkennst Du Milben im Bett und wie gelingt es Dir den Milbenbefall einzudämmen?

Das Aussehen der Milben

Milben gehören zu den Spinnentieren. Sie sind jedoch wesentlich kleiner und haben mit den üblichen Spinnen, die Du bei Dir zuhause siehst, kaum etwas gemeinsam.

Die Larven der Milben besitzen zunächst nur 6 Beine. Erst im ausgewachsenen Zustand weisen Sie die für Spinnentiere typischen 8 Beine auf. Der Körper ist rundlich und unter dem Mikroskop sind teilweise unterschiedliche Farben zu erkennen. Diese reichen von einem Weiß bis hin zu Orange.

Zu klein, um Sie zu sehen

Milben werden nur rund 0,1mm groß. Damit sind die kleinen Tierchen mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Die Anwesenheit der Milben ist allerdings für Allergiker relevant, wenn die Symptome zunehmen.

Zu erkennen sind die Milben mit dem bloßen Auge allerdings nicht. Mit einer Größe von weniger als 0,1mm sind die Hausstaubmilben nur mit einer Vergrößerung zu erkennen. Es ist demnach unrealistisch, dass Du die Milben im Kopfkissen oder der Bettwäsche entdeckst und diese dort umherwandern.

Weshalb bevorzugen die Milben das Bett?

Milben halten sich bevorzugt in diesen Einrichtungsgegenständen auf:

  • Bett
  • Kuscheltiere
  • Teppich
  • Polstermöbel

Das Bett bietet für die Milben den optimalen Lebensraum. Sie benötigen etwas mehr Wärme und Luftfeuchtigkeit. Diese Bedingungen finden Sie im Bett vor und die optimale Umgebung sorgt dafür, dass sich die Milben rasch vermehren.

Im Bett ernähren sich die Milben von Deinen Hautschuppen und dem Schweiß. Pro Nacht verlierst Du etwa einen halben Liter an Schweiß. Dies geschieht nicht nur an heißen Sommernächten, sondern auch im Winter, wenn es eigentlich kälter ist.

Besonders betroffen von der Milbenpopulation sind ordentliche Menschen. Machst Du jeden Morgen Dein Bett und faltest die Decke zusammen, hält sich die Feuchtigkeit darin besser. Zudem gelangt weniger Licht an das Material, sodass die Tierchen nicht den schädlichen UV-Strahlen ausgesetzt sind.

Eingeschleppt werden die Milben meist über die Kleidung. Da die Tierchen in praktisch jedem Haushalt vorhanden sind, dauert es auch bei neuen Betten nicht lange, bis diese von Milben befallen sind. Mit Hygienemaßnahmen schaffst Du es zwar, die Anzahl der Hausstaubmilben zu reduzieren, doch ganz wirst Du diese nicht los.

Wie gefährlich sind die Hausstaubmilben?

Die Vorstellung, dass eigene Bett mit den Milben zu teilen mag zwar unangenehm sein, doch für die meisten Personen sind diese ungefährlich. Anders sieht dies jedoch für Allergiker aus, die unter einer Hausstauballergie leiden. Der Kontakt mit dem Milbenkot führt zu heftigen Reaktionen, die das Leben beeinträchtigen.

Am stärksten treten die allergischen Reaktionen vorwiegend am Abend und am Morgen auf. Dann besteht ein engerer Kontakt mit den Milben im Bett, weshalb die Symptome zunehmen. Zu den Symptomen gehören:

  • Gerötete Augen
  • Angeschwollene Schleimhäute
  • Laufende Nase
  • Erschwerte Atmung
  • Kürzerer Schlaf

Die Beschwerden ähneln einer Erkältung. Für Allergiker treten diese allerdings dauerhaft auf und gehen nicht, wie bei einer einfachen Infektion nach kurzer Zeit wieder zurück.

Gefährlich wird es für Allergiker, wenn ein Etagenwechsel stattfindet. Unbehandelt und ständig den Milben ausgesetzt, kann dies mit einem allergischen Asthma einhergehen. Dann ist die Lungenfunktion dauerhaft eingeschränkt, was sich zum Beispiel negativ beim Sport auswirkt.

Neben den Hausstaubmilben gibt es noch weitere Milbenarten. Direkt auf der Haut finden sich die Krätzmilben ein. Diese sind mit einer Größe von 0,5mm als kleine Punkte wahrnehmbar. Sie graben sich unter die Haut und verursachen einen starken Juckreiz. Unter der Haut legen die Milben Ihre Eier ab und vermehren sich. Beim Befall mit den Krätzmilben ist eine schnelle Behandlung notwendig, um die Symptome einzudämmen.

Nachweistest für Milben

Die Milben im Bett zu erkennen ist mit bloßem Auge nicht möglich. Damit einen genaueren Überblick darüber hast, wie ausgeprägt der Milbenbefall ist, kannst Du einen Nachweistest nutzen.

Der Test wird nicht direkt im Bett durchgeführt, sondern im Hausstaub. Im Bett wird sich kaum der Staub sammeln. Daher ist es ratsam andere Polstermöbel abzusaugen. Anschließend entnimmst Du den Staub aus dem Sauger und mischst diesen mit der Testflüssigkeit. Halte den Teststreifen in die Flüssigkeit und die Farbe zeigt Dir an, wie ausgeprägt der Milbenbefund ist. Damit erhältst Du eine erste Einschätzung, wie erfolgversprechend die Maßnahmen gegen die Bettmilben sind.

Tipps gegen die Milben im Bett

Milben lassen sich im Bett nicht mit dem bloßen Auge erkennen. Diese sind lediglich mit einem speziellen Milbentest nachweisbar. Aufgrund der geringen Genauigkeit sind aber Schwankungen zu erwarten.

Verlässlicher ist es, auf die Symptome bei Allergikern zu achten. Sind diese stark ausgeprägt, sollten die Maßnahmen gegen die Bettmilben intensiviert werden.

Mit den folgenden Methoden reduzierst Du die Anzahl der Milben im Bett und wirkst den Beschwerden entgegen.

Milbensauger

Der Milbensauger verfügt über einen HEPA-Filter, welcher dafür sorgt, dass die Milben nach dem Einsaugen sicher im Inneren gefangen sind. Zudem nutzt der Milbensauger ein UV-Licht und Vibrationsmotoren. Damit beförderst Du die kleinen Tierchen an die Oberfläche und saugst diese zuverlässig ein.

Milben einsaugen

Der Milbensauger besitzt spezielle Eigenschaften, um die Milben sicher im Inneren zu belassen. Dank des UV-Lichts und des Vibrationsmotors gelingt es einfacher, die Milben aufzusaugen. Ein gewöhnlicher Staubsauger ist kein Ersatz für einen Milbensauger und besitzt den gegenteiligen Effekt. Er wirbelt den Staub, bzw. Milbenkot nur auf, sodass die Beschwerden zunehmen.

Die Anwendung eines gewöhnlichen Staubsaugers ist im Kampf gegen die Hausstaubmilben nicht zu empfehlen. Ohne HEPA-Filter wirbelst Du diese einfach auf und verschlimmerst die Symptome einer Allergie.

Encasing

Dich sicher vor den Milben und den Allergen abschirmen, kannst Du Dich mit einem Encasing. Dies sind dichte Allergikerbezüge, durch welche die Milben nicht hindurchgelangen. Beziehe damit Dein Kopfkissen, die Matratze sowie die Bettdecke, um den Kontakt zu minimieren. Deine Bettwäsche ist nun vor den Milben geschützt und die Beschwerden der Allergie gehen deutlich zurück.

Milbenspray

Zur Reduktion der Bettmilben kannst Du ein Milbenspray einsetzen. Dieses enthält natürliche Inhaltsstoffe, welche für die kleinen Tierchen tödlich sind. Besprühe Dein Bett am besten morgens, damit der Geruch bis in die Abendstunden wieder verflogen ist. Somit verringerst Du die Anzahl der Milben in der Matratze. Der Einsatz eines Milbensaugers ist im Anschluss ratsam, um die Allergene aufzunehmen.

UV-Licht

UV-Licht besitzt eine zelltötende Wirkung. Beim Menschen ist dies in geringen Mengen weniger gefährlich. Schutzmechanismen bewirken eine Zellreparatur, sodass die Schäden behoben werden. Dennoch ist das UV-Licht ein wesentlicher Risikofaktor für den Hautkrebs und ist in größeren sowie langfristigen Dosen auch für den Menschen schädlich.

Milben verfügen nicht über diesen Zellschutz. Sind Sie der Strahlung mit dem UV-Licht ausgesetzt, sterben Sie zügig. So gelingt es Dir, die Anzahl der Milben zu reduzieren.

Die Milben im Bett zuverlässig erkennen

Leidest Du unter einer Allergie und möchtest die Symptome verringern, ist es hilfreich zunächst herauszufinden, wie hoch die Belastung ist. Denn der Kot der Milben gilt als Auslöser der allergischen Reaktionen und stellt eine große Beeinträchtigung dar.

Direkt erkennen lassen sich die Milben in der Bettwäsche oder dem Kissen nicht. Dafür sind die Tierchen mit einer Größe von maximal 0,1mm zu klein. Sie halten sich dennoch in großer Zahl in der Matratze und dem Schlafzimmer auf.

Nachweisen lassen sich die Milben nur mit einem Test. Diesen kannst Du etwa in der Apotheke erwerben und daraufhin den Staub untersuchen.

Indirekt erkennst Du die Milbenanzahl auch anhand der typischen Anzeichen der Hausstauballergie. Tränen die Augen oder glaubst Du unter einem längeren Schnupfen zu leiden, könnte dies mit den Milben im Zusammenhang stehen. Versuche die Milbenpopulation zu verringern und verwende Encasings, damit die Beschwerden zurückgehen.

Häufige Fragen

Milben fühlen sich im Bett aufgrund der größeren Wärme und Luftfeuchtigkeit wohl. Auch in Polstermöbeln und Teppiche halten sich die Spinnentiere gerne auf. In das Bett gelangen Sie meist über kontaminierte Kleidung.

Nutze einen Milbensauger, wasche die Bettwäsche bei mindestens 60°C und lüfte häufiger, um die Milbenanzahl zu reduzieren. Komplett wirst Du diese jedoch nicht los, da Sie sich schnell wieder vermehren. Mit Encasings schirmst Du Dich immerhin gegen die Allergene ab, sodass die Beschwerden deutlich zurückgehen.

Milben kannst Du mit einer heißen Wäsche und UV-Licht töten. Auch bei kalten Temperaturen, etwa im Gefrierfach, sterben die Milben.

Bis zu 6 Wochen überleben einzelne Tierchen. Da ausreichend Futter zur Verfügung steht, reicht dies aus, um konstant die Milbenpopulation aufrechtzuerhalten.

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