Auf einen Blick
Finden sich im Sommer immer mehr Wespen in Deiner Nähe, ist dies störend. Die Tiere werden von Süßspeisen angelockt und an einem gemütlichen Zusammentreffen mit Freunden, ist nicht mehr zu denken.
Besonders gefährlich sind die Wespen für Allergiker. Die Stiche sind lebensbedrohlich, sodass Maßnahmen zum Eigenschutz getroffen werden müssen.
Die Idee liegt nahe, dass sich in der direkten Umgebung ein Wespennest befinden könnte. Die Kolonien nisten sich gerne hinter dem Rollkasten oder in Ritzen der Außenfassade ein.
Darfst Du solch ein Wespennest einfach entfernen und wie gehst Du dabei korrekt vor?
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Naturschutz der Wespen
Wespen erweisen sich für die Pflanzenvielfalt als ähnlich nützlich wie Bienen. Sie bestäuben zahlreiche Pflanzensorten, von denen Bienen lieber Abstand halten. Ohne Wespen würden somit die Pflanzen sich kaum mehr vermehren können und das ökologische Gleichgewicht darunter leiden.
Aus diesem Grund stehen Wespen unter Naturschutz. Das Bekämpfen oder entfernen des Nestes stehen unter Strafe. Je nach Bundesland drohen Bußgelder in Höhe von Minimum 5.000€.
Hohe Bußgelder
Die Wespen stehen unter Naturschutz. Das Entfernen des Wespennestes oder gar das Töten der Tiere ist nicht erlaubt. Es drohen Bußgelder in einer Höhe von bis zu 50.000€.
Vergehst Du Dich an den besonders geschützten Arten der Kreiselwspen oder Knopfhornwespen, sind Geldstrafen bis zu 50.000€ möglich. Daher ist es nicht ratsam, das Wespennest eigenmächtig zu entfernen.
Vom Gesetz her ist es Gärtnern verboten, das Wespennest zu entfernen. Nur unter bestimmten Voraussetzungen, kannst Du Dir eine Genehmigung zum Wespennest Entfernen einholen. Dies ist etwa der Fall, wenn ein Allergiker sich im Haushalt befindet.
Selbst dann ist aber das selbstständige Wespennest Entfernen nicht anzuraten. Beauftrage einen Profi, damit dieser die Arbeit ordnungsgemäß durchführt. Dieser weiß, wie er mit den Wespen umzugehen hat und entfernt das Wespennest restlos.
Lebenszyklus im Wespennest
Im Frühjahr ist die Königin die einzige Überlebende der Kolonie. Sie verbringt den Winter in einer Starre und reduziert den Stoffwechsel auf ein Minimum. Im Körper produziert Sie einen Alkohol, welcher Sie vor dem Erfrieren schützt. So übersteht Sie Temperaturen von bis zu -20°C. Zum Überwintern sucht Sie sich gerne älteres, morsches Holz oder andere warme Plätze. Auf dem Dachboden herrschen ideale Bedingungen, sodass Sie sich dort gerne niederlässt.
Im Frühling, wenn die Temperaturen etwas steigen und der Winter überstanden ist, erwacht die Königin langsam. Sie sucht zunächst Blüten auf, um dort die Energiereserven nach dem anstrengendem Winter wieder zu füllen. Danach begibt Sie sich auf die Suche nach einem geeigneten Nistplatz.
Hierfür suchen die Königinnen meist dunkle und geschützte Hohlräume auf. Fündig werden Sie hierbei hinter dem Rollladenkasten oder dem Verschlag. Auch auf dem Dachboden erhält die Wespe genügend Ruhe, um sich dort niederzulassen.
Den passenden Nistplatz gefunden, beginnt die Königin mit dem Legen der Eier. Die Kolonie wächst schnell heran und die Wespen gehen auf die Suche nach Blüten.
Verlassenes Wespennest
Im Herbst verlassen die Arbeiterinnen das Nest und fallen der Kälte zum Opfer. Das zurückgelassene Nest wird im Frühjahr nicht erneut besiedelt. Du kannst es aber nun gefahrlos entfernen.
Die Wespen sind äußerst fleißige Tiere. Doch die Lebensdauer der einfachen Arbeiterinnen ist nur auf einen Sommer begrenzt. Wird es im Herbst kälter, verlassen die Arbeiterinnen das Nest. Sie verenden außerhalb des Wespennestes und lassen es verwaist zurück.
Ein altes Nest wird von einer neuen Kolonie nicht erneut besiedelt. Somit löst sich das Problem des Wespennestes, wenn im Herbst das Wespenvolk abstirbt. Ist das Problem mit den Wespen im Garten nicht akut, lohnt sich einfach das Abwarten.
Wann darfst Du das Wespennest entfernen?
Das Wespennest zu entfernen ist im Allgemeinen nicht erlaubt. Gehen die Wespen Ihrer Arbeit nach und finden sich vereinzelt die Tiere auf Deiner Terrasse ein, musst Du dies tolerieren. Die Wespen erfüllen einen großen Nutzen für die Natur und der Schaden für den Menschen hält sich im Normalfall in Grenzen. Nur in den beiden folgenden Situationen ist das Entfernen der Wespennester zulässig.
Verlassenes Nest
Die Lebensdauer der Wespenkolonie ist begrenzt. Wird es im Herbst kühler, begibt sich ausschließlich die Königin in eine Winterstarre. Die restlichen Bewohner überleben die Kälte nicht und verlassen das Wespennest.
Ist das Nest im Herbst komplett leer, darfst Du dies entfernen. Dann besteht keine Gefahr mehr gestochen zu werden und Du störst die unter Naturschutz stehenden Tiere nicht.
Jegliche Spuren beseitigen
Ist das Wespennest verlassen, ist das Entfernen erlaubt. Reinige dabei die Umgebung gründlich, um sämtliche Rückstände und Gerüche zu entfernen. Andernfalls könnten diese neue Wespenkolonien im Frühjahr anlocken.
Beim Wespennest Entfernen musst Du äußerst gründlich vorgehen. Ein neues Wespenvolk würde das Nest zwar nicht erneut bevölkern, doch es als Zeichen eines geeigneten Nistplatzes werten.
Verwende daher Reinigungsmittel, um nicht nur optisch das Nest loszuwerden, sondern auch sämtliche Gerüche zu entfernen. Dann ist die Gefahr geringer, dass sich erneut Wespen in der Nähe ansiedeln.
Besonderes Interesse
Das Wespennest zu entfernen ist ebenfalls zulässig, wenn es sich nicht nur um vereinzelte Tiere handelt. Befindet sich das Nest in der Nähe, sodass eine Vielzahl von Wespen sich bei Dir einfinden, könnte das Entfernen ebenso erlaubt sein.
Hierzu musst Du Dir die Erlaubnis der entsprechenden Behörde einholen. Der richtige Ansprechpartner sind:
Ebenso ist für Allergiker meist das Entfernen erlaubt. Dann besteht ein höheres Gesundheitsrisiko[1]https://focus-arztsuche.de/magazin/krankheiten/allergien/wespenallergie-alles-ueber-symptome-und-behandlung , sodass die Wespen in der Nähe eine große Gefahr darstellen.
Entfernung der Wespennester
Die bewohnten Wespennester musst Du zunächst unangetastet lassen. Das Entfernen ist erst nach Einholung der Genehmigung sowie durch einen Profi zulässig. Dabei sind die folgenden Verfahren am erfolgversprechendsten.
Beseitigung durch Kammerjäger
Das eigenmächtige Entfernen der Wespennester ist selbst nach Erhalt der Genehmigung nicht anzuraten und in den meisten Fällen ohnehin nicht erlaubt. Besser ist es, wenn Du einen Kammerjäger damit beauftragst. Diese Aufgabe gehört zu den Routinetätigkeiten des Schädlingsbekämpfers. Daher halten sich die Kosten in Grenzen und Du kannst sicher sein, dass die Wespen Dich nicht mehr heimsuchen.
Sicheres Entfernen
Am besten ist es, wenn Du einen Kammerjäger zum Entfernen des Wespennestes beauftragst. Dies ist zwar mit Kosten in Höhe von bis zu 250€ verbunden, doch erledigt der Profi die Arbeit gründlich und Du hast Ruhe vor den Wespen.
Zum Bekämpfen der Wespen verwendet der Kammerjäger meist Chemikalien. Die Insektizide töten sowohl die Wespen als auch die Larven. Dadurch ist eine vollständige Beseitigung der Kolonie möglich.
Die Kosten bewegen sich in einem Rahmen von 150 bis 250€. Abhängig ist dies vom Ausmaß des Wespenbefalls und wo sich das Nest befindet. Ist es leicht zugänglich, lässt sich die Arbeit schnell verrichten und die Kosten sind geringer.
Umsiedeln der Wespen
Das Töten der Wespen sollte nur die letzte Maßnahme sein, um mit den Störenfrieden umzugehen. Wesentlich tierfreundlicher ist das Umsiedeln.
Dies ist noch gut zu Beginn der Wespensaison möglich. Bemerkst Du das Nest frühzeitig, könnte die Umsiedlung erfolgreich sein.
Kleine Nester kann der Kammerjäger einfach abschneiden und an einen geeigneteren Ort transportieren. In der Natur, weit weg von Deinem Garten, erweisen sich die Wespen als nützlich und stellen keine Gefahr dar.
Die Kosten hierfür sind wesentlich geringer. Sie liegen bei rund 100€. Insektizide kommen keine zum Einsatz und bei kleinen Nestern ist das Umsiedeln die tierfreundlichere Variante.
Wespenschaum
Eine Möglichkeit, die Wespen eigenständig zu bekämpfen, besteht in der Anwendung eines Wespensprays. Hierbei verteilst Du eine schaumartige Substanz über das gesamte Nest. Bei Kontakt wirkt das Gift gegen die Wespen und Du bekämpfst erfolgreich das Nest.
Allerdings ist hierbei Vorsicht geboten. Denn das Gift kann auch von anderen Tieren aufgenommen werden. Daher ist die Anwendung nur möglich, wenn das Nest sich an einer Stelle befindet, die für Haustiere unerreichbar ist.
Schildere den Befall und wir finden den besten Schädlingsbekämpfer für Dich. Du erhältst einen Kostenvoranschlag, vereinbarst einen Termin und der Kammerjäger kümmert sich um die Schädlinge.
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Wie darfst Du nicht gegen die Wespen vorgehen?
Die Wespen zu vertreiben, stellt eine große Herausforderung dar. Es halten sich einige Hausmittel und Mythen, die angeblich gegen die Wespen hilfreich sein sollen. Doch häufig bewirken diese das Gegenteil. Die folgenden Maßnahmen solltest Du vermeiden, um die Insekten nicht noch aggressiver zu machen.
Wespennest ausräuchern
Eine der populärsten Methoden besteht im Ausräuchern der Nester. Die Wespen reagieren empfindlich auf Gerüche und Rauch. Daher wirken Räucherstäbchen auf der Terrasse als gute Abwehrmethode.
Beim Nest ist das Ausräuchern jedoch mit einigen Nachteilen verbunden. Denn die Wespen werden dadurch äußerst aggressiv und die Gefahr ist hoch, dass diese Dich stechen.
Zudem sind Wespennester leicht entzündlich. Durch das Ausräuchern besteht eine Brandgefahr, die nicht zu unterschätzen ist. Das Ausräuchern wird daher heutzutage nicht mehr durchgeführt. Halte auch Du Dich daran und nutze lieber eine andere Methode, um die Wespen zu entfernen.
Anzünden des Wespennestes
Offensichtlich ist auch das Anzünden des Nestes keine vielversprechende Idee. Das Nest ist zwar leicht entzündlich und geht schnell in Flammen auf, doch der gewünschte Effekt tritt nicht ein.
Hohe Brandgefahr
Die Wespennester sind leicht entzündlich. Das Abbrennen ist dennoch nicht sinnvoll. Die Wespen suchen sich in der direkten Umgebung einen neuen Nistplatz und finden sich erneut bei Dir im Garten ein.
Denn häufig suchen sich die Wespen in der Nähe einen neuen Nistplatz. Sie siedeln sich einfach um und suchen Dich wiederum auf der Terrasse heim. Durch das einmalige Zerstören des Nestes hast Du die Wespen nicht nachhaltig vertrieben.
Mit bloßer Gewalt die Nester zerstören
Noch gefährlicher ist es, wenn Du versuchst mit roher Gewalt das Nest zu zerschlagen. Ob Du hierfür den Gartenschlauch verwendest und mit hohem Druck den Wasserstrahl auf das Nest richtest oder mit einem Rohr darauf einschlägst, ist kaum relevant.
In jedem Fall führt dies nur dazu, dass die Wespen aggressiv versuchen Ihr Nest zu verteidigen. Die Gefahr eines Stichs ist groß und die Tiere vertreibst Du auf diese Weise nicht.
Entdeckst Du das Wespennest, dann gerate nicht in Panik, sondern bewahre Ruhe. Dann lässt sich zielführender ein Schutz gestalten.
Wie mit dem Wespennest umgehen?
Wespen gehören zu den geschützten Tierarten in Deutschland. Sie erfüllen wichtige Aufgaben in der Natur und sind für die Bestäubung zahlreicher Blüten zuständig. Somit besitzen Sie einen erheblichen Anteil am Erhalt der Pflanzenvielfalt.
Entdeckst Du am Haus ein Wespennest, darfst Du dies nicht eigenmächtig entfernen. Zunächst musst Du hierfür eine Genehmigung einholen. Danach beauftragst Du am besten einen Schädlingsbekämpfer. Dieser entfernt das Nest zügig und geht dabei vorsichtig vor. Somit besteht für Dich keine Gefahr eines Stiches.
Das Wespennest selbst entfernen ist nicht nur mit einem hohen Bußgeld verbunden, sondern auch mit einem Gesundheitsrisiko. Denn häufig wird die Wespe dadurch nur aggressiver und geht in den Angriffsmodus über.
Besser ist es, wenn Du zu Beginn der Saison den Nestbau verhinderst. Bessere mögliche Schwachstellen aus, die für die Wespen interessant sein könnten.
Befindet sich das Nest bereits am Haus, könntest Du auch einfach warten, bis der Herbst hereinbricht. Dann kannst Du das verlassene Nest einfach und gefahrlos beseitigen.
Häufige Fragen
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.