Auf einen Blick
Im Garten erweisen sich die Wespen als störend. Sie fallen über Deinen Kuchen her, wenn Du einfach nur einen ruhigen Nachmittag auf Deiner Terrasse verbringen möchtest.
Gefährlich sind die Wespen zudem für Allergiker. Rund 3% der Bevölkerung sind von einer Wespenallergie betroffen. Ein Stich geht mit lebensbedrohlichen Folgen einher.
Entdeckst Du ein Wespennest in der Nähe, möchtest Du dies daher so schnell wie möglich entfernen. Damit würdest Du gerne dem Treiben ein Ende setzen und Dir wünschen, dass wieder Ruhe im Garten einkehrt.
Doch das Wespennest zu entfernen, ist nicht erlaubt. Die Tiere stehen unter Naturschutz und es drohen empfindliche Strafen. Weshalb ist die Wespe unter Naturschutz gestellt und welche Auswirkungen hat dies, wenn Du die Störenfriede vertreiben möchtest?
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Der Status der Wespe
Menschen verfallen beim Anblick der Wespe schnell in Panik. Wild um sich schlagend, gehen die Wespen schnell zum Angriff über. Ein Stich ist schmerzhaft und geht mit einer Reizung sowie Schwellung einher.
Im Gegensatz zu Bienen genießen die Wespen daher keinen guten Ruf. Sie gelten als aggressiver und stechen schneller zu. Auch die Nähe zum Menschen scheuen Sie weniger.
Als Schädling gelten die Wespen dennoch nicht. Wild lebende Wespen unterstehen dem Natur- und Artenschutz. Dies gilt für alle Wespen sowie Hornissen[1]https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/insekten-und-spinnen/hautfluegler/wespen-und-hornissen/01960.html . Letztere genießen zudem einen besonderen Schutz und fallen unter das Bundesnaturschutzgesetz. Damit wird auf die gefährdete Lage dieser Tiere Rücksicht genommen.
Töten & Vertreiben verboten
Die Wespe steht unter Naturschutz. Das Töten oder Vertreiben stehen unter Strafe und es drohen empfindliche Bußgelder. Wende Dich daher an einen Schädlingsbekämpfer, wenn Du die Wespen loswerden möchtest.
In der Folge ist das Töten der Wespen nicht erlaubt. Diese darfst Du weder angreifen, noch einem größeren Stress aussetzen. Dies bezieht etwa das Entfernen des Wespennestes ein. Lässt sich die Wespenkolonie bei Dir nieder, darfst Du diese nicht beeinträchtigen. Nur ein Profi mit einer entsprechenden Genehmigung ist dazu berechtigt, das Wespennest zu entfernen.
Welche Strafen drohen bei Missachtung des Schutzstatus?
Die einzelne Gesetzeslage ist abhängig vom Bundesland. Diese dürfen selbst festlegen, welche Folgen bei einem Verstoß drohen.
Zu unterscheiden ist, ob Du eine Wespe gefangen bzw. getötet oder die Behausung zerstört hast. Die Bußgelder für das Verletzen oder Töten der Wespen reicht von 5.000 bis 65.000€. Dies auch abhängig von der Art und wie gefährdet diese ist. Besonders teuer ist dieses Vergehen in NRW oder Thüringen. Hier droht selbst beim Töten einer gemeinen Wespe ein Bußgeld von 50.000€.
Ähnlich sehen auch die Bußgelder für das Beschädigen des Nestes aus. Diese legen ebenfalls in Regionen von 5.000 bis 65.000€.
Besonders kostspielig wird es, wenn Du die Kreiselwespen oder Knopfhornwespen störst. Diese gehören zu den besonders geschützten Wespenarten, sodass die Strafen hier am oberen Ende angesiedelt sind.
Grundlage für diese massive Strafen ist das Bundesnaturschutzgesetz[2]https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__39.html . In §39 ist dort der Schutz der Wespen festgehalten.
Weshalb stehen Wespen unter Naturschutz?
Bienen genießen einen positiven Ruf. Ihre Bedeutung für die Natur sollte mittlerweile jedem bewusst sein. Doch bei der Wespe sieht dies anders aus. Diese wird oftmals als aggressives Gegenbild zu den Bienen gesehen, ohne deren Einfluss auf die Pflanzenvielfalt anzuerkennen.
In Deutschland sind nur elf Wespenarten verbreitet. Für den Menschen als lästig erweisen sich hierbei die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Diese ernähren sich von Süßspeisen und zuckerhaltigen Getränken. Eine besonders lange Bedrohung stellen Sie jedoch nicht dar. Denn Wespen leben nur rund 22 Tage.
Bestäuben der Blüten
Wespen bestäuben einige Blüten und Pflanzenarten, die von Bienen nicht heimgesucht werden. Damit erfüllen Sie einen wichtigen Zweck für die natürliche Pflanzenvielfalt.
Während dieser kurzen Lebenszeit besitzen Sie jedoch einen großen Einfluss auf die Pflanzenvielfalt. Denn ähnlich wie Bienen, bestäuben Sie die Blüten. Hierbei konzentrieren Sie sich auf andere Pflanzensorten als Bienen. Ohne die Wespen würde deren Bestäubung komplett wegfallen. Nur im Zusammenspiel der Bienen und Wespen ist eine umfangreiche Bestäubung möglich.
Zudem erweisen sich die Wespen als nützlich im Umgang mit einigen Schädlingen. Sie jagen etwa Mücken oder Fliegen und dämmen deren Bestand ein.
Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 33 Km/h, gelten die Wespen als überaus schnelle Fluginsekten. So nützlich sich die Tiere erweisen, so bedrohlich können Sie im ersten Moment wirken.
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Verhaltenstipps
Die Wespen stehen unter Naturschutz und das Vertreiben oder gar Töten, sind nicht erlaubt. Daher musst Du Dich mit den Tieren in Deiner Umgebung anfreunden, wenn diese sich dort niederlassen. Mit einfachen Tipps gelingt es Dir, weniger bedrohlich für die Wespen zu sein und diese nicht zum Stechen zu verleiten.
Ruhe bewahren
Bemerkst Du die Wespen, solltest Du trotz einer bestehenden Angst möglichst ruhig bleiben. Schlägst Du auf die Wespen ein, versetzt dies die Tiere nur in den Angriffsmodus. Diese werden dann eher versuchen aus Selbstschutz Dich zu stechen.
Ebenso darfst Du nicht die Wespen anpusten. Das dort enthaltene Kohlendioxid macht die Wespe nur aggressiver und lockt diese an. Somit erreichst Du genau das Gegenteil und es gelingt Dir nicht, die Wespen zu vertreiben.
Bestimmte Gerüche vermeiden
Wespen besitzen ein sehr feinfühliges Riechorgan. Während manche intensive Gerüche abstoßend wirken, sind andere geradezu anziehend. Vielmals wird berichtet, dass Wespen von stark riechenden Deos oder Parfüms angezogen werden. Die dort enthaltenen Inhaltsstoffe scheinen für die Wespen attraktiv zu sein.
Riechende Hygieneprodukte vermeiden
Wespen werden von süßlichen Gerüchen angezogen. Deos oder Parfüms können daher interessant wirken. Verzichte lieber darauf, um die Wespen nicht anzulocken.
Verbringst Du Zeit im Garten, dann verzichte lieber auf riechende Hygieneprodukte. Die Wespen meiden den Menschen und Dein natürlicher Körpergeruch wird die Wespe eher zum Wegfliegen bewegen.
Essen abdecken
Auch wenn die Wespen sich vermehrt in Deiner Nähe aufhalten, haben es diese nicht auf Dich abgesehen. Sie suchen lediglich die süßen Futterquellen auf, die Ihnen Energie spenden.
Um die Wespen erst gar nicht anzulocken, solltest Du den Kuchen unter einem entsprechenden Behältnis aufbewahren. Entsorge zudem Essensreste umgehend und verwende nur Mülleimer mit einer Abdeckung. Dann finden die Wespen keine Futterquellen und werden sich nicht an Deinem Tisch als ungebetene Gäste blicken lassen.
Der Naturschutz der Wespen
Wespen erfüllen einen ähnlichen wichtigen Beitrag wie Bienen für die Pflanzenvielfalt. Sie bestäuben die Blüten und tragen somit zur Vermehrung bei. Hierbei konzentrieren Sie sich auf andere Sorten als Bienen, sodass nur im Zusammenspiel dieser Arten eine ausreichende Bestäubung stattfindet.
Um den Bestand der Wespen zu schützen, stehen diese unter Naturschutz. Das Töten oder Zerstören des Nestes kann mit Bußgeldern in Höhe von 5.000 bis 65.000€ einhergehen. Eine Ausnahme besteht nur, wenn Du Allergiker bist. Dann ist das Töten im Affekt nachvollziehbar und zieht keine Strafe nach sich.
In jedem Fall ist aber das eigenmächtige Entfernen des Wespennestes verboten. Dies darf nur durch einen Profi durchgeführt werden, wenn hierfür zunächst die Genehmigung eingeholt wurde.
Befinden sich die Wespen in Deinem Garten, dann musst Du lernen, für den Sommer damit umzugehen. Der Naturschutz verbietet Dir das Bekämpfen und hohe Bußgelder drohen.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.