Auf einen Blick
Wespen besitzen einen aggressiven Ruf. Im Gegensatz zu Bienen, die eher als ruhige gelten, wird den Wespen nachgesagt, dass Sie eher zum Angriff übergehen.
Dass Wespen wahllos zustechen, entspricht jedoch nicht der Realität. Nur wenn Sie sich bedroht fühlen, setzen Sie Ihren Stachel ein, um sich zu wehren.
Der Stich geht mit einer Schwellung und anderen Beschwerden einher. Für die meisten Menschen ist dies zwar nicht bedrohlich für die Gesundheit, aber äußerst unangenehm. Tatenlos musst Du dem Wespenstich nicht gegenüberstehen. Nachstehend erhältst Du Tipps, um die Symptome zu lindern.
Wann stechen Wespen?
Entdeckst Du einzelne Wespen in Deinem Garten oder auf der Terrasse, ist die Angst groß. Es könnte sich ein Wespennest am Haus befinden oder die Tiere haben sich zu Dir verirrt, weil Sie dort etwas Nahrhaftes vermuten.
Schnell besteht die Befürchtung, dass die Wespen in Deiner Nähe zustechen und dadurch ein friedliches Sitzen auf der Terrasse nicht mehr möglich ist. Diese Vorstellung ist jedoch überzogen und Wespen setzen nicht grundlos Ihren Stachel ein.
Es stimmt zwar, dass Wespen etwas schneller zustechen als Bienen, dies beruht aber dennoch auf bestimmten Verhaltensweisen, die Du selbst beeinflussen kannst. Denn Wespen stechen lediglich, wenn Sie sich bedroht fühlen.
Bedrohliche Lage
Wespen gelten als aggressiv, aber zufällig stechen Sie dennoch nicht zu. Sie setzen zum Stich an, falls Du nach Ihnen schlägst oder auf andere Weise versuchst Sie zu vertreiben. Verhalte Dich ruhig und beeinträchtige die Wespen nicht, damit die Tierchen von selbst verschwinden. Dann ist ein Wespenstich unwahrscheinlich.
In Ihrer Anwesenheit darfst Du nicht nach Ihnen schlagen oder Sie mit Wasser besprühen. Es mag zwar ein natürlicher Instinkt sein, die Wespen auf diese Weise vertreiben zu wollen, doch mit einem Erfolg ist dies selten verbunden. Es steigert eher die Aggressionen und die Insekten fühlen sich provoziert.
Im Gegensatz zu Bienen können Wespen Ihren Stachel häufiger einsetzen. Er ist mit einer glatten Oberfläche ausgestattet, sodass er nicht in der Haut verbleibt. Dadurch gelangt nur eine geringere Menge des Giftes[1]https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/wespengift/70648 in Deinen Körper, aber die Wespe könnte mehrmals zum Stich ansetzen.
Um Wespenstiche zu vermeiden, ist ein ruhiges Verhalten gefragt. Dann verschwinden die Tierchen meist von allein, wenn Sie keine geeigneten Nahrungsquellen bei Dir vorfinden.
Sollten sich die Wespen dennoch gehäuft bei Dir einfinden, dann sorge dafür, dass sämtliche Lebensmittel unerreichbar sind. Verwende Abdeckungen für den Kuchen und lasse nichts offen herumstehen. Dann ist der Ausflug der Wespe ebenfalls nicht von Erfolg gekrönt und Sie wird bald wieder das Weite suche.
Beobachtest Du eine größere Anzahl der Wespen in Deinem Garten oder dem Haus, dann liegt die Vermutung nahe, dass sich ein Nest in der direkten Umgebung befindet. Beauftrage einen Kammerjäger, um das Nest umzusiedeln. Da die Wespen unter Naturschutz stehen, ist ein eigenständiges Bekämpfen nicht erlaubt und mit einem hohen Bußgeld verbunden[2]https://www.oekotest.de/freizeit-technik/Wespe-toeten-Das-kann-teuer-werden_12855_1.html .
Hausmittel & Maßnahmen bei einem Wespenstich
Sollte es dennoch zu einem Stich kommen, ist zunächst Ruhe zu bewahren. Bist Du kein Allergiker, halten sich die Symptome meist in Grenzen. Es geht jetzt darum, die Schwellung sowie den Juckreiz zu mindern.
Kühlen
Die Symptome gehen auf eine Entzündungsreaktion zurück. Durch den Wespenstich gelangt eine geringe Dosis eines Giftes in den Körper. Immerhin stellt der Stich eine kleine Verletzung dar. In der Folge schüttet der Körper Histamin aus, um auf diese Wunde zu reagieren. Es kommt zu einem Juckreiz, einer Rötung und Schwellung der Einstichstelle.
Beschwerden lindern
Das Kühlen hilft Dir im ersten Moment, um die Schmerzen und Symptome weniger wahrzunehmen. Die Schwellung tritt weniger stark auf und die Reaktion fällt geringer aus. Zum Kühlen geeignet sind auch eine halbe Zwiebel sowie kalter Essig, da diese Inhaltsstoffe enthalten, die das Gift neutralisieren.
Um diese Beschwerden zu lindern, ist das Kühlen der Stelle hilfreich. Hierfür bietet sich die Verwendung eines Kühlpads an. Dieses liegt am besten dauerhaft im Kühlschrank, um im Notfall einsatzbereit zu sein. Alternativ kannst Du auch Eiswürfel verwenden oder andere kalte Flaschen oder Dosen aus dem Kühlschrank.
Wichtig beim Kühlen ist, dass die Kälte nicht direkt auf die Haut einwirkt. Dann drohen Erfrierungen der Hautoberfläche. Wickel das Kühlpad oder die Eiswürfel in ein dünnes Tuch und lege es auf die Haut. So profitierst Du von der Kälte, ohne dass die Haut beeinträchtigt wird.
Als Hausmittel sind zudem eine halbe Zwiebel sowie kalter Essig beliebt. Diese besitzen neben der Kälte noch weitere Inhaltsstoffe, die zur Neutralisierung des Giftes beitragen.
Saugstempel
Finden sich häufiger Wespen oder Bienen bei Dir ein, lohnt sich die Anschaffung eines Saugstempels. Dieser ist im Grunde wie eine dumpfe Spritze aufgebaut. Hat eine Wespe zugestochen, legst Du den Saugstempel auf die Einstichstelle. Danach ziehst Du und erzeugst einen Unterdruck, durch welchen das Gift aus dem Körper gesogen.
Dadurch verhinderst Du eine stärkere Entzündungsreaktion des Körpers und es treten erst gar keine Symptome auf. Damit diese Anwendung erfolgreich ist, musst Du schnell handeln und nach dem Stich direkt das Gift entziehen.
Stichheiler
Gleichsam sind auch elektrische Stichheiler wirksam. Dies sind kleine elektrische Geräte, die eine hohe punktuelle Hitze erzeugen. Halte den Stichheiler auf die Haut und für wenige Sekunden wirkt die Wärme ein.
Elektrische Hilfsmittel
Auf Reisen in wärmere Länder sollte der Stichheiler Bestandteil der Reiseapotheke sein. Mit diesem kleinen Gerät erzeugst Du für einen kurzen Moment eine enorme Hitze. Dadurch fällt die Entzündungsreaktion milder aus. Nicht nur bei Wespenstichen, sondern auch bei Mückenstichen sind diese Produkte hilfreich.
Die Temperaturen sind ausreichend, um die Entzündungsreaktion abzumildern. Der Körper reagiert nicht ganz so heftig und die Beschwerden fallen deutlich geringer aus.
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Soforthilfe bei allergischem Schock
Die bisherigen Tipps sind für Personen nützlich, die eine gewöhnliche Reaktion auf den Wespenstich zeigen. Dann treten lediglich ein Juckreiz sowie kleinere Schwellungen auf.
Anders sieht es jedoch aus, wenn eine Allergie gegen Insektengifte vorliegt. Dann fällt die körperliche Reaktion weit heftiger aus und die üblichen Empfehlungen sind nicht mehr anwendbar.
Mehr als 3 Millionen Menschen in Deutschland sind von der Allergie gegen Insektenstiche betroffen. Anzeichen dafür können stärkere Schwellungen und Reaktionen sein. Hast Du in der Vergangenheit heftig auf einen Stich reagiert, dann lasse Dich auf eine mögliche Allergie testen. So besteht eine Gewissheit und Du kannst Dich besser auf den Notfall vorbereiten.
In jedem Fall gilt, dass bei einer allergischen Reaktion[3]https://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Wespenstich-Allergiegefahr-oft-unterschaetzt-,wespen176.html der Notarzt zu rufen ist. Es handelt sich um eine lebensbedrohliche Situation, in der ein schnelles Handeln erforderlich ist. Laien sind in diesem Moment schnell überfordert, weshalb das Rufen des Notarztes notwendig ist.
Als Erste Hilfe sollten Betroffene in die stabile Seitenlage gebracht werden. Denn häufig schwellen die Atemwege an, sodass hier Probleme auftreten. In der stabilen Seitenlage fällt die Atmung leichter und es kann die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrückt werden.
Sollte es zu einem Atemstillstand kommen, ist eine Mund-zu-Mund-Beatmung erforderlich. Der Hals muss hierbei leicht überstreckt und die Nase verschlossen sein.
Für den Ernstfall ist es ratsam, wenn Allergiker immer ein Notfallset bei sich führen[4]https://www.insektengiftallergie.de/der-anaphylaktische-schock/das-notfall-set/ . Dies besteht aus verschiedenen Spritzen sowie Tabletten. Sollte es zu Atemproblemen kommen, ist die Gabe von Adrenalin per Injektion erforderlich. Dieses verengt die erweiterten Blutgefäße und verhindert den Verlust des Bewusstseins.
Jährlich sterben rund 40 Personen infolge eines Wespenstiches und dem eintretenden allergischem Schock[5]https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/allergien-und-unvertraeglichkeiten/was-ist-ein-allergischer-schock-2021302 . Es lohnt sich also gewisse Vorbereitungen zu treffen, damit im Ernstfall eine zügige Behandlung möglich ist.
Umgang mit Wespenstichen
Wespen gelten zwar als angriffslustiger, stechen in der Praxis aber dennoch nicht wahllos zu. Finden sich die Insekten bei Dir ein, dann verhalte Dich ruhig und versuche Sie nicht zu vertreiben. Meist verschwinden die Wespen von allein, ohne dass Sie eine Bedrohung für Dich darstellen.
Sollte es dennoch zu einem Wespenstich kommen, sind das Kühlen der Einstichstelle sowie der Einsatz eines Stichheilers die beste Maßnahme, um die Symptome zu lindern. Dadurch fällt die Entzündungsreaktion weit geringer aus und die Beschwerden sind kaum mehr wahrzunehmen.
Im Zuge einer allergischen Reaktion ist jedoch ein schnelleres Handeln erforderlich. Der Notarzt sollte gerufen und eine Erste Hilfe begonnen werden, um Schlimmeres zu verhindern. Jährlich sterben in Deutschland etwa 40 Personen infolge des allergischen Schocks. Daher sind die Insektenstiche ernstzunehmen und nicht zu unterschätzen.
Häufige Fragen
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.