Silberfische im Bett – Ursachen & Bekämpfung

Silberfische erweisen sich zwar nicht als gefährliches Ungeziefer, Dein Bett möchtest Du aber wahrscheinlich nicht mit Ihnen teilen. Da die kleinen Tierchen nachtaktiv sind, bekommst Du Sie zudem am Tag kaum zu Gesicht. Erst in der Nacht könnten Sie sich bemerkbar machen, indem Sie Dich beim Schlafen stören. Sie finden sich auf der Suche nach Futter und aufgrund der klimatischen Bedingungen im Bett ein.

Doch wie wirst Du die Silberfische im Bett wieder los und mit welchen Maßnahmen beugst Du einem erneuten Befall vor? Erfahre, wie Du wieder sicher schläfst und Dein Bett nicht mit den Silberfischen teilen musst.

Bevorzugte Umgebung der Silberfische

Silberfische zählen zu den Urinsekten. Seit mehr als 300 Millionen Jahren bevölkern Sie die Erde und haben bisher noch jede Krise überstanden. Sie sind nicht vom Aussterben bedroht und perfekt an schwierige Lebensbedingungen angepasst.

In der Wohnung oder dem Haus halten sich die Silberfische aber seltener auf. Denn Sie bevorzugen eine höhere Temperatur sowie Luftfeuchtigkeit. Diese finden Sie in Deutschland nur selten vor. Am ehesten sind das Badezimmer und die Küche für die Silberfische attraktiv. Dies beruht auf der Nutzungsweise. Durch das Duschen oder das Waschen der Wäsche herrscht im Badezimmer eine höhere Luftfeuchtigkeit. Dies zieht die Silberfische an und Sie nisten sich dort in den Fugen oder anderen Löchern ein.

Auch durch das Kochen kann zumindest kurzzeitig die Luftfeuchtigkeit erhöht sein. Lüftest Du unzureichend, schaffst Du damit ideale Lebensbedingungen für die Silberfische. Die kleinen Tierchen halten sich für gewöhnlich in den Abwasserrohren oder außerhalb des Hauses auf. Schaffst Du aber in den Räumen eine feuchtwarme Umgebung, fühlen sich dort die Silberfische wohl und finden dort neue Verstecke.

Lebensweise der Silberfische

Silberfische bevölkern die Erde nicht nur seit Millionen von Jahren. Finden Sie sich bei Dir ein, erweisen Sie sich als anhängliche Begleiter. Denn Sie werden bis zu 5 Jahre alt und im Laufe eines Lebens legen Sie bis zu 70 Eier. Kümmerst Du Dich nicht um den Silberfischbefall, breiten sich die Insekten immer weiter aus. Eine Bekämpfung fällt dann zunehmend schwerer.

Was die Ernährung angeht, erweisen sich die Silberfische als sehr genügsam. Sie bevorzugen stärkehaltige und zuckerhaltige Lebensmittel. Sie können aber auch Buchrücken oder den Leim der Tapete anfressen. Daher besitzen Sie den Beinamen der Papierfischchen.

Im Bett ernähren sich die Silberfische überwiegend von Hautschuppen und ausgefallenen Haaren. Damit ist Ihre Ernährungsweise ähnlich wie der Milben. Achtest Du als Allergiker bereits auf eine strengere Hygiene im Bett und saugst die Oberfläche mit einem Milbensauger ab, mindert dies auch die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort Silberfische einfinden.

Indem Du die Futterquellen reduzierst, wirst Du aber nicht sofort einen Rückgang der Silberfische bemerken. Denn Sie können bis zu einem Monat ganz ohne Nahrungsaufnahme überleben. Somit erweist sich ein Aushungern als langwierig und kaum erfolgreich. Denn im Schlafzimmer werden Sie immer ausreichend Futterquellen vorfinden.

Weshalb die Silberfische sich im Bett aufhalten

Silberfische sind widerstandsfähig und ideal an unterschiedlichste Umgebungen angepasst. Dennoch halten Sie sich nur dort dauerhaft auf, wo ein feuchtwarmes Klima vorherrscht. Als nachtaktive Insekten suchen Sie zudem einen dunklen Ort und vermeiden das Licht. Daher fällt es besonders schwer, die Silberfische am Tage zu erkennen.

Das Bett ist nicht nur für Dich gemütlich. Auch die Silberfische fühlen sich darin wohl. Unter der Decke sonderst Du während der Nacht Schweiß ab und trägst zu einer Erwärmung der Matratze bei. Dadurch entsteht das bevorzugte feuchtwarme Klima, welches optimal für die Silberfische ist. Dies gilt insbesondere, wenn Du die Bettdecke einfach auf der Matratze am Tage belässt. Die Matratze hat dann kaum eine Möglichkeit, die Feuchtigkeit wieder abzugeben^[1]https://www.matratzen.org/matratze-feucht/ und mal in Kontakt mit der frischen Luft zu kommen.

Neben dem feuchtwarmen Klima sind auch die Hausstaubmilben ein gefundenes Fressen für die Silberfische. Denn die Insekten vertilgen die winzigen Milben, die für den Menschen sich unsichtbar im Bett tummeln. Daher sind die Silberfische streng genommen für Allergiker sogar von Vorteil. Sie reduzieren den Milbenbefall, sodass die Symptome zurückgehen.

Dennoch sind die Silberfische wahrscheinlich nicht Deine bevorzugte Methode, um den Milbenbefall einzudämmen. Greife daher lieber zu den bewährten Encasings und achte auf eine strengere Hygiene.

Silberfische finden sich also im Bett ein, da dort ein angenehmes Klima herrscht und Sie in den Milben und Haaren ausreichend Futter vorfinden. Am Tage verstecken Sie sich in den dunklen Ritzen und nachts trauen Sie sich zur Nahrungsaufnahme raus.

Gefährlichkeit der Silberfische im Bett

Das Bett mit den Silberfischen zu teilen, ist sicherlich unangenehm. Allein die Vorstellung daran könnte zu schlaflosen Nächten führen, wenn Du glaubst, dass die Silberfische sich auf Deinem Körper breit machen.

Die gute Nachricht ist dennoch, dass Silberfische komplett harmlos sind. Weder stechen noch beißen Sie den Menschen und Sie gelten auch nicht als Überträger von Krankheiten. Daher ist Ihre Anwesenheit zumindest keine Gefahr für Dich.

Allerdings solltest Du den Befall ernst nehmen. Denn er ist ein guter Hinweis dafür, dass die Luftfeuchtigkeit zu hoch ist. Finden sich die Silberfische bei Dir ein, deutet dies auf das Risiko einer Schimmelbildung hin. Denn sowohl Schimmel als auch Silberfische mögen die feuchtwarme Umgebung.

Insbesondere im Bett deutet dies darauf hin, dass dort auch ideale Bedingungen für die Ausbreitung von Keimen oder Bakterien herrschen. Deute die Silberfische im Bett als Warnhinweis und versuche die Umgebung entsprechend sicherer zu gestalten.

Die Silberfische im Bett bekämpfen

Das Bett gehört allein Dir und die Silberfische im Schlafzimmer möchtest Du dringend loswerden. Dann nutze die folgenden Hausmittel sowie speziellen Produkte, um die Silberfische zu bekämpfen. Wende zudem vorbeugende Maßnahmen an, damit sich die Silberfische nicht erneut bei Dir im Haushalt einfinden.

Silberfisch Fallen

Eine Methode zur Bekämpfung der Silberfische besteht in dem Auslegen von Fallen. Hierfür kannst Du auf fertige Klebefallen gegen Silberfische zurückgreifen. Diese stellst Du am besten unter das Bett auf. In der Nacht verlassen die Tierchen das Versteck und geraten in die Falle.

Du kannst aber auch mit Backpulver oder Honig eine eigene Falle bauen. Honig reicht als Lockmittel bereits aus und begeben sich die neugierigen Silberfische zu der Zuckerlösung, bleiben Sie darauf kleben und können nicht mehr fliehen.

Zur direkten Tötung der Silberfische eignet sich Backpulver. Das darin enthaltene Natron quillt im Magen der Insekten auf und führt zu einem Absterben.

Silberfisch Spray

Entdeckst Du die Silberfische, deutet dies auf einen ausgeprägteren Befall hin. Mit einem Silberfisch Spray besprühst Du die Insekten. Der darin enthaltene Wirkstoff führt zu einem direkten Ableben.

Zudem dient das Spray auch als Repellent. Die darin enthaltenen Duftstoffe sind für die Silberfische unangenehm. Sprühst Du damit den Bereich um Dein Bett ein, bleiben die Insekten lieber auf Abstand.

Gerüche gegen die Silberfische

Neben dem Ungezieferspray kannst Du auch selbst Gerüche einsetzen, um die Silberfische im Bett zu vertreiben. Hierfür eignen sich jegliche Pflanzen mit ätherischen Ölen, die einen intensiven Geruch absondern. Dazu gehört zum Beispiel Lavendel. Aber auch Zitrusfrüchte eignen sich gut zur Abwehr der Silberfische. Im Schlafzimmer erzeugen sie einen angenehmen Duft, sodass auch Dein Schlaf davon profitiert.

Im Handel kannst Du die ätherischen Öle in kleinen Duftflaschen kaufen. Wenige Tropfen reichen bereits aus, um die Silberfische im Schlafzimmer in die Flucht zu schlagen.

Luftfeuchtigkeit verringern

Als vorbeugende Maßnahme solltest Du in jedem Fall auf die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer sowie dem Bett achten. Mit einem Stoßlüften verringerst Du effektiv den Feuchtigkeitsgehalt. Lüfte die Matratze gesondert aus^[2]https://schlafenguru.de/neue-matratze-auslueften/ und stelle diese ins Freie, wenn Du besonders stark schwitzt.

Ebenso bietet es sich an, Tätigkeiten zu vermeiden, die zu einer höheren Luftfeuchtigkeit führen. Trockne die Wäsche lieber in einem anderen Raum, damit sich die Silberfische nicht im Schlafzimmer wohlfühlen.

Zudem ist es vorteilhaft, wenn Du die Matratze tagsüber nicht mit der Bettdecke abdeckst. Lasse die Matratze lieber offen, damit ein guter Luftaustausch gewährleistet ist.

Hygienemaßnahmen

Gleichermaßen solltest Du versuchen so gründlich wie möglich sämtliche Hautschuppen und Haare im Bett zu entfernen. Hierfür bietet sich die Verwendung eines Milbensaugers an. Diese besitzen einen HEPA-Filter, sodass Du auch die Hausstaubmilben einsaugst. Damit entziehst Du den Silberfischchen nicht nur die Nahrungsgrundlage, sondern bekämpfst auch die allergieauslösenden Milben.

Ohne Silberfische im Bett geruhsam schlafen

Silberfische im Bett sind zwar keine Gefahr, doch möchtest Du deren Anwesenheit in der Nacht mit Sicherheit nicht spüren. Das Bett stellt einen wunderbaren Aufenthaltsort für die Silberfische dar, da es dort wärmer ist und eine höhere Luftfeuchtigkeit vorherrscht. Während des Tages verstecken sich die kleinen Insekten in den Ritzen und vorzugsweise unter dem Bett. Daher wirst Du Sie dort kaum sehen können. Doch in der Nacht trauen sich die Silberfische aus Ihrem Versteck. Dann gehen Sie auf die Suche nach Futter und bevölkern das Schlafzimmer.

Als Sofortmaßnahme gegen die Silberfische bietet sich das Auslegen von kleinen Fallen an oder der Einsatz von Ungezieferspray. Diese Mittel sind wirksam, um sofort den Befall zu reduzieren.

Langfristig solltest Du die Luftfeuchtigkeit senken und stärker auf die Hygiene im Bett achten. Hierzu bietet sich der Einsatz eines speziellen Milbensaugers an sowie ein häufigeres Auslüften der Matratze. So wirst Du die Feuchtigkeit los und schaffst ein Schlafklima, welches für die Silberfische unattraktiv ist.

Häufige Fragen