Auf einen Blick

  • Ratten sind Allesfresser, nachtaktiv und können bis zu 20 Junge pro Wurf haben.
  • Zur Rattenbekämpfung stehen Rattengift, Rattenfallen, Ultraschall oder Kammerjäger zur Verfügung.
  • Klebefallen für Ratten sind in Deutschland aufgrund von Tierquälerei verboten und mit hohen Bußgeldern belegt.
  • Als Alternativen zu Klebefallen sind Lebendfallen und tödliche Fallen, wie Schlagfallen oder elektronische Fallen, zugelassen.
Ratten Steckbrief

Zur Rattenbekämpfung stehen Dir verschiedene Mittel zur Verfügung. Rattengift erweist sich bei einem ausgeprägteren Befall als effektiv. Allerdings sind damit auch Gefahren für andere Tiere und der Umwelt verbunden. Möchtest Du kein Rattengift einsetzen, könnten Rattenfallen eine weitere Option darstellen. Diese sind hilfreich, wenn Du nur wenige Schädlinge in der Nähe vermutest.

Als kostengünstige und einfache Methode gelten Klebefallen. Diese stellst Du auf die Laufwege und wartest, bis die Ratten über den Klebstoff laufen und diesem nicht mehr entfliehen können.

Doch sind solche Fallen eine brauchbare Alternative oder sind diese gar verboten? Folgend erfährst Du, weshalb Du auf Klebefallen lieber verzichten solltest.

In Deutschland unzulässig

Ratten mögen als Schädlinge in Deutschland weit verbreitet sein. Sowohl im privaten als auch gewerblichen Bereich sind die Nagetiere nicht willkommen und stellen eine enorme Gefahr dar. Sie übertragen Krankheiten und kontaminieren sämtliche Lebensmittel, mit denen Sie in Kontakt kommen. Daher besteht ein großes Interesse an der Bekämpfung der Ratten und der Reduktion der Population.

Dennoch ist zu diesem Zwecke nicht jedes Mittel erlaubt. Es gilt hierbei, dass die Verhältnismäßigkeit zu wahren ist. Ratten dürfen zwar getötet werden, doch dies muss auf eine Weise geschehen, die mit möglichst geringen Qualen einhergeht.

Hohe Qualen

Gehen die Ratten auf den Leim, sind sie in der Klebefalle gefangen und können sich nicht bewegen. Dort sind Sie einem hohen Stress und Qualen ausgesetzt. Aus diesem Grund ist der Einsatz der Klebefallen in Deutschland verboten.

Klebefallen sind unter diesen Gesichtspunkten ungeeignet. Denn die Ratten geraten auf den Leim und sind dort für einen längeren Zeitraum gefangen. Sie verenden nicht sofort, sondern versuchen für teils mehr als 24 Stunden dem Kleber zu entfliehen. Dabei sind Sie einem großen Stress ausgesetzt und versuchen sich mitunter die Extremitäten abzubeißen.

Die damit verbundenen Qualen gelten als unverhältnismäßig. Der Einsatz der Klebefallen verstößt gegen das Tierschutzgesetz[1]https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/sind-klebefallen-bei-der-nagetierbekaempfung . Daher sind Klebefallen in Deutschland verboten. Das Aufstellen geht mit hohen Bußgeldern einher. Sowohl für den gewerblichen als auch den privaten Bereich bestehen diese Einschränkungen.

Möchtest Du Ratten lebend fangen oder töten, gibt es hierfür deutlich weniger qualvolle Alternativen. Die Ratten Klebefallen mögen in Deutschland zwar käuflich sein, doch der Gebrauch ist nicht erlaubt. Verzichte aufgrund der unnötigen Qualen auf diese Varianten und setze lieber Ausführungen ein, die mit weniger Schmerzen verbunden sind.

Legale Alternativen

Klebefallen sind keine erlaubte Option. Zur Bekämpfung der Ratten stehen Dir aber noch weitere Alternativen zur Verfügung. Diese sind auch als Laie erlaubt und ermöglichen Dir eine effektive Bekämpfung der Ratten. Du bist also nicht auf eine Klebefalle angewiesen, sondern kannst eine der folgenden weniger stressvollen Methoden verwenden.

Lebendfallen

Als wohl tierfreundlichste Variante, um die Ratten aus Deiner Umgebung zu entfernen, gilt die Lebendfalle. Diese sind entweder offen mit einem Drahtgitter gestaltet oder von einem geschlossenen Holz umgeben. Sie verfügen über eine oder zwei Türen, über die die Ratte in das Innere gelangt. Dort befindet sich ein schmackhafter Köder, welcher die Nagetiere anlockt. Einmal das Innere betreten, schnappt der Mechanismus zu und die Türen fallen nach unten. Die Ratte sitzt nun in der Falle und kann dieser nicht mehr entkommen.

Tierfreundliches Umsiedeln

Möchtest Du nur einzelne Ratten vertreiben, eignen sich hierfür Lebendfallen. Die Ratten gehen in das Innere und Du kannst die Tiere einfach umsiedeln. Dies sollte möglichst schnell geschehen, um auch hier einen unnötigen Stress zu vermeiden.

Jetzt ist es Deine Aufgabe, das Tier an einer Stelle auszusetzen, wo es keinen Schaden hinterlassen kann. Suche hierfür ein weit entferntes Naturgebiet auf.

Lebendfallen stellen für die Ratten zwar auch eine Stresssituation dar, doch diese ist nicht mit der Klebefalle vergleichbar. Die Tiere können sich frei in der Falle bewegen und siedelst Du Sie innerhalb eines Tages um, sind die Zustände deutlich besser verkraftbar.

Geeignet sind Lebendfallen aufgrund des höheren Aufwandes in erster Linie für einen geringen Rattenbefall. Du musst jedes Tier einzeln umsiedeln, was bei einem stärkeren Rattenpopulation schwierig umzusetzen ist.

Tödliche Fallen

Während Klebefallen nicht erlaubt sind, gibt es andere tödliche Varianten, die zulässig sind. Bei diesen sind die Tiere auf der Stelle tot, sodass Sie nicht über einen längeren Zeitraum Qualen erleiden.

Hierfür gibt es klassischerweise Schlagfallen, die auf einem druckvollen Mechanismus beruhen. Der Schlagarm wird über eine Feder gespannt und löst die Ratte die Verriegelung durch die Aufnahme des Köders, schnappt die Falle zu. Auf der Stelle wird das Tier erschlagen und hat keine Chance zu entfliehen.

Verwende hierfür moderne Ausführungen, da diese sich als effektiver erweisen. Diese Produkte sind wiederverwendbar und die Anwendung geht mit einem relativ geringem Aufwand einher. Du musst lediglich die tote Ratte entsorgen und die Falle erneut aufspannen.

Als zuverlässig erweisen sich auch moderne elektronische Rattenfallen. Diese locken die Nagetiere ebenfalls mit einem Köder in das Innere. Doch hierbei steht der gesamte Boden unter Strom. Die Ratte erleidet einen Stromschlag und erliegt diesem unverzüglich. Die elektronischen Varianten arbeiten zuverlässiger als Schlagfallen, da keine komplexe Mechanik vorhanden ist. Dafür musst Du sicherstellen, dass ausreichend Energie vorhanden ist und regelmäßig die Batterien wechseln.

Klebefallen sind keine Option

So einfach sich der Einsatz der Klebefallen auch anhört, so sind diese in Deutschland nicht erlaubt. Die Ratten sind immensen Qualen ausgesetzt, was nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar ist. Auch wenn das Töten der Ratten grundsätzlich erlaubt ist, unterliegt dies einer Verhältnismäßigkeit. Du darfst demnach die Nagetiere nicht willkürlich töten und dabei großen Schmerzen aussetzen.

Als erlaubte Alternativen stehen Dir eine Reihe von Lebendfallen sowie tödlichen Fallen zur Verfügung. Diese arbeiten genauso effektiv, sodass Du ohnehin nicht auf die Klebefallen angewiesen bist.

Bei einem größeren Befall könnte auch das Rattengift eine Option für Dich sein. Prüfe daher vorab, welche Methode zur Rattenbekämpfung in Deinem Fall angebracht ist und schütze Dich auf diese Weise effektiv vor den Schädlingen.

Häufige Fragen

Klebefallen gehören zu den einfachsten Ausführungen. Sie bestehen aus einem flachen Boden, auf welchem sich Leim befindet. In der Mitte liegt ein Köder, welcher die Ratten anlockt. Einmal den Leim betreten, können die Ratten diesem nicht mehr entkommen und verenden nach langem Todeskampf.

Sind die Ratten in der Klebefalle gefangen, sind die Tiere einem hohen Stress und Schmerzen ausgesetzt. Daher ist diese Methode nicht mit dem Tierschutzgesetz vereinbar. Der Einsatz der Klebefallen ist nicht erlaubt. Es gibt jedoch genügend ebenso wirkungsvolle und weniger qualvolle Alternativen, sodass das Verbot keine wirkliche Einschränkung in der Praxis darstellt.

Das Töten der Ratten ist in Deutschland auch Laien gestattet. Die Nager gelten als Schädlinge und stellen eine Bedrohung dar. Dennoch ist beim Töten darauf zu achten, dass die Tiere keinen unnötigen Qualen oder Schmerzen ausgesetzt sind. Daher ist nicht jede Methode zulässig. Der Einsatz von Klebefallen ist aufgrund der größeren Schmerzen nicht erlaubt.

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Sebastian Jacobitz

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