Auf einen Blick
Naht der Winter, sind Igel darauf angewiesen, sich genügend Fettpolster angefressen zu haben. Denn um den kalten Temperaturen zu entfliehen, begeben Sie sich in einen Winterschlaf und reduzieren Ihre Körperfunktionen auf ein Minimum.
Erscheint der Igel abgemagert, ist eine gezielte Zufütterung sinnvoll. Denn die Tiere dienen als natürliche Schädlingsbekämpfer in Deinem Garten, weshalb Sie wahrscheinlich willkommen sind.
Möchtest Du dem Igel etwas Gutes tun und Ihm helfen, genügend Kalorien aufzunehmen, könnten Haferflocken als Nahrungsquelle dienen. Sie sind kalorienreich und relativ günstig, weshalb Du damit den Igel füttern möchtest. Doch sind Haferflocken als Nahrung für den Igel geeignet oder gibt es bessere Alternativen?
Igel für den Winter anfüttern
Igel sind als Wildtiere selbst in der Lage, das Futter in der Natur zu finden. Sie graben den Boden um und entdecken dort Larven sowie andere Insekten, welche als Nahrungsquelle dienen. Eine Fütterung des Igels ist daher im Allgemeinen nicht erforderlich. Die Tiere meiden die Nähe zum Menschen und würdest Du versuchen Sie zu füttern, könnte dies einen enormen Stress[1]https://www.tierarztpraxis-hanau.de/news/100_Die_Igel_machen_sich_f%C3%BCrs_Bett_fein_….(1).html verursachen.
Üblicherweise gilt die Empfehlung, die Igel im Garten in Ruhe zu lassen. Doch entdeckst Du einen Igel im Garten, könnte die Zufütterung angebracht sein. Dies ist der Fall, wenn das Tier vor dem Winter noch deutlich zu dünn wirkt. Denn eigentlich muss es ein Körpergewicht von 600gr. erreichen, um für den Winterschlaf gewappnet zu sein.
Zeigt sich die Hungerfalte im Nacken, solltest Du das Tier unterstützen. Richte dann eine Futterstelle ein, an welcher sich der Igel bedienen kann. So schafft Er es innerhalb kürzester Zeit sich die benötigten Fettpolster anzufressen.
Nützlich ist zudem ein Igelhaus mit Rattenklappe. Diese Ausführungen bieten einen geeigneten Schlafplatz für den Winter und halten gleichzeitig die gefährlichen Nager fern. So verwandelst Du Deinen Garten in ein echtes Paradies für den Igel.
Haferflocken nicht als Igelfutter geeignet
Haferflocken mögen kalorienreich und schmackhaft sein. Die Fütterung an Igel ist jedoch nicht anzuraten. Denn dieses Nahrungsmittel entspricht nicht der natürlichen Ernährungsweise des Wildtieres.
In der Natur ernährt sich der Igel ausschließlich von tierischen Quellen. Er frisst Larven und andere Insekten, welche die primären Mahlzeiten darstellen. Seine Ernährung ist äußerst eiweißreich und die Verdauung in dieser Hinsicht optimiert.
Keine geeignete Nahrungsquelle
Bei der Fütterung des Igels solltest Du auf Haferflocken verzichten. Diese enthalten zu viele Kohlenhydrate, welche das Tier nicht verdauen kann. Magenprobleme und Durchfall könnten in der Folge auftreten. Artgerechter gelingt die Fütterung mit einem Igeltrockenfutter oder einem proteinreichen Katzenfutter.
Fütterst Du die Haferflocken, kann der Igel die darin enthaltenen Kalorien kaum verwerten. Seine Verdauung ist nicht darauf abgestimmt, sodass Er die Energie nur zu einem geringen Anteil aufnimmt.
Mitunter kommt es sogar zu Magenproblemen und einer Diarrhö, wenn das Tier besonders empfindlich reagiert. Dies stellt insbesondere vor dem Winter eine Gefahr dar, da der Igel an Gewicht verlieren könnte und nicht die benötigten Fettreserven anlegt.
Das Füttern der Haferflocken ist für Igel dementsprechend nicht anzuraten. Das Wildtier ist in der Natur ein reiner Fleischfresser, weshalb Er das Getreide kaum verwertet. Verwende lieber andere Nahrungsmittel als Futter, welche für den Igel bekömmlicher sind. Ebenso gibt es spezielle Igeltrockenfutter im Handel, welche auf die Bedürfnisse des Tieres abgestimmt sind.
Katzenfutter als gesündere Alternative
Eher der natürlichen Ernährungsweise entspricht das Katzenfutter. Dieses enthält weniger Kohlenhydrate und vermehrt Eiweiße. Sie stammen aus tierischen Quellen, sodass der Igel die Bestandteile besser verdaut.
Steht kein spezielles Igelfutter bereit, kannst Du dementsprechend Katzenfutter anbieten. Hier solltest Du darauf achten, dass es möglichst proteinreich ist und nur einen minimalen Anteil an Getreide besitzt. Dann ist es für den Igel bekömmlicher und als Futterquelle wunderbar geeignet.
Geht Dein Katzenfutter zur Neige, kannst Du versuchen, geringe Mengen an Haferflocken unterzumischen. In kleineren Mengen kann der Igel die Kohlenhydrate besser verdauen und sie führen nicht direkt zu einer Überlastung.
Wichtig ist auch, dass dem Igel genügend Wasser zur Verfügung steht. Stelle eine Wasserschale neben der Futterstelle auf, sodass sich das Tier daran bedienen kann. So ist Er bestens für den bevorstehenden Winter gerüstet.
Haferflocken nur in geringen Mengen füttern
Entdeckst Du einen kleinen Igel im Garten, besteht der Wunsch, Ihn zu unterstützen. Dabei hilft nicht nur ein besonders sicheres Igelhaus, sondern auch das Bereitstellen von Futter.
Auf dem Speiseplan stehen die Haferflocken jedoch nicht. Sie sind aufgrund der Kohlenhydrate für den Igel nur wenig bekömmlich. Da sich das Tier in der freien Wildbahn primär als Fleischfresser ernährt, führen die Haferflocken schnell zu einer Überlastung des Verdauungstraktes.
Verträglicher ist es, wenn Du ein Igeltrockenfutter, Regenwürmer oder Larven bereitstellt. Auch die meisten Sorten Katzenfutter sind für den Igel ideal, da sie reichhaltig an Eiweißen sind.
Richte eine Futterstelle mit diesen Nahrungsquellen ein und hilf dem Igel, die Fettpölsterchen anzulegen. Wirkt das Tier abgemagert oder verletzt, dann wende Dich an einen Igelverein oder eine Wildtierstation. Dort erhältst Du eine fachgerechte Hilfe, sodass der Igel den Winter besser übersteht.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.