Auf einen Blick

  • Ameisen gelten als Schädlinge und können mit verschiedenen Mitteln, einschließlich Ameisengift, bekämpft werden.
  • Das in Ameisengift enthaltene Fipronil kann effektiv Ameisen töten, ist aber schädlich für andere Insekten und Wasserorganismen.
  • Laien dürfen Ameisengift im eigenen Garten verwenden, im gewerblichen Bereich gelten strengere Vorschriften.
  • Offenes Streuen von Ameisengift sollte vermieden werden; Köderdosen sind eine umweltfreundlichere Methode.

Ameisen stellen sich im Garten, der Terrasse oder auf dem Balkon als kleine Plage heraus. Sie mögen zwar für Deine Gesundheit keine Gefahr darstellen, doch in der direkten Umgebung gelten die Ameisen als Schädlinge. Sie graben in der Erde und machen sich über sämtliche Futterquellen her. So hast Du kaum die Möglichkeit in Ruhe mal einen Kuchen im Garten zu essen, ohne dass die Ameisen ein Stück davon abhaben möchten.

Zur Bekämpfung der Ameisen stehen verschiedene Mittel zur Verfügung. Frei im Handel erhältlich sind verschiedene Ameisengifte. Darfst Du diese einfach bei Bedarf ausbringen oder sind diese unter Umständen sogar verboten?

Ameisengift schädlich für Insekten

In den üblichen Ameisengiften kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Dabei handelt es sich meist um Permethrin oder Fipronil. Diese erweisen sich als effektiv gegen die Ameisen. Die Tierchen nehmen den Köder auf und tragen diesen in den Nest. Dort aufgenommen verenden die Ameisen nach wenigen Tagen und die Kolonie wurde erfolgreich ausgelöscht.

Ausbringen in Köderdosen

Die im Ameisengift eingesetzten Wirkstoffe sind auch für andere Insekten gefährlich. Daher solltest Du das Mittel vorzugsweise in Köderdosen ausbringen und nicht offen streuen.

Doch für die Umwelt ist das Ameisengift keinesfalls so unbedenklich, wie es den Anschein erwecken mag. Denn die Mittel gelten als schädlich für Wasserorganismen sowie Insekten. So tragen diese etwa zum Bienensterben[1]https://www.bee-careful.com/de/initiative/bienensterben-ursachen-folgen/ bei und sind daher mit Vorsicht zu genießen.

Für den Menschen ist das Ameisengift jedoch keine Gefahr. Selbst in größerer Konzentration besitzt das Gift keine schädliche Wirkung und daher gilt der Einsatz im Haushalt als unbedenklich, selbst wenn sich dort Kleinkinder oder Hunde befinden.

Im Sinne der Umwelt ist jedoch ein bewusster Umgang mit den Mitteln anzuraten. Würdest Du es einfach offen ausstreuen, kann der nächste Regenguss den Wirkstoff in einen nahegelegenen Bach oder Fluss tragen und dort einen Schaden hinterlassen.

Gesetzesgrundlage

Trotz der Bedenklichkeit der eingesetzten Wirkstoffe, hat der Gesetzgeber keine Einschränkungen im privaten Bereich getroffen. Laien dürfen das Ameisengift verwenden, um damit im eigenen Garten die Schädlinge zu bekämpfen.

Anwendung im Privatbereich

Laien dürfen das Ameisengift frei im eigenen Garten oder dem Haushalt einsetzen. Im gewerblichen Bereich bestehen hingegen strengere Vorschriften, die vor einer zu hohen Belastung schützen sollen.

Anders sieht die Gesetzesgrundlage in der Landwirtschaft aus. Dort ist der Einsatz von Fipronil strenger reguliert. Dieses darf nicht als Pflanzenschutzmittel verwendet werden und auch im Bereich bei lebensmittelliefernden Tieren ist die Anwendung verboten. In die Schlagzeilen[2]https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/06/12/so-wirkt-fipronil sind im Jahre 2017 Eier gekommen, die mit Fipronil belastet waren. Die Konzentration war zwar nicht gesundheitsschädigend, aber lag über dem erlaubten Grenzwert.

Was also im privaten Bereich erlaubt ist, ist in der Landwirtschaft strenger reguliert. Dort ist der Einsatz von Fipronil strengen Richtlinien unterlegen.

Verantwortungsvoller Einsatz des Ameisengiftes

Verboten ist der Einsatz des Ameisengiftes nicht. Laien dürfen die frei im Handel käuflichen Ameisenmittel erwerben und im Privatbereich anwenden. Doch nur weil es grundsätzlich erlaubt ist, sollte dies nicht ohne weitere Rücksichtnahme erfolgen.

Das offene Streuen des Ameisengiftes solltest Du lieber unterlassen. Diese Biozide sind schädlich für Wasserorganismen und andere Insekten.

Verträglicher ist es, wenn Du ausschließlich Köderdosen verwendest. Dort ist der Wirkstoff weniger zugänglich für andere Tiere. Auch für Haustiere ist dies von Vorteil, da dieser weniger in Kontakt mit dem Gift gelangen.

Gehe daher maßvoll mit dem Ameisengift um und nutze dies nur in einer überschaubarer Menge. Der Einsatz des Giftes ist zwar nicht verboten, doch die Belastung für die Natur nicht zu unterschätzen.

Häufige Fragen

Die frei erhältlichen Ameisenmittel dürfen von Laien im eigenen Privatbereich angewandt werden. Der Einsatz ist nicht verboten und steht demnach nicht unter Strafe. Lediglich in der Landwirtschaft bestehen strengere Richtlinien, was etwa die Anwendung von Fipronil betrifft.

Ameisengift ist weitestgehend für den Menschen unbedenklich. Auch die Aufnahme größerer Konzentrationen sollte nicht mit gesundheitlichen Einschränkungen verbunden sein. Dennoch sollte der Kontakt mit der Haut vermieden werden, da es zu Reizungen kommen kann. Zudem könnte es zu leichten Beschwerden, wie Kopfschmerzen oder Übelkeit kommen.

Der Einsatz von Ameisengift als Pflanzenschutzmittel ist nicht zulässig. Es ist lediglich zur Anwendung auf befestigten Flächen oder im Garten gedacht. Dies basiert auf der Grundlage, dass der Wirkstoff über die Pflanzen von anderen Tieren aufgenommen und somit in den Kreislauf gerät, wo es Schäden hinterlässt. So würde es nicht nur gegen die Ameisen wirken, sondern auch gegen andere Tiere.

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