Auf einen Blick
Während die Honigbiene als fragil gilt und Ihren Stachel nur einmal einsetzen kann[1]https://www.futura-sciences.com/de/warum-stirbt-die-biene-nach-dem-stechen_9282/ , wirken Wespen wesentlich robuster. Ihr Stich ist ebenso mit einer großen Angst verbunden – Ist er doch schmerzhaft und kann im schlimmsten Fall eine lebensgefährliche allergische Reaktion auslösen.
Ist nach dem einen Stich alles vorbei und die Wespe tritt Ihren Rückzug an oder ist Sie gar in der Lage den Stachel erneut einzusetzen? Erfahre, ob Wespen mehrmals stechen können.
Mehrmaliger Einsatz des Stachels
Die Wespe ist tatsächlich in der Lage mehrmals den Stachel einzusetzen. Dies ist auf den besonderen Aufbau zurückzuführen.
Während bei der Honigbiene der Stachel wie ein Widerhaken aufgebaut ist, ist dieser bei der Wespe glatter. Bei der kleineren Biene sorgt die Gestaltung dafür, dass der Stich tief unter die Haut geht und dort seine Wirkung entfaltet. So kann sich das Tier effektiv verteidigen. Allerdings geht der Stich mit so schweren Verletzungen einher, dass dies meist zum Tod führt. Dennoch lassen sich Angreifer leichter vom eigenen Nest fernhalten.
Mehrmalige Nutzung des Stachels
Die Wespe ist dazu fähig, Ihren Stachel wiederholt einzusetzen. Dies ist der glatteren Oberfläche geschuldet. Denn nach dem Stich zieht die Wespe den Stachel aus der Haut und kann diesen erneut verwenden. Anders als die Biene erleidet die Wespe dabei keinerlei Verletzungen.
Bei der Wespe ist der Aufbau des Stachels anders. Der Stachel ist nur 2,6 Millimeter lang und mit bloßem Auge kaum erkennbar. Anstatt eines Widerhakens ist er glatt geformt und verfängt sich nicht im Körper des Angreifers. Durch den Hohlraum in der Mitte des Stachels gelangt das Gift unter die Haut. Damit lähmen Sie Insekten und gehen häufiger zum Angriff über.
Während Bienen nur äußerst selten den Stachel einsetzen, gelten Wespen als aggressiver. Sie riskieren mit einem Stich keine eigenen Verletzungen. Daher ist in der Nähe dieser Tiere die Gefahr höher, dass Du einen Wespenstich erleidest. Reagierst Du allergisch auf das Gift, musst Du bei Wespen in der Nähe besonders vorsichtig sein. Sie sind leichter reizbar[2]https://www.apotheke-am-mho-osnabrueck.de/magazin/Sommerhitze-macht-Wespen-aggressiv-3073 und können gleich mehrmals zustechen.
Wann stechen Wespen zu?
Wespen gelten im Vergleich zu Honigbienen als aggressiver. Dennoch setzen Sie Ihren Stachel nicht wahllos ein. Es gibt verschiedene Gründe, die zu einem Abwehrverhalten der Wespen führen.
Schlagen nach Wespen
Wespen setzen Ihren Stachel gegen den Menschen nur ein, wenn Sie sich bedroht fühlen. Für gewöhnlich meiden Sie die Nähe des Menschen und ergreifen lieber die Flucht. Dennoch könnten Sie sich provoziert fühlen, wenn Du Dich panisch verhältst.
Dazu gehört in erster Linie das Schlagen nach den Wespen. Es mag Deinem Instinkt entsprechen, mit langsamen Wischbewegungen die Tierchen vom Kuchen oder anderen Nahrungsquellen zu vertreiben.
Bedrohliche Lage
Wespen mögen zwar aggressiver sein, doch grundlos gehen auch Sie nicht in den Angriff über. Sie setzen den Stachel nur ein, wenn Sie sich bedroht fühlen. Dies ist dann der Fall, wenn Du nach Ihnen schlägst und Dich panisch verhältst. Behalte daher die Ruhe und warte, bis die Wespen von allein verschwinden.
Doch diese Bewegungen können bereits ausreichen, um die Wespe in den Alarmmodus zu versetzen. Sie fühlt sich bedroht und setzt zum Stich an. Der Stichreflex lässt bei der Wespe kein klares Denken zu. Vielmehr ist es ein automatischer Ablauf, wenn Sie sich in Lebensgefahr wähnt.
Vermeide es daher nach der Wespe zu schlagen. Verhalte Dich ruhig und warte, bis die Wespe von allein wegfliegt. Möchtest Du hingegen einen Kuchen oder andere Süßspeisen auf der Terrasse genießen, solltest Du diese sicher abdecken.
Einsatz von Gerüchen oder Sprays
Ebenso führt auch der Einsatz von Insektensprays dazu, dass die Wespe sich bedroht fühlt. Sie nimmt die Gerüche wahr und glaubt, in Lebensgefahr zu schweben. Daher geht Sie auch nach der Benutzung eines Insektensprays zum Angriff über. Der Wespenstich zeigt sich anschließend deutlich auf Deiner Haut.
Selbst wenn Du nicht unter einer Allergie leidest, zeigen sich nach wenigen Minuten bereits die ersten Folgen. Eine deutliche Rötung und ein Juckreiz treten auf. Die Stichstelle schwillt etwas an und führt zu Irritationen. Für gewöhnlich gehen die Symptome aber nach einem Tag wieder vorüber und stellen keine weitere Beeinträchtigung dar.
Gift der Wespen
Wespen sind größer und angriffslustiger als Ihre Verwandten, die Bienen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass ein Wespenstich mit einer größeren Menge an Gift einhergeht. Denn da der Wespenstachel sich nicht in der Haut verfängt, ist der Zeitraum relativ kurz, in welchem das Gift in den Körper gelangt.
Im Gegensatz dazu verbleibt der Stachel der Biene in der Haut. Auf diese Weise werden noch geringe Giftmengen weiter gepumpt, obwohl die Biene bereits das Weite gesucht hat. In der Folge bedeutet dies, dass ein Bienenstich mit einer rund 10 Mal höheren Giftmenge einhergeht. Somit ist der Stich der Bienen wesentlich gefährlicher und sorgt für mehr Beeinträchtigungen.
Übrigens sind männliche Wespen für Dich harmlos. Denn Sie besitzen keinen Stachel. Lediglich die Weibchen der Bienen oder Wespen sind in der Lage zuzustechen.
Der Stichreflex der Wespen
Es stimmt also, dass Wespen häufiger zustechen können. Anders als häufig behauptet, tun Sie dies aber nicht grundlos. Der Stichreflex tritt nur ein, wenn Sie sich bedroht fühlen. Also Du nach Ihnen schlägst oder ein Insektenspray einsetzt.
Lasse die Wespe in Ruhe und es besteht nicht die Gefahr, dass die Tierchen Dir zu Leibe rücken. Findest Du ein Wespennest in der Nähe vor, dann rufe den Kammerjäger, damit dieser die Wespen umsiedelt. Denn diese erfüllen einen wichtigen Zweck und stehen unter Naturschutz. Verhindere am besten die Ansiedlung der Tierchen und reagiere ansonsten gelassen, wenn sich Wespen bei Dir einfinden. Dann ist das Risiko eines Wespenstichs minimal.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.