Auf einen Blick

  • Mücken orientieren sich nachtaktiv mittels Geruchssinn, besonders angezogen werden sie durch Kohlendioxid und Schweißgeruch.
  • Körperwärme und eventuell Parfüm können ebenfalls mückenanziehend wirken, wohingegen Licht kaum Einfluss hat.
  • Weibliche Mücken benötigen menschliches Blut für die Eiablage, wobei der „süße Blut“-Mythos nicht zutrifft.
  • Vorbeugung: Verwende Pflanzen mit ätherischen Ölen, vermindere Körpergeruch und vermeide stehendes Gewässer.

Menschen mit süßem Blut scheinen besonders attraktiv für Mücken zu sein und abends ist es besser das Licht auszuschalten. Um die anziehende Wirkung auf Mücken ranken sich einige Mythen. Schließlich möchtest Du Mückenstiche meiden und die Plagegeister auf Abstand halten.

Doch welche Faktoren tragen tatsächlich dazu bei, dass Du häufiger gestochen wirst? Die folgenden Ursachen ziehen die Mücken an und wirken auf die Blutsauger attraktiv.

kakerlaken
Mücken Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Insekten
  • Größe: ca. 15mm
  • Lebenserwartung: Wenige Monate
  • Ernährung: Blutfresser, Blütennektar
  • Vermehrung: Eiablage
  • Aktivität: Nachtaktiv
  • Anzeichen: Surren, Stiche auf der Haut
  • Verstecke: Spalte, Ritzen, hinter Möbel

Vorbeugung

  • Pflanzen mit ätherischen Ölen
  • Ventilator laufen lassen
  • Körpergeruch reduzieren
  • Mückengitter anbringen
  • Stehendes Gewässer vermeiden

Bekämpfung

  • Insektenspray
  • Mückenarmband
  • Eiablageplätze beseitigen

Orientierung der Mücken

Mücken sind nachtaktive Tiere, die sich in der Dunkelheit zurechtfinden müssen. Dabei sind Sie nicht auf das Licht angewiesen, sondern verlassen sich hauptsächlich auf Ihren Geruchssinn. Mit Ihrem empfindlichen Sinnesorgan sind Sie in der Lage, attraktive Gerüche über eine größere Distanz wahrzunehmen.

Bedeutsam ist dies in erster Linie, um den Menschen und andere Lebewesen aufzuspüren. Denn die Stechmücken sind auf das Blut angewiesen, um sich fortzupflanzen[1]https://www.garten.center/freizeit-im-garten/mueckenschutz/stechmuecken-so-vermehren-sie-sich/ . Denn im Blut ist ein Protein enthalten, welches für die Produktion der Mückeneier dringend erforderlich ist. Demzufolge stechen ausschließlich die Weibchen. Die Männchen hingegen verfügen nicht einmal über einen Stechapparat und gelten daher weniger als Plagegeister.

Stechfreudige Weibchen

Die Weibchen sind auf der Suche nach Deinem Blut, weil darin essenzielle Proteine für die Fortpflanzung enthalten sind. Das Blut dient daher nicht als Nahrungsquelle, sondern der Entwicklung der Larven.

Selbst im Winter sind die Weibchen vereinzelt aktiv und gehen auf die Suche nach dem kostbaren Blut. Halten Sie bereits in der Wohnung auf, können Sie dort über einen längeren Zeitraum überleben und Ihre Eier ablegen.

Zum Finden des Menschen verlassen sich die Mücken vornehmlich auf Gerüche. Denn diese verraten selbst über eine gewisse Entfernung, wo sich Lebewesen aufhalten. Nachstehend erfährst Du, welche Gerüche besonders attraktiv sind und die Mücken anziehen.

Geruchsquellen

Mücken verfügen nur über einen eingeschränkten Sehsinn. In der Dunkelheit folgen Sie verschiedenen Gerüchen. Dabei sind die folgenden Quellen verräterisch und wirken anziehend auf die Insekten.

Kohlendioxid

Der größte Hinweis auf die Anwesenheit des Menschen ist das Kohlendioxid. Denn die verbrauchte Atemluft besteht zu einem Großteil aus dieser chemischen Verbindung. Durch die Atmung steigt der CO₂-Gehalt[2]https://www.co2online.de/service/klima-orakel/beitrag/wie-viel-co2-atmet-der-mensch-aus-8518/ in der Luft an, was die Mücken anzieht.

Der Atem ist ein klares Zeichen dafür, dass sich ein Mensch in der Nähe befindet. Gegen diesen anziehenden Faktor kannst Du allerdings nichts unternehmen. Mücken sind dadurch immer in der Lage Dich aufzuspüren und an Dein Blut gelangen.

Schweiß

Was für Deine Mitmenschen wenig attraktiv ist, zieht Mücken in größerer Zahl an. Denn der Schweißgeruch ist intensiv und verrät Deine Anwesenheit. Der auffällige Geruch entsteht vornehmlich durch Bakterien, die sich auf der Hautoberfläche befinden. Die genaue Charakteristik ist daher individuell und wirkt auch auf die Mücken unterschiedlich anziehend.

Es gilt aber als erwiesen, dass Mücken sich am Schweißgeruch orientieren. Je stärker dieser wahrnehmbar ist, desto höher wird die Anzahl an Mückenstichen sein.

Intensiver Körpergeruch

Mücken orientieren sich anhand von Gerüchen, um den Menschen zu finden. Der Schweiß ist hierbei ein sicheres Zeichen, was auf ein lohnenswertes Ziel hindeutet. Je stärker Du schwitzt, desto anziehender bist Du für die Mücken.

Dusche häufiger und wechsel die Kleidung, um den Schweißgeruch zu kaschieren. Mitunter können geruchlose Antitranspirante helfen. Sie mindern die Schweißproduktion und damit auch die Geruchsbildung.

Übrigens führt die Schweißproduktion nicht bei allen Bevölkerungsgruppen zum Geruch. Bei einem Großteil der asiatischen Bevölkerung ist das Transportprotein ABCC11 inaktiv. Dieses bildet aber die Ausgangsstoffe, die von Bakterien umgewandelt werden und am Ende mit einem deutlichen Geruch einhergehen. Aufgrund des kaum vorhandenen Körpergeruchs ist zu vermuten, dass asiatische Personen weniger attraktiv auf Mücken wirken.

Parfüm

Eine gewisse Wirkung besitzen Parfüms auf Mücken. Ob die Stechmücken von der Duftnote angezogen oder abgestoßen werden, lässt sich jedoch kaum voraussagen.

Im Allgemeinen gilt die Meinung, dass Parfüms Mücken anlocken. Stellen sie doch einen Hinweis auf den Menschen dar. Somit wird vom Tragen intensiver Gerüche abgeraten.

Allerdings kommen Untersuchungen zu anderen Ergebnissen. Bei diesen wurde gezeigt, dass durch das Auftragen bestimmter Parfüms die Mücken in geringerer Zahl auftauchen. Hierbei wird vermutet, dass die Duftnote zur Verschleierung des menschlichen Geruchs geführt hat. Der Mensch ist dadurch weniger wahrnehmbar und Mücken haben es schwerer, das lohnenswerte Ziel ausfindig zu machen.

Ungewisse Wirkung

Ob Parfüm die Mücken anlockt oder fernhält, ist pauschal nicht zu beantworten. Es besteht die Theorie, dass der Duft den Körpergeruch überlagert und dadurch die Mücken nicht darauf aufmerksam werden. In der Praxis musst Du allerdings selbst ausprobieren, wie die Mücken auf Dein Parfüm reagieren.

In der Praxis musst Du daher selbst ausprobieren, ob Deine präferierten Parfüms attraktiv für die Mücken sind oder diese abstoßen. Eine klare Aussage, welche auf alle Produkte zutrifft, lässt sich nicht treffen.

Alkohol

Dass Du einen über den Durst getrunken hast, merkst Du nicht allein durch die motorischen Ausfallerscheinungen. Es treten ebenfalls weitere Reaktionen auf, mit denen der Körper den Alkohol abbaut und versucht, das Nervengift auszuschwemmen.

Dies ist deutlich anhand des Mundgeruchs festzustellen. Der süßliche Geruch tritt infolge des Alkoholgenusses auf und ist ein klarer Hinweis dafür, dass der Abbau des Giftstoffes erfolgt.

Doch der Mundgeruch ist nicht dafür verantwortlich, dass der Alkohol anziehend auf Stechmücken wirkt. Die anlockende Wirkung ist auf die Weitung der Blutgefäße zurückzuführen. Der Alkohol regt den Herzschlag an und damit nimmt die Schweißproduktion zu. Es ist nicht die Zusammensetzung des Körpergeruchs, der die Mücken anzieht, sondern schlicht die größere Menge. Daher gilt Alkoholkonsum als ein Faktor, welcher zu mehr Mückenstichen führt.

Übrigens nimmt die Mücke beim Blutsaugen auch einen Teil des Alkohols im Blut auf. So ist bei Ihr ebenfalls ein höherer Promillewert nachzuweisen.

Körperwärme

Bisher wurde der Fokus auf Gerüche gelegt. Da die Stechmücken sich vornehmlich mit Ihrem Geruchssinn orientieren, sind die Einflüsse des Kohlendioxid und des Schweiß sicherlich die größten.

Weiterhin anziehend wirkt die menschliche Körperwärme. Die Stechmücken sind in der Lage, die abstrahlende Wärme wahrzunehmen. Denn der Organismus arbeitet wie ein kleines Kraftwerk, welches die Umgebung erwärmt. Auf diese Weise merken Sie, dass sich der Mensch in der Nähe befindet.

Zudem sorgt die steigende Körperwärme auch für eine ausgeprägtere Schweißbildung. Nach sportlichen Aktivitäten läuft der Kreislauf auf Hochtouren und Du bist besonders attraktiv für die Stechmücken.

Mythen von Licht und süßem Blut

Stechmücken nehmen den Menschen überwiegend anhand des Geruchs war. Dieser signalisiert auch über eine weitere Entfernung, wo sich eine leckere Blutquelle befindet.

Darüber, was Mücken anzieht, bestehen einige Mythen. Diese sprechen vom Licht in der Wohnung oder einem besonders süßem Blut.

Doch das Licht besitzt auf die Mücken keinen anziehenden Effekt. Anders als Motten oder andere Falter ignorieren die Mücken das Licht. Sie besitzen einen schwachen Sehsinn und nutzen die Helligkeit nicht zur Orientierung. Als nachtaktive Insekten verlassen Sie sich lieber auf den Geruchssinn. Daher ist der Ratschlag, doch lieber das Licht auszuschalten, um nicht die Mücken anzulocken, nicht hilfreich. Im Gegenteil könnte eine helle Lampe sogar die Mücken stören und verscheuchen. Denn die Stechmücken reagieren darauf empfindlich und suchen mitunter lieber das Weite.

Unbestätigte Mythen

Das Licht besitzt auf die Mücken kaum einen Einfluss. Denn Ihr Sehsinn ist nur schwach entwickelt und als nachtaktive Tiere folgen Sie lieber den Gerüchen. Ob Du das Licht ein- oder ausgeschaltet lässt, ist für die Mücke unwesentlich.

Süßes Blut soll ebenfalls verantwortlich dafür sein, dass manche Menschen häufiger von den Mücken gestochen werden. Soll doch die süße Zusammensetzung besonders schmackhaft sein. Aber das Blut beeinflusst nicht, wie attraktiv ein Mensch für die Mücke ist. Dies ist in Untersuchungen mit eineiigen Zwillingen, die sich unterschiedlich ernährten, bestätigt worden. Sie wurden trotz des abweichenden Ernährungsverhaltens gleich häufig gestochen.

Vielmehr sind die erblichen Bedingungen ursächlich dafür, wie attraktiv ein Mensch für die Mücke ist. Denn die Gene beeinflussen maßgeblich den Körpergeruch. So werden zweieiige Zwillinge auch bei ähnlichem Lebensstil, unterschiedlich häufig von den Mücken heimgesucht.

Körpergeruch als Hauptursache

Mücken setzen bei der Suche nach einer Quelle frischen Blutes auf Ihren Geruchssinn. Mit diesem sind Sie in der Lage, die verbrauchte Atemluft sowie den Körpergeruch wahrzunehmen. Dies sind klare Hinweise dafür, wo sich der Mensch befindet. So erreichen die Mücken ohne größeren Aufwand das lohnenswerte Ziel.

Was zieht Mücken an, lässt sich daher leicht mit den verschiedenen Gerüchen beantworten. Mücken fliegen nicht etwa auf das helle Licht zu oder stehen auf süßes Blut. Sie orientieren sich am Kohlendioxid Gehalt und an Körpergerüchen. So finden Sie leicht die lohnende Beute.

Möchtest Du weniger auffällig für die Mücken sein, dann dusche häufiger, um der Schweißproduktion entgegenzuwirken. Zudem hilft es, ein Übergewicht zu vermeiden und sich gesund zu ernähren. Je weniger intensiv Dein Geruch, desto schwerer bist Du für die Biester zu finden.

Häufige Fragen

Mücken werden hauptsächlich von der verbrauchten Atemluft und dem Körpergeruch angezogen. Schwitzt Du regelmäßiger und tritt ein intensiver Geruch auf, bist Du für die Mücken auffälliger und diese werden Dich eher heimsuchen. Da die Mücken nachtaktiv sind, verlassen Sie sich im Wesentlichen auf den Geruchssinn und der Sehsinn ist stark eingeschränkt.

Mücken scheinen intensive Düfte, die den menschlichen Geruch überlagern, nicht zu mögen. Nutze ätherische Öle oder Kräuter, um den Körpergeruch zu verdecken. Dadurch erschwerst Du den Mücken das Auffinden der leckeren Blutquelle.

Mücken orientieren sich vorwiegend anhand der Geruchsquellen in der Umgebung. Als nachtaktive Tiere fliegen die Mücken bevorzugt in der Dunkelheit. Das Licht dient dabei nicht der Orientierung. Es ist also nicht hilfreich, wenn Du in der Wohnung das Licht ausschaltest, um die Mücken fernzuhalten.

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