Auf einen Blick

  • Mückenweibchen überleben den Winter durch Kältestarre und ein körpereigenes Frostschutzmittel.
  • Männliche Mücken sterben in der Regel im Herbst, können aber nicht stechen.
  • Mücken-Eier überwintern und schlüpfen bei mildem Frühlingswetter.
  • Milde Winter fördern die Mückenpopulation, entscheidend ist jedoch das Frühlingswetter.

Mücken stellen überwiegend im Sommer eine Plage dar. Sie vermehren sich und durch das offene Fenster im Schlafzimmer gelangen Sie in Deine Wohnung. Das ständige Summen und die Stiche stellen eine Belastung dar.

Im Winter hoffst Du, dass die Plagegeister Dich endlich in Ruhe lassen. Doch teilweise bestätigt sich die Hoffnung nicht. Vereinzelt überleben die Exemplare auch die kühleren Temperaturen.

Welche Arten sind in der kalten Jahreszeit aktiv und wie verbringen die Mücken eigentlich den Winter?

kakerlaken
Mücken Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Insekten
  • Größe: ca. 15mm
  • Lebenserwartung: Wenige Monate
  • Ernährung: Blutfresser, Blütennektar
  • Vermehrung: Eiablage
  • Aktivität: Nachtaktiv
  • Anzeichen: Surren, Stiche auf der Haut
  • Verstecke: Spalte, Ritzen, hinter Möbel

Vorbeugung

  • Pflanzen mit ätherischen Ölen
  • Ventilator laufen lassen
  • Körpergeruch reduzieren
  • Mückengitter anbringen
  • Stehendes Gewässer vermeiden

Bekämpfung

  • Insektenspray
  • Mückenarmband
  • Eiablageplätze beseitigen

Überwinterungsstrategien

Wie genau die Mücken den Winter verbringen, hängt von der Art ab. Denn es gibt keine einheitliche Strategie. Sie haben sich vielmehr an die Umgebung und die unterschiedlichen Bedingungen angepasst.

Mehrheitlich überleben die männlichen Mücken den Winter nicht. Sie sterben bereits im Herbst und Ihre Lebensaufgabe gilt als vollzogen. Sie haben die Weibchen befruchtet, welche nun die Eier tragen oder ablegen.

Dass die Männchen sterben, ist für Dich nur bedingt eine gute Nachricht. Denn die Männchen sind nicht in der Lage, Dich zu stechen. Sie verfügen über keinen Rüssel und sind nicht auf der Suche nach Blut. Lediglich die Weibchen sind auf das Blut angewiesen. Denn darin ist ein Protein enthalten, welches für die Fortpflanzung erforderlich ist. Die stechenden Weibchen erleben den Winter auf verschiedene Arten.

Kältestarre

Die Weibchen gelten als wesentlich robuster. Sie überleben die niedrigeren Temperaturen. Allerdings gehen Sie im Winter selten aktiv auf die Suche nach frischem Blut. Dies würde zu viel Energie kosten und den sicheren Tod bedeuten.

Um Energie zu sparen, verharren Sie in einer Art Kältestarre. Damit schließen Sie sich anderen Säugetieren an, welche den Winter ebenfalls in Ruhe verbringen. Hierzu suchen die Weibchen einen kühlen und feuchten Ort auf. Sie bevorzugen den Keller, Ställe oder andere Bereiche des Hauses, wo Sie ungestört sind.

Schutz vor frostigen Temperaturen

Während die Männchen der Kälte zum Opfer fallen, sind die Weibchen robuster. Sie verfügen über eine Art körpereigenes Frostschutzmittel und verfallen in eine Kältestarre. Diese hilft Ihnen im Winter die niedrigen Temperaturen zu überstehen und möglichst nah am Frühjahr die Eier abzulegen.

Zum Schutz vor den kälteren Temperaturen scheiden die weiblichen Mücken die überschüssige Körperflüssigkeit aus. In der verbleibenden Flüssigkeit ist ein Zucker enthalten, welcher als Frostschutzmittel dient. So überleben die Weibchen auch die kälteren Temperaturen.

Dennoch ist Ihre Lebensdauer nicht lang genug, um den kompletten Winter mitzuerleben. Sie verenden im Verlaufe der kalten Jahreszeit.

Vereinzelt können sich die Mücken aber auch in Deine Wohnung verirren. Dank der wärmeren Temperaturen verfallen Sie nicht in eine Kältestarre, sondern bleiben weiterhin aktiv. So könnte es vorkommen, dass Du auch im Winter noch von Mückenstichen geplagt[1]https://www.mueckenstiche.org/mueckenstiche-im-winter wirst.

Unbeschadete Eier

Die bereits geschlüpften Mücken überleben den Winter im Allgemeinen nicht. Die Temperaturen sind zu niedrig und Sie sind gezwungen, in eine Kältestarre zu verfallen.

Dass es im Frühjahr wieder von Mücken wimmelt, ist auf die Eiablage zurückzuführen. Denn bereits im Herbst oder während des Winters legen die Weibchen die Eier ab. Diese überwintern, ohne heranzuwachsen. Auf diese Weise überstehen Sie auch kühlere Temperaturen.

Die Eier befinden sich häufig auf dem Gewässerboden. Dort treten keine Minusgrade auf und die Eier finden eine konstante Temperatur vor. Wird es im Frühjahr wieder milder und treten häufiger Niederschläge auf, schlüpfen die Larven. So wächst die nächste Generation an Insekten heran, die über Deinen Körper herfällt.

Mildere Winter

Klimatische Veränderungen sorgen dafür, dass die Temperaturstürze im Winter immer seltene auftreten. Die Winter bleiben tendenziell häufiger über dem Gefrierpunkt und damit bestehen auch für die Überlebenskünstler Mücke bessere Chancen sich fortzupflanzen.

Denn ist es ausreichend warm, verfallen die Mücken nicht in die Kältestarre. Die adulten Insekten müssen keine speziellen Strategien anwenden, sondern können Ihrem gewöhnlichen Leben nachgehen.

Größere Mückenplage

Die Kälte können die Weibchen zwar überstehen, aber dennoch kann es vorkommen, dass vereinzelte Exemplare sterben. Wird es generell milder, sind diese Risiken geringer. Die Mücken überleben in größerer Zahl, was Du deutlich im nächsten Frühling und Sommer bemerkst. Lediglich ein plötzlicher Wintereinbruch kommt für die Mücken überraschend und reduziert die Population.

Erst im weiteren Verlauf legen Sie Ihre Eier ab, sodass diese eine höhere Überlebenschance besitzen. Sie müssen nur einen Teil des Winters überstehen und nicht die gesamte Jahreszeit.

Milde Winter[2]https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/saeugetiere/27531.html führen daher zu einer größeren Anzahl von Mücken in Deutschland. Für den Nachwuchs bestehen weniger Risiken und Sie sind nicht dem kalten Winter ausgesetzt. Es erfrieren weniger Eier, sodass im Frühjahr eine größere Anzahl der Quälgeister heranwächst.

Kältere Winter dezimieren die Stechmücken zumindest in geringem Ausmaße. Eine Vielzahl überlebt zwar auch die Temperaturstürze, da die Eier sich im Gewässerboden befinden und von den Minusgraden weitestgehend unbeeinflusst bleiben, doch sind die Kälteeinflüsse nicht zu verachten.

Optimale Lebensbedingungen im Frühjahr

Bedeutsamer für den Mücken Nachwuchs sind nicht die Lebensbedingungen im Winter, sondern im Frühjahr. Sind die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt, erfreuen sich die Stechmücken der besten Gesundheit und treten in größerer Zahl auf.

Steigen die Temperaturen in den Monaten von Februar bis April, bilden sich aus den Eiern Larven, die sich schon bald zu erwachsenen Mücken entwickeln. Kommt es häufiger zu Niederschlägen und bleiben die Temperaturen konstant über dem Gefrierpunkt, besteht keine Gefahr zu erfrieren.

Optimale Entwicklungsmöglichkeiten

Im Winter verfallen die Weibchen in eine Kältestarre. Besonders viel Einfluss hat der Winter auf die Anzahl der Mücken kaum. Anders sieht dies mit dem Frühling aus. Ist es durchgängig warm und regnet es in ausreichender Menge, treten die Mücken in größerer Zahl in Erscheinung.

Dennoch kann es auch im Frühling vereinzelt zu Temperaturstürzen kommen. Berüchtigt dafür sind die Eisheiligen im Mai. Kommt es tatsächlich zu frostigen Nächten, könnten die Mücken davon überrascht werden und erfrieren. Bleibt es jedoch mild, spricht dies für eine größere Mückenplage.

Entscheidend, ob Du im Sommer von den Mücken heimgesucht wirst, ist daher nicht der Winter, sondern der Frühling und die dortigen Bedingungen. Diese beeinflussen die Entwicklung der Larven und adulten Mücken weitaus stärker.

Die Lebensweise der Mücken im Winter

Im Sommer stellen Mücken eine wahre Plage dar. Allein das Surren der Mücken könnte Dich um den Schlaf bringen und eine Beeinträchtigung darstellen. Hinzu kommen dann noch die Stiche, welche von einem Juckreiz begleitet werden und mit einem unangenehmen Gefühl einhergehen.

Groß wäre die Erleichterung, wenn im Winter die Tierchen zum Großteil verenden und im Frühling Dich nicht erneut heimsuchen. Doch die Stechmücken haben verschiedene Strategien entwickelt, um den Bestand Ihrer Population zu sichern.

Männchen haben es allerdings weniger leicht. Denn Sie verenden bereits im Herbst und fallen den kälteren Temperaturen zum Opfer. Da Sie aber nicht stechen können, bringt dieser Fakt dennoch keine Erleichterung für Dich.

Weibchen hingegen verfallen bei Temperaturen von weniger als 5°C in eine Kältestarre. In dieser halten Sie lediglich Ihre Organfunktion aufrecht und stellen ansonsten sämtliche Aktivitäten ein. Ihr Körper verfügt zudem über einen Kälteschutz, welcher auch das Überleben von Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt ermöglicht.

Auf diese Weise überstehen die Weibchen den Winter, bis wärmere Temperaturen Sie zum Erwachen bringen. Dann gehen Sie auf die Suche nach dem kostbaren Blut und legen Ihre Eier ab.

Neben der Kältestarre der adulten Mücken wurde ein Teil der Eier bereits zu Beginn des Winters abgelegt. Diese verbringen die kalte Jahreszeit an Gewässerböden und sind dort vor der Kälte geschützt. Zum Frühjahr entwickeln sich aus den Eiern die Larven und erwachsenen Mücken.

Somit hat die Mücke mehrere Wege, um der Kälte zu strotzen und das Überleben der Population sicherzustellen. Milde Winter fördern zwar die Zahl der Mücken, aber die Kälte ist kein Indikator dafür, dass die Mückenplage weitaus geringer ausfällt. Spürbar dezimiert werden die Mücken lediglich durch plötzliche Frosteinbrüche im Frühling.

Häufige Fragen

Unter den Stechmückengattungen sind jeweils die Weibchen diejenigen, die auf die Suche nach dem Blut sind. Auch im Winter könnten Sie aktiv sein, wenn die Temperaturen mild sind oder Sie sich in der Wohnung aufhalten. Für gewöhnlich verfallen die Mücken aber in eine Kältestarre und verbringen die kalte Jahreszeit in Ruhe.

Während die Männchen im Herbst in großer Zahl sterben, überwintern die Weibchen meist in einer Form der Kältestarre. Bei Temperaturen von weniger als 5°C ziehen Sie sich zurück und, sondern einen Großteil der Körperflüssigkeit ab. Zurück bleibt nur eine Art körpereigenes Frostschutzmittel, welches auch bei niedrigeren Temperaturen das Überleben sichert. Somit gibt es Mücken auch im Winter. Sie sind aber weniger sichtbar, da Sie in eine Kältestarre verfallen.

Gegen die Mücken im Winter kannst Du die gleichen Methoden nutzen, wie im Sommer. Verwende Pflanzen und andere Hausmittel, um die Mücken fernzuhalten. Setze zudem weiterhin die Mückengitter ein, damit die Plagegeister nicht von draußen in die Wohnung gelangen.

Mücken verbringen den Großteil des Winters in einer Kältestarre. Sie verfügen in diesem Zustand über ein körpereigenes Frostschutzmittel. Damit überstehen Sie Temperaturen von bis zu minus 20°C. Empfindlicher sind Sie hingegen, wenn im Frühling plötzlich die Kälte einsetzt. Dann werden Sie vom Wetterumschwung überrascht und erfrieren in größerer Zahl.

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