Auf einen Blick
Zur Bekämpfung einer größeren Rattenplage sind stärkere Mittel notwendig. Das Aufstellen von Rattenfallen erweist sich nicht mehr als ausreichend. Nur durch das Auslegen von Rattengift gelingt es Dir, die Vielzahl der Schädlinge zu neutralisieren.
Doch das Gift ist nicht nur für die Nagetiere gefährlich. Die Wirkstoffe besitzen auch einen schädlichen Effekt für andere Lebewesen. Wie sieht dies etwa beim Hund aus, wenn er Rattengift gefressen hat und welche Risiken sind damit verbunden?
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Neugier des Hundes
Hunde besitzen einen überaus großen Jagd- und Spieltrieb. Dieser ist nützlich, um Hunde als treue Begleiter für bestimmte Arbeiten einzusetzen. Sie besitzen eine unbändige Menge an Energie und leben dies gerne bei einem Spaziergang aus.
Verfressene Hunde
Einige Hunde kennen keine Scheu und fressen alles, was interessant und essbar aussieht. Eigentlich sind Rattengifte mit Bitterstoffen versehen, um die Aufnahme zu vermeiden. Doch noch bevor der Geschmack einsetzt, verschlucken Hunde das Rattengift. Daher ist die Gefahr groß, dass das Rattengift vom Hund gefressen wird.
Als neugierige Tiere kennen Sie praktisch keine Scheu. Sie nehmen alles in den Mund und müssen teilweise erst schmerzhaft herausfinden, dass diese Dinge nicht zum Verzehr geeignet sind. Besonders bekannt sind dafür Golden Retriever, die gerne als Haustiere gehalten werden. Mit diesen Hunden ist eine besondere Vorsicht bei Spaziergängen verbunden, da diese alles fressbare in das Maul nehmen[1]https://einfachtierisch.de/hunde/hundeerziehung/hund-frisst-alles-vom-boden-was-tun-bei-muellschlucken-103235 .
Bist Du Dir unsicher, dann nimm Deinen Hund lieber an die Leine und habe so eine größere Kontrolle darüber, was Er ins Maul nimmt. Denn neben dem Rattengift lauern sowohl in der Stadt als auch auf dem Land noch andere Gefahren. So könnte er etwa in eine Falle geraten oder mit Wildtieren den Konflikt suchen.
Risiko der Aufnahme des Rattengiftes
Aufgrund der Gefährlichkeit hat der Gesetzgeber vorgeschrieben, dass Rattengift nicht einfach offen ausgelegt werden darf. Es darf sich nur in einer speziellen Köderdose befinden. Diese ist mit einem Warnhinweis ausgestattet und so gestaltet, dass Hunde keine Möglichkeit haben an den Wirkstoff zu gelangen. Die Öffnung der Köderdose ist gerade groß genug für Ratten und für Hunde unzugänglich.
Vorschriften für das Auslegen des Rattengifts
Eigentlich darf Rattengift nur in Köderdosen ausgelegt werden. Dort ist es für Hunde nicht erreichbar. Ratten könnten jedoch den Wirkstoff verschleppen oder Personen das Gift offen auslegen. Daher musst Du immer vorsichtig sein, womit Dein Hund bei einem Spaziergang in Berührung kommt.
Dennoch kann es vorkommen, dass Dein Hund das Rattengift offen vorfindet. Dies kann passieren, wenn die Nagetiere den Köder einfach verschleppen, ohne ihn selbst aufzunehmen. Oder rücksichtslose Personen halten sich nicht an die Vorschriften und legen das Gift offen aus, ohne dabei an die Gefahren für andere Tiere zu denken. Denn neben Ratten nehmen natürlich auch andere Lebewesen den Wirkstoff auf und könnten daran verenden.
Um dies zu verhindern, sind die Rattenköder mit einem Bitterstoff versehen. Nach der Aufnahme in den Mund spucken Kleinkinder den Köder schnellstmöglich wieder aus. Dennoch kann es natürlich vorkommen, dass Dein Hund das Rattengift frisst, noch bevor er den ungenießbaren Geschmack bemerkt. Dann musst Du als Hundebesitzer schnell handeln und die Warnhinweise erst nehmen.
Wirkung des Rattengiftes
Zur Tötung der Ratten kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. Diese beruhen für gewöhnlich darauf, dass der Effekt verzögert eintritt. Dadurch wird verhindert, dass Ratten einen Bezug zum Giftköder herstellen und merken, dass dieser mit einer Gefahr verbunden ist.
Nach der Aufnahme des Wirkstoffes hemmt dieser die Blutgerinnung. Die Ratten verenden innerhalb weniger Tage durch innere Blutungen, die nicht mehr zu stoppen sind.
Beim Hund tritt ein vergleichbarer Effekt ein. Je nach Wirkstoff dauert es rund 1 bis 12 Stunden, bis das Mittel in die Blutbahn gerät. Dort konzentriert es sich in der Leber, wo der Körper versucht, den Giftstoff zu filtern.
Die tödliche Dosis ist abhängig vom Körpergewicht des Hundes. Leichtere Vierbeiner verenden daher bereits bei niedrigeren Dosen, während schwere Exemplare etwas mehr „vertragen“. Eine Vergiftung[2]https://www.santevet.de/artikel/vergiftung-hund ist jedoch nach der Aufnahme immer zu erwarten, weshalb Du unverzüglich zum Tierarzt gehen musst.
Symptome bei einer Vergiftung
Bemerkst Du, dass Dein Hund einen unbekannten Stoff frisst, dann gehe unverzüglich zum Tierarzt. Dort könnte der Magen entleert und nach dem Befund ein entsprechendes Gegenmittel gegeben werden.
Doch nicht immer bemerkst Du, dass Dein Hund gerade ein unbekanntes Mittel gefressen hat. Er könnte sich aus Deinem Blickfeld bewegen und das Rattengift schnell verschlingen. Daher musst Du umso mehr darauf achten, ob es Deinem Hund nach einem Spaziergang schlecht geht und die folgenden Symptome ernst nehmen:
Die Beschwerden beziehen sich direkt auf die hemmende Wirkung der Blutgerinnung. Treten eventuell Verletzungen auf, scheinen die Blutungen nicht mehr zu stoppen und dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass mit Deinem Hund etwas nicht stimmt.
Später treten noch weitere Symptome auf, die auf einen lebensbedrohlichen Zustand hindeuten. Dazu gehören:
Bemerkst Du diese Anzeichen, musst Du umgehend den Tierarzt aufsuchen. Dein Hund schwebt in Lebensgefahr und droht förmlich zu verbluten.
Je nach Dosis und Verfassung des Hundes treten die ersten Symptome wenigen Stunden bis Tage nach der Aufnahme auf. Der Zustand verschlechtert sich dann in den folgenden Tagen deutlich und die Blutungen treten gehäuft auf.
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Unverzüglich zum Tierarzt gehen
Besteht der Verdacht einer Vergiftung mit Rattengift, darfst Du keine Zeit verlieren. Das Gift ist selbst in kleineren Dosen so potent, dass es schnell lebensgefährlich für Deinen Hund wird. Begib Dich zum Tierarzt, um dort eine genauere Untersuchung durchführen zu lassen.
Ob Dein Hund das Rattengift gefressen hat, lässt sich anhand einer Blutuntersuchung feststellen. Dies ist anhand der Blutgerinnungswerte sowie einer geringen Anzahl der Thrombozyten[3]https://flexikon.doccheck.com/de/Thrombozytenzahl (Bluttplättchen) nachweisbar.
Lag die Aufnahme des Rattengiftes noch nicht lange zurück und ist maximal 18 Stunden her, versucht der Tierarzt das Mittel noch aus dem Magen des Hundes zu entfernen. Dies gelingt über ein Erzwingen des Erbrechens oder der Gabe von Medizinalkohle. Diese bindet den Giftstoff und verhindert, dass er in die Blutbahn gerät.
Innerliches Verbluten
Das Rattengift sorgt auch in relativ niedrigen Dosen beim Hund für eine vergleichbare Wirkung wie bei den Nagetieren. Die Blutgerinnung ist gehemmt und innerhalb weniger Tage setzt der Tod ein. Gehe daher unverzüglich zum Arzt, wenn Dein Hund Blut husten sollte oder die Blutungen auftreten. Früh behandelt, ist die Prognose vielversprechend.
Des Weiteren ist die Gabe von Vitamin K notwendig. Dies fördert die Blutgerinnung und wirkt dem Rattengift direkt entgegen. Da das Rattengift für mehrere Wochen im Körper des Hundes verbleibt, ist auch eine längere Gabe des Vitamin K angebracht.
In einem fortgeschrittenem Stadium helfen dem Hund Bluttransfusionen, um dem Blutverlust entgegenzuwirken. Zeitgleich muss der Tierarzt die Vitalfunktionen überwachen.
Reagierst Du schnell und innerhalb der ersten 48 Stunden, steigen die Überlebenschancen Deines Hundes immens. Treten die Symptome eher innerlich auf, sodass Du diese nicht wahrnimmst und deutest Du die Abgeschlagenheit fehl, ist ein tödlicher Ausgang nicht unwahrscheinlich. Unbehandelt verblutet der Hund und selbst Transfusionen können im späteren Stadium nicht mehr das Überleben sichern.
Die Aufnahme des Rattengiftes beim Hund
Rattengifte sind in der Lage, selbst einen größeren Befall der Schädlinge unter Kontrolle zu bringen. Ihre hohe Wirksamkeit erweist sich in diesen Fällen als nützlich und dezimiert die Nagetiere.
Doch die Wirkung geht auch an anderen Lebewesen nicht spurlos vorüber. Besonders hoch ist die Gefahr bei Hunden, welche als besonders neugierig gelten. Sie nehmen unbekannte Mittel gerne in den Mund und noch bevor Sie den Geschmack wahrnehmen, ist das Rattengift bereits verschluckt.
Im Körper des Hundes setzt eine ähnliche Wirkung wie bei den Ratten ein. Es kommt zu einer Hemmung der Blutgerinnung und die Tiere verbluten innerlich. Die tödliche Dosis ist hierbei wesentlich abhängig vom Körpergewicht.
Bemerkst Du, dass Dein Hund anfängt zu husten oder vermehrt Blutungen auftreten, dann begib Dich umgehend zum Tierarzt. Dort besteht die Aussicht auf eine erfolgreiche Behandlung. Unbehandelt sinken jedoch die Überlebenschancen, sodass die Aufnahme Rattengift für rund 20% der Hunde tödlich endet.
Nimm die Gefahr ernst und verhindere, dass Dein Hund unbekannte Dinge frisst. Halte das Tier notfalls an der Leine, wenn die Neugier nicht unter Kontrolle zu bekommen ist. Verantwortungslos ausgelegtes Rattengift ist für Hunde lebensgefährlich und führt jährlich zu einer Vielzahl von Toden.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.