Auf einen Blick

  • Ratten gelten als Überträger von Krankheiten und ihr Befall muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.
  • Ratten sind Allesfresser, angelockt von offenen Lebensmitteln und Abfällen, auch Essensreste in Toiletten locken sie an.
  • Rattenbefall erkennt man durch Rattenkot, Nagespuren und Laufspuren, vor allem in dunklen, ruhigen Verstecken wie Dachboden oder Wänden.
  • Zur Bekämpfung von Ratten können Fallen oder giftige Köder genutzt werden, bei größerem Befall sollte ein Kammerjäger beauftragt werden.
Ratten Steckbrief

Hast Du das Gefühl, dass sich Ratten im Haus befinden, darfst Du dies nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ratten sind als Überträger einiger Krankheiten gefürchtet. Sie gelten als Hygieneschädlinge und der Befall muss dem Gesundheitsamt gemeldet werden.

Gleichzeitig ist das Vertreiben der Ratten gar nicht so einfach. Es sind sehr intelligente Tiere, welche scheu gegenüber dem Menschen sind. Du musst daher umsichtig vorgehen, um die Schädlinge aus dem Haus zu vertreiben.

Welche Methoden sind erfolgversprechend und woran erkennst Du den Rattenbefall?

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Wovon ernähren sich die Ratten?

Ratten befinden sich für gewöhnlich in der Kanalisation oder der freien Natur. Dort halten Sie einen ausreichenden Abstand zum Menschen und finden optimale Lebensbedingungen vor. In der Kanalisation ernähren Sie sich von den Abfällen und vermehren sich rasant.

Abfälle und Lebensmittelvorräte

Ratten sind Allesfresser und greifen sowohl auf pflanzliche als auch tierische Quellen zurück. Angelockt werden die Ratten meist von Essensresten und offenen Lebensmitteln, die sich im Haus befinden.

Denn als Allesfresser sind die Ratten wenig wählerisch. Bevorzugt ernähren sich die Ratten von Essensresten. Ob älteres Obst, ein halb gegessenes Brot oder sogar Fleischabfälle, ist für die Ratte wenig relevant. Sie findet sämtliche Lebensmittelabfälle interessant und ernährt sich davon.

Wie gelangen die Ratten in das Haus?

Ratten besitzen einen ausgeprägten Geruchssinn. Bemerken Sie den Geruch von Lebensmittel, nehmen Sie die Spur auf. Als geschickte Kletterer gelingt es Ihnen über das Rohrsystem der Kanalisation direkt in Deine Toilette einzudringen. Dort besteht ein ungehinderter Zugang, der für die Ratten problemlos zu bewältigen ist. Daher solltest Du es dringend vermeiden, die Essensreste in der Toilette zu entsorgen. Andernfalls beschwörst Du damit die Rattenplage herauf und diese finden sich in Deinem Haus ein.

Die Ratten können aber auch Deinen Garten als neue Heimat ausgewählt haben. Hier ist ebenso entscheidend, dass sich dort Lebensmittel und andere Futterquellen befinden. Dies könnte etwa der Kompost sein, welcher für die Ratten frei zugänglich ist. Verhindere den Rattenbefall im Kompost, indem Du diesen mit einem feinmaschigen und robusten Draht schützt. Ebenso gehören darauf keine Fleischabfälle.

Direkt in das Haus oder den Keller dringen die Ratten über kleine Öffnungen ein. Dies ist insbesondere bei älteren Gebäuden ein Problem, da dort die Bausubstanz nicht mehr perfekt ist. Auch über ein Fallrohr gelangen die Ratten in ein höhergelegenes Stockwerk und können sich mitunter auf dem Balkon aufhalten.

Dichte sämtliche Öffnungen oder Risse im Mauerwerk ab und verhindere dadurch den Zugang für die Ratten. Gleichzeitig ist es ratsam, die potenziellen Futterquellen unzugänglich aufzubewahren. Lasse keine Lebensmittel offen herumliegen, sondern schließe diese sicher in Dosen ab. Dadurch verbreiten sie auch keinen Geruch, sodass die Nagetiere nicht angelockt werden.

Den Rattenbefall erkennen & vorbeugen

Die Ratten sind nachtaktiv und scheuen die Nähe zum Menschen. Daher wirst Du die Nagetiere kaum direkt zu Gesicht bekommen. Du musst daher auf andere Spuren achten, um den Rattenbefall zu bestätigen.

Rattenkot

Am ehesten gelingt dies über den Fund von Rattenkot. Der Kot ist etwa 1 bis 2cm lang und erinnert in der Form an ein Reiskorn. Die Farbe ist dunkelbraun und leicht glänzend. Ein strenger Geruch, der an Ammoniak erinnert, steigt Dir in die Nase. Sei beim Entfernen des Kots vorsichtig und verwende Handschuhe sowie eine Atemmaske. Im Kot befinden sich bereits viele Erreger, die beim Kontakt zu Krankheiten führen können.

Nagespuren

Auf der Suche nach Futter gehen die Ratten nicht gerade zimperlich vor. Sie besitzen zwei große Vorderzähne, mit denen Sie sich durch verschiedene Materialien arbeiten können.

In der Nähe des Rattenverstecks könntest Du diese Nagespuren erkennen. Charakteristisch sind hierfür die zwei, in einem Abstand von ca. 4cm, verlaufenden Einkerbungen. Diese findest Du insbesondere in der Nähe von Futterquellen vor, zu denen die Nager gelangen möchten.

Laufspuren

Halten sich die Ratten auf einem staubigen Dachboden oder dem Keller auf, kannst Du dies anhand der Laufspuren bestätigen. Die Ratte hinterlässt auf Ihren Wegen kleine Fußabdrücke. Die Spuren der Hausratte erkennst Du an den kleinen Zehen, während die Wanderrate auf dem gesamten Fußballen läuft.

Den Rattenbefall melden

Nimmst Du diese Anzeichen wahr, die auf einen Befall hindeuten, ist dies meldepflichtig. Die Ratten übertragen einige Krankheiten, weshalb eine Kontrolle unbedingt erforderlich ist.

Meldepflicht

Als Überträger zahlreicher und gefährlicher Krankheiten musst Du den Rattenbefall sowohl den Behörden als auch dem Vermieter melden. Daraufhin erfährst Du, wie Du die Ratten bekämpfen kannst und welche Maßnahmen notwendig sind.

Wende Dich an das Gesundheits- oder Ordnungsamt. Diese teilen Dir mit, welche nächsten Schritte zur Bekämpfung notwendig sind. Ebenfalls musst Du den Befall dem Vermieter melden. Dieser ist dann zunächst für die Bekämpfung der Tiere zuständig.

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Wie wirst Du die Ratte im Haus wieder los?

Möchtest Du nicht so lange warten, bis ein Kammerjäger sich dem Problem annimmt, kannst Du selbst mit einfachen Mitteln versuchen, die Ratten im Haus zu bekämpfen. Folgend erhältst Du eine Auswahl an zuverlässigen Methoden, um den Befall einzudämmen.

Rattenfallen

Vermutest Du, dass sich nur einzelne Nager in Deinem Haus aufhalten, ist der Einsatz von Rattenfallen eine gute Idee. Damit dämmst Du schnell den Befall ein und vertreibst die Tiere.

Zur Auswahl stehen grundsätzlich Lebend- sowie Schlagfallen. Das Aufstellen der Lebendfallen ist mit einem höheren Aufwand verbunden, da Du die Tiere anschließend aussetzen musst. Dafür sind diese tierfreundlicher und Du verhinderst, dass andere Tiere dadurch einen Schaden nehmen.

Rattenfallen aufstellen

Sowohl tödliche Ausführungen als auch Lebendfallen sind geeignet, um den Rattenbefall einzudämmen. Je früher Du mit der Rattenbekämpfung beginnst, desto eher zeigen die Fallen einen Erfolg.

Tödliche Schlagfallen sind bei einer größeren Anzahl an Ratten eine gute Wahl. Diese sind wiederverwendbar und stellen einen wirksamen Schutz dar.

Stelle die Fallen in der Nähe der üblichen Wege auf. Ausgestattet mit einem Rattenköder, gehen die neugierigen Tiere in die Falle und Du schützt Dein Haus vor möglichen Schäden.

Rattenköder

Haben sich die Ratten bereits weitläufig ausgebreitet, kannst Du giftige Rattenköder verwenden. Diese Ködergifte besitzen in der Regel einen Wirkstoff, welcher die Blutgerinnung hemmt. Nach wenigen Tagen verenden die Ratten. Die zeitverzögernde Wirkung ist wichtig, damit die Tiere dies nicht mit dem aufgenommenen Köder in Verbindung bringen. Andernfalls würden Sie diesen fortan meiden.

Am sichersten ist die Ausbringung in einer Köderbox. Dort verhinderst Du, dass andere Haustiere etwa einen Zugang zu dem giftigen Köder hätten.

Dennoch ist die Anwendung eher den Profis vorbehalten. Andernfalls könnten andere Tiere das Gift aufnehmen und bei unsachgemäßem Gebrauch besteht auch eine Gefahr für die eigene Gesundheit.

Hausmittel gegen Ratten

Weniger problematisch ist der Einsatz von einfachen Hausmitteln. Diese sind ungiftig und setzen meist auf Gerüche.

Unangenehm ist etwa der Geruch von Essig. Dieser ist so intensiv, dass Ratten lieber das Weite suchen. Stelle Schälchen mit dem Essig auf, um etwa die Küche oder andere sensible Bereiche zu schützen. Natürlich steigt auch Dir dieser unangenehme Geruch in die Nase, weshalb die Anwendung nicht uneingeschränkt zu empfehlen ist.

Als natürlicher Feind der Ratten ist die Anwesenheit von Katzen nützlich. Allein wenn die Tiere die Katzen in der Nähe vermuten, bleiben Sie lieber auf Abstand. Daher ist auch die Verwendung von Katzenstreu oder Katzenhaare effektiv, um die Ratten fernzuhalten.

Die Ratten im Haus vertreiben

Ratten im Haus sind nicht nur unangenehm, sondern eine Gefahr für die Gesundheit und Lebensmittelvorräte. Angezogen werden die Nager meist vom Geruch offener Lebensmittel. Sind nicht genügend Futterquellen in der Kanalisation oder der Natur vorhanden, suchen die Nager in Gebäuden nach leckeren Alternativen.

Die Ratten im Haus erkennst Du am typischen Kot sowie den Nagespuren. Auch ein stark beißender Geruch deutet auf die Nager hin.

Wende Dich in jedem Fall an eine professionelle Stelle, um die Schädlinge zu bekämpfen. Zunächst kannst Du zwar auch einfache Mittel einsetzen, doch vollständig wirst Du damit die Hausratte selten vertreiben. Für eine langfristige Lösung bleibt Dir daher nur die Beauftragung des Kammerjägers sowie das Verschließen sämtlicher Nahrungsmittel, damit die Nagetiere bei der Futtersuche nicht erfolgreich sind.

Häufige Fragen

Ratten werden überwiegend vom Geruch der Lebensmittel angelockt. Sie machen sich auf die Suche und werden auf diesem Wege in Deinem Haus fündig. Stehen Futterquellen bereit, nistet sich die Ratte ein und schnell tritt eine wahre Rattenplage auf.

Hast Du eine Ratte im Haus, musst Du dies umgehend dem Gesundheitsamt sowie dem Vermieter melden. Danach kannst Du Rattenfallen aufstellen, um die Nagetiere einzufangen. Auch Hausmittel, wie etwa Katzenstreu oder Katzenurin erweisen sich als effektiv, um einzelne Ratten zu vertreiben.

Ratten gelten als Überträger zahlreicher Krankheiten. Daher ist ein Befall dringend dem Gesundheitsamt anzuzeigen. Diese erläutern Dir das weitere Vorgehen und was im Folgenden zu tun ist.

Ratten sind nachts aktiv und ruhen sich während des Tages aus. Daher benötigen Sie ein dunkles ruhiges Versteck. Dies finden Sie etwa innerhalb der Wände, dem Dachboden oder kleineren Schächten vor.

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Sebastian Jacobitz

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