Auf einen Blick
Lebst Du mit einer Hausstauballergie[1]https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/gesundheit/themenuebersicht/medizin/haus-staub-allergie-milben-nebenhoehlen-schlaf-therapie100.html , reagierst Du auf den Kot der Milben empfindlich. Dort ist ein Protein enthalten, was zu einer Überreaktion Deines Immunsystems führt. Bei Kontakt setzt es eine Abwehrreaktion in Gang, die mit Symptomen einhergeht, die an eine starke Erkältung erinnert.
Um die Symptome zu mindern, bietet sich die Reduktion der Milbenzahl an. Je weniger Milben sich in Deiner Schlafumgebung befinden, desto unbeschwerter wachst Du morgens auf. Doch die Hausstaubmilben gelten als überaus robust. Sie sind an die unterschiedlichsten Lebensumgebungen angepasst und äußerst als genügsam.
Welche Methoden erweisen sich als effektiv, um die Milben zu bekämpfen und wann sterben die kleinen Tierchen? Nachstehend erfährst Du, wann die Grenze der Belastbarkeit erreicht ist und die Milben sterben.
Hohe Temperaturen beim Waschen
Die erste Empfehlung für Allergiker lautet, die Bettwäsche häufiger zu reinigen. Die Waschvorgänge sollen dabei helfen sowohl die Milben als auch deren Kot zu entfernen. Doch ganz so einfach ist es nicht. Denn eine einfache Wäsche könnte unter Umständen kaum eine Entlastung bieten.
Denn Milben sind in der Lage, Temperaturen von 40°C problemlos zu überleben. Untersuchungen zeigen, dass bei 40°C lediglich ca. 5% der Tiere absterben. Damit bleibt die Milbenpopulation weitestgehend konstant. Sie erholt sich von dem geringen Verlust nach dem Waschvorgang zügig und es tritt keinerlei Verbesserung ein.
Die Milben abzutöten, gelingt erst ab einer Waschtemperatur von mindestens 60°C. Dieser Hitze fällt eine größere Anzahl der Milben zum Opfer. Bei 60°C überlebt zwar weiterhin ein Teil der Population, doch gelingt eine stärkere Reduktion. So linderst Du zumindest für einen Moment die Symptome.
Hitzebeständige Milben
Erst ab Temperaturen von 60°C bzw. 90°C sterben die Milben beim Waschvorgang. Eine gewöhnliche Wäsche bei 40°C erweist sich nicht als wirksam zum Abtöten der Milben. Setze spezielle Allergiker Bettwäsche ein, welche diesen Temperaturen standhält. So entfernst Du wirksam die Hausstaubmilben.
Mit der Zeit vermehren sich die verbliebenen Milben jedoch. Um nicht ständig die Wäsche zu reinigen, bietet sich der Waschvorgang bei 90°C an. Diesem Temperatureinfluss überleben keinerlei Milben. Nach der Reinigung sind die Bettwäsche und Kissen frei von Milben.
Als effektive Maßnahme solltest Du lediglich Bettwäsche verwenden, die bei diesen heißen Temperaturen in die Waschmaschine darf. Diese Produkte sind häufig als Allergiker Bettwäsche ausgezeichnet und helfen Dir dabei, die Symptome zu verringern.
Weiterhin empfiehlt sich das häufigere Waschen der Bezüge. Da selbst nach einem Waschvorgang von 90°C sich die Tierchen rasch wieder im Bett ausbreiten, solltest Du rund alle 14 Tage die Reinigung durchführen. So gelingt es Dir dauerhaft, die Milbenanzahl gering zu halten und weniger mit Allergenen in Kontakt zu kommen.
Geringere Kältetoleranz
Nicht immer ist die Reinigung in der Waschmaschine eine mögliche Methode zum Bekämpfen der Milben. Dies gilt zum Beispiel für Kuscheltiere, welche während des Schleuderns oder unter dem Einfluss der heißen Temperaturen beschädigt werden können. Dann hast Du zwar wirksam die Milbenzahl reduziert, aber das Kuscheltier ist für Dein Kind uninteressant.
Ähnliches gilt auch für empfindliche Stoffe. Die Fasern könnten unter der Hitze einlaufen und damit Schäden auftreten. Die Kleidung passt nicht mehr und besitzt für Dich keinen Nutzen.
Neben der Hitze ist daher auch die Kälteanwendung als Option zu betrachten, um die Milben abzutöten[2]https://www.ecarf.org/teddy-im-kuehlfach-wie-viel-kaelte-halten-milben-aus . Denn während die Hausstaubmilben gegenüber der Hitze noch robuster sind, ist dies bei der Kälte weniger der Fall. Hier reagieren Sie empfindlicher und ein vollständiges Abtöten der Population ist leichter möglich.
Dennoch reicht es kaum aus die Bettwäsche oder Kissen in frostigen Nächten im Freien zu lagern. Denn bei -4°C überleben die meisten Tierchen und die Milben-Weibchen sind weiterhin in der Lage Eier zu produzieren. Es ist sind weitaus kältere Temperaturen erforderlich, um den Milben den Garaus zu machen.
Gefrierfach gegen Milben
Nicht alle Materialien sind für die Waschmaschine geeignet. Empfindliche Kuscheltiere oder Stoffe bewahrst Du am besten für einen Tag im Gefrierfach auf. Dort setzt eine tödliche Wirkung ein und die Weibchen können keine Eier mehr produzieren. Dadurch dezimierst Du die Population effektiv.
In Versuchen zeigt sich eine deutliche Verringerung der Milbenanzahl bei weniger als -12°C bzw. -15°C. Vereinzelt überleben die Milben zwar die Kälteanwendung, doch die Weibchen sind nicht mehr in der Lage Eier zu produzieren. Damit stirbt die gesamte Kolonie innerhalb der nächsten zwei Wochen aus.
Für die Praxis bedeutet dies, dass Du empfindliche Stofftiere für rund einen Tag in das Gefrierfach legen solltest. So tötest Du die Milben effektiv ab.
Da sich der Milbenkot aber weiterhin im Kuscheltier befindet, ist ein Ausspülen mit lauwarmem Wasser erforderlich. Denn Milbenallergiker reagieren nicht auf die Spinnentiere allergisch, sondern auf deren Hinterlassenschaften. Du musst Dich also auch nach den wirksamen Maßnahmen noch um den Kot kümmern und die Oberfläche reinigen. Nur so entfernst Du sowohl die Milben als auch den Hausstaub effektiv, um die Beschwerden zu mindern.
Empfindlich gegenüber UV-Licht
Während Hitze und Kälte zu den offensichtlichsten Methoden gehören, um Milben abzutöten, wird die Wirksamkeit von UV-Licht häufig unterschätzt. Dabei ist das Licht einer der nützlichsten Helfer, um die Probleme mit den Milben in den Griff zu bekommen.
Denn weder Matratzen noch größere Kissen kannst Du in die Waschmaschine oder das Gefrierfach geben. Die Milben leben dort unbehelligt weiter und vermehren sich. Du magst zwar die Bettwäsche und das Kuscheltier von der Hausstaubmilbe befreien, doch wenn die Tierchen weiterhin in der Matratze leben, führen Sie dort zu den Symptomen Deiner Allergie.
Daher ist es ratsam, auf die zellschädigende Wirkung des UV-Lichts zu vertrauen. Denn Licht ist für den Organismus einerseits lebenswichtig, andererseits aber auch mit Gefahren verbunden. Dies bemerkst Du am eigenen Leib bei intensiver Sonnenstrahlung.
Die Sonnenstrahlung ist wichtig, damit Dein Körper ausreichend Vitamin D produziert[3]https://kiweno.com/de/h/vitamin-d-sonne/ . Andernfalls tritt ein Mangel ein und Dein Immunsystem ist geschwächt. Ohne den Lichteinfluss nimmt zudem Dein Wohlbefinden ab und Du fühlst Dich träge. Eine Winterdepression setzt ein, die zum Großteil auf den Lichtmangel zurückzuführen ist.
Zellschädigende Wirkung
UV-Licht gilt als schädlich für organische Zellen. Während beim Menschen die Zellen über einen eigenen „Reparaturmechanismus“ verfügen, ist dies bei kleineren Lebewesen, wie der Milbe, nicht der Fall. Sie sind der schädlichen Wirkung schutzlos ausgesetzt und sterben bereits nach wenigen Sekunden unter dem UV-Licht.
Auf der anderen Seite ist ein zu intensiver Lichteinfluss schädigend. Bist Du regelmäßig der Sonne ausgesetzt, steigt das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken. Die direkte Gefahr erlebst Du zudem bei jedem Sonnenbrand. Die Hautzellen sterben ab und erneuern sich unter hohem Aufwand.
Was für den Menschen noch verkraftbar ist, führt bei Milben zum Absterben. Denn Sie besitzen weitaus weniger Zellen und reagieren auf das UV-Licht empfindlich. Nutze einen Milbensauger und setzen diesen auf Deiner Matratze ein. Diese Modelle enthalten in der Regel an der Unterseite ein UV-Licht, welches auf die Milben einwirkt. Bereits eine kurze Belichtungszeit reicht aus, um einen Großteil der Tierchen zu bekämpfen.
Mit dem Milbensauger gelingt es Dir Polstermöbel und Teppiche effektiv von den Milben zu befreien. Der Energie des Lichts halten die Milben nicht stand, sodass die Symptome der Hausstauballergie zurückgehen.
Setze zum Abtöten der Milben auf eine Kombination aus Hitze, Kälte sowie UV-Licht. Dann reduzierst Du die Milbenpopulation und in der Wohnung finden sich weniger Allergene vor.
Die Widerstandskraft der Milben
Milben halten sich in fast jedem Haushalt auf. Sie ernähren sich von Hautschuppen und gelten als äußerst anspruchslos. Zudem kommen Sie in einem weiten Temperaturbereich zurecht und erweisen sich als widerstandsfähig. Diese Robustheit hat dazu geführt, dass die Spinnentiere bereits seit mehr als 200 Millionen Jahre den Planeten bevölkern und jede Krise überwunden haben.
Zur Bekämpfung ist daher eine größere Anstrengung erforderlich. Hierzu bieten sich die Hitze, Kälte sowie UV-Licht an. Ab Temperaturen von 60°C sterben die Milben ab. Noch effektiver ist eine Wäsche bei 90°C.
Im Gefrierfach musst Du die Tierchen bei weniger als -15°C mindestens 24 Stunden der Kälte aussetzen. Dann sind Sie nicht in der Lage sich zu vermehren und die Population geht ebenfalls zurück.
Zudem ist UV-Licht nützlich zur Reduktion der Milben. Fahre mit einem Milbensauger über die Matratze oder Deine Möbel. So bekämpfst Du die Schädlinge ebenfalls.
Als weitere Maßnahmen bietet es sich an, die Luftfeuchtigkeit im Auge zu behalten. Diese sollte bei weniger als 70% liegen. Lüfte häufiger und senke die Luftfeuchtigkeit, damit sich die Milben weniger wohl in Deiner Wohnung fühlen. Indem Du diese Tipps berücksichtigst, wirst Du die Anzahl der Hausstaubmilben reduzieren und weniger unter der Hausstaubmilbenallergie leiden.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/gesundheit/themenuebersicht/medizin/haus-staub-allergie-milben-nebenhoehlen-schlaf-therapie100.html |
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2 | https://www.ecarf.org/teddy-im-kuehlfach-wie-viel-kaelte-halten-milben-aus |
3 | https://kiweno.com/de/h/vitamin-d-sonne/ |
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.