Auf einen Blick
Im Garten oder dem Dachboden ist der Marder mit Sicherheit unerwünscht. Er stellt eine große Bedrohung für Dein Haus und die Tiere dar, die sich auf dem Grundstück befinden.
Einmal in Rage versetzt, scheint der Marder kaum mehr zu stoppen. Insbesondere im Hühnergehege ist der Schaden immens und der Marder beruhigt sich erst, wenn alle Tiere getötet wurden.
Die Beißattacken des Marders sind überaus gefährlich. Daher ist die Frage berechtigt, ob der Marder auch den Menschen angreift oder für diesen keine Bedrohung darstellt.
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Marder ist ein Fluchttier
Der Marder mag aggressiv wirken. Er verbeißt sich selbst in harmlos wirkende Schläuche im Motorraum und ist damit ein Albtraum für alle Autofahrer.
Doch der natürliche Instinkt des Marders lautet, bei jeglicher Bedrohung das Weite zu suchen. Droht ein Konflikt, tritt der Marder die Flucht an. So schnell und beweglich der Marder ist, schaffen es andere Tiere kaum diesen einzuholen.
Fluchtinstinkt
Der Marder mag zwar aggressiv wirken, doch beim Kontakt mit dem Menschen ergreift er in erster Linie die Flucht. Nur bei der Anwesenheit von Jungtieren geht er einer Konfrontation nicht aus dem Weg.
Trifft der Marder auf den Menschen, ist der erste Instinkt daher das Antreten der Flucht. Er wird einer Konfrontation aus dem Weg gehen und einen größeren Abstand herstellen.
Lediglich wenn Jungtiere vorhanden sind, ist der Marder angriffslustiger. Dann geht er schneller in die Offensive über, um den Nachwuchs zu schützen.
Wann greifen Marder den Menschen an?
Dass der Marder den Menschen aber niemals angreifen würde, ist nicht wahr. Der erste Instinkt lautet die Flucht. Ist diese nicht möglich, da keine Fluchtwege zur Verfügung stehen, bleibt dem Marder kaum etwas anderes übrig, als selbst zum Angriff überzugehen.
In die Enge gedrängt
Ein Angriff auf den Menschen ist nur dann wahrscheinlich, wenn kein Fluchtweg zur Verfügung steht. Da Bissattacken sehr gefährlich sind, solltest Du das Tier beim Fund auf dem Dachboden lieber einen Abstand einhalten und den Marder behutsam vertreiben.
Er wartet nicht, bis der Mensch eine konkrete Bedrohung darstellt, sondern versucht die Situation sofort zu lösen. Eine Beißattacke ist gefährlich, denn der Marder verfügt über scharfe Zähne. Es drohen gefährliche Bisswunden, die nicht zu unterschätzen sind.
Findest Du einen Marder auf dem Dachboden vor, dann geh nicht auf Konfrontationskurs. Versuche diesen lieber mit einfachen Hausmitteln zu vergrämen und das Versteck so unattraktiv zu machen, dass der Marder freiwillig woanders ein neues Zuhause sucht.
Der Marder in der Falle
Besondere Vorsicht ist geboten, wenn Du eine Lebendfalle gegen den Marder eingesetzt hast. War diese erfolgreich, bleibt der Marder nicht einfach untätig. Näherst Du Dich der Falle, schnappt das Tier nach Dir und wird alles tun, um Dich zu vertreiben.
Daher musst Du beim Abtransport des Marders ein Mindestmaß an Sicherheitsvorkehrungen treffen. Trage Handschuhe und lange Kleidung, damit die Beißattacken des Marders keine Wirkung zeigen. Bei sachgemäßem Gebrauch der Falle sollte ohnehin keine Gefahr eines Bisses bestehen. Dennoch ist es ratsam vorsichtiger zu sein, um die eigene Gesundheit zu schützen.
Gefahr der Tollwut
Marder greifen Menschen nur in äußerst seltenen Fällen an. Für gewöhnlich ergreifen Sie die Flucht und sind scheue Tiere.
Hat ein Marder Dich gebissen, ist die Bisswunde nur ein Teil des Problems. In den meisten Fällen verheilt die Wunde ohne Komplikationen.
Dennoch gilt der Marder als natürliches Reservoire für den Tollwutvirus[1]https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tollwut.html . Das Virus ist in Deutschland zwar weitestgehend ausgerottet, doch auszuschließen ist eine solche Infektion nicht.
Wurdest Du gebissen und hast das Tier anschließend getötet, ist eine anschließende Untersuchung auf Tollwut sinnvoll. Dann lässt sich ganz sicher sagen, ob eine Infektion stattgefunden hat oder ausschließlich die Wunde behandelt werden muss. Zur Beruhigung sei aber gesagt, dass Deutschland seit 2008 als tollwutfrei gilt. Neben Mardern gelten primär Fledermäuse als Überträger der gefährlichen Viren.
Die indirekte Gefahr
Marder sind für den Menschen direkt kaum eine Bedrohung. Sie vermeiden den Kontakt und verstecken sich lieber.
Dennoch ist der Marder aufgrund der Vorliebe für Autos eine Gefahr. Insbesondere junge Tiere suchen gerne den Innenraum auf und gehen dort Ihrem Spieltrieb nach. Sie toben sich aus und knabbern mit großer Freude jegliche Kabel und Schläuche an.
Als Autofahrer geht neben dem Sachschaden auch eine gesundheitliche Gefahr einher. Nämlich dann, wenn die Zerstörung sich erst während der Fahrt bemerkbar macht. Das Bremsen könnte Probleme verursachen oder die Lenkung funktioniert nicht mehr einwandfrei. Dies geht mit einer höheren Unfallgefahr einher.
Marder greifen zwar kaum den Menschen direkt an, stellen aber trotzdem eine Gefahr für die Gesundheit dar. Daher sollte das Ziel darin bestehen, die Tiere zu vertreiben und nicht in die Nähe des eigenen Grundstückes zu lassen.
Mensch & Marder
Für gewöhnlich gehen sich der Mensch und Marder aus dem Weg. Der Marder ist ein äußerst scheues Tier, welches in erster Linie bei drohender Gefahr die Flucht ergreift. Im Freien ist es daher unwahrscheinlich, dass der Marder den Menschen angreift.
Eine Ausnahme besteht, wenn der Marder sich in die Enge gedrängt fühlt und kein Fluchtweg zur Verfügung steht. Dann geht er aggressiv in den Angriffsmodus über und beißt mit seinen scharfen Zähnen zu. Die Bisswunden sind schmerzhaft und bedürfen oftmals einer ärztlichen Behandlung.
Gefährlicher ist in der Regel der Schaden, den Marder an Fahrzeugen hinterlassen. Sie greifen die Kabel und Schläuche an, die die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen und zur Unfallgefahr beitragen. Somit ist der Marder durchaus ein gefährliches Tier für den Menschen, auch wenn direkte Angriffe selten auftreten.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
1 | https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_Tollwut.html |
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.