Auf einen Blick
Als Insekten werden im allgemeinen Sprachgebrauch sämtliche kleine Tiere mit mehreren Beinen bezeichnet. Sie können entweder fliegen oder krabbeln auf dem Boden herum. Ameisen gehören sicher dazu, wie auch die Biene und andere bekannte Tierarten. Sie stellen die artenreichste Klasse der Tiere[1]https://www.morgenpost.de/printarchiv/wissen/article134126124/Insekten-sind-die-artenreichste-Tierklasse.html dar und grenzen sich zu Wirbeltieren deutlich ab. So besitzen sie keine Lunge und auch das Herz ist relativ simpel aufgebaut.
Auf diese Beschreibung trifft auch die Spinne zu. Diese sind ebenfalls kleiner, verfügen über mehrere Beine und besitzen keine voll ausgebildete Lunge. Doch gehören Spinnen tatsächlich zu den Insekten oder werden Sie zu einer anderen Klasse gezählt?
Spinnen sind keine Insekten
Spinnen sind Insekten auf dem ersten Blick sehr ähnlich. Sie weisen ebenfalls eine geringe Körpergröße auf und unterscheiden sich vom Aussehen gegenüber anderen Insekten kaum. Doch Spinnen zählen nicht zu den Insekten.
Sowohl Insekten als auch Spinnen sind ein Unterstamm der Gliederfüßer. Dadurch ergeben sich Gemeinsamkeiten, wie ein Außenskelett und gegliederte Beine. Insekten und Spinnen weisen also gewisse Ähnlichkeiten auf.
Eigene Art der „Spinnentiere“
Spinnen werden nicht zu den Insekten gezählt. Dafür sind die Unterschiede zu groß. So besitzen Sie acht Beine, aber weder Fühler noch Flügel. Zudem nutzen Sie Ihre Augen als primäres Sinnesorgan und begründen daher eine eigene Unterart der „Spinnentiere“.
Doch diesen gemeinsamen Eigenschaften stehen auch Unterschiede gegenüber. Diese sind so vielfältig, dass eine Einordnung der Spinnen als eine Art der Insekten nicht vorgenommen wurde. Stattdessen stellen Spinnen mit den „Spinnentieren“ eine eigene Klasse dar.
Zu den Spinnentieren gehören rund 110.000 bekannte Arten. Bekannt sind natürlich die Webspinnen[2]https://schaedlingskunde.de/schaedlinge/steckbriefe/spinnen/webspinnen-araneae/webspinnen-araneae/ oder andere Hausspinnen[3]https://www.futura-sciences.com/de/hausspinnen-warum-nicht-toeten_7058/ , die sich gerne in der Umgebung des Menschen aufhalten. Diese nimmst Du als typische Spinnen wahr.
Doch zu den Spinnentieren gehören auch andere Tiere, die Du dort vielleicht gar nicht vermutet hättest. Denn auch Skorpione sowie Milben und Zecken zählen zu dieser Klasse. Dementsprechend verfügt diese Klasse über eine hohe Vielfalt und begrenzt sich nicht ausschließlich auf Spinnen, welche im Netz auf Ihre Beute warten.
Unterschiede zu Insekten
Spinnentiere sind den Insekten ähnlich und teilweise sind die Übereinstimmungen ein Argument dafür, dass diese doch eine gemeinsame Klasse darstellen. Die folgenden Unterschiede führen jedoch zu einer deutlichen Abgrenzung, sodass Spinnentiere nicht zu den Insekten zählen.
Der wohl bekannteste Unterschied ist, dass Insekten über sechs Beine verfügen. Demgegenüber besitzt die Spinne acht Beine und unterscheidet sich von den Insekten. Diese Eigenschaft führt dazu, dass zum Beispiel Tausendfüßler ebenso nicht zu den Insekten zählen, sondern eine eigene Klasse bilden.
In der Regel verfügen Insekten über Fühler, über welche Sie die Umgebung wahrnehmen. Die Augen stellen nur ein weiteres Sinnesorgan dar, aber zur Orientierung verlassen Sie sich auch auf den Geruchs- sowie Tastsinn. Spinnen hingegen besitzen eine Vielzahl von Augen, die als primäres Sinnesorgan dienen. Fühler oder Flügel haben Sie keine.
Spinnen besitzen zwar keine Fühler oder Flügel, doch die meisten Vertreter haben stattdessen die Spinnwarzen. Mit diesen sind die Tiere in der Lage, Ihre feinen Seidenfäden herzustellen. So bauen Sie Ihre Netze und umhüllen Ihre Beute, damit diese nicht mehr fliehen kann.
Gemeinsam ist den Spinnen zudem, dass Sie über Kieferklauen verfügen. Dies sind Mundwerkzeuge, mit denen die Spinnen in der Lage sind Ihr Gift abzugeben. Spinnen haben üblicherweise zwei Mundgliedmaßen, welche ein Paar bilden und als Cheliceren bezeichnet werden.
Nützlichkeit der Spinnen
Spinnen grenzen sich von Insekten ab und obwohl die Verwechslungsgefahr hoch ist, bestehen deutliche Unterschiede. So verfügen die Spinnen über acht Beine anstatt nur sechs und besitzen weder Fühler noch Flügel.
Weit verbreitet in der Bevölkerung ist zudem eine Angst vor den Spinnen. Der Anblick löst bei einigen Personen bereits eine Panik aus, obwohl von den Tieren keine reale Gefahr ausgeht. Denn in Deutschland sind giftige Spinnen bisher nur wenig verbreitet und ein Biss ist zwar unangehm, aber stellt selten eine Gesundheitsgefahr dar.
Wie die meisten Tiere greifen Spinnen den Menschen nicht grundlos an. Sie befinden sich meist friedlich in Ihrer Ecke und warten darauf, dass die Beute in das Netz geht. Nur, wenn Sie sich bedroht fühlen und kein Fluchtweg zur Verfügung steht, könnten die Spinnen direkt auf den Menschen springen. Im Allgemeinen besteht aber eine natürliche Scheu, da der Mensch für die Spinnen eine größere Gefahr darstellt.
Zudem sollte Dir bewusst sein, dass Spinnen nützliche Tiere darstellen. Denn in Ihre Netze verfangen sich Insekten, die teilweise als Überträger von gefährlichen Krankheiten gelten. So halten die Spinnen die Zahl der Mücken und Fliegen in Deiner Wohnung gering und erweisen sich als hilfreiche Schädlingsbekämpfer.
Einordnung der Spinnen
Spinnen und Insekten stellen keine gemeinsame Klasse dar, sondern werden in zwei unterschiedlichen Klassen gegliedert. Sie gehen zwar auf den gleichen Unterstamm der Gliederfüßer zurück, doch danach trennen sich die Wege. Denn den gemeinsamen Eigenschaften stehen Unterschiede gegenüber, die als Argumente einer eigenen Klasse der Spinnentiere dienen.
So besitzen die Spinnentiere acht Beine und weisen weder Fühler noch Flügel auf. Weiterhin haben Sie acht Einzelaugen, die als primäres Sinnesorgan dienen. Gemeinsam ist Ihnen die Fähigkeit Seidenfäden herzustellen, um Ihre Netze zu bauen und Beute festzuhalten.
Hohe Vielfalt der Spinnentiere
Nicht nur die klassischen Spinnen zählen zu dieser Unterart. Auch Skorpione, Milben oder Zecken gelten als Spinnentiere. Somit handelt es sich um eine variantenreiche Gruppe mit einer hohen Artenvielfalt.
Dennoch verfügen auch innerhalb der Klasse der Spinnentiere nicht alle Tiere über diese Eigenschaften. Skorpione, Milben oder Zecken wiederum sind keine „klassischen“ Spinnen, sondern stellen wiederum eine eigene Ordnung dar.
Abschließend ist also festzuhalten, dass die Unterschiede zu enorm sind, sodass Spinnen nicht als Insekten gelten und eine eigene Unterart begründen.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.