Auf einen Blick

  • Blattläuse produzieren eine süße Masse namens „Honigtau“, welche unverdauliche Zuckerbestandteile des Pflanzensafts enthält.
  • Der Honigtau hat unterschiedliche Zuckerarten, Vitamine und Enzyme und wird als Nahrungsquelle von Ameisen genutzt.
  • Ameisen und Blattläuse leben in einer symbiotischen Beziehung, wobei die Ameisen den Honigtau als Nahrung nutzen und im Gegenzug die Läuse schützen.
  • Honigtau kann Schäden verursachen, beispielsweise klebrige Rückstände auf Autos oder Gartenmöbeln hinterlassen, die schwierig zu entfernen sind.

Honig ist Dir vorwiegend im Zusammenhang mit Bienen und anderen bestäubenden Insekten bekannt. Diese gehen auf die Suche nach dem leckeren Pflanzennektar und sammeln diesen im eigenen Nest.

Doch auch andere Tiere können einen Honig herstellen. Überraschenderweise ist die Blattlaus in der Lage, solch eine süße Masse herzustellen.

Wie funktioniert die Honigproduktion der Blattlaus und ist dieser nahrhaft? Erfahre mehr über diese besonderen Ausscheidungen des Schädlings.

kakerlaken
Blattläuse Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Insekten
  • Größe: 1-10mm
  • Lebenserwartung: 6 Wochen
  • Ernährung: Pflanzensaft
  • Vermehrung: Eiablage
  • Aktivität: Vorwiegend tagaktiv
  • Anzeichen: Löcher in Blätter, Punkte auf Blattunterseite
  • Verstecke: Blattunterseite, Stängel

Vorbeugung

  • Gesundheit Pflanzen stärken
  • Gerüche einsetzen
  • Neue Pflanzen auf Blattläuse prüfen

Bekämpfung

  • Spray
  • Ungeziefer Stäbchen
  • Mit Milch besprühen
  • Lavendelgeruch

Populäre Frage im Kreuzworträtsel

Auf den Honig der Blattlaus bist Du wahrscheinlich bereits gestoßen, wenn Du gerne Kreuzworträtsel löst. Dort ist eine beliebte Frage, wie dieser Honig bezeichnet wird.

Als „Honigtau“ schreibst Du die richtige Antwort nieder und bist der Lösung des Kreuzworträtsels ein Stück näher gekommen. So musst Du Dich nicht mehr lange fragen, was es mit dem Honig auf sich hat, sondern Dir fällt die korrekte Antwort direkt ein.

Scheint „Honigtau“ nicht in das vorgegebene Layout zu passen, ist als Alternative auch der Begriff „Meltau“ gebräuchlich. Dieser ist jedoch seltener und darf nicht mit dem Pilz des „Mehltau“[1]https://www.ndr.de/ratgeber/garten/schaedlinge/Mehltau-erkennen-natuerlich-bekaempfen-und-vorbeugen,mehltau116.html verwechselt werden. Prüfe also vorher, welche Antwort in das Kreuzworträtsel auf die Frage nach dem Honig der Blattlaus passt und Du wirst zügig die Lösung wissen.

Die Bezeichnung des Honigtau geht zudem in erster Linie auf die Färbung zurück. Denn sein Aussehen ähnelt dem des gewöhnlichen Honigs und da er teilweise von den Bäumen oder Ästen tropft, scheint Tau naheliegend. Es handelt sich also um einen tropfenden Honig von den Pflanzen.

Entstehung des Honigtau

Interessant ist nun, wie der süßliche Stoff eigentlich entsteht. Denn im Gegensatz zu Bienen oder anderen Insekten begeben sich die Blattläuse nicht an den zuckerhaltigen Nektar. Die Schädlinge fressen lieber die Blätter oder den Stiel an, um dort an die nahrhafte Flüssigkeit zu gelangen.

Was sich in Form von enormen Schäden äußert, ist für die Blattläuse überlebenswichtig. Mit Ihrem Rüssel nehmen Sie den Saft im Stiel oder den Blättern auf und ernähren sich davon.

Unverdauliche Pflanzenbestandteile

Blattläuse ernähren sich vom Pflanzensaft. Diesen nehmen Sie auf, indem Sie die Blätter oder den Stiel anfressen. Doch vorwiegend sind Sie nur an den Aminosäuren interessiert. Die süßlichen Bestandteile sind unverdaulich und werden in Form des Honigtau ausgeschieden.

Doch die Blattlaus hat es nicht auf sämtliche Bestandteile des Pflanzensaftes abgesehen. Sie möchte eigentlich die Aminosäuren aufnehmen, welche als Nahrungsgrundlage ausreichend sind. Der hohe Zuckergehalt im Pflanzensaft ist für die Blattlaus weniger nützlich. Denn diese Bestandteile kann Sie nicht verdauen und scheidet sie einfach aus.

Beim Honigtau handelt es sich um den für die Blattlaus unverdaulichen, süßen Anteil im Pflanzensaft. Den Zucker scheidet die Blattlaus aus, sodass eine süßliche Masse zurückbleibt.

Eigenschaften des Honigtau

Anders als beim Bienenhonig gilt nicht der Pflanzennektar als Grundlage für den Honigtau. Die Gewinnung geschieht durch die direkte Aufnahme des Pflanzensaftes. Während die Blattlaus die Aminosäuren des Saftes benötigt, scheidet Sie die zuckrigen Bestandteile wieder aus. Diese kann Sie nicht verdauen und so verlassen sie als süße Ausscheidung den Körper.

Entsprechend besteht der Honigtau fast ausschließlich aus Zucker. Dabei kommen verschiedene Zuckerarten zusammen. Den größten Anteil macht der Fruchtzucker[2]https://www.pflanzenforschung.de/de/pflanzenwissen/lexikon-a-z/fruktosefructose aus. Dieser ist kurzkettig und in den meisten Früchten enthalten. Zusätzlich sind noch Glucose sowie Melecitose in kleineren Mengen enthalten.

Die Zusammensetzung des Honigtau ist maßgeblich von der Pflanze abhängig. So unterscheiden sich die Eigenschaften und der Geschmack. Mit einem gewöhnlichen Bienenhonig ist der Honigtau kaum vergleichbar. Das Aroma wird als intensiver und etwas rauer beschrieben, weshalb er sich vom Bienenhonig deutlich abhebt.

Neben dem Zucker verfügt der Honigtau auch zahlreich über Vitamine und Enzyme. Ihm wird daher ein heilsamer Einfluss nachgesagt, der sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt.

Nahrungsgrundlage für Ameisen

Menschen können den Honigtau einsammeln und ähnlich wie den Bienenhonig verwerten. Er schmeckt süßlich und lässt sich in der Küche variabel verwenden. Ob direkt als Brotaufstrich oder zum Süßen der Lebensmittel bleibt Dir überlassen.

Der positive Nutzen ist anderen Tieren nicht verborgen geblieben. Reich an Kalorien ist es naheliegend, dass auch andere Arten sich vom Honigtau ernähren.

In erster Linie trifft dies auf Ameisen zu. Ameisen sind zwar nicht in der Lage den Pflanzennektar aufzunehmen, können sich aber auf dem Stiel oder den Blättern fortbewegen. So ist es für Sie keine Herausforderung, an den Honigtau zu gelangen.

Profitable Symbiose

Ameisen sehen den Honigtau als Futterquelle an. Um diesen in größerer Menge zu erhalten, nisten Sie die Blattläuse im eigenen Nest ein und schützen diese vor Fressfeinden. So sind die Blattläuse nicht vollkommen schutzlos und die Ameisen erhalten den kostbaren Honigtau.

Haben Sie die süßliche Ausscheidungen gefunden, bildet sich zügig eine Ameisenstraße, um den kostbaren Honig in das eigene Nest zu tragen. Dort dient er als Nahrungsgrundlage für die gesamte Kolonie.

Der Nutzen führt dazu, dass Ameisen und Blattläuse eine Symbiose eingehen. Die größeren Ameisen treten hierbei schützend für die Blattlauskolonie in Erscheinung. Da Blattläuse wesentlich kleiner und kaum in der Lage sind sich zu verteidigen, nehmen Sie das Schutzangebot der Ameisen dankend an. Im Gegenzug sammeln die Ameisen den Honigtau ein.

Diese Zusammenarbeit geht sogar so weit, dass Ameisen gezielt die Blattläuse „melken“, um an den Honigtau zu gelangen. Vereinzelt beherbergen Sie die Blattlaus im eigenen Nest, sodass Sie sicher vor Fressfeinden ist. Auf diese Weise fühlen sich die Blattläuse sicherer, während die Ameisen eine zusätzliche Nahrungsquelle erschließen.

Schäden durch den Honigtau

Blattläuse sind als Pflanzenschädlinge bekannt. Sie fressen die Blätter an und schädigen die Pflanzen so intensiv, dass diese teilweise nicht mehr überlebensfähig sind. Die Blätter rollen sich ein, verfärben sich und fallen leblos hinab. Bei einem ausgeprägten Blattlausbefall bleibt Dir nur noch die Entsorgung der Pflanze und die Hoffnung, dass Du mit einem Blattlaus Spray sämtliche Exemplare beseitigst.

Doch als gefährlich erweist sich auch der Honigtau. Insbesondere in der Natur ist die klebrige Masse unangenehm und hinterlässt deutliche Spuren.

Zu erkennen sind diese vor allem am Fahrzeug. Stellst Du Dein Auto unter einem Baum ab, könnte der Honigtau dort herabtropfen. Die klebrige Masse lässt sich nur schwer entfernen und gleichzeitig dient sie als Grundlage für Pilze oder andere Insekten.

Auch Deine Gartenmöbel sind diesem Risiko ausgesetzt. Um Schäden vorzubeugen, bietet sich die Behandlung des Lacks oder der Oberfläche mit Hartwachs an. Dieser stellt eine Schutzschicht dar, sodass der Honigtau nicht direkt den Lack oder das Material beschädigt. Sei allerdings weiterhin vorsichtig, wo Du Dein Fahrzeug oder die Gartenmöbel abstellst.

Der schmackhafte Honig der Blattlaus

Honig entsteht nicht nur unter der Mitwirkung von Bienen oder anderen fliegenden Insekten, die sich am Pflanzennektar bedienen. Der Honigtau der Blattlaus zeigt, dass auch diese kleinen Tiere in der Lage sind, eine leckere, süße Masse herzustellen.

Im Kern handelt es sich dabei um die unverdaulichen Bestandteile des Pflanzensaftes. Denn die Blattläuse nehmen mit Ihrem Rüssel zwar die gesamte Flüssigkeit auf, möchten aber eigentlich nur die Aminosäuren. Die süßen Anteile des Pflanzensaftes scheiden Sie in Form des Honigtau aus.

Vorsicht ist daher geboten, wenn Du einen Blattlausbefall feststellst. Aufgrund des Honigs ist es wahrscheinlich, dass sich zu den Blattläusen bald auch Ameisen gesellen. Denn diese empfinden den Honigtau ebenso als nahrhaft und sehen ihn als Nahrungsquelle an.

Bekämpfe die Blattläuse frühzeitig, um weitere Schäden an den Pflanzen zu vermeiden. So mag der Honigtau zwar vielseitig in der Küche verwendbar sein, doch möchtest Du wahrscheinlich eher Deine Pflanzen schützen.

Häufige Fragen

Der Honig der Blattlaus wird als Honigtau bezeichnet. Der Begriff geht auf das Aussehen sowie die Fließeigenschaften zurück. Denn häufig tropft der Honig von den Bäumen, weshalb die Bezeichnung als Tau, welcher sich morgens niederschlägt, naheliegend ist.

Blattläuse ernähren sich vom Pflanzensaft. Dabei haben Sie es jedoch nur auf die Aminosäuren abgesehen. Die süßen Bestandteile sind für die Blattlaus unverdaulich und Sie scheidet den Zucker in Form des Honigtau aus.

Beim Honigtau handelt es sich um die unverdaulichen Bestandteile des Pflanzensaftes. Die Blattlaus scheidet den Fruchtzucker, Traubenzucker sowie andere Zuckerarten wieder aus, da Sie diese nicht verarbeiten kann. Zurück bleibt die süße Masse, welche als Honigtau bezeichnet wird.

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