7 Hausmittel gegen Schnecken

Im Garten ist der Anblick der meisten Schnecken wenig erfreulich. Erscheint doch der Eindruck, dass die Schnecken Deine Pflanzen anknabbern und die Schleimspuren wirken unappetitlich.

In den meisten Fällen sind die Schnecken aber harmlos. Diese kannst Du getrost im Garten ignorieren und falls es Dich stört, einfach umsetzen.

Problematisch ist im Garten hauptsächlich die Spanische Wegschnecke. Diese ist überaus gefräßig und hinterlässt sichtbare Spuren an den Blättern Deiner Pflanzen. Ursächlich ist hierfür die zügige Entwicklung dieser Schneckenart. Denn Sie lebt nur rund ein Jahr und muss innerhalb eines kurzen Zeitraums rasch an Gewicht zulegen, um bis zu 400 Eier ablegen zu können.

Beim Einsatz der Hausmittel gegen Schnecken konzentrierst Du Dich daher auf die Spanische Wegschnecke. Diese ist der Hauptschädling, während die meisten anderen Schneckenarten harmlos sind.

Welche Hausmittel erweisen sich als effektiv zum Schnecken bekämpfen und wie wendest Du diese richtig an?

Bierfalle

Schnecken verlassen sich auf der Suche nach geeignetem Futter auf Ihren Geruchssinn. Dieser ist feinfühlig genug, um bestimmte Kräuter und Pflanzen über eine längere Distanz aufzuspüren.

Etwas sonderbar ist, dass die Schnecken anscheinend auch Bier mögen. Dies kannst Du nutzen, indem Du eine Bierfalle einrichtest.

Hierzu nimmst Du einen tiefen Behälter und füllst diesen mit Bier. Die Schnecken werden vom Geruch angelockt, gelangen in die Falle und können dieser nicht mehr entfliehen. Sie ertrinken im Bier.

Wirkungsvoll ist diese Methode vor allem mit frischem Bier. Dieses ist noch reich an Kohlensäure und hilft beim Bekämpfen der Schnecken.

Im Garten besitzt diese Methode jedoch einen zweifelhaften Ruf. Denn durch den Biergeruch lockst Du auch Schnecken an, die sich noch gar nicht in Deinem Garten befanden. So könntest Du die Schneckenplage nur verschlimmern und nicht den gewünschten Effekt erzielen.

Kaffeesatz

Kaffeesatz ist als Hausmittel gegen einige Schädlinge beliebt. So kannst Du es etwa nutzen, um eine Ameisenstraße aufzulösen und den Tierchen die Orientierung zu erschweren.

Auch gegen Schnecken erweist sich der Kaffeesatz als nützlich. Verwende hierfür einfach den alten Kaffeesatz des morgendlichen Kaffees. Schütte den Kaffeesatz in der Nähe der befallenen Pflanzen aus und warte, bis die Schnecken den Kaffeesatz aufnehmen.

Das darin enthaltene Koffein ist für die Schnecken nicht bekömmlich. Diese verenden nach der Aufnahme, sodass Du die Schneckenanzahl wirksam dezimierst.

Wichtig ist, dass Du die toten Schnecken schnell entfernst. Andernfalls könnten sich die Artgenossen davon angelockt fühlen.

Eierschalen

Auf Eierschalen zu laufen, ist ohne festes Schuhwerk keine schöne Erfahrung. Die spitzen Eierschalen hinterlassen Schmerzen und Du wirst es vermeiden, auf diesem Untergrund Dich fortzubewegen.

Auch für Schnecken sind Eierschalen eine unüberwindbare Barriere. Damit diese ein wirksames Hausmittel gegen Schnecken darstellen, brichst Du die Schalen am besten in kleine Stücke. Dadurch entstehen scharfe Kanten, von denen sich die Schnecken fernhalten.

Streue die Eierschalen am Rande des Gartens oder dem Beet aus, um einen Schaden der Schnecke zu vermeiden. Um die Effektivität zu erhöhen, kannst Du Sägespäne beimischen. Dieses Hausmittel mag zwar nicht schön aussehen, doch um einem Schneckenbefall vorzubeugen und einen wirksamen Schutz der Pflanzen zu erzielen, ist es allemal einen Versuch wert.

Kupferdraht

Schnecken sind in der Lage sich über die verschiedensten Untergründe zu bewegen. Selbst steile Wände erklimmen Sie und diese stellen keine Herausforderung dar.

Unangenehm ist für die Schnecke aber der Kupferdraht. Die Wirkung beruht darauf, dass der Schleim mit dem Kupfer reagiert. Als Reaktion auf dieses Unbehagen wählt die Schnecke lieber einen anderen Weg und vermeidet es über den Draht zu laufen.

Damit der Kupferdraht seine Wirkung entfaltet, musst Du diesen ordnungsgemäß auslegen. Dieser sollte dick genug sein, damit die Schnecken nicht einfach darunter hindurchkriechen können. Sichere den Draht mit einem Klebeband, damit dieser am Boden verbleibt.

Zum Schutze eines kleinen Beetes ist der Kupferdraht ein nützliches Hausmittel gegen Schnecken. Bei einem großzügigen Garten ist die Anwendung jedoch mit einem höheren Aufwand verbunden.

Pflanzen

Für Schnecken ist der Geruchssinn wichtig, um die Spur zur neuen Futterquellen aufzunehmen. Angezogen von den unterschiedlichen Düften, finden Sie zielsicher den Weg zu den Pflanzen, die Sie gerne fressen.

Auf der anderen Seite kannst Du den feinen Geruchssinn zu Deinem Vorteil nutzen. Denn einige Kräuter und Pflanzen wirken so intensiv, dass sie die Gerüche überlagern.

Wirksam sind hier in erster Linie Kräuter, die über einen hohen Anteil an ätherischen Ölen verfügen. Dazu gehören u.a.:

Auch giftige Pflanzen wie Eisenhut oder Fingerhut erweisen sich als effektiv gegen die Schneckenplage. Setze diese Pflanzen um das Beet ein, damit die Schädlinge nicht in das Innere vordringen.

Schnecken einsammeln

Etwas mühsam, aber dennoch effektiv und tierfreundlich ist das Einsammeln der Schnecken. Dies bietet sich an, wenn Du frühzeitig den Schneckenbefall erkennst und verhindern möchtest, dass sich eine größere Anzahl in Deinem Garten niederlässt.

Zum Einsammeln der Nacktschnecken verwendest Du am besten Handschuhe. Damit verhinderst Du, dass der klebrige Schleim sich auf Deinen Händen festsetzt. Lege die Schnecken in einen Eimer und setze diese an einem weit entfernten Ort wieder aus.

Suche dafür nach einem ruhigen Platz, wo sich die Schnecken wohlfühlen. Obwohl die Schnecken als langsam gelten, solltest Du diese mindestens 20 Meter weit entfernt aussetzen. Andernfalls finden Sie problemlos den Rückweg und Du findest erneut die Schnecken im Garten vor.

Geeignet zum Aussetzen der Schnecken ist eine Wiese oder eine andere naturbelassene Fläche. Die Schnecken einfach in den Nachbargarten zu bringen, ist hingegen nicht förderlich für den nachbarschaftlichen Frieden.

Natürliche Feinde

Für einige Tiere stehen die Schnecken auf dem Speiseplan. Die Schnecken sind den Fressfeinden wehrlos ausgeliefert, sodass die Schneckenpopulation schnell zurückgeht.

Gerne fressen unter anderem Frösche die Schnecken. Ein kleiner Teich im Garten wirkt einladend und die Frösche verputzen die kleinen Schädlinge. Allerdings solltest Du auf Fische im Teich verzichten, da diese die Frösche daran hindern sich zu vermehren.

Hilfreich ist auch der Igel für Gartenbesitzer. Die Igel fühlen sich in natürlicheren Gärten wohl. Richte daher nicht alle Ecken des Gartens nach Deinen Wünschen her, sondern belasse natürliche Bereiche. Dort können sich die Igel zurückziehen und auf die Suche nach den Schnecken im Garten gehen. Eine dicht bewachsene Hecke gewährt einen sicheren Unterschlupf und sorgt dafür, dass sich der Igel bei Dir wohlfühlt.

Seltener als Hausmittel gegen Schnecken im Garten vorhanden, kannst Du Laufenten anmieten. Diese sind bei einem akuten Befall nützlich und innerhalb weniger Tage schaffen es die Laufenten selbst große Grundstücke von sämtlichen Schnecken zu befreien.

Die Schnecken im Garten bekämpfen

Schnecken können schnell zu einer Plage werden, wenn Sie mit Ihrem Schleim auffällige Spuren hinterlassen oder die Blätter anfressen. Nutze die hier vorgestellten Hausmittel, um der Plage nicht untätig zuzuschauen, sondern aktiv gegen die Nacktschnecken vorzugehen. Als wirksam erweist sich zudem Backpulver, welches im Magen der Tiere ein tödliches Gas freisetzt.

Vor dem Einsatz der Hausmittel lohnt es sich zu prüfen, um welche Art es sich handelt. Denn nicht alle Schnecken hinterlassen Schäden, sondern manche erweisen sich als nützliche Helfer.

Vermeide zur Bekämpfung den Einsatz von Salz oder gar das Durchtrennen der Tiere. Dies sind keine tierfreundlichen Abwehrmethoden und sollten im Garten nicht zum Einsatz kommen.

Ein regelmäßiger Besuch der Nacktschnecken könnte ein Hinweis darauf sein, dass Du zu häufig den Garten bewässerst. Verlagere die Bewässerung lieber in die Morgenstunden, damit es bis in die Abendstunden wieder relativ trocken ist. Da die Schnecken eine höhere Feuchtigkeit mögen und überwiegend nachtaktiv sind, fühlen sich diese in Deinem Garten nicht mehr wohl.

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