Auf einen Blick
Als fleißige Wildtiere sind Eichhörnchen eigentlich selbst in der Lage, sich genügend Vorräte für den Winter anzulegen. Sie suchen frühzeitig die Nüsse und Samen auf, um diese nahe den Baumwurzeln zu vergraben. Überkommt Sie der Hunger, unterbrechen Sie Ihre Winterruhe und bedienen sich an den Vorräten.
Dennoch könnte es vorkommen, dass vereinzelt die Eichhörnchen nicht genügend Futter vorfinden und Sie abgemagert erscheinen. Ist dann das Füttern der Eichhörnchen sinnvoll und welche Nahrungsmittel sind für die Tiere verträglich? Beachte diese Grundregeln, wenn Du die Eichhörnchen füttern möchtest.
Dann ist das Füttern der Eichhörnchen angebracht
Für gewöhnlich finden Eichhörnchen während des Sommers und Herbstes genügend natürliche Nahrungsquellen. Sie begeben sich auf die Suche nach Nüssen sowie Samen und etwas Obst, um Ihren Hunger zu stillen. Selbst in der Großstadt[1]https://www.gartenfreunde.de/gartenpraxis/gut-zu-wissen/eichhoernchen-in-grossstadt/ ist das Nahrungsangebot so vielfältig, dass Sie sich genügend Fettreserven für den nahenden Winter anfressen. Ein Füttern der Eichhörnchen ist also in der Regel nicht erforderlich und die Wildtiere sind in der Lage eigenständig einen strengen Winter zu überstehen. Finden sich vermehrt Eichhörnchen auf Deinem Balkon ein, könnten Sie sogar zu einer Plage werden und Schäden hinterlassen. Vertreibe die Eichhörnchen mit lauten Geräuschen und stelle kein Futter mehr bereit.
Dennoch könntest Du versuchen, die Tiere bei der Nahrungssuche zu unterstützen und gezielt Futter bereitstellen. Dies ist dann sinnvoll, wenn der Sommer und Herbst besonders warm waren und kaum Niederschlag boten. Dann bilden die Bäume weniger Nüsse aus, sodass das Nahrungsangebot etwas eingeschränkt ist. Dies kannst Du ausgleichen, indem Du Futter für die Nager bereitstellst.
Zufütterung bei besonders heißer Sommersaison
Gewöhnlich finden Eichhörnchen genügend Nüsse und Samen, um diese für Ihre Vorräte zu verwenden. War der Sommer jedoch zu heiß und niederschlagsarm, könnte das Futterangebot eingeschränkt sein. Stelle dann das Futter für die Eichhörnchen zur Verfügung, damit diese besser durch den Winter kommen.
Auch direkt im Winter ist das Zufüttern hilfreich für die Eichhörnchen. So müssen Sie weniger weite Wege in Kauf nehmen und die Überlebenschancen steigen, wenn die Temperaturen besonders niedrig sein sollten.
Das Füttern ist also durchaus hilfreich für die Eichhörnchen und erleichtert es Ihnen, über den Winter zu kommen. Doch dabei musst Du auf die richtige Vorgehensweise achten. Andernfalls treten Magenverstimmungen auf, die eher Schaden als eine Unterstützung darstellen.
Diese Lebensmittel sind zum Füttern geeignet
In der Natur fressen Eichhörnchen überwiegend Nüsse sowie Samen. Diese sind lange haltbar und stellen auch im Winter ausreichend Energie zur Verfügung, um genügend Fettreserven zu bilden. Die Nüsse sind reich an gesunden Fetten und für die Nager die optimale Nahrungsquelle.
Daher bietet es sich beim Zufüttern an, verschiedene Nusssorten zur Verfügung zu stellen. Ideal sind hierfür Haselnüsse sowie Walnüsse. Diese kommen auch in Deutschland natürlich vor und sind Bestandteil des alltäglichen Futters.
Verzichten solltest Du hingegen auf Mandeln oder Erdnüsse. Diese sind in Deutschland nicht Bestandteil des natürlichen Nahrungsangebots und teilweise mit Schimmel belastet[2]https://www.ernaehrungslotsen.de/2018/11/14/n%C3%BCsse-achtung-bei-schimmel/ . Sie könnten daher eher eine Belastung darstellen und sind nicht zum Füttern geeignet.
Zusätzlich sind getrockneter Mais, Sonnenblumenkerne oder Kürbiskerne zum Füttern verträglich. Auch frisches Obst, zum Beispiel Äpfel oder Weintrauben schmecken den Eichhörnchen zur Abwechslung. Zusammenfassend sind folgende Lebensmittel für die Fütterung zulässig:
Bereitstellung des Futters
In der Natur legen die Eichhörnchen frühzeitig Ihre Vorräte an. Diese befinden sich meist in der Nähe der Baumwurzeln. Zum Aufspüren der Verstecke vertraut das Eichhörnchen weniger Seinem Gedächtnis, sondern dem Geruchssinn. Denn mit der feinen Nase riecht der Nager, wo sich die Vorräte befinden und Er muss sich nicht merken, wo die Nüsse überall versteckt liegen. Daher kann es vorkommen, dass das Eichhörnchen nicht sämtliche Vorräte findet, sondern diese im Boden verbleiben.
Als scheue Wildtiere, solltest Du die natürlichen Instinkte der Eichhörnchen beachten. Sie nähern sich ungern dem Menschen und bleiben lieber auf Distanz. Daher werden Sie eher selten direkt auf Deinen Balkon gehen, um dort die Nahrung aufzunehmen. Auch im Garten musst Du genau prüfen, wo sich geeignete Stellen zum Ausgeben des Futters befinden.
Futterhaus für Eichhörnchen
Eichhörnchen gelten als scheue Tiere, die lieber auf Abstand zum Menschen bleiben. Daher bietet es sich an, wenn Du die Nüsse sowie Samen in einem Futterhaus bereitstellst. Befestige das Futterhaus an einem Baum, wo es für die Eichhörnchen leicht zugänglich ist.
Am besten ist es, wenn Du ein kleines Futterhaus am Baum befestigst. Dies befindet sich im natürlichen Lebensraum und die Eichhörnchen im Winter müssen nur einen kurzen Moment den Winterschlaf unterbrechen, um die Nahrung aufzunehmen.
Im Handel gibt es hierfür spezielle Futterhäuser, die auf die Bedürfnisse der Eichhörnchen zugeschnitten sind. Hinter der Klappe platzierst Du die Nüsse oder Samen, wo sie sicher vor dem Regen sind. Die Tiere spüren das Futter dort problemlos auf und bedienen sich im Winter daran, wenn der Hunger groß genug ist.
Weniger attraktiv ist es, wenn Du das Futter einfach in einer Schale auf den Boden stellst. Es ist zwar einfacher zu befüllen, doch die Eichhörnchen meiden diesen Standort, da er mit einer größeren Unsicherheit verbunden ist. Bringe das Futterhaus so weit oben am Baum an, damit die Nagetiere Ihren natürlichen Lebensraum nicht verlassen müssen und einen einfachen Zugang besitzen.
Ebenfalls sind die Eichhörnchen im Winter durstig und auf Wasser angewiesen. Dieses könntest Du in einem Schälchen im Futterhaus anbieten, sodass die Tiere sowohl Futter als auch genügend Wasser zu sich nehmen. Auf diese Weise sind Sie bestens versorgt und überstehen den Winter problemlos. Bringe das Futter frühzeitig im Herbst aus, damit die Eichhörnchen sich die entsprechenden Fettreserven anfressen.
Weitere Hilfe anbieten
Die Eichhörnchen nehmen das zusätzliche Nahrungsangebot dankend an, um die Wintervorräte aufzufüllen. Die Tiere gehen zur Futterstelle und decken sich dort mit den Nüssen oder Samen ein.
Skeptisch solltest Du nur sein, wenn einzelne Exemplare besonders schwach oder zutraulich wirken. Lassen diese sich leicht fangen oder laufen Dir gar hinterher, ist dies ein unnatürliches Verhalten. Es deutet darauf hin, dass eine zusätzliche Hilfe erforderlich und das Eichhörnchen wahrscheinlich eigenständig nicht überlebensfähig ist.
Fange das Nagetier ein und bringe es zum nächsten Tierarzt oder einer Wildtierstation. Dort wissen die Experten genauer, ob ein Problem besteht und welche Maßnahmen erforderlich sind. Es wird dort bestens versorgt und Du musst Dir keine Sorgen mehr machen.
Futtersuche im Winter erleichtern
Die Nahrungsvielfalt in den kalten Wintermonaten nimmt deutlich ab. Um diesem Problem vorzubeugen, fressen sich die Eichhörnchen einen Winterspeck an und bauen Vorräte auf. Ein Zufüttern ist in der Regel nicht erforderlich.
War der Sommer allerdings besonders heiß und trocken, könnten nicht genügend Nüsse oder Samen zur Verfügung stehen. Lege dann geeignete Futterstellen in den Bäumen an und befülle diese mit geeigneten Nahrungsmitteln. Bevorzugt fressen die Eichhörnchen Haselnüsse, Walnüsse oder Bucheckern im Wald. Diese kannst Du auch in der Stadt in das Futterhaus legen, um die Tiere zu versorgen. Vergiss hierbei nicht das Schälchen mit Wasser und die Eichhörnchen haben weniger mit den kalten Temperaturen im Winter zu kämpfen.
Häufige Fragen
Weiterführende Links
Weitere interessante Beiträge für Dich
Eichhörnchen: Gefährden sie die Nester in Deinem Garten?
Erdnüsse und Eichhörnchen: Ist das eine gute Kombination?
Schädlingsalarm im Garten: So wirst du lästige Eichhörnchen los
Nachtaktive Eichhörnchen: Was Du jetzt wissen musst
Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.