Auf einen Blick
Eichhörnchen gelten nicht gerade als gefährliche Schädlinge. Bleiben Sie doch überwiegend vom Menschen fern und halten sich lieber in den Bäumen auf. Dennoch kann es vorkommen, dass die Tiere des Öfteren auf Deinen Balkon gehen oder sich im Garten Ihre Nester anlegen.
Dabei können Schäden durch die Nagetiere auftreten. Sie graben frisch gepflanzte Blumenzwiebeln aus und möchten diese zu Ihren Vorräten legen. Oder Sie knabbern Kabel oder andere empfindliche Gegenstände an, weil Sie diese für Futter halten.
Dann ist es angebracht, die Eichhörnchen zu vertreiben. Setze auf die nachstehenden Tipps, um die Nager aus Deiner Umgebung fernzuhalten und nicht mehr von den Schäden betroffen zu sein.
Tierschutz der Eichhörnchen
Zu den Wildtieren gehörend, sollte es selbstverständlich sein, dass Du wenige Grundregeln im Umgang mit den Eichhörnchen beachtest. Denn Du möchtest Sie zwar nicht unbedingt in Deiner Nähe haben, Ihnen aber auch keinen Schaden zufügen.
Dazu gehört, dass Du die Wildtiere grundsätzlich aus einer sicheren Distanz beobachtest und Dich nicht Ihnen näherst. Findest Du ein verletztes oder abgemagertes Tier auf, dann wahre zunächst den Abstand. Eventuell taucht das Muttertier auf, um das kleinere Eichhörnchen selbst zu retten. Erst wenn auch nach einer gewissen Wartedauer keine Hilfe eintrifft, kannst Du Dich dem Tier nähern und es bei Dir aufnehmen.
Bedrohter Bestand der Eichhörnchen
Der natürliche Lebensraum der Eichhörnchen ist immer größeren Bedrohungen ausgesetzt. Rodungen und Monokulturen führen dazu, dass die Population der Eichhörnchen zurückgeht. Daher ist beim Umgang mit den Wildtieren eine größere Vorsicht geboten und Du darfst Sie keinesfalls fangen oder gar töten.
Obwohl selbst in der Großstadt regelmäßig die Eichhörnchen anzutreffen sind, ist die Population weit bedrohter als oftmals wahrgenommen. Verantwortlich ist hierfür der Rückgang des natürlichen Baumbestandes. Der Anteil an Mischwäldern[1]https://rp-online.de/leben/pets/tiere-von-a-bis-z/eichhoernchen-alles-wissenswerte-zum-baumbewohner-lebensraum-nahrung-feinde_aid-53055389 nimmt immer mehr ab, sodass der Lebensraum begrenzter wird. Dies sorgt für größere Herausforderungen und führt zu einer Bedrohung des Bestands der Eichhörnchen.
Dementsprechend sind diese Wildtiere vom Bundesartenschutzgesetz erfasst. Du darfst Sie weder fangen noch töten[2]https://www.bussgeldkatalog.org/tierschutz-eichhoernchen/ . Auch das Entfernen des Kobels ist streng verboten. Verstößt Du gegen diese Vorschriften, drohen hohe Bußgelder.
Beim Vertreiben der Eichhörnchen musst Du entsprechend vorsichtig vorgehen und die Nager pfleglich behandeln. Fügst Du Ihnen Verletzungen zu, setzt Sie einem hohen Stress aus oder störst Ihre Lebensweise zu stark, stellt dies einen Verstoß gegen das Bundesartenschutzgesetz dar und könnte geahndet werden. Im Sinne der Eichhörnchen sind die nachstehenden Methoden zum Vertreiben sanfter und mit dem Tierschutz vereinbar.
Hausmittel gegen Eichhörnchen
Einfache Hausmittel stehen direkt zur Verfügung und stehen üblicherweise im Einklang mit dem Tierschutz. Jedoch könnten Sie sich nicht als effektiv gegen jedes Eichhörnchen erweisen und etwas Geduld erforderlich sein. Probiere die nachstehenden Hausmittel gegen die Eichhörnchen zum sanften Vertreiben.
Intensive Gerüche
Wie die meisten Wildtiere ist auch für das Eichhörnchen der eigene Geruchssinn von hoher Bedeutung. Mit der feinen Nase spürt Er im Winter die eigenen Vorräte auf und gelangt an die leckeren Nüsse.
Bringe Hausmittel aus, die einen intensiven Geruch verströmen. Hierzu dienen Kräuter mit einem hohen Anteil an ätherischen Ölen, Essig oder der Kaffeesatz. Innerhalb der Pflanzen gelten die Minze sowie Thymian als wirkungsvoll. Ziehe diese entweder selbst auf dem Balkon groß oder verwende hoch konzentrierte Öle, um die Nager zu vertreiben.
Wasser einsetzen
Obwohl sich die Eichhörnchen in der freien Natur aufhalten, gelten Sie als wasserscheu. Sie bleiben lieber trocken und verzichten auf den Kontakt mit dem Wasser.
Wasserscheue Tiere
Eichhörnchen meiden das Wasser. Mit einem Sprühnebel aus dem Gartenschlauch vermittelst Du Ihnen deutlich, dass Sie bei Dir nicht erwünscht sind. Sie meiden fortan Deinen Garten und halten sich lieber woanders auf.
Dies kannst Du ausnutzen, indem Du die Eichhörnchen mit einem feinen Wasserstrahl verscheuchst, sobald Sie sich Deinem Garten nähern. Hierbei geht es nicht darum, dass Du das Tier mit einem kräftigen Strahl förmlich abschießt. Vielmehr reicht es aus, wenn Du einen sanften Sprühnebel ausbringst, welcher als Warnsignal ausreichend ist.
Pfeffer ausbringen
Kennst Du ungefähr die Laufwege im Garten oder dem Haus, ist auch das Ausbringen von Pfeffer wirksam. Diesen kannst Du mit Wasser mischen und an den Stellen versprühen, wo sich das Eichhörnchen häufiger aufhält.
Der Pfeffer weist einen starken Eigengeruch auf und brennt leicht beim Kontakt. Dadurch lernt das Eichhörnchen, dass es sich lieber woanders aufhalten sollte.
Kammerjäger rufen
Haben die Hausmittel bisher keinen Erfolg gebracht, ist das Rufen des Kammerjägers hilfreich. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn sich das Eichhörnchen bei Dir unter dem Dachboden eingenistet hat.
Dem Kammerjäger stehen andere Möglichkeiten zum Vertreiben des Eichhörnchens zur Verfügung. So darf Er den Nager einfangen und an anderer Stelle wieder aussetzen. Dabei geht Er fachgerecht vor, sodass kein Gesundheitsrisiko für das Tier besteht.
Sollte das Eichhörnchen eine große Belastung für Dich darstellen und Schäden hinterlassen, ist die professionelle Hilfe angebracht. So gelingt die Eichhörnchen Abwehr sicher für alle Beteiligten und ist nachhaltig. Die Kosten sind zwar etwas höher, aber dafür die Effektivität besser und der Aufwand für Dich wesentlich geringer.
Eichhörnchen Befall vorbeugen
Noch besser ist es natürlich, wenn sich das Eichhörnchen erst gar nicht bei Dir einfindet. Damit es Dein Haus nicht als Unterschlupf für den Winterschlaf ansieht, kannst Du verschiedene vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
Die Eichhörnchen vertreiben
Eichhörnchen gelten als kleine, putzige Nager. Doch es gibt nachvollziehbare Gründe, um die Tierchen aus dem Garten oder dem Haus zu vertreiben. So könnten Sie mit Ihren kräftigen Zähnen Fraßspuren hinterlassen und auch der Kot stellt eine Beeinträchtigung auf dem Dachboden dar.
Da die Tiere vom Bundesartenschutzgesetz abgedeckt sind, sind das Fangen oder Töten streng verboten. Setze ausschließlich auf die hier vorgestellten sanften Vergrämungsmethoden. Intensive Gerüche oder Tierhaare könnten ausreichen, um die Eichhörnchen zur Flucht zu bewegen. Beuge ansonsten einem Befall vor, damit sich die Tiere erst gar nicht bei Dir wohlfühlen. Dann wirst Du auch in Zukunft keine Probleme mehr mit den Nagern bekommen.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.