Auf einen Blick
Im Herbst siehst Du die eifrigen Eichhörnchen, wie Sie Nüsse vergraben und sich auf den Winter vorbereiten. Sie legen die Vorräte an, um auch in der kalten Jahreszeit genügend Futter zu finden. Denn wenn der Schnee hereinbricht und die Bäume kahl sind, sieht es für die Eichhörnchen wenig erfreulich aus. Das Nahrungsangebot ist deutlich eingeschränkt und Sie müssen versuchen, unter diesen schwierigen Bedingungen zu überleben.
Führen Eichhörnchen einen Winterschlaf durch und wie verhalten Sie sich im Winter? Erfahre, womit sich die Nagetiere in der kalten Jahreszeit beschäftigen.
Winterstarre zum Energie sparen
Obwohl die Eichhörnchen sich Vorräte anlegen und von diesen zehren, ist dies nicht ausreichend, um damit komfortabel durch den Winter zu kommen. Es findet sich schwerlich Nahrung, sodass es für die Eichhörnchen kaum eine Beschäftigungsmöglichkeit gibt. Die Nahrungssuche verläuft ins Leere und das Tier würde nur unnötig Energie verschwenden.
Als Antwort darauf begibt sich das Eichhörnchen in eine Winterstarre. Diese ähnelt dem Winterschlaf, fällt aber nicht ganz so extrem aus.
Während der Winterstarre[1]https://www.kindernetz.de/wissen/wie-ueberwintern-tiere-100.html geht der Stoffwechsel deutlich zurück. Dies bedeutet, dass das Eichhörnchen wichtige Energie spart, aber auch die Aktivität eingeschränkt ist. Es verlässt nur noch ungern das eigene Nest und verbleibt lieber in einer Ruhe.
Geringere Aktivität im Winter
Während der kalten Monate ist das Nahrungsangebot für die Eichhörnchen eingeschränkt. Sie begeben sich in eine Winterruhe und verlangsamen Ihren Herzschlag sowie die Atmung. Dadurch benötigen Sie weniger Energie und kommen mit weniger Nahrung zurecht.
Um weniger Energie zu verbrauchen und dementsprechend geringere Futtermengen zu benötigen, senkt das Eichhörnchen Seine eigene Körpertemperatur ab. Der Herzschlag und die Atmung verlangsamen sich, sodass sämtliche Prozesse auf ein Minimum zurückgefahren werden. Dies hilft wesentlich sparsamer mit den eigenen Kräften umzugehen. Das Eichhörnchen ist dann nicht mehr darauf angewiesen, jeden Tag zu fressen, sondern kann besser mit den knappen Vorräten haushalten.
Im Gegensatz zum „echten“ Winterschlaf, unterbrechen die Eichhörnchen die Ruhe regelmäßig. Sie erwachen, um den Stuhlgang außerhalb des eigenen Nestes zu erledigen sowie etwas Futter aufzunehmen. Etwa alle zwei Tage wachen Sie aus der Winterruhe auf und werden etwas aktiver.
Zeitraum der Winterruhe
Die Winterruhe der Tiere hängt maßgeblich von den Temperaturen ab. Denn es ist eine Methode, um sich vor der Kälte zu schützen und weniger Energie zu verbrauchen.
Wann sich die Eichhörnchen im Winter in die Ruhe begeben, ist daher von den Witterungsverhältnissen abhängig. Sollte bereits im November der Kälteeinbruch erfolgen und die Temperaturen sich um den Gefrierpunkt befinden, ziehen sich die Tiere schon zu diesem Zeitpunkt zurück.
Ist es hingegen milder, können die Eichhörnchen noch für längere Zeit aktiv bleiben. Dann benötigen Sie weniger Energie, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten und können diese zur Nahrungssuche verwenden.
Winterruhe von Temperaturen beeinflusst
Ist der Winter besonders mild, begeben sich die Eichhörnchen nicht in eine Winterruhe. Dann fällt es Ihnen leichter, Futter zu finden und Sie müssen sich weniger vor der Kälte schützen. Für gewöhnlich hält die Winterruhe von Ende November bis Ende Februar an.
So kann es vorkommen, dass in einem besonders milden Winter die Eichhörnchen sich erst gar nicht in die strenge Winterruhe begeben. Sie bleiben dann die gesamte Zeit aktiver und müssen sich weniger vor der Kälte schützen.
Aus der Winterruhe begeben Sie sich, wenn die Temperaturen wieder in die Höhe steigen. Meist sind die Bedingungen ab Ende Februar angenehm genug, um wieder aktiver auf die Futtersuche zu gehen und die Paarungsaktivitäten zu starten.
Ernährung während der Winterzeit
Überlebenswichtig für die Eichhörnchen ist, dass Sie auch im Winter genügend Futter finden. Denn anders als andere Tiere begeben Sie sich nicht in einen Winterschlaf und legen dazu dicke Fettpölsterchen an. Sie sind auch in der kalten Jahreszeit darauf angewiesen, regelmäßig die Nahrung aufzunehmen.
Bevorzugte Nahrung
In der freien Natur fressen die Eichhörnchen am liebsten Nüsse sowie Samen von Bäumen oder Sträuchern. Hoch im Kurs stehen dabei Hasel- sowie Walnüsse. Diese sind reich an Fetten und stellen viel Energie zur Verfügung. Im Herbst fallen die Nüsse zahlreich von den Bäumen und das Eichhörnchen muss sie nur noch aufsammeln.
Neben den Nüssen sowie Samen fressen die Eichhörnchen auch Beeren, Pilze oder Knospen. Auch Obst nehmen die Eichhörnchen zu sich.
Entdeckst Du die Eichhörnchen im Herbst oder Winter, kannst Du Ihnen mit einer geeigneten Fütterung über die kalte Jahreszeit helfen. Stelle Ihnen die Nüsse, getrockneten Mais, Kürbiskerne, Karotten oder frisches Obst bereit. Sind die Eichhörnchen hungrig, nehmen Sie das Angebot dankend an. Da Sie aber nicht zu den bedrohten Tierarten zählen und reichlich Futter vorfinden, sind die Nagetiere in der Regel nicht auf die Zufütterung des Menschen angewiesen.
Anlage der Vorräte
Charakteristisch für das Eichhörnchen ist, dass es sich gezielt auf den Winter vorbereitet. Es gilt als fleißiges Tier, welches frühzeitig damit anfängt, die Kälte besser zu überstehen.
Hierzu legen die Eichhörnchen Vorräte des länger haltbaren Futters an. Meist wählen Sie hierfür Nüsse oder Samen, die einige Monate im Boden verbleiben können und nicht an Geschmack verlieren.
Als Standort wählen Sie meist die Nähe zu den Baumwurzeln. Dort sind die Vorräte etwas sicherer vor den Witterungseinflüssen und Sie müssen sich nicht zu weit vom Baum entfernen.
Zahlreiche Lagerstätten
Eichhörnchen vergraben an den Baumwurzeln die Nüsse sowie Samen. Bei Bedarf begeben Sie sich auf die Suche nach den Vorräten und zehren davon. Die Lagerstätten spüren Sie mit Ihrer feinen Nase auf.
Im eignen Nest bewahren die Eichhörnchen hingegen keinerlei Vorräte auf. Es besteht die Angst, dass andere Tiere das Futter aufspüren und das eigene Nest zerstören. Daher lagern die Eichhörnchen die Vorräte separat.
Hierbei vertrauen Sie wiederum der Risikostreuung. Denn Sie legen eine Vielzahl der Lagerstätten an, falls mal ein anderes Tier davon etwas mitbekommen sollte. So sind nicht gleich sämtliche Vorräte in Gefahr.
Mit Ihrem ausgezeichneten Geruchssinn spüren die Eichhörnchen die Nüsse im Boden wieder auf. Sie merken sich also nicht unbedingt den genauen Standort, sondern folgen lieber Ihrer Nase. So kann es auch vorkommen, dass Sie nicht alle Vorräte finden und die Nüsse im Boden verbleiben.
Die Winterruhe des Eichhörnchens
Der Winter stellt für einige Tiere eine Herausforderung dar. Sie fressen sich einen dicken Winterspeck an und vertrauen darauf, dass das Winterfell dick genug ist, um die Kälte abzuhalten. Zusätzlich fallen einige Wildtiere in den Winterschlaf, um möglichst wenig Energie zu verbrauchen und nicht auf die Nahrungsaufnahme angewiesen zu sein.
Eichhörnchen müssen sich ebenfalls für den Winter wappnen. Hierfür legen Sie Vorräte unter dem Laub an und stellen sicher, dass Sie genügend Futter finden. Doch Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf, sondern nur eine Winterruhe. Den Tieren genügt es, den Stoffwechsel zu verlangsamen und die Aktivitäten einzuschränken. So begeben Sie sich etwa alle zwei Tage aus Ihrem Kobel[2]https://www.mein-schoener-garten.de/lifestyle/natur-tiere/eichhoernchen-nestbau-43270 , um sich zu erleichtern und sich an den Nahrungsvorräten zu bedienen.
Auf diese Weise überleben die Eichhörnchen im Winter und die kalte Jahreszeit stellt kaum eine Bedrohung dar. Die milderen Winter kommen dem Nager noch zugute, sodass Er teilweise die Winterruhe überspringt und weiter aktiv auf die Nahrungssuche geht. So passt sich das Tier den äußeren Gegebenheiten an und hat Seine eigene Strategie entwickelt, um der Kälte sowie dem knappen Nahrungsangebot zu begegnen.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.