Auf einen Blick
In Deinem Haushalt kannst Du auf die Anwesenheit von Ungeziefer sicherlich verzichten. Lösen diese doch einen Ekel bei Dir aus und sind teilweise als Überträger von Krankheiten bekannt.
Besonders unangenehm ist es, wenn Du das Ungeziefer in der Küche wahrnimmst. Dies ist ein sensibler Bereich, wo Du Dein Essen zubereitest und Wert auf eine strenge Hygiene legst. Doch das Ungeziefer fühlt sich inmitten der Lebensmittel wohl und könnte sich dort einnisten.
Welche Insekten gibt es in der Küche und wie bekämpfst Du die ungebetenen Gäste? Erfahre mehr über sämtliches Ungeziefer in der Küche.
Welches Ungeziefer befällt die Küche?
Die Küche bietet einigen Ungezieferarten reichlich Nahrung. Besonders achten musst Du auf die nachstehenden Insekten, da Sie sich bevorzugt in der Küche aufhalten.
Fruchtfliegen
Liegt in der Küche für längere Zeit das Obst offen herum, fängt es an zu faulen. Was für den Menschen unappetitlich ist und eher dafür sorgt, dass Du die Früchte nicht mehr essen möchtest, ist für die Fruchtfliegen eine willkommene Einladung.
Denn beim weichen Obst lässt sich leichter die Schale durchdringen. Die Fruchtfliegen legen Ihre Eier auf der Oberfläche ab und die Larven gelangen mit weniger Aufwand in das Innere. Dort schlüpfen nach wenigen Tagen die ausgewachsenen Fruchtfliegen.
Nach kurzer Zeit tritt ein deutlicher Schwarm der Fruchtfliegen auf. Doch gesundheitsschädlich sind Sie zumindest nicht. Es mag unangenehm sein, aber die kleinen Fliegen übertragen keine Krankheiten und Du darfst das Obst weiterhin essen.
Kakerlaken
Deutlich gefährlicher sind Kakerlaken. Diese halten sich in den dunklen Ecken der Küche auf. Sie sind nachtaktiv und meiden den Kontakt zum Menschen. Daher bekommst Du die Schaben während des Tages kaum zu Gesicht. Erst, wenn Du Dich nachts doch nochmal an den Kühlschrank wagst, könnte die Kakerlake vor dem Licht fliehen und wieder in das Versteck zurückgehen.
Gefährliche Krankheitsüberträger
Der Anblick einer Kakerlake löst bei Dir wahrscheinlich einen Ekel aus. Dieser ist nicht unbegründet, denn das kleine Ungeziefer gilt als große Gefahr. Sie übertragen einige Krankheitserreger und belasten die Atemwege. Insbesondere Allergiker sind von diesen Beschwerden betroffen.
So klein die Kakerlaken sein mögen, stellen Sie ein großes Risiko[1]https://www.br.de/nachrichten/wissen/krankmachende-kakerlaken-insekten-der-superlative,RM7KbSB dar. Sie sind als Überträger zahlreicher Krankheitserreger bekannt. Einmal mit den Lebensmitteln in Kontakt geraten, bleibt Dir nur die Entsorgung.
Da die Kakerlaken kompakt und beweglich sind, ist eine Bekämpfung mit einer größeren Herausforderung verbunden. Du musst an sämtlichen Versteckmöglichkeiten schauen, ob sich dort die Schädlinge befinden. Stelle Kakerlakenfallen auf oder engagiere direkt den Kammerjäger, um diese gefährlichen Zeitgenossen zu bekämpfen.
Küchenmotten
Im Kleiderschrank sind Motten ein häufig anzutreffender Schädling. Sie ernähren sich dort von den Textilien und gelangen meist über verunreinigte Second-Hand-Kleidung in den Haushalt.
Ähnlich sieht es auch bei den Küchenmotten[2]https://www.srf.ch/sendungen/kassensturz-espresso/kampf-gegen-lebensmittel-motten aus. Selten fliegen Sie durch das offene Fester. Vielmehr befinden sich die Eier bereits auf den befallenen Lebensmitteln. Wäschst Du das Obst nicht ab oder liegt auf andere Weise eine Verunreinigung vor, breiten sich die Küchenmotten schnell in Deiner Wohnung aus.
Schädlich sind bei den Motten, insbesondere die Larven. Deren Hunger ist schier unbändig und Sie fressen sich durch sämtliche Lebensmittel. Daher ist eine Bekämpfung erforderlich, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Mehlwürmer
Der Name verrät bereits, dass die Würmer oder Käfer sich bevorzugt im Mehl aufhalten. Darüber hinaus ernähren Sie sich auch von anderen Getreideprodukten.
Als Vorratsschädlinge ist ein Befall ärgerlich. Denn die Ausscheidungen verunreinigen die Lebensmittel, sodass nur noch eine Entsorgung bleibt. Da die Würmer sich versteckt im Mehl aufhalten, stellst Du einen Befall meist zu spät fest. Zögere dann nicht, sondern vernichte sämtliche Lebensmittel, die im Kontakt mit den Mehlwürmern kamen.
Möchtest Du Deine Vorräte schützen, bietet sich der Einsatz von ätherischen Ölen an. Die Mehlwürmer reagieren darauf empfindlich und halten einen gewissen Abstand ein.
Ameisen
Eigentlich im Garten beheimatet, sind Ameisen äußerst wandlungsfähig. Auf der Suche nach geeigneten Nahrungsquellen nehmen die kleinen Krabbeltiere weite Wege auf sich. Einmal etwas Nahrhaftes gefunden, bildet sich zügig eine Ameisenstraße und eine Vielzahl der Tiere macht sich über die Lebensmittel her.
Weitreichende Zugangsmöglichkeiten
Ameisen erscheinen winzig und in großer Zahl. Haben Sie einmal eine Futterquelle aufgespürt, finden sich die Artgenossen in großer Zahl dort ein. Selbst im Kühlschrank solltest Du die Lebensmittel sicher verschließen, damit die Ameisen nicht davon angelockt werden.
Ameisen gehen mit keiner größeren Gefahr einher. Dennoch könnten sich die Tierchen bei Dir einnisten und dort Ihre Spuren hinterlassen. So gelingt es Ihnen, selbst in den Kühlschrank oder die Spülmaschine zu gehen, um dort die Lebensmittelreste zu verspeisen.
Damit es erst gar nicht so weit kommt, solltest Du unbedingt verhindern, dass die Ameisen in Deine Küche gelangen. Nutze hierfür Hausmittel oder Sofortsprays, um die kleinen Gäste zu vertreiben.
Das Ungeziefer in der Küche vertreiben
Die Küche ist ein empfindlicher Ort, wo Du Dein Essen zubereitest und keinerlei Verunreinigungen erzeugen möchtest. Daher ist der Einsatz eines Ungeziefersprays kaum geeignet. Die Wirkstoffe würden sich in der Luft verteilen und auf der Arbeitsfläche absetzen. So kommen die geringen Mengen auch in Deinen Körper, wenn Du in der Küche kochst. Es sind daher eher sanftere Methoden erforderlich, um das Ungeziefer aus diesem Bereich zu verbannen.
Düfte einsetzen
Die Schädlinge besitzen meist einen empfindlichen Geruchssinn. Mit diesem sind Sie in der Lage, die Lebensmittel über eine größere Distanz aufzuspüren. Gezielt gelangen die Schädlinge in die Küche und machen sich dort über die Vorräte her.
Um die Orientierung zu erschweren, sind intensive Duftnoten hilfreich. Diese überlagern den verräterischen Geruch der Lebensmittel und verhindern, dass das Ungeziefer diese wahrnimmt.
Natürliche Bekämpfung
Der Einsatz von Insektiziden ist in der Küche wenig populär. Schließlich besteht die Befürchtung, dass sich die Giftstoffe auch auf den Lebensmitteln absetzen. Daher ist in dieser Umgebung eine natürlichere Bekämpfung sinnvoll. Verwende intensive Geruchsquellen, damit das Ungeziefer die Futterquellen nicht mehr wahrnimmt und sich gestört fühlt.
Als starke Düfte bieten sich Pflanzen mit ätherischen Ölen an. Diese kannst Du entweder direkt in einem kleinen Topf in der Küche aufstellen oder in konzentrierter Form als Öl verwenden. Wenige Tropfen des ätherischen Öls[3]https://myaroma.ch/hosttech/wie-viele-tropfen-aetherisches-oel/ reichen bereits aus, um das Ungeziefer in die Flucht zu schlagen.
Neben den ätherischen Ölen ist auch Essig für seinen starken Geruch bekannt. Dieser ist allerdings auch für Deine Nase etwas aggressiv und daher nicht unbedingt für das Bekämpfen des Ungeziefers geeignet.
Fallen aufstellen
Gegen die Kakerlaken, Ameisen und anderen Krabbeltieren bieten Fallen eine gute Möglichkeit, um den Schädlingsbefall einzudämmen. Meist handelt es sich um eine kleine Köderdose, die mit einem Lockstoff ausgestattet ist. In Form einer Dose oder eines offenen Pappaufstellers, gelangt das Ungeziefer in die Falle. Im Inneren der Falle nehmen die Tierchen entweder einen Giftstoff auf oder bleiben auf der klebenden Oberfläche stecken.
Zur Bekämpfung der Ameisen bieten sich die Köderdosen mit Giftstoff an. Die Tierchen tragen den Wirkstoff in das Nest, sodass eine umfassende Bekämpfung stattfindet.
Gegen Schaben und andere Käfer sind die Klebefallen effektiver. Stelle Sie in die Bereiche, wo Du das Ungeziefer vermutest und am nächsten Morgen sollte sich ein deutliches Ergebnis abzeichnen. In der Nacht trauen sich die Insekten aus Ihren Verstecken und tappen in die Falle. Auf diese Weise ist eine Bekämpfung möglich, ohne aggressive Insektizide in der Küche auszubringen.
Lebensmittel sicher aufbewahren
Des Weiteren solltest Du immer darauf achten, dass das Ungeziefer nicht in Kontakt mit den Lebensmitteln gerät. Lässt Du Obst oder andere Zutaten offen herumliegen, ist dies eine Einladung an jegliches Ungeziefer, sich in der Küche einzufinden.
Um einem Befall vorzubeugen, musst Du alles Essbare verschlossen aufbewahren. Einfache Papiertüten reichen hierfür teilweise nicht aus, da diese von Nagetieren zerbissen werden. Besser sind Kunststoffdosen, die sich dicht verschließen lassen.
Wichtig ist hierbei, dass Du auch die Lebensmittel in den Vorratsschränken oder dem Kühlschrank sicher einpackst. Andernfalls gelingt es den Schädlingen selbst in die Schränke vorzudringen.
Ebenso ist auch ein besonderer Schutz des Biomülls angebracht. Verwende ausschließlich Mülltonnen mit einem Deckel. Diese erschweren nicht nur den Zugang, sondern halten auch den Geruch zurück. Entleere die Mülltonnen häufiger, damit keine Lockwirkung für das Ungeziefer besteht.
Vorsicht bei Ungeziefer in der Küche
Die Küche ist ein empfindlicher Bereich, wo besondere Ansprüche hinsichtlich der Sauberkeit bestehen. Schließlich hantierst Du dort mit den Lebensmitteln und Zutaten.
Finden sich Schädlinge in der Küche ein, ist dies nicht nur ärgerlich, sondern gesundheitsgefährdend. Du verzehrst möglicherweise die kontaminierten Zutaten und neben einer Magenverstimmung drohen weitere Erkrankungen.
Sei auf der Hut und beachte die Anzeichen der Lebensmittelschädlinge. Kleinere Häute, Kotreste oder angefressene Verpackungen deuten auf die Insekten hin. Stelle Fallen auf und verschließe alles Essbare, damit die Schädlinge keine Futterquellen mehr vorfinden.
Stellen sich die Bekämpfungsversuche als wirkungslos heraus, dann beauftrage direkt einen Kammerjäger. Dieser geht gezielter und nachhaltiger gegen das Ungeziefer vor, sodass Du keine Angst mehr haben musst, dass Deine Lebensmittel verseucht sein könnten.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.