Auf einen Blick

  • Häufige Ungezieferarten im Mehl sind Mehlwürmer, Mehlmotten, Mehlmilben und Brotkäfer.
  • Schädlinge können entweder im Mehl eingeschleppt werden oder nach dem Kauf zum offenen Mehl gelangen.
  • Bei Befall sollte das betroffene Mehl entsorgt und der Vorratsschrank gründlich gereinigt werden.
  • Verhindere erneuten Befall durch sichere Aufbewahrung des Mehls und Einsatz von Abwehrmaßnahmen wie intensiven Gerüchen.
Ungeziefer Steckbrief

Bei Deinen Lebensmitteln legst Du großen Wert darauf, dass diese hygienisch lagern und sich dort keine Insekten einfinden können. Dennoch kann es vorkommen, dass kleines Ungeziefer im Mehl vorzufinden ist.

Sie breiten sich entweder im Vorratsschrank aus oder leben direkt im Mehl. Wie gelangt das Ungeziefer dort hin und mit welchen Mitteln gelingt die Bekämpfung? Schütze Dein Mehl vor den Schädlingen und Du kannst bedenkenlos damit kochen oder backen.

Ungezieferarten im Mehl

Das Mehl ist als Lebensmittel nicht nur für den Menschen nützlich. Die darin enthaltene Stärke zieht auch einiges Ungeziefer an. Diese ernähren sich davon und stillen mit dem Mehl Ihren Hunger. Die folgenden Arten finden sich vorzugsweise im Mehl ein.

  • Mehlwürmer

Als Futter werden die Mehlwürmer gerne für Reptilien verwendet. Auch für den Menschen sind Sie, richtig zubereitet, genießbar. Doch in den eigenen Vorräten möchtest Du die Mehlwürmer wahrscheinlich nicht antreffen.

Die Würmer sind die Larven des Mehlkäfers. Sie werden bis zu 30mm lang und sind deutlich zu erkennen. Ihr gelblich-brauner Körper ist durchzogen mit dunkleren Ringen.

Zwar sind die Mehlwürmer keine direkte Gefahr, doch können Sie Bandwürmer übertragen[1]https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_64463296/bandwurm-beim-menschen-symptome-verlauf-behandlung-und-folgen.html . Daher ist beim Umgang mit diesem Ungeziefer Vorsicht geboten und Du darfst das Mehl nicht mehr verwenden.

  • Mehlmotten

Mehlmotten fliegen auf die offen zugänglichen Lebensmittel. Sie ernähren sich vom Mehl und halten sich ansonsten in einem anderen Versteck auf. Die Motten besitzen eine Körpergröße von 11 bis 14mm. Sie sind silbrig grau und ernähren sich überwiegend vom Mehl oder anderen Teigwaren.

Gehen die Mehlmotten an Deine Lebensmittel, sind diese kontaminiert und müssen entsorgt werden. Andernfalls könnten Allergien oder Magen-Darm-Probleme auftreten.

  • Mehlmilben

Deutlich kleiner und unauffälliger sind Mehlmilben. Wie die meisten Milben besitzen auch Sie nur eine Größe von weniger als 1mm. Daher sind Sie mit bloßem Auge kaum zu erkennen. Sichtbar werden Sie erst unter einem Mikroskop, wo Sie größer in Erscheinung treten.

Einen Befall der Mehlmilben erkennst Du durch einen feinen bräunlichen Schleier, welcher sich auf dem Mehl oder den Lebensmitteln absetzt. Dies sind die zahlreichen Eier, die die Mehlmilben ablegen.

Auch der Geruch des Mehls ist auffällig. Es ist nicht neutral, sondern riecht leicht nach Minze oder süßlich. Bei solch einer Duftnote ist dringend vom Verzehr des Mehls abzuraten und es ist ein Hinweis dafür, dass eine Gesundheitsgefahr besteht.

  • Brotkäfer

Der Brotkäfer ist mit einer Größe bis zu 3mm relativ gering. Im Mehl fühlt sich der kleine, bräunliche Käfer aber wohl. Dennoch befallen Sie sämtliche Lebensmittel sowie Gewürze oder Pflanzen. Im Haushalt breitet Er sich rasch aus und hält sich lieber versteckt auf.

Den Befall erkennst Du durch die auffälligeren weißen Larven oder indem Du die Brotkäfer selbst in den Lebensmitteln entdeckst. Gesundheitsschädlich sind Sie zwar nicht, aber dennoch ist eine zügige Bekämpfung angebracht.

Ursachen des Schädlingsbefalls

Das Ungeziefer, welches sich im Mehl aufhält, ist vielfältig. Doch die Schädlinge gelangen meist auf den zwei folgenden Wegen in Deinen Haushalt.

Im Mehl eingeschleppt

Es könnte sein, dass die Schädlinge sich bereits beim Kauf des Mehls im Inneren befunden haben. Nicht unbedingt als ausgewachsene Tiere, sondern noch als Larven können Sie unbemerkt dort herangewachsen sein.

Larven im Mehl

Eine Möglichkeit der Kontamination besteht darin, dass die Larven sich bereits im Mehl befunden haben, bevor Du es gekauft hast. Um dies zu vermeiden, bietet sich das Umfüllen des Mehls in einen geschlossenen Behälter an. So erkennst Du, ob sich im Inneren das Ungeziefer befindet.

Nach dem Kauf bietet es sich an, das Mehl in einen geschlossenen Behälter umzufüllen. Dabei siehst Du, ob sich dort die Larven oder Eier befinden und eine Kontamination vorliegt.

Zudem ist es ratsam das Mehl bei jeder Verwendung zu prüfen. Obwohl Du das Ungeziefer nicht direkt siehst, könnte bereits eine Verunreinigung vorliegen. Schaue daher auch tiefer im Behältnis nach, ob dort Larven oder Eier versteckt sind.

An das offene Mehl gelangt

Alternativ ist es auch möglich, dass das Ungeziefer über das offene Fenster oder sich über andere Wege in Deinen Haushalt eingefunden hat. Findet es keine geeigneten Lebensmittel, verschwinden die Tierchen meist von allein.

Besitzen Sie allerdings einen Zugang zum Mehl und nehmen dieses wahr, nisten Sie sich im Vorratsschrank ein. Ist das Mehl offen, können sich die Tierchen direkt daran bedienen. Es könnte aber auch sein, dass Sie sich durch die lockere Papierverpackung fressen und so der Befall auftritt.

Bekämpfung des Ungeziefers im Mehl

Ein Befall des Ungeziefers geht nicht immer mit einer Gesundheitsgefahr einher. Dennoch solltest Du kein Risiko eingehen und das betroffene Mehl komplett entsorgen. Schließlich weißt Du nicht, ob sich auch andere Schädlinge dort bedient haben und wie groß die Verunreinigungen sind.

Da die Schädlinge sich auch von anderen Lebensmitteln ernähren könnten, ist eine umgehende Bekämpfung erforderlich. Führe die nachstehenden Maßnahmen durch, um das Ungeziefer zu vertreiben und einem erneuten Befall vorzubeugen.

  • Entsorgen der Lebensmittel

Im ersten Schritt bleibt Dir nur das Entsorgen des Mehls sowie der befallenen Lebensmittel. Waren diese im Schrank offen zugänglich, musst Du großzügig vorgehen und Dir bleibt nichts anderes übrig, als die Nahrungsmittel wegzuwerfen.

In den gewöhnlichen Hausmüll gehört das Mehl jedoch nicht. Entsorge die Verpackungen in der Biotonne außerhalb des Haushaltes. So verhinderst Du, dass sich die Exemplare vom Müll wieder in der Wohnung ausbreiten.

  • Intensive Gerüche einsetzen

Um das Ungeziefer zu vertreiben, bietet sich der Einsatz intensiver Gerüche an. Hierfür kannst Du ätherische Öle verwenden und diese in einer Schale ausbringen. Die Schädlinge fühlen sich davon so beeinträchtigt, dass Sie lieber das Weite suchen und sich nicht mehr im Vorratsschrank aufhalten. Auch mit Ungeziefer Stäbchen oder einem Spray gegen Ungeziefer erreichst Du einen ähnlichen Effekt.

Als natürliche Quellen bieten sich Lavendel, Knoblauch oder Zwiebeln an. Diese gibst Du offen in den Vorratsschrank. Das Mehl sollte sicher verschlossen sein, um von den Gerüchen nichts selbst aufzunehmen.

In der Praxis ist diese Methode zwar simpel, aber die Effektivität lässt zu Wünschen übrig. Als einfache Sofortmaßnahme schadet es aber nicht, die Gerüche auszuprobieren.

  • Schlupfwespen verwenden

Als Nützlinge sind Schlupfwespen beliebt[2]https://www.gruenteam-versand.de/nuetzlingsarten/schlupfwespen , um das Ungeziefer im Mehl zu vertreiben. Gezielt sind die Schlupfwespen gegen die Mehlmotten wirksam. Denn Sie leben parasitär und legen Ihre Eier in die Eier der Schädlinge, wodurch deren Entwicklung gestört ist. Finden die Schlupfwespen keinerlei Ungeziefer mehr, sterben Sie selbst ab und die Überreste vermischen sich mit dem Hausstaub.

  • Vorratsschränke reinigen

In jedem Fall ist eine gründliche Reinigung der Vorratsschränke erforderlich. Denn dort könnten sich Lebensmittelreste sowie die Eier befinden. Diese sind so klein, dass Du Sie gar nicht bemerkst. Erst die Larven könnten verraten, dass das Ungeziefer überlebt hat. Reinige die Vorratsschränke mit heißem Wasser oder Essig. Dadurch bekämpfst Du die Schädlinge und sorgst für einwandfreie hygienische Bedingungen in der Umgebung Deiner Lebensmittelvorräte.

  • Mehl unzugänglich aufbewahren

Eine der wichtigsten Maßnahmen ist, dass Du das Mehl geschlossen und sicher aufbewahrst. Keinesfalls darfst Du dünne Lebensmittelverpackungen oder Dosen verwenden, die nach oben hin offen sind. Benutze ausschließlich Gläser oder Kunststoffdosen, die sich dicht abschließen lassen. Dadurch können die Tierchen nicht zum Mehl vordringen und eine Kontamination ist ausgeschlossen.

Schädliches Ungeziefer im Mehl

Ungeziefer und Schädlinge möchtest Du in keinem Bereich Deines Haushaltes vorfinden. Doch besonders empfindlich ist der Vorratsschrank, wo sich einige Lebensmittel befinden.

Attraktiv für Ungeziefer ist das Mehl. Dieses ist reich an Stärke und gilt für Mehlwürmer, Mehlmilben oder Mehlmotten als Hauptbestandteil der Ernährung.

Beim Befall durch das Ungeziefer können Krankheitserreger in das Mehl übergehen. Diese lösen Magen-Darm-Probleme oder Allergien aus. Daher bleibt zunächst nur die Entsorgung des Mehls sowie der kontaminierten Lebensmittel.

Bekämpfe anschließend das Ungeziefer, indem Du intensive Gerüche oder ein Ungeziefervernebler einsetzt. Bewahre das Mehl immer in dichten, verschlossenen Behältnissen auf, um einen erneuten Befall zu verhindern.

Häufige Fragen

Finden sich Tierchen im Mehl ein, bleibt Dir nur das Entsorgen der Lebensmittel. Es könnten Krankheitserreger auf die Vorräte übergehen, sodass Du das Mehl nicht mehr genießbar ist. Anschließend ist eine gründliche Reinigung der Schränke erforderlich. Vertreibe sämtliches Ungeziefer durch den Einsatz geeigneter Mittel sowie Gerüche. Verwende dichte Behälter, in denen die Schädlinge keinen Zugang mehr zum Mehl besitzen.

So unangenehm die Vorstellung auch ist, geht der Verzehr der Mehlmilben größtenteils komplett ohne Beschwerden einher. Lediglich bei einer bestehenden Allergie könnte der Kontakt zu einer entsprechenden Reaktion führen.

Mehlmilben erkennst Du indirekt über den bräunlichen Schleier auf den Lebensmitteln sowie am auffälligen Geruch des Mehls. Dieses duftet süßlich unangenehm und zeigt deutlich an, dass es nicht mehr zum Verzehr geeignet ist.

Weitere interessante Beiträge für Dich

Sebastian Jacobitz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert