Auf einen Blick

  • Du erkennst Ratten an Kot, Nagespuren, Geruch und nächtlicher Aktivität.
  • Beuge Rattenbefall vor, indem du Nahrungsmittel und Müll sicher verstaust.
  • Bekämpfe Ratten mit Fallen, Rattengift oder professioneller Hilfe.
  • Als Mieter melde Befall dem Vermieter – bei Untätigkeit ist fristlose Kündigung gerechtfertigt.
Ratten Steckbrief

Möchtest Du abends in Ruhe schlafen, doch verdächtige Geräusche ganz in Deiner Nähe stören Dich?

Dann könnte es sein, dass sich Ratten in der Wand befinden. Diese kratzen unaufhörlich in den Wänden und bei einem größeren Befall nimmst Du selbst die Bewegungen deutlich wahr.

Wie gelangen Ratten in der Wand und wie bekämpfst Du diese?

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Wie erkennst Du Ratten in der Wand?

Nimmst Du Kratzspuren oder ähnliche Geräusche wahr, liegt der Verdacht nahe, dass es sich um Schädlinge handelt. Neben Ratten können sich aber auch Marder auf dem Dachboden aufhalten oder fremde Katzen verursachen die Kratzgeräusche.

Gerade in alten Gebäuden ist die Gefahr groß, dass sich die Ratten durch das Dämmmaterial beißen oder andere Lücken finden, um sich dort fortzubewegen. So ist es nicht außergewöhnlich, dass sich Ratten auf dem Balkon einfinden, falls Sie dort Essensreste vermuten.

Ratten erkennst Du in erster Linie an dem starken Geruch, den Sie verursachen. Den Rattenkot und Urin siehst Du wahrscheinlich nicht direkt, wenn dieser sich hinter der Wand befindet. Der Gestank ähnelt aber Ammoniak und ist äußerst unangenehm für den Menschen.

Geräusche & Geruch

Die Ratten sind sehr scheu und daher fällt es schwer, diese direkt zu Gesicht zu bekommen. Du erkennst Sie aber an dem starken Geruch, der vom Rattenkot ausgeht und den ständigen Kratzgeräuschen in der Wand.

Den Rattenbefall erkennst Du ebenfalls an den ständigen Geräuschen. Im Gegensatz zum Marder ist die Ratte nicht nur abends aktiv, sondern praktisch rund um die Uhr in Bewegung. Daher lohnt es sich auch während es Tages etwas ruhiger zu sein und darauf zu achten, ob die Geräusche auftreten.

Du kannst aber auch an eher versteckten Orten nachschauen, ob sich dort die Spuren der Nager zeigen. Auf dem Dachboden könntest Du die Abdrücke der Pfoten oder langen Rattenschwänze sehen. Auch Nagespuren an Holzpfosten deuten auf den Rattenbefall hin.

Um sicherzugehen kannst Du verschiedene Köder auslegen, die für Ratten besonders lecker sind. Ein Hühnerei etwa oder kleinere Fleisch- oder Käsestücke. Sind diese zügig verputzt, handelt es sich wahrscheinlich um Ratten, die in Deiner Wand ein neues Zuhause gefunden haben.

Die Ratten bekämpfen

Ratten sind als Überträger verschiedener Krankheiten gefürchtet. Daher solltest Du bei einem ersten Verdacht eines Rattenbefalls versuchen, die Nager wieder loszuwerden. Zudem greifen die Tiere das Dämmmaterial an, was zu einem Eindringen der Feuchtigkeit und einer Schimmelbildung führt.

Verwende zunächst einfache Hausmittel, bevor Du zu stärkeren Mitteln greifst. Dabei ist ohnehin eine professionelle Unterstützung ratsam, um die Nagetiere langfristig zu vertreiben.

Zugänge versperren

Als erste Maßnahme solltest Du herausfinden, wie die Ratten in das Haus gelangen. Meist handelt es sich hierbei um einfache Öffnungen, die sich vor allem in alten Häusern finden lassen.

Jegliche Spalte und Zugänge musst Du verschließen, damit weder die Ratte noch andere Schädlinge einfach in das Haus eindringen. Auch Rohre müssen entsprechend gesichert sein, da Ratten diese erklimmen und auf diese Weise in die oberen Stockwerke vordringen.

Gerüche gegen die Ratten

Ratten verlassen sich bei der Suche nach Futter auf Ihren feinen Geruchssinn. Sie sind in der Lage Fleisch oder Käse über eine weite Strecke zu erschnüffeln.

Gleichermaßen kannst Du mit verschiedenen Mitteln den Geruchssinn derart beeinträchtigen, sodass sich die Ratten nicht mehr in den Wänden wohlfühlen. Dies gelingt etwa mit Pflanzen, die ätherische Öle aufweisen. Dazu gehören Pfefferminze, Lavendel oder Nelken. Ebenso erweist sich Terpentin als wirkungsvoll.

Als natürliche Feinde der Ratten erweisen sich Katzen. Um die Ratten in der Wand zu vertreiben, kannst Du Katzenhaare, deren Streu oder Urin verwenden, um eine Bedrohung zu signalisieren.

Katzen einsetzen

Katzen sind die natürlichen Feinde der Ratten. Selbst Hauskatzen besitzen einen Jagdinstinkt, sodass diese von den Nagetieren gefürchtet sind.

Katzenhaare

Es reicht aus, wenn Ratten die Anwesenheit einer Katze befürchten. Meist suchen Sie sich dann ein anderes Versteck und verlassen hoffentlich Dein Haus.

Lass eine Katze für mehrere Tage bei Dir wohnen, damit die Ratten sich davon bedroht fühlen. Das Ziel besteht nicht darin, dass die Hauskatze alle Nagetiere fängt. Vielmehr reicht die bloße Anwesenheit häufig bereits aus, damit die Ratten das Weite suchen und sich woanders niederlassen.

Rattenfallen & Gift

Als Bekämpfungsmethoden kommen natürlich auch konventionelle Maßnahmen wie Fallen und Rattengift infrage. Bei Rattenfallen besteht die Auswahl zwischen tödlichen und nicht-tödlichen Varianten.

Die tödlichen Rattenfallen sind mit weniger Aufwand verbunden und in der Lage den Befall schnell zu dezimieren. Allerdings sinkt die Effektivität schnell, da Ratten die Gefahr der tödlichen Fallen erkennen.

Lebendfallen sind mit einem höheren Aufwand verbunden. Dafür erweisen Sie sich länger als effektiv und Du kannst mit derer Hilfe langfristig den Rattenbefall eindämmen.

Ein Rattengift sollte nur die letzte Maßnahme sein, falls alle vorherigen Versuche nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Das Gift ist auch für andere Tiere schädlich und daher nicht geeignet, wenn sich Kinder oder Haustiere bei Dir befinden. Die Aufnahme kann tödlich enden, sodass Du bei der Anwendung sehr vorsichtig sein musst. Gib das Rattengift am besten nur unter einer professionellen Anleitung aus, um weitere Schäden zu vermeiden.

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Ist der Vermieter dafür verantwortlich?

Vermutest Du als Mieter, dass sich Ratten in der Wand aufhalten, musst Du dies unbedingt dem Vermieter anzeigen. Nach dem Infektionsschutzgesetz sind eine zügige Bekämpfung und Anzeige an das Gesundheitsamt notwendig.

Wer die Kosten für die Schädlingsbekämpfung trägt, ist im Einzelfall zu prüfen. Hat der Mieter die Schädlinge durch unachtsames Verhalten, wie etwa offene Essensreste angelockt, muss dieser die Kosten tragen.

Verantwortlichkeit

Wer die Kosten trägt, ist abhängig vom Verursacher des Rattenbefalls. Hast Du Essensreste herumstehen lassen und die Ratten angelockt, könntest Du auf den Kosten sitzen bleiben. In jedem Fall musst Du den Rattenbefall Deinem Vermieter melden und falls dieser sich nicht darum kümmert, ist eine fristlose Kündigung gerechtfertigt.

Oftmals sind jedoch bauliche Mängel für das Eindringen der Ratten verantwortlich. Dann sind die Kosten vom Vermieter im Rahmen der üblichen Instandhaltungs- und Mängelbeseitigungskosten zu tragen. Diese dürfen nicht als Betriebskosten auf die gesamte Mieterschaft umgelegt werden.

Stellst Du als Mieter einen Rattenbefall fest. Dann melde dies umgehend Deinem Vermieter. Kümmert sich dieser nicht darum, ist eine fristlose Kündigung gerechtfertigt.

Die Ratten in den Wänden vertreiben

Vernimmst Du Kratzgeräusche, siehst Nagespuren und stellst einen penetranten Geruch fest, liegt die Vermutung nahe, dass sich Ratten in den Wänden aufhalten. Dies ist häufiger der Fall, als Du denkst und die Ratten dringen durch kleine Öffnungen in das Haus ein.

Versuche herauszufinden wie die Ratten in das Haus gelangen und vertreibe diese zunächst mit Gerüchen oder dem Einsatz einer Katze. Hat dies nicht die erhoffte Wirkung gezeigt, ist die Hilfe eines Schädlingsbekämpfers ratsam.

Als Mieter ist zudem umgehend dem Vermieter der Rattenbefall anzuzeigen. Es handelt sich um eine ernste Bedrohung, die nicht vernachlässigt werden darf.

Schütze Deine Wohnung und ziehe im Ernstfall aus, wenn das Problem vom Vermieter nicht beseitigt wird. Die Ratten stellen einen erheblichen Mangel dar, sodass eine fristlose Kündigung gerechtfertigt ist.

Häufige Fragen

Ratten sind scheue Tiere und benötigen für Ihre Verstecke vor allem Ruhe. Daher legen Sie Ihre Nester bevorzugt in Dach oder dem Dachboden an. Hinter den Wänden fühlen sich die Ratten sicher und diese dienen als einfache Laufwege, um die Futterquellen zu erreichen.

Ratten besitzen sehr kräftige und scharfe Zähne. Einfaches Dämmmaterial ist für Sie kein Hindernis. Auch robustes Material, wie Holz, Metall und selbst Beton können Sie mit etwas mehr Zeit annagen. Somit sind große Folgeschäden zu erwarten, sollte es nicht gelingen den Rattenbefall einzudämmen.

Nicht immer sind Ratten für die Kratzgeräusche verantwortlich. Es können auch Mäuse, Siebenschläfer oder gar ein Wespennest sein, welches sich hinter den Wänden befindet. Achte daher auch auf die typischen Kot- und sonstigen Spuren, die auf die Ratten hinweisen.

Ratten gelangen in das Haus über kleine Spalten und Öffnungen, die vor allem bei älteren Gebäuden vorhanden sind. Ebenso sind Rohre typische Einfallstore, die einen einfachen Zugang zum Haus ermöglichen.

Ratten erweisen sich als exzellente Kletterer. Eine komplett glatte Wand können Sie aber nicht erklimmen. Möglich ist das Hochklettern nur, wenn sich dort Ritzen oder Spalte befinden. Eine alte Holzwand könnten die Ratten also möglicherweise hinaufklettern.

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Sebastian Jacobitz

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