Auf einen Blick

  • Ratten sind Allesfresser, nachtaktiv und vermehren sich schnell. Sie können Schäden verursachen und Krankheiten übertragen.
  • Du kannst Rattenbefall vorbeugen, indem du Nahrung unzugänglich aufbewahrst, Abfälle abdeckst und Zugänge verschließt.
  • Im Falle eines Rattenbefalls helfen natürliche Feinde, Rattenfallen oder Rattengift. Bei starkem Befall ziehe einen Kammerjäger hinzu.
  • Ratten stellen eine Gefahr für Hühner dar, besonders durch die Übertragung von Krankheitserregern und Angriffen auf Küken und Eier.

Ratten sind äußerst anpassungsfähige Tiere. Es gibt rund 60 verschiedene Arten weltweit. In der Nähe des Menschen befinden sich allerdings nur wenige. In Deutschland triffst Du hauptsächlich auf die Wanderrate und die Hausratte. Die Ratten sind aber so scheue Tiere, dass Du diese kaum wahrnimmst.

Im Hühnerstall sind die Ratten nicht willkommen. Sie dringen in diesen eigentlich geschützten Bereich ein und sind in der Lage einen großen Schaden anzurichten.

Entdeckst Ratten im Hühnerstall, solltest Du so schnell wie möglich mit der Bekämpfung beginnen. Wie wirst Du die Ratten dort wieder los und welche vorbeugenden Maßnahmen kannst Du ergreifen, um den Hühnerstall zu schützen?

kakerlaken
Ratten Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: 10 - 28cm
  • Lebenserwartung: Bis 3 Jahre
  • Ernährung: Allesfresser
  • Vermehrung: Bis zu 20 Junge pro Wurf
  • Aktivität: Nachtaktiv
  • Anzeichen: Kot, Fraßspuren, Nagespuren, Pfotenabdrücke, Gestank
  • Verstecke: Dachboden, Keller, Ritze, Spalte, hinter Wände, dunkle Ecken

Vorbeugung

  • Keine Lebensmittel zugänglich lassen
  • Mülleimer mit Deckel benutzen
  • Mülltonnen abschließen
  • Tierfutter abdecken

Bekämpfung

  • Rattengift
  • Rattenfallen
  • Karbid
  • Ultraschall
  • Kammerjäger

Ratten als Allesfresser

Ratten sind hervorragend an Ihre Umgebung angepasst. Weder bei Ihren Lebensräumen, noch bei der Ernährung sind Sie besonders wählerisch. Sie gelten als Allesfresser, was u. a. folgende Futterquellen einbezieht:

  • Abfälle
  • Lebensmittelvorräte
  • Feldfrüchte
  • Eier
  • Vögel
  • Kleine Säugetiere

Für die Wanderrate ist der Hühnerstall eine willkommene Einladung. Dort findet Sie leckere Eier vor, die auf Ihrem Speiseplan ganz oben stehen. Zudem ist Sie in der Lage kleinere Küken anzugreifen und zu töten. Damit sind nicht nur die Eier in Gefahr, sondern die Ratten könnten die Anzahl der Küken dezimieren.

Achte darauf, dass Du keinerlei Abfälle offen herumstehen lässt und die Mülltonnen abgeschlossen sind. Dann werden Ratten nicht von diesen Futterquellen angelockt und seltener die Nähe zu Dir suchen.

Wie gefährlich ist die Ratte im Hühnerstall

Denn eigentlich sind Ratten überaus scheue Tiere. Sie gelten als Fluchttiere, die bei einer Bedrohung oder beim Kontakt mit dem Menschen, den Konflikt vermeiden. Für den Menschen ist die Ratte daher direkt kaum eine Gefahr. Sie würde nur in die Offensive gehen, wenn keine Fluchtwege bereitstehen. Da die Ratte aber klein und äußerst beweglich ist, findet Sie eigentlich immer einen anderen Ausweg als den Angriff.

Stiehlt Futter

Im Hühnerstall sieht das etwas anders aus. Die Hühner nimmt die Ratte weniger als Bedrohung wahr. Daher dringen die Schädlinge ohne große Skrupel dort ein, um über das Futter der Hühner herzufallen.

Dies ist für die Nagetiere attraktiv, wenn ansonsten kaum Nahrungsquellen zur Verfügung stehen. Das Hühnerfutter steht zwar nicht weit oben auf dem Speiseplan, doch im Winter ist dies eine vielversprechende Möglichkeit, um der Nahrungsknappheit zu entgehen.

Für Dich bedeutet dies, dass weniger Futter für Deine Hühner übrig bleibt. Der Mehrbedarf geht mit höheren Kosten einher und unbewusst lockst Du immer mehr Ratten an.

Überträgt Krankheiten

Einige Menschen haben panische Angst vor Ratten. Dies nicht ohne Grund, denn die Nagetiere gelten als Überträger zahlreicher Krankheiten. Sie sind Wirte für Flöhe und haben in früheren Zeiten die Pest weitergetragen.

Überträger von Erregern

Ratten sind gefürchtet und fallen unter das Infektionsschutzgesetz, weil Sie eine Vielzahl von Krankheiten übertragen. Diese sind sowohl für den Menschen als auch die Hühner gefährlich.

Im Hühnerstall ist dies ebenfalls ein großes Problem. Denn sowohl Ratten als auch deren Kot verbreiten einige Krankheiten. Daher gilt die Ratte als Hygieneschädling, welche das Futter kontaminiert und durch die Übertragung der Krankheiten als überaus gefährlich gilt.

Greift Küken an

Ratten haben es in erster Linie auf die Eier abgesehen. Diese sind einfach zu erreichen und nahrhaft. Sind keine Eier verfügbar, fallen Ratten auch über die Hühnerküken her.

Die Ratten sind in der Lage die Küken zu töten. Zum Schutz Deiner Tiere ist es daher wichtig den Hühnerstall entsprechend zu sichern.

Materialschäden

Um Zugang zum Hühnerstall zu erlangen, fressen sich Ratten teilweise durch die Baumaterialien. Sie nagen leichte Holzwände an und graben unterirdische Tunnel. Damit besteht auch die Gefahr, dass andere Raubtiere, wie etwa der Marder in den Stall gelangt.

Zudem können Ratten elektronische Leitungen anfressen und auf diese Weise einen Kabelbrand auslösen. Dies ist sowohl im Stall als auch im Haus eine große Gefahr.

Dem Rattenbefall vorbeugen

Der Rattenbefall ist mit einem hohen Schadpotential verbunden. Die Schädlinge stellen ein Problem dar und am besten ist es, wenn diese erst gar nicht in das Innere des Hühnerstalls gelangen. Daher bietet es sich an verschiedene Maßnahmen durchzuführen, um den Stall entsprechend zu sichern und einen Schaden zu verhindern.

Futter sicher lagern

Das Hühnerfutter ist auch für die Ratten ein gefundenes Fressen. Um die Nagetiere nicht anzulocken, solltest Du das Futter so lagern, dass es unerreichbar ist. Durch einfache Säcke können sich die Ratten mitunter durchnagen. Bewahre das Futter in Behältern auf, die für die Ratten undurchdringbar sind.

Bei der Fütterung der Hühner kannst Du spezielle Futterautomaten einsetzen. Diese sind so gestaltet, dass das Futter sich in einem Behälter befindet und die Hühner den Zufluss selbst aktivieren. Das Futter liegt somit nicht offen aus und ist für die Ratten kaum erreichbar.

Abfall abdecken

Ähnliches gilt auch für Deine Essensreste im Mülleimer. Gehe damit nicht sorglos um und lasse die Speisereste etwa für mehrere Tage im Mülleimer verrotten. Der Geruch zieht die Ratten an, welche einfach in den Mülleimer klettern und so an die Lebensmittel gelangen.

Speisereste

Ratten verfügen über einen guten Geruchssinn. Essensreste solltest Du daher nicht offen herumstehen lassen, da dies die Nagetiere auch aus einer größeren Entfernung anlockt. Verwende nur Mülleimer mit einer Abdeckung und sichere die Mülltonnen, damit die Schädlinge dort nicht hineinkönnen.

Besser ist es, wenn Du nur Mülleimer mit einem Deckel verwendest, welcher für Ratten nicht zu öffnen ist. Leere den Mülleimer täglich aus und schließe auch die Mülltonnen ab. Dann sind Deine Abfälle für die Mäuse und Ratten unzugänglich.

Zugänge verschließen

Wichtig ist natürlich auch, dass die Ratten keinen Weg finden, um in den Hühnerstall zu gelangen. Ratten sind gute Kletterer und ebenfalls in der Lage Tunnel zu graben.

Daher musst Du den Hühnerstall von allen Seiten sichern. Schließe jede noch so kleine Ritze und Löcher. Ratten könnten sich sonst durch die dünnsten Fugen noch durchzwängen.

Voraussetzung für einen rattensicheren Hühnerstall ist ein fester Untergrund. Verwende Bodenplatten, sodass die Ratten sich nicht einfach unten hindurchgraben können.

Ratten im Hühnerstall bekämpfen

Haben sich die Ratten im Hühnerstall eingefunden, solltest Du unverzüglich mit dem Bekämpfen beginnen. Andernfalls ist ein großer Schaden zu erwarten, der nicht nur den Stall, sondern auch die Tiere betrifft.

Natürliche Feinde

Am einfachsten ist es, wenn Du Katze oder Hund zu Hause hast. Die Ratten sind Fluchttiere und bemerken Sie die Anwesenheit einer Katze, suchen Sie das Weite.

Es kann bereits ausreichend sein, Katzenhaare oder Urin im Hühnerstall zu verteilen. Der Geruch ist ein deutliches Warnsignal, welcher die Ratten vor einem Eindringen abhält.

Rattenfallen

Bei einem geringen Befall kann es hilfreich sein Rattenfallen aufzustellen. Die mechanischen Fallen töten mit einer hohen Schlagkraft die Schädlinge auf der Stelle.

Fallen aufstellen

Du kannst sowohl tödliche als auch nicht-tödliche Fallen verwenden, um den Rattenbefall einzudämmen. Da Ratten sehr intelligente Tiere sind, meiden diese nach einer gewissen Dauer die tödlichen Fallen und verstehen, dass diese eine Gefahr darstellen.

Allerdings ist nicht auszuschließen, dass auch Küken in die Falle gehen. Daher stellst Du diese am besten außerhalb des Stalls an den Zugängen auf.

Zudem wirken die Rattenfallen kaum nachhaltig. Es werden immer wieder einzelne Tiere versuchen in den Stall einzudringen und die Falle mit der Zeit ignorieren.

Rattengift

Beliebt ist auch der Einsatz eines Rattengiftes. Dieses ist hochwirksam und Du bist in der Lage einen größeren Rattenbefall zu in den Griff zu bekommen.

Auch hier musst Du darauf achten, dass das Gift für Hühner und andere Tiere unerreichbar ist. Andernfalls drohen Vergiftungserscheinungen, die auch für Hund und Katze tödlich enden können.

Schädlingsbekämpfer

Bei einem ausgeprägten Befall lohnt sich die Hilfe eines professionellen Schädlingsbekämpfers. Dieser hat mehr Erfahrung im Umgang mit den Ratten und vertreibt diese, ohne dass die Hühner zu Schaden kommen. Dies stellt die sicherste Variante dar, um nachhaltig die Ratten im Hühnerstall zu bekämpfen.

Kann die Ratte Hühner töten?

Hühner sind wesentlich größer als Ratten und fallen nicht in das Beuteschema der Tiere. Ratten greifen Hühner nur äußerst selten an, etwa wenn keine Flucht möglich ist.

Hühner sind keine Beute

Hühner sind für die Ratten zu groß und gehören nicht zu den Beutetieren. Kleinere Küken kann die Ratte aber erlegen und als Beute auffassen.

Die größte Gefahr von der Wanderratte geht von der Übertragung der Krankheitserreger aus. Einmal in den Hühnerstall eingebracht, breiten sich die Krankheiten rasend schnell aus und raffen alle Hühner hin.

Ratten im Hühnerstall vorbeugen & bekämpfen

Ratten besitzen nicht grundlos einen schlechten Ruf. Sie gelten als Überträger zahlreicher Erreger, die sowohl für Menschen als auch Tiere gefährlich sind.

In den Hühnerstall gelangen Sie über kleine Öffnungen oder Löcher im Boden. Sie sind auf der Suche nach etwas Fressbarem, wobei Sie meist die Hühnereier im Blick haben. Aber auch kleinere Küken und das Hühnerfutter fressen Sie gerne.

Bekämpfe die Ratten, indem Du Tierhaare auslegst oder Rattengift außerhalb vom Hühnerstall verteilst. Am besten ist es, Du verhinderst einen Befall, indem Du das Gehege entsprechend sicherst und Ratten nicht zu den Hühnern gelangen.

Häufige Fragen

Ratten sind kaum eine direkte Gefahr für Hühner. Die Hühner sind zu groß, um Sie anzugreifen. Allerdings verbreiten Ratten verschiedene Krankheiten, die für die Hühner lebensgefährlich sind. Daher solltest Du dringend die Ratten im Hühnerstall vermeiden.

Lege Tierhaare aus, stelle Rattenfallen auf und bringe Rattengift aus. Bei diesen Methoden musst Du darauf achten, dass lediglich die Ratten zu den Fallen oder dem Gift gelangen. Diese Abwehrmethoden eignen sich also eher außerhalb des Hühnerstalls, um diesen zu sichern.

Ratten sind ständig auf der Suche nach neuen Futterquellen. Im Stall finden Sie Eier und Hühnerfutter vor, welches Sie als Allesfresser gerne verspeisen.

Bei einem massiven Rattenbefall ist die beste Entscheidung einen Schädlingsbekämpfer zu rufen. Dieser beseitigt das Problem nachhaltig und sorgt dafür, dass die Ratten sich nicht so schnell wieder einfinden. Alle anderen Methoden wirken meist nur für eine kurze Zeit, bis die Ratten erneut versuchen in den Stall zu gelangen.

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