Auf einen Blick

  • Nur weibliche Mücken stechen, da sie ein spezielles Protein aus dem Blut für den Eierreifungsprozess benötigen.
  • Die gemeine Hausmücke ist die häufigste Mückenart in Deutschland und kann Krankheitserreger übertragen.
  • Die Tigermücke und die Sandmücke sind eingewanderte Arten, die potenziell tropische Krankheiten verbreiten könnten.
  • Vorbeugung und Bekämpfung von Mücken beinhalten Maßnahmen wie den Einsatz von Insektenspray, ätherischen Ölen und die Beseitigung von Eiablageplätzen.
Mücken Steckbrief

Mücken sind eigentlich kleine, unscheinbare Insekten, die Du kaum wahrnehmen würdest. Sie sind so klein, dass Sie sich unauffällig an einem Ort verstecken und Dich nicht stören. Als nachtaktive Tierchen würdest Du Sie ohnehin selten zu Gesicht bekommen.

Doch als nervig erweisen sich die Mücken in erster Linie, weil Sie es auf Dein Blut abgesehen haben. Das verräterische Surren deutet bereits auf die Plagegeister hin und könnte Dich um so einige Nächte bringen.

Am Morgen wachst Du mit neuen Mückenstichen auf, welche sich durch einen Juckreiz äußern und eine unangenehme Erfahrung darstellen. Doch stechen dabei alle Mücken den Menschen und welche Arten gibt es überhaupt in Deutschland?

Weibchen auf der Suche nach Blut

Unter den Mücken erweisen sich nicht alle Exemplare als Plagegeister. Denn lediglich die Weibchen halten nach dem Blut Ausschau. Die Aufgabe der Männchen besteht hingegen ausschließlich darin, die Eier zu befruchten. Sie sind weniger widerstandsfähig und für die Population von geringerer Bedeutung. Wenn im Herbst die Temperaturen sinken, sterben sämtliche männliche Exemplare, während die Weibchen in einer Kältestarre die kalte Jahreszeit überdauern.

Der Grund für das Blutsaugen ist in einem Protein begründet, welches sich im Blut befindet. Dieses ist erforderlich für den Reifungsprozess der Eier. Die weiblichen Mücken können dieses Protein nicht selbst herstellen. Sie sind daher auf das Blut angewiesen und müssen auf die Suche gehen.

Weibliche Blutsauger

Unter den Mücken sind lediglich die Weibchen in der Lage zu stechen. Denn Sie benötigen das Blut nicht zur Nahrungsaufnahme, sondern weil dort ein notwendiges Protein für das Heranreifen der Eier enthalten ist. Die Männchen sind nicht mit einem Stechrüssel ausgestattet und sind demnach keine Plagegeister für Dich.

Den Weibchen dient das Blut daher nicht als Nahrungsquelle. Die Mückenstiche entstehen, weil die weiblichen Exemplare die Proteine benötigen, damit die Eier sich problemlos entwickeln. Ohne das Blut würde die nächste Generation nicht heranwachsen.

Auf der Suche nach der kostbaren Quelle für das Blut verlassen sich die Weibchen in erster Linie auf Ihren Geruchssinn. Sie nehmen den Körpergeruch sowie die verbrauchte Atemluft wahr und finden auf diese Weise zielstrebig den Menschen. Als nachtaktive Tiere ist der Sehsinn nur eingeschränkt nützlich. Es stimmt daher nicht, dass es abends hilft, das Licht auszuschalten. Die Mücken fühlen sich in der kompletten Dunkelheit wohler und suchen Menschen auf, die über einen stärkeren Körpergeruch verfügen.

Dementsprechend erweisen sich lediglich die Weibchen für den Menschen als störend. Sie benötigen das Blut für den Reifeprozess der Eier und sind auf das Blut angewiesen. Die Männchen hingegen sterben im Herbst und stellen eine geringere Beeinträchtigung dar.

Mückenarten in Deutschland

Weltweit stellen Mücken eine ernst zu nehmende Plage dar. Die Beschwerden durch die Mückenstiche stellen dabei das kleinste Problem dar. Denn durch die Stiche können die Mücken teils tödliche Krankheiten übertragen. Hierzu gehören Malaria[1]https://www.mpg.de/13273983/malaria-muecken , Gelbfieber, Dengue-Fieber[2]https://www.tk.de/techniker/gesundheit-und-medizin/behandlungen-und-medizin/infektionen/was-ist-dengue-fieber-2022240?tkcm=aaus oder das Zika-Virus.

Infolge dieser Übertragungen sterben jährlich mehr als 500.000 Menschen weltweit. Mücken gelten daher als das tödlichste Tier und die Eindämmung bestimmter Arten ist ein wichtiger Schritt, um die Ausbreitung der Krankheiten zu verhindern.

Leben solch gefährliche Mückenarten auch in Deutschland und welche haben es überhaupt auf den Menschen abgesehen?

Stechmücken

In Deutschland fühlen sich mehr als 50 verschiedene Arten der Stechmücken heimisch. In Deiner Wohnung wirst Du am häufigsten die gemeine Hausmücke antreffen. Sie besitzt einen bräunlichen Körper, einen längeren Stechrüssel sowie dunkle Beine.

Vorwiegend Hausmücken

Mehr als 50 Arten der Stechmücken kommen in Deutschland vor. Für gewöhnlich halten sich aber Gemeine Hausmücken in Deiner Wohnung auf. Diese sind theoretisch in der Lage Krankheitserreger zu übertragen, falls Sie zuvor infizierte Personen gestochen haben. In der Praxis ist solch ein Übertragungsweg aber selten.

In den meisten Fällen geht ein Stich dieser Mücke nur mit einer Reizung der Einstichstelle einher. Die Haut rötet sich und ein Juckreiz tritt auf. Dennoch ist die Gefährlichkeit der gemeinen Hausmücke nicht zu unterschätzen. Denn Sie ist in der Lage neben grippeähnlichen Viren auch das West Nil Virus zu übertragen. Voraussetzung hierfür ist, dass Sie zuvor Personen oder Tiere gestochen hat, die bereits infiziert waren. Somit ist theoretisch auch eine Übertragung dieser Krankheitserreger möglich.

Infolge der wärmeren Temperaturen fühlen sich immer mehr Stechmücken in Deutschland wohl. Als eine eingeschleppte Art gilt die Tigermücke. Sie besitzt einen besonders berüchtigten Ruf, da Sie als Überträger von mehr als 20 Krankheiten bekannt ist. Darunter zählen überwiegend tropische Viren, die das Dengue-Fieber, Gelbfieber oder die Zika-Infektion auslösen. Da diese Erreger in Deutschland bisher kaum anzutreffen sind, ist eine Übertragung unwahrscheinlich. Es ist aber denkbar, dass zukünftig als Folge der Klimaerwärmung, immer häufiger tropische Krankheitserreger auch den Weg nach Deutschland finden. Somit würde die Tigermücke eine ernst zu nehmende Gefahr darstellen.

Bartmücken

Bartmücken oder Gnitzen kommen in Deutschland ebenfalls in größerer Zahl vor. Rund 200 verschiedene Arten leben hier, die auf die Suche nach dem Blut gehen. Ihr Körper ist dabei etwas runder und auffälliger als der, der gemeinen Hausmücke. Sie besitzen einen gewölbten Rücken und lange, bräunliche Flügel.

Abgesehen haben es die Bartmücken im Wesentlichen aber auf Nutztiere. Sie befallen Rinder oder Pferde und saugen deren Blut aus. Beim Rind halten Sie sich bevorzugt am Bauch und dem Rücken auf, während Sie sich beim Pferd in der Nähe der Mähne absetzen.

Seltener stechen diese Arten auch den Menschen. Dabei ist die Reaktion weit ausgeprägter als bei der gemeinen Hausmücke. Die Mückenstiche gehen mit einer deutlichen Schwellung und Quaddelbildung einher. Sie sind von „gewöhnlichen“ Mückenstiche einfach abzugrenzen und kaum zu verwechseln.

Schmetterlingsmücken

Der Name deutet bereits auf das Erscheinungsbild dieser Art hin. Denn die Schmetterlingsmücken sind zum Großteil mit feinen Härchen versehen, die an einen Schmetterling erinnern.

Die meisten Exemplare dieser Art ernähren sich entweder von Pflanzennektar oder nehmen keinerlei Nahrung zu sich. Als Larven nehmen Sie ausreichend Energie zu sich und verfügen im adulten Stadium über keine Möglichkeit zu stechen oder anderweitig das Futter aufzunehmen.

Lebensraum der Sandmücken

Bedingt durch den Klimawandel fühlen sich zunehmend Mückenarten in Deutschland wohl, die eigentlich in den Tropen zuhause sind. Dazu gehören die Sandmücken, welche kleiner sind aber in großer Anzahl vorkommen. Ihre Stiche gehen mit einem stärkeren Juckreiz einher. Bevorzugt lebt diese Art in Süddeutschland.

Als überaus großer Plagegeist zählt die Sandmücke[3]https://www.netdoktor.de/parasiten/blutsauger-sandmuecken-klein-12920.html . Auf diese wirst Du in tropischen Urlaubsregionen häufiger treffen. Sie erweisen sich als schlechte Flieger und halten sich in der Nähe des Menschen auf. Obwohl Sie kleiner sind als die gemeine Hausmücke, ist die Hautreaktion kaum weniger auffällig. Da Sie in größerer Zahl auftreten, stellen Sie eine echte Plage dar und in der Nähe kann es vorkommen, dass der komplette Körper mit Stichen übersät ist. In Deutschland ist die Sandmücke immer häufiger anzutreffen. Sie lebt größtenteils in Scheunen oder anderen verlassenen Gebäuden, die einen besseren Schutz vor den niedrigen Temperaturen in der Nacht bieten.

Die stechenden Mücken

Besonders im Sommer macht Dir die Mückenplage zu schaffen, wenn Du kaum auf dem Balkon sitzen kannst und die Tierchen sich auch in Deinem Schlafzimmer niederlassen. Die Biester halten Dich mit dem auffälligem Surren wach und morgens stellst Du den Mückenstich schmerzhaft fest.

Dennoch stechen nicht alle Mücken. Lediglich die Mückenweibchen gelten als Blutsauger, da Sie ein bestimmtes Protein für die Entwicklung der Eier benötigen. Über das Blut nehmen Sie das Eiweiß auf und können die befruchteten Eier ablegen.

In Deutschland am häufigsten anzutreffen ist die gemeine Hausmücke. Aus den Tropen eingeschleppt sind zudem auch die Tigermücke und die Sandmücke auf dem Vormarsch. Jede der Mückenart ist in der Lage Krankheiten zu übertragen. Voraussetzung ist, dass Sie zuvor ein infiziertes Lebewesen gestochen haben. Auf diese Weise geben Sie die Erreger weiter, wodurch es teilweise zu lebensbedrohlichen Erkrankungen kommt. Daher ist die Gefährlichkeit der Mücken nicht zu unterschätzen und Du solltest Dich vor diesen Insekten schützen.

Häufige Fragen

Die meisten Stechmücken sind nachtaktiv. Sie orientieren sich anhand des Geruchs und machen auf diese Weise die Quelle des Bluts ausfindig. Nachts aktiv sind vornehmlich die gewöhnlichen Stechmücken. Dazu gehört die gemeine Hausmücke, welche Du am wahrscheinlichsten bei Dir antriffst. Im Schutze der Dunkelheit bewegt Sie sich fort und sticht Dich, während Du schläfst und davon nichts mitbekommst.

Tagsüber aktiv sind Bartmücken oder Gnitzen. Sie haben es vorwiegend auf Nutztiere abgesehen, stechen vereinzelt aber auch den Menschen. Während des Tages gehen Sie auf die Suche nach dem Blut, welches Sie für das Reifen der Eier benötigen. Am Tag aktiv ist zudem die Sandmücke, welche aus den Tropen eingeschleppt wurde.

Die meisten Arten von Mücken sind in der Lage zu stechen. Dennoch beschränken sich lediglich die Weibchen darauf, das Blut aufzunehmen. Denn Sie benötigen ein Protein aus dem Blut, damit die Eier heranreifen.

Zu den nicht stechenden Arten gehören überwiegend die Schmetterlingsmücken. Sie ernähren sich vom Pflanzennektar oder verzichten auf jegliche Nahrungsaufnahme.

Die Aufnahme des Bluts ist für den Reifeprozess der Eier erforderlich. Die Mücken nehmen dadurch ein Protein auf, welches Sie selbst nicht bilden können. Demzufolge stechen lediglich die Mückenweibchen. Die Männchen hingegen befruchten die Eier und ernähren sich für gewöhnlich von Pflanzennektar. Sie verfügen über einen Saugrüssel und nicht über einen Stechrüssel. Streng genommen gelten daher nur die Weibchen als Plagegeister.

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Sebastian Jacobitz

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