Auf einen Blick
Reagierst Du empfindlich auf den Kot von Milben, wird dies umgangssprachlich als Hausstauballergie bezeichnet. Denn im Staub befinden sich die Hinterlassenschaften, welche zu den unangenehmen Symptomen führen.
Doch wie setzt sich der Hausstaub eigentlich genau zusammen und wie gefährlich ist er für Allergiker[1]https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/allergien/was-ist-eine-hausstaubmilbenallergie-740251.html ? Nachstehend erfährst Du, was im Hausstaub enthalten ist.
Zusammensetzung des Hausstaubs
Der Hausstaub befindet sich in jedem Haushalt, unabhängig davon, wie reinlich Du bist. Selbst mit einem regelmäßigen Staubsaugen oder Wischen wirst Du die Überreste nicht los. Sie verbleiben in der Wohnung und sind ein Bestandteil der Raumluft.
Der Staub tritt nicht ausschließlich in Innenräumen auf. Auch im Freien ist der Staub zu einem gewissen Anteil in der Luft vertreten. Dadurch gelangt dieser auch durch das offene Fenster ins Innere. Aus den folgenden Teilen setzt sich der Staub zusammen.
Ein Bestandteil des Hausstaubs sind abgestorbene Hautzellen. Die Haut erneuert sich unaufhörlich. Die alten Hautschuppen fallen vom Körper, sind aber so klein, dass Du sie nicht wirklich wahrnimmst. Dennoch machen sie den größten Teil des Hausstaubs aus.
Nicht nur der Mensch sondert täglich Zellen ab. Auch Möbel verlieren ihre kleinsten Komponenten, die sich mit der Luft vermengen. Hierfür sind in erster Linie Polstermöbel verantwortlich. Die Fasern von Teppichböden oder Sofas gelangen durch die tägliche Beanspruchung in die Luft. Diese Abnutzungserscheinungen nimmst Du wahrscheinlich aber erst nach einigen Jahren wahr.
Der Mensch verliert nicht nur Hautschuppen. Ebenso erneuern sich ständig die Haare. Es gehört zum natürlichen Zyklus, dass ältere Haare ausfallen und durch neue ersetzt[2]https://www.priorin.ch/haarwachstum/haarzyklus werden. Erst, wenn die Zahl beträchtlich zunimmt, liegt ein krankhafter Haarausfall vor. Die dünnen Haare vermengen sich mit dem Staub und verbleiben in kleineren Teilen in der Luft.
Für eine angenehmere Raumatmosphäre könntest Du reichlich Pflanzen aufstellen. Damit holst Du Dir die Natur in Deine Wohnung und Du spürst, wie wohl Dir die Anwesenheit der Pflanzen tut. Ähnlich wie der Mensch verlieren auch die grünen Bewohner täglich verschiedene Pflanzenteilchen. Diese verteilen sich im Raum und gehören zum natürlichen Erneuerungsprozess dazu.
Die bisherigen Bestandteile sind für einige Insekten und Mikroorganismen interessant. So ernähren sich Silberfische von den Hautschuppen und auch Milben nehmen die Überreste auf. Diese kleinen Partikel dienen kleineren Insekten und Bakterien als Nahrungsquelle. Sterben die Insekten, gehen Ihre Überreste ebenfalls in den Hausstaub über. Die Mikroorganismen hingegen sind in der Lage, in dieser Umgebung zu überleben und sich zu vermehren.
Staubpartikel in der Luft
Es gibt reichlich Staubquellen, die zur Freisetzung der Partikel führen. In der Wohnungsluft befinden sich durchschnittlich rund 50 Millionen Staubpartikel pro Liter. Diese schweben oder setzen sich auf die Oberflächen ab. Während die warme Luft für einen Auftrieb sorgt, führt kühlere Luft zu einem Absinken. Einmal auf dem Schrank oder dem Regal gelandet, wird der Staub zu einer sichtbaren Masse, wenn keine Reinigung stattfindet.
Staubfänger
Der Staub schwebt förmlich in der Raumluft und lässt sich nicht vermeiden. Er bewegt sich mit der Luft, wobei die Temperatur eine größere Rolle spielt. In kühleren Ecken setzt sich der Staub schneller ab, wobei wärmere Luft für einen Auftrieb sorgt. Berücksichtige dies beim Staubwischen, damit die Reinigung der Wohnung besser gelingt.
Aufgrund dieser Eigenschaften kann es vorkommen, dass bestimmte Bereiche der Wohnung besonders vom Staub betroffen sind. Herrscht dort ein kühlerer Durchzug, setzen sich die Staubpartikel ab und werden schneller erkennbar.
Den größten Einfluss auf die Staubbildung hat allerdings der Mensch. Durch einfachste Tätigkeiten im Haushalt setzt Du reichlich Partikel frei, die in die Luft gelangen. Selbst das Lesen eines Buches geht mit einer höheren Staubbelastung einher.
Gefährlichkeit des Hausstaubs
Der Hausstaub ist in praktisch jedem Haushalt vorhanden. Die Anwesenheit ist kein Indiz dafür, dass Du zu nachlässig bei der Hygiene bist und daher eine Gefahr droht. Wie gefährlich der Hausstaub ist, hängt in erster Linie von seiner Zusammensetzung ab und auf welche Stoffe Du empfindlich reagierst.
Gesundheitsgefährdend ist der Hausstaub dann, wenn bestimmte Tätigkeiten zur Staubbildung beigetragen haben. Dazu könnte etwa das Auftragen von Farbe zählen als auch das Verwenden eines Klebers. Auch die Anwendung von Insektensprays und anderen Aerosolen ist über einen längeren Zeitraum in der Luft nachweisbar.
Giftige Stoffe
Durch die Anwendung von Ungeziefersprays können Giftstoffe in die Luft gelangen. Noch gefährlich ist die Renovierung eines älteren Gebäudes, da dieses mit Asbest belastet sein könnte. Lüfte sicherheitshalber gründlich, um die Raumluft auszutauschen.
Durch diese Arbeiten können gefährliche Partikel in die Luft gelangen. Besonders gefährlich sind etwa Asbestteilchen, die bei Renovierungsarbeiten älterer Gebäude freigesetzt werden können. Sie gelten als krebserregend[3]https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/umwelt-haushalt/wohnen/asbest-gefaehrlich-und-immer-noch-aktuell-48383 und stellen eine hohe Belastung für die Gesundheit dar.
Bist Du von einer Hausstaubmilbenallergie betroffen, reagierst Du auf bestimmte Bestandteile des Hausstaubs ebenfalls empfindlich. Hierzu gehört der Kot, welche die Milben hinterlassen. Dieser geht als Bestandteil in die Raumluft über. Da die Milben als anpassungsfähig und robust gelten, sind Sie in praktisch jedem Haushalt nachweisbar.
Der Kontakt mit den Allergenen äußert sich durch gereizte Schleimhäute und Atembeschwerden. Langfristig könnte ein Asthma auftreten, welches Dich ein Leben lang begleitet.
Maßnahmen gegen den Hausstaub
Der Hausstaub ist ein natürlicher Bestandteil der Raumluft. Als Allergiker mag der Staub zwar eine Belastung darstellen, doch vollkommen lässt er sich nicht entfernen. Dennoch gelingt es Dir, mit wenigen Maßnahmen, die Anzahl der Partikel zu reduzieren. So leidest Du weniger unter dem Einfluss der Schadstoffe und die Beschwerden gehen auf ein erträgliches Maß zurück.
Richtig Staubwischen
Mit einem trockenen Lappen kurz über die Oberflächen fahren bringt kaum eine Verbesserung. Auf diese Weise wirbelst Du den Staub lediglich auf. Es mag zwar auf den ersten Blick sauberer erscheinen, doch die Partikel hast Du nun einfach in die Luft zurückbefördert.
Besser ist es, wenn Du einen feuchten Lappen oder ein Mikrofasertuch verwendest. Diese wirken statisch und ziehen den Staub dadurch an. Während des Staubwischens bietet es sich an, in der Wohnung einen Durchzug zu erzeugen. So verringerst Du auch die Anzahl der schädlichen Staubpartikel.
Auf der anderen Seite ist ein gekipptes Fenster wenig effektiv. Dadurch gelangen sogar noch mehr Partikel in die Raumluft und die Staubmenge nimmt zu. Wende daher das Stoßlüften an, um eine saubere Luft zu erhalten.
Staubsauger mit Feinstaubfilter verwenden
Der Staubsauger wird nicht immer seinem Namen gerecht. Die herkömmlichen Modelle können zwar gröbere Verunreinigungen aufnehmen, doch bei kleinsten Partikeln versagen sie. Diese werden über die Öffnungen wieder in die Umgebungsluft geblasen.
Spezielle Staubsauger für Allergiker
Einfache Staubsauger helfen Dir kaum den Hausstaub zu reduzieren. Die feinen Partikel werden aus dem Inneren wieder ausgestoßen. Verwende ausschließlich Sauger mit einem HEPA-Filter, um die Staubmenge zu verringern.
Reagierst Du allergisch auf den Kot von Hausstaubmilben, dann verwende einen speziellen Milbensauger. Dieser ist mit einem HEPA-Filter ausgestattet, welcher auch kleinste Bestandteile zurückhält. Der Kot verbleibt dadurch im Inneren des Gerätes und gelangt nicht mehr zurück in die Raumluft.
Staubfänger vermeiden
Auch bei der Gestaltung der Wohnung kannst Du achtsamer sein, um den Hausstaub zu verringern. Stelle weniger Pflanzen auf, reduziere die Polstermöbel und halte die Schlafumgebung frei von Kuscheltieren. Textile Möbelstücke und Kuscheltiere erhöhen nicht nur die Staubmenge, sie bieten auch Hausstaubmilben optimale Lebensbedingungen.
Besser sind glatte, natürliche Oberflächen, welche für Milben weniger attraktiv sind. Holzmöbelstücke gelten weniger als Staubquelle und sind für die Hausstaubmilben zu ungemütlich. Dadurch verringerst Du wirksam die Anzahl der Milben, was Deiner Allergie zugutekommt.
Mischung des Hausstaubs
Für gewöhnlich ist der Hausstaub mit keiner Gefahr für den Menschen verbunden. Darin befinden sich selten Schadstoffe, sondern größtenteils Überreste aus der Zellerneuerung. Alte Hautschuppen, Haare sowie kleinste Partikel setzen sich zum Hausstaub zusammen.
Gefährlich wird dieser erst, wenn Du unter einer Hausstauballergie leidest. Dabei ist der Name jedoch irreführend. Denn die Allergie besteht nicht gegenüber dem Staub, sondern dem Kot der Milben. Da dieser aber ein Bestandteil des Hausstaubs ist, ist eine Reduktion sinnvoll.
Lüfte häufiger, wische effektiver den Staub und vermeide die üblichen Staubquellen. Indem Du zusätzlich auf eine geringere Luftfeuchtigkeit achtest und einen Milbensauger oder ein Milbenspray einsetzt, wirst Du die gefährlichen Tierchen beseitigen und weniger unter den Beschwerden leiden.
Häufige Fragen
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.