Auf einen Blick

  • Milben bevorzugen warme, feuchte Umgebungen und ernähren sich von Hautschuppen und Schweiß.
  • Symptome einer Milbenallergie ähneln denen einer Erkältung, einschließlich Husten, laufender Nase und geröteten Augen.
  • Reduziere Milben durch Lüften, Einsatz von Backpulver, Waschen bei hohen Temperaturen und Verwendung von allergiefreundlichen Matratzen.
  • Nutze spezielle Sauger, UV-Licht und Schutzbezüge, um die Anzahl der Milben weiter zu verringern und Allergiesymptome zu lindern.

Mehrere Millionen Menschen in Deutschland sind von einer Hausstauballergie betroffen. Sie reagieren empfindlich auf die Ausscheidungen der Hausstaubmilbe. Bei einem Kontakt reagiert das Immunsystem über. Daraus resultieren Symptome, die an eine Erkältung erinnern. Die Augen sind gerötet, die Nase läuft und ein Juckreiz könnte auftreten.

Wachst Du morgens mit diesen Beschwerden auf, liegt der Verdacht nahe, dass Du auch unter einer Hausstauballergie leidest. Dann solltest Du versuchen, die Anzahl der Milben im Bett so gering wie möglich zu halten.

Was kannst Du gegen Milben in der Matratze unternehmen und welche Maßnahmen erweisen sich als wirkungsvoll?

kakerlaken
Milben Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Gliederfüßer
  • Größe: 0,4mm
  • Lebenserwartung: ca. 2 Monate
  • Ernährung: Hautschuppen & Schweiß
  • Vermehrung: Eiablage
  • Aktivität: Tag- und nachtaktiv
  • Anzeichen: Husten, laufende Nase, gerötete Augen, verminderte Schlafqualität
  • Verstecke: Bett, Matratze, Kopfkissen, Textilien

Vorbeugung

  • Luftfeuchtigkeit reduzieren
  • Raumtemperatur senken
  • Gründliche Reinigung

Bekämpfung

  • Milbenspray
  • Milbensauger
  • Wäsche bei mind. 60°C
  • UV-Licht

Deshalb fühlen sich Milben in der Matratze wohl

Hausstaubmilben sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in jedem Bett anzutreffen. Sie sind kein Zeichen einer mangelhaften Hygiene, sondern können sich aufgrund der hohen Widerstandskraft weiträumig ausbreiten. Nicht nur in der Matratze, sondern auch in Polstermöbeln, Kuscheltieren oder dem Teppich nisten sich die Milben ein.

Die Matratze ist für die kleinen Tierchen der Lieblingsort. Dort finden Sie optimale Bedingungen vor, um sich ungehindert zu vermehren. Es ist wärmer, eine hohe Luftfeuchtigkeit ist vorhanden und genügend Futterquellen sind auch vorhanden. Denn die Milben ernähren sich vom Schweiß und den Hautschuppen, die Du jede Nacht absonderst.

Optimale Lebensbedingungen

Milben hat sich gerne in wärmeren und feuchten Umgebungen auf. Im Bett, den Polstermöbeln oder Kuscheltieren sind diese in größerer Zahl vorhanden. Daher müssen Allergiker dort besonders gründlich vorgehen, um die Milbenanzahl zu reduzieren.

Einen Milbenbefall zu erkennen ist gar nicht so einfach. Denn die Tierchen sind so klein, dass Du Sie nicht mit bloßem Auge erkennen kannst. Vermutest Du, von der Allergie betroffen zu sein, dann suche Deinen Hausarzt auf, um einen Allergietest durchzuführen.

Wie groß die Milbenbelastung in Deinem Bett ist, lässt sich mit einem Teststreifen zeigen. Diese sind frei erhältlich und Du findest Sie online oder der Apotheke problemlos. Da sich in fast jedem Bett oder Kissen die Milben einfinden, hilft der Test, um Dir zu zeigen, wie ausgeprägt die Population ist. So fällt es Dir leichter einzuschätzen, welche Gegenmaßnahmen notwendig sind.

Maßnahmen gegen die Milben in der Matratze

Milben im Bett sind nicht nur eine unangenehme Vorstellung. Das Bett mit Millionen dieser kleinen Tierchen zu teilen ist für einige Personen auch mit gesundheitlichen Einschränkungen verbunden. Hausstauballergiker erhalten einen weniger erholsamen Schlaf. Sie sind am Morgen müde und müssen mit den typischen Symptomen der Hausstauballergie kämpfen.

Die Milben lassen sich kaum vollständig aus der Matratze entfernen. Sie sitzen tief im Inneren und es gibt keine simple Möglichkeit diese dort zu bekämpfen. Durch eine Reduktion der Milbenpopulation und einer Verminderung des Kontakts mit dem Milbenkot gelingt es Dir, die Beschwerden zu lindern. Du erhältst wieder einen erholsameren Schlaf und wachst morgens mit einem besseren Gefühl auf.

Ausreichend lüften

Als erste Maßnahme solltest Du im Schlafzimmer ausreichend lüften. Milben fühlen sich in einer feuchtwarmen Umgebung wohl. Indem Du abends für mehrere Minuten stoßlüftest, reduzierst Du die Luftfeuchtigkeit. Zudem erhältst Du frische Luft, welche weniger stark mit dem Milbenkot belastet ist. Durch die bessere Belüftung ist es in der Matratze weniger feucht und Milben finden schlechtere Lebensbedingungen vor.

Backpulver gegen Milben

Während der Nacht ist es völlig normal mehrere hunderte Milliliter Schweiß zu verlieren. Dies ist nicht nur im Sommer, während der heißen Tage der Fall, sondern auch im Winter, wenn es eigentlich kühler ist. Die Feuchtigkeit ist für die Milben optimal, um sich in der Matratze zu vermehren.

Gegen die Milben im Bett könntest Du Backpulver als einfaches Hausmittel einsetzen. Streue das Backpulver über die Matratze und lasse es ca. eine Stunde auf die Oberfläche einwirken.

Nach der Wartezeit saugst Du das Backpulver einfach ab. Es hat nun die Feuchtigkeit aufgenommen und die Matratze ist wieder trockener. Somit erreichst Du einen ähnlichen Effekt, als würdest Du die Matratze auslüften.

Heiße Waschvorgänge

Eine Methode, um die Milben direkt zu bekämpfen, ist mit einem heißen Waschvorgang möglich. Milben sind äußerst hitzeresistent. Eine Wäsche von 40°C überleben Sie problemlos.

Anders sieht dies jedoch bei 60°C aus. Dort überlebt ein größerer Teil der Milben den Waschvorgang nicht mehr. Noch effektiver ist die Wäsche bei 90°C. Bei dieser wirst Du die Milben komplett los und die Belastung ist minimal.

Waschtemperatur

Milben überstehen die üblichen Waschvorgänge bei 40°C. Um die Milbenpopulation zu vermindern, ist eine Wäsche bei mindestens 60°C notwendig. Wähle daher eine Bettwäsche, welche bei heißen Temperaturen in die Waschmaschine darf.

Als Allergiker solltest Du daher Bettwäsche wählen, die diese heißen Temperaturen verträgt. Zudem ist eine häufigere Wäsche notwendig, da es nicht lange dauert, bis sich die Milben erneut in der Bettwäsche einnisten.

Matratze absaugen

Gegen die Milben im Bett gibt es eine hilfreiche technische Lösung, die die Milben in mehrfacher Hinsicht bekämpft. Die Milbensauger sind nicht vergleichbar mit gewöhnlichen Staubsaugern. Sie besitzen einen HEPA-Filter, welcher verhindert, dass die Milben aus dem Innenraum wieder in die Raumluft gelangen. Dadurch verbleiben die feinen Staubpartikel im Inneren und der Milbenkot ist sicher verschlossen.

Zudem sind die Milbensauger mit einem UV-Licht und einer Vibrationseinheit ausgestattet. Das UV-Licht besitzt eine zelltötende Wirkung, welche bei den Milben zügig in Erscheinung tritt. Die Vibrationen schütteln die Bettmilben regelrecht auf, sodass das Aufsaugen leichter gelingt.

Führe solch eine Reinigung der Matratze regelmäßig durch, um die Milbenpopulation zu reduzieren. Es wird Dir allerdings nicht gelingen, die Milben komplett zu vertreiben. Restbeschwerden sind also weiterhin möglich.

Schutzbezüge verwenden

Einen wirksamen Schutz erhältst Du mit speziellen Encasings. Dabei handelt es sich um Allergiker-Bezüge, welche aus einem dichten Stoff bestehen. Dieser ist undurchlässig für Bettmilben und den Milbenkot.

Du ziehst die Encasings über die Matratze, der Decke und dem Kopfkissen. Nun verbleiben die schädlichen Allergene im Inneren und Du gerätst nicht mehr mit diesen in Kontakt.

Dank der Encasings hast Du zwar nicht die Ursache bekämpft, doch Du wirst eine deutliche Verbesserung feststellen. Die Hausstaubmilben sind sicher verschlossen und der Schlaf im Bett ist erholsamer.

Welche Matratze ist allergikerfreundlich?

Beim Kauf einer neuen Matratze kannst Du bereits darauf achten, dass diese geeignet für eine Allergie ist. Hierfür bieten sich Modelle an, die über einen besonders guten Luftaustausch verfügen.

In der Praxis trifft dies auf Taschenfederkernmatratzen zu. Diese sind im Kern offen gestaltet und durch die Schwingungen der Federn ist ein guter Luftaustausch gewährleistet. Die Feuchtigkeit sammelt sich daher nicht in der Matratze, sondern wird an die Umgebung abgegeben.

Hohe Atmungsaktivität

Eine Tonnentaschenfederkernmatratze besitzt einen offenen Kern. Dieser ist atmungsaktiv und reduziert die Feuchtigkeit im Inneren. Die Lebensbedingungen sind für Milben schlechter, sodass die Beschwerden geringer sind.

Je geringer die Feuchtigkeit in der Matratze, desto weniger fühlen sich die Milben dort wohl. Verwende eine Taschenfederkernmatratze, zur Vorbeugung der Beschwerden.

Ohne Milben in der Matratze schlafen

Dein Bett teilst Du Dir mit einer Vielzahl von Milben. Diese Vorstellung mag zwar unangenehm sein, doch die Tierchen sind so weit verbreitet, dass Sie wahrscheinlich in jedem Haushalt anzutreffen sind. Bevorzugt leben Sie in der Matratze, da es dort relativ feucht und warm ist.

Reagierst Du auf allergisch auf die Hausstaubmilbe und deren Hinterlassenschaften, dann beuge einem Milbenbefall vor, indem Du regelmäßig lüftest, die Bettwäsche bei heißen Temperaturen wäschst und eine atmungsaktive Matratze kaufst. Mit einem Milbensauger, Milbenspray und speziellen Schutzbezügen gelingt es Dir, die Milbenpopulation zu verringern und Dich vor dem Milbenkot abzuschirmen. So schläfst Du trotz Allergie wieder besser im Bett und vermeidest den Kontakt mit den Hausstaubmilben.

Häufige Fragen

Erste Anzeichen eines Milbenbefalls sind morgendliche Symptome, die an eine Erkältung erinnern. Sind die Augen gerötet, die Nase läuft oder ein Hustenreiz tritt auf, könnte dies mit einer Hausstauballergie zusammenhängen. Da die Milben zu klein sind, kannst Du diese nicht mit bloßem Auge erkennen. Verwende hierfür Teststreifen, die den Milbenbefall verdeutlichen.

Milben sind in nahezu jedem Haushalt anzutreffen. Selbst bei strengen Hygienemaßnahmen lassen sich die Milben früher oder später in der Matratze nieder. Nur bei neuen Matratzen kannst Du Dir sicher sein, dass diese noch frei von Milben sind.

Milben befinden sich in Polstermöbeln, Textilien und vielen anderen Bereichen des Haushalts. Von dort gelangen die Hausstaubmilben meist über die Kleidung in das Bett. Die Milben haben es nicht nötig selbst den Weg zur Matratze zu finden. In der Regel gelangen Sie dort über Deine Kleidung.

Milben entfernst Du mit einem Milbensauger, Milbenspray und heißen Waschvorgängen. Vollständig entfernen lassen sich die Milben nur mit einer professionellen Reinigung. Ansonsten gelingt es Dir aber mit geeigneten Hilfsmitteln die Belastung zu minimieren, sodass Du im Idealfall keine Beschwerden verspürst.

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