Auf einen Blick

  • Marder sind nachtaktive, territoriale Säugetiere, die Schäden an Häusern und Autos verursachen können.
  • Sie bevorzugen ruhige Verstecke wie Dachböden und Motorräume, besonders bei kaltem Wetter.
  • Marder beißen Kabel und Schläuche durch, um ihr Revier zu markieren oder aufgrund ihres Spieltriebs.
  • Du kannst dein Auto vor Mardern schützen, indem du Marderschreckgeräte oder Mardergitter einsetzt.

Marder sind als Räuber in der Nähe von Ställen und Fahrzeugen gefürchtet. Als flinke Jäger ist es für Sie kein Problem ein Huhn oder ein Kaninchen zu reißen. Mit einem kräftigen Biss in den Hals erledigen Sie das Tier.

Bei Fahrzeugbesitzers geht ebenfalls die Angst um, wenn sich ein Marder auf dem Dachboden oder dem Grundstück eingenistet hat. Gerne hält er sich im Motorraum auf und es droht ein beträchtlicher Marderschaden. Dabei beißt er wahllos Kabel durch und hinterlässt ein Fahrzeug, welches nicht mehr fahrtüchtig ist.

Dabei stehen Kabel und Schläuche nicht auf dem Speiseplan des Marders. Wieso beißt er diese dennoch mit großer Vorliebe durch und wieso hält er sich gerne unter der Motorhaube auf?

kakerlaken
Marder Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: 40 - 70cm
  • Lebenserwartung: Bis zu 20 Jahre
  • Ernährung: Allesfresser, Kleintiere
  • Vermehrung: Bis zu 4 Junge pro Wurf
  • Aktivität: Nachtaktiv
  • Anzeichen: Geräusche in der Nacht, Angebissene Kabel, Pfotenabdrücke,
  • Verstecke: Dachboden, Motorhaube, Wald

Vorbeugung

  • Dachboden aktiv nutzen
  • Marderschreck am Auto
  • Tierställe sichern

Bekämpfung

  • Marderfallen
  • Marderspray
  • Marder beim Schlafen stören
  • Gerüche einsetzen

Deshalb ist die Motorhaube so attraktiv für den Marder

Der Marder ist ein scheues Tier und bevorzugt einen ruhigen Unterschlupf. Meist findet er optimale Lebensbedingungen auf dem Dachboden vor, wo er sich niederlässt und die Tage verbringt. Im Schutze der Dunkelheit verlässt er sein Versteck und geht auf die Jagd.

Findet er keinen geeigneten Ort, erscheint der Motorraum naheliegend. Dort trauen sich keine anderen Tiere hinein und der Marder kann dort seine Nahrungsreserven anlegen.

Besonders im Winter bietet der Motorraum einen warmen Zufluchtsort. Bewegst Du das Fahrzeug häufiger, ist es dort wärmer und der Marder entflieht der Kälte. Hast Du einen festen Parkplatz, findet der Marder Dein Auto und er fühlt sich dort wohl.

Ruhiges Versteck

Der Motorraum spendet Wärme und der Marder ist sicher vor anderen Tieren. Insbesondere im Winter ist der Motorraum attraktiv. Ebenso triffst Du auch während der Paarungszeit vermehrt auf Marder im Auto.

Auch während der Paarungszeit gelangen die Marder gerne in den Motorraum. Dann sind Sie auf der Suche nach Partnern und verlassen das eigene Revier. Eine schnelle Behausung stellen in diesem Fall Autos dar, die für kurze Zeit einen praktischen Unterschlupf bieten.

Im Allgemeinen bevorzugt der Marder zwar andere Verstecke, doch Motorräume sind aufgrund der Wärme und der Sicherheit eine exzellente Alternative.

Revierverhalten sorgt für Beißattacken

Die Frage ist nun, weshalb der Marder im Motorraum überhaupt die Kabel und Schläuche so gerne durchbeißt. Denn zum Fressen sind diese nicht geeignet. Für dieses seltsame Verhalten des Marders gibt es unterschiedliche Gründe.

Spieltrieb

Der Marder ist ein Jäger, welcher mit flinken Bewegungen seine Beute erlegt. Ein kräftiger Biss in den Hals sorgt für einen schnellen Tod. So fressen Marder selbst größere Beutetiere wie Hühner oder Kaninchen.

Jungtiere verfügen über einen stärkeren Spieltrieb. Sie testen gerne Ihre Grenzen aus und nutzen die Kabel als einfaches Übungsmittel.

Es wird vermutet, dass der Geruch der Gummiverkleidung die Jungtiere zum Hineinbeißen verleitet. Einmal das Elektrokabel in Augenschein genommen, kauen die jungen Marder darauf herum und testen Ihre Kraft.

Revier markieren

Marder sind territoriale Tiere. Sie gelten als Einzelgänger, die nur während der Paarungszeit die Zweisamkeit suchen. Stoßen Männchen aufeinander, versuchen diese den Rivalen zu vertreiben.

Das eigene Revier markieren die Marder mit Ihrem Urin. So hinterlassen Sie auffällige Duftmarken, die anderen Mardern zeigen sollen, dass dieser Bereich bereits vereinnahmt wurde.

Der Urin mag zwar unangenehm riechen, doch in der Regel sind dadurch keine größeren Schäden zu erwarten. Lediglich bei bereits beschädigten Schläuchen und Autokabeln besteht die Gefahr, dass diese von der Flüssigkeit komplett zersetzt werden.

Marder in Rage

Der häufigste Grund besteht jedoch darin, dass der Marder ein sehr aggressives Verhalten an den Tag legt. Dies führt etwa dazu, dass dieser im Hühnerstall in einen wahren Blutrausch gerät. Nach dem Erlegen des ersten Tieres überkommt dem Marder die Panik und er beißt wild um sich, bis alle Hühner dieser Wutattacke zum Opfer gefallen sind.

Ähnlich verhält es sich auch unter der Motorhaube. Bemerkt der Marder den Duftstoff eines Rivalen, nimmt er eine aggressive Haltung ein. Er ist in Alarmbereitschaft und möchte mit allen Mitteln den Feind vertreiben.

Geruch des Rivalen

Die Kabelschäden entstehen mehrheitlich dadurch, dass der Marder die Duftmarken eines Rivalen aufspürt. Die Schläuche riechen nach dem Feind, sodass es für den Marder logisch erscheint, die Kabel durchzubeißen und damit die Aggressionen abzubauen.

Anstatt des anderen Marders findet er aber nur die Autokabel vor. Die Aggressionen überkommen das Raubtier und die Spannung entlädt sich im wilden Zerbeißen der Schläuche.

Die Kabel riechen nach dem Rivalen und stellen daher ein lohnenswertes Ziel dar. Marder zerbeißen Autokabel und Bremsschläuche aufgrund des aggressiven Revierverhaltens. Sie vermuten einen Konkurrent in der Nähe und die Aggressionen steigen so weit, dass das Tier sich nicht mehr unter Kontrolle hat. An den weichen Gummikabeln kann sich der Marder abreagieren.

Dein Fahrzeug schützen

Die Marderschäden sind nicht auf ein böswilliges Verhalten gegenüber Autobesitzern zurückzuführen. Vielmehr handelt es sich um eine blinde Wut, die nach dem Riechen der Botenstoffe auftritt.

Solche Marderschäden sind für Fahrzeugbesitzer nicht nur ärgerlich, sondern kostspielig. Schnell können mehrere Tausend Euro notwendig sein, um die Schäden zu beheben.

Mit welchen Methoden schützt Du Dein Auto effektiv vor den kräftigen Zähnen des Marders?

Marderschreck

Marder sind scheue Tiere, die einer Konfrontation mit dem Menschen oder größeren Rivalen lieber aus dem Weg gehen. Daher reagieren Sie empfindlich auf laute Geräusche und Lichtsignale.

Ein Marderschreck im Motorraum reagiert auf die Bewegungen des Tieres. Dann ertönt ein lauter Signalton und Lichtblitze verscheuchen den Marder. Vereinzelt gibt es auch Modelle, die mit Elektroschocks funktionieren. Diese sind nicht ausreichend, um den Marder zu töten, besitzen aber eine abschreckende Wirkung.

Mardergitter

Hast Du einen festen Stellplatz, könnte das Mardergitter geeignet sein, um einen ausreichenden Schutz zu bieten. Der Steinmarder verlässt nur ungern seine angestammten Wege und bleibt lieber auf den üblichen Pfaden.

Das Mardergitter wirkt als Untergrund ungewöhnlich und abschreckend. Die meisten Steinmarder halten daher Abstand und gelangen nicht zum Fahrzeug. Allerdings ist diese Wirkung nicht bei allen Mardern zutreffend, sodass ein 100%iger Schutz nicht gewährleistet ist. Als kostengünstige und einfache Alternative zum Marderschreck, könntest Du aber solch ein Gitter verwenden, um Schäden zu verhindern.

Der Marder an Deinem Auto

Marder sind unter Fahrzeugbesitzern gefürchtete Tiere. In blinder Wut oder aus dem Spieltrieb heraus, verbeißen Sie sich in die Kabel und Gummischläuche.

Statistisch betrachtet besitzen Marder eine Vorliebe für deutsche Automarken. Sie hinterlassen gerne Schäden an Fahrzeugen der Marke: BMW, VW, Mercedes und Audi.

Schütze Dein Auto und vertreibe das Tier so früh wie möglich, um einem Marderschaden vorzubeugen. Dann wirst Du nicht mehr vor dem Problem stehen, dass eines Morgens Dein Fahrzeug nicht mehr anspringt, weil der Steinmarder die Leitungen durchtrennt hat.

Häufige Fragen

Der Marder verbeißt sich überwiegend in die Kabel, weil er die Duftmarke eines Rivalen aufnimmt. Einmal in Rage versetzt hat sich der Marder nicht mehr unter Kontrolle und beißt wild um sich, wobei die Kabel den Beißattacken zum Opfer fallen.

Die meisten Marder scheuen die Nähe zum Menschen und halten sich lieber im Wald oder in der Nähe von Flüssen auf. Lediglich der Steinmarder macht es sich im Motorraum bequem. Daher hat diese Art auch den Beinamen des Automarders erhalten.

Der Marder verfügt über einen kräftigen Biss. Er beißt sich in sämtlichen Schläuchen, Kabeln und Gummiabdeckungen fest. Die Schäden sind daher umfassend und ein angegriffenes Fahrzeug ist selten fahrtüchtig.

Die Motorräume wirken attraktiv, da dort meist noch eine Restwärme vorhanden ist. Zudem ist es unter dem Fahrzeug ruhig und der Marder erhält ein ideales Versteck. Gerade im Winter sucht das Tier dort seine Zuflucht, um der Kälte zu entgehen.

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