Auf einen Blick
Flöhe sind in erster Linie als Blutsauger bei Hunden und Katzen bekannt. Doch auch auf den Menschen können die kleinen Insekten übergehen und dort starke Symptome hervorrufen. Die zahlreichen Flohbisse führen zu einem intensiven Juckreiz, welcher die Lebensqualität deutlich einschränkt.
Bist Du von einem Flohbefall betroffen, ist das Bekämpfen der kleinen Tierchen mit großen Herausforderungen verbunden. Denn diese sind so klein, dass Du kaum sämtliche Verstecke ausfindig machst.
Weshalb finden sich die Flöhe beim Menschen ein und wie gefährlich ist der Befall? Erfahre, wie Du am besten gegen die Flöhe vorgehst und einem erneuten Befall vorbeugst.
Flöhe beim Menschen erkennen
Stellst Du die schmerzhaften Stiche fest, könnten dafür einige Tiere verantwortlich sein. Mücken halten sich gerne im Schlafzimmer auf und fallen über Dich in der Nacht her. Die Weibchen nehmen das kostbare Blut auf und sind in der Lage, den Nachwuchs sicher auf die Welt zu bringen.
Auch Bettwanzen könnten sich direkt in Deiner Schlafumgebung befinden. Sie saugen sich überall am Körper voll und am nächsten Morgen stellst Du die schmerzhaften Bisse fest.
Die Beschwerden sind auch bei einem Flohbefall relativ ähnlich. Die Tiere gehen auf Deinen Körper, um sich dort mit Blut vollzusaugen und begeben sich dann zurück in Ihre Verstecke oder auf das Fell Deines Haustiers.
Typische Flohstraße
Flöhe beißen nicht nur einmal zu, sondern in der Regel an einer Stelle gehäuft. Die Bisse liegen direkt nebeneinander, sodass regelrecht eine Flohstraße entsteht. So heben sich die Beschwerden von einfachen Mückenstichen ab.
Auffällig ist jedoch die Anordnung der Flohbisse. Denn diese befinden sich gehäuft in einer Reihe und treten in größerer Zahl auf. Meist liegen drei Bisse dicht nebeneinander, was darauf zurückzuführen ist, dass die Flöhe nach einer geeigneten Stelle suchen. Sie beißen zunächst, um etwas Blut aufzunehmen und erweist sich die Position als wenig ergiebig, setzen Sie zu einem erneuten Biss direkt daneben an. Flohbisse lassen sich aufgrund dieser typischen Anordnung von Mückenstichen oder anderen Insektenbissen klar unterscheiden.
Vermutest Du die Flöhe in Deiner Umgebung, dann kannst Du genauer Deinen Körper, das Kopfkissen oder die Matratze untersuchen. Die Flöhe sind als kleine Punkte erkennbar und lassen sich eindeutig nachweisen. Gehe mit einem Kamm durch das Fell Deines Haustiers und die Flöhe lassen sich auf einem weißen Tuch deutlich erkennen.
Symptome
Die Symptome beim Flohbiss ähneln anderen Insektenstichen und lassen kaum eine Abgrenzung zu. Die Beschwerden sind auf die Betäubung zurückzuführen, welche die Flöhe beim Biss des Menschen in die Haut einführen. Dadurch bekommst Du den eigentlichen Biss nicht mit, sondern siehst erst im Anschluss die Spuren. Der Floh hat sich zu diesem Zeitpunkt bereits vollgesaugt und befindet sich in Sicherheit.
Das Betäubungsmittel löst eine heftige Entzündungsreaktion aus. Der Körper wehrt sich auf diese Weise gegen die Fremdstoffe und versucht diese unschädlich zu machen. Das Immunsystem läuft auf Hochtouren[1]https://rp-online.de/leben/gesundheit/flohbiss-behandlung-symptomeund-vorbeugung_aid-50055903 , damit möglichst keine Gefahr für Deine Gesundheit besteht.
Die Abwehrreaktion geht mit einem starken Juckreiz einher. Du hast das starke Verlangen Dich an der Bissstelle zu kratzen, was Du allerdings vermeiden solltest. Der Juckreiz ist so stark, dass er den Schlaf und die Lebensqualität beeinträchtigt.
Juckreiz & Hautveränderungen
Der Flohbiss löst eine Entzündungsreaktion aus. In der Folge tritt ein intensiver Juckreiz auf. Vereinzelt sind auch Schwellungen sowie weitere Hautirritationen möglich. Da Flöhe keine Körperregion besonders bevorzugen, können diese Beschwerden über den gesamten Körper verteilt auftreten.
Des Weiteren können sich Hautveränderungen abzeichnen. Es bilden sich Quaddeln oder Papeln[2]https://www.gesundheit.gv.at/lexikon/P/lexikon-papel.html um die Flohstraße, was auf eine intensivere Entzündungsreaktion schließen lässt. Die Schwellung ist ein Zeichen dafür, dass das Immunsystem heftig auf den Flohbiss reagiert.
Empfindest Du die Beschwerden als große Einschränkung und treten diese trotz der Bekämpfung der Flöhe immer wieder in Erscheinung, solltest Du den Arzt aufsuchen. Dort ist eine gezielte Behandlung möglich, um endlich wieder in Ruhe zu schlafen.
Behandlung der Flohbisse
Zur Linderung der Symptome stehen Hausmittel oder spezielle Präparate zur Verfügung. Diese solltest Du erst nach Rücksprache mit dem Arzt verwenden, falls die Beschwerden zu ausgeprägt sind. Zunächst kannst Du versuchen, mit einfachen Mitteln eine Reduzierung des Juckreizes herbeizuführen.
Kühlen
Als erste Maßnahme eignet sich das Kühlen, damit der Juckreiz weniger stark in Erscheinung tritt. Die oberflächliche Kälte betäubt etwas, sodass Du weniger von den unangenehmen Symptomen spürst.
Zum Kühlen kannst Du Eiswürfel, ein Coolpack oder eine Salbe verwenden. Achte darauf, dass Du Eiswürfel oder andere kalte Gegenstände nicht direkt auf die Haut legst. Lege ein Tuch dazwischen, um eine Unterkühlung zu vermeiden.
Antihistaminika
Gegen den Juckreiz selbst helfen Antihistaminika. Diese schwächen die Entzündungsreaktion, sodass die Symptome zurückgehen.
Entzündungsreaktion mindern
Die Beschwerden beruhen auf der Reaktion des Immunsystems. Dank der Einnahme der Antihistaminika minderst Du die Entzündungen und die Symptome gehen zurück. Die Einnahme der Tabletten ist praktisch, wenn Du unter einer Vielzahl von Flohbissen leidest.
Zur Anwendung der Antihistaminika kannst Du entweder Salben oder Tabletten nutzen. Die Salben eignen sich bei einem kleineren Befall, wenn der Juckreiz sich an bestimmten Stellen lokalisieren lässt. Treten die Beschwerden jedoch großflächig am gesamten Körper verteilt auf, sind Tabletten die bessere Wahl, um dem Juckreiz entgegenzuwirken.
Cortison
Ähnliches gilt auch für das Cortison. Dieses trägst Du in Form einer Salbe auf die betroffenen Hautstellen auf. In niedriger Dosierung erhältst Du die Salben rezeptfrei in der Apotheke. Ist der Flohbefall jedoch intensiver, dann begib Dich zum Arzt, um eine gezieltere Behandlung durchzuführen.
Übertragungswege
Für den Befall können unterschiedliche Floharten[3]https://www.biopro-gmbh.de/detail/floehe-siphonaptera.html in Betracht kommen. Der Menschenfloh, welcher für die Übertragung der tödlichen Pest verantwortlich war, ist in Deutschland allerdings nahezu ausgerottet. Ein Befall dieser Art ist äußerst unwahrscheinlich und sollte nicht im Fokus stehen.
Wahrscheinlicher ist es, dass die Flöhe vom Haustier stammen. Dies gilt insbesondere für Hunde oder Katzen, welche gerne in der Natur unterwegs sind. Dort kommen Sie mit anderen Tieren in Kontakt, die von den Flöhen befallen sein könnten. Auf kurzer Distanz ist eine Übertragung möglich, sodass die Haustiere die Flöhe in den Haushalt einschleppen. Hauskatzen sind hingegen seltener von den Flöhen betroffen.
Einmal in der Wohnung eingefunden, verteilen sich die Flöhe ausgehend vom Fell der Haustiere in die verschiedensten Bereiche. Sie suchen sichere Verstecke auf, um dort Ihre Eier abzulegen. Als Lebensraum bevorzugen Sie Polstermöbel sowie Teppiche. Dort findet sich der Floh auch abseits der Haustiere ein.
Über den Kontakt mit den Polstermöbeln wiederum gelangt der Floh auch auf den Menschen. Die Hunde- oder Katzenflöhe sind zwar nicht speziell auf den Menschen angepasst, nutzen Ihn aber zur Blutaufnahme. Nach der Aufnahme des Blutes fallen die Flöhe von der Haut und ziehen sich wieder in Ihr Versteck zurück.
Bekämpfen der Flöhe
Die Flöhe sind nicht nur lästig, sondern können in Einzelfällen auch Krankheitserreger übertragen. So könnte der Biss mit einem Fleckfieber, der Kinderlähmung oder Borreliose einhergehen. Auch andere Parasiten nutzen die Flöhe als Wirt und können so auf den Menschen oder das Haustier gelangen.
Ein schnelles Bekämpfen der Flöhe ist daher unerlässlich. Nutze die nachstehenden Maßnahmen, um den Flohbefall so schnell wie möglich einzudämmen.
Haustiere duschen
Flöhe gelten als wasserscheu und überstehen eine längere Dusche nicht. Dies gilt sowohl beim Menschen als auch beim Haustier. Verwende ein Flohshampoo für Deine Katze oder den Hund, um neben dem Wasser auch einen tödlichen Wirkstoff auszubringen. Dieser besitzt eine Langzeitwirkung, sodass sich die Flöhe nicht erneut beim Haustier einnisten. Für die Haustiere sind die Wirkstoffe unbedenklich.
Keinen Lebensraum bieten
Der Mensch gilt für die Flöhe nur kurzzeitig als Wirt. Die Parasiten halten sich viel lieber auf der Katze oder dem Hund auf. Verwende ein Flohshampoo, um dort sämtliche Exemplare abzutöten und den Parasiten keinen Lebensraum zur Verfügung zu stellen. Dadurch setzt Du direkt an der Ursache des Flohbefalls an.
Dusche häufiger, um sämtliche Exemplare, die sich an Deinem Körper befinden, zu beseitigen. So erhältst Du zumindest für einen Moment die Gewissheit, dass die Flöhe sich nicht auf Deiner Haut befinden.
Wäsche bei heißen Temperaturen
Als widerstandsfähige Tiere ist eine gewöhnliche Wäsche bei 40°C nicht ausreichend, um die Flöhe abzutöten. Diese überleben den Waschvorgang größtenteils, sodass diese Maßnahme zur Bekämpfung nicht ausreicht.
Für eine gründliche Wirkung ist eine Wäsche Deiner Textilien sowie der Bettwäsche bei mindestens 60°C erforderlich. Erst dann geben die Flöhe nach und überstehen diese Anwendung nicht.
Gründliche Reinigung
Die Flöhe finden sich vorzugsweise in Polstermöbel sowie der Schlafumgebung ein. Dort legen Sie Ihre Eier ab und die Larven wachsen versteckt heran.
Benutze einen Milbensauger oder einen Dampfreiniger, um die Oberfläche der Polstermöbel zu reinigen. Die Hitze in Verbindung mit UV-Licht erweisen sich als effektiv, um die Flöhe zu neutralisieren.
Kammerjäger rufen
Treten die Flohbisse trotz der Bekämpfungsmaßnahmen immer wieder in Erscheinung, solltest Du nicht zögern und einen Kammerjäger mit der Beseitigung der Flöhe beauftragen. Mit professionellen Mitteln gelingt es wesentlich nachhaltiger, die Insekten aus der Wohnung zu entfernen. Hierfür kommt meist ein Sprühnebel oder eine Wärmeentwesung zum Einsatz. Dabei erwärmt Er die Räume auf mehr als 50°C, damit keinerlei Flöhe überleben.
Schildere den Befall und wir finden den besten Schädlingsbekämpfer für Dich. Du erhältst einen Kostenvoranschlag, vereinbarst einen Termin und der Kammerjäger kümmert sich um die Schädlinge.
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Die lästigen Flöhe beim Menschen
Flöhe gelten in erster Linie als Parasiten, welche sich auf Hunde oder Katzen einfinden. Dies entspricht soweit der Realität, doch eine Übertragung ist kurzzeitig auch auf den Menschen möglich. Zwar ist der Menschenfloh zum Glück weitestgehend ausgerottet, doch gehen auch die tierischen Flöhe auf den Menschen über. Dort nimmt der Floh das kostbare Blut auf und sorgt dank der zahlreichen Bisse für spürbare Beeinträchtigungen.
Als Folge der Flohbisse nimmst Du einen starken Juckreiz wahr und Hautirritationen können auftreten. Diese erweisen sich als lästig und mindern die Lebensqualität beachtlich.
Bekämpfe die Flöhe so früh wie möglich, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Dabei musst Du primär Deine Haustiere behandeln, damit diese nicht mehr als attraktiver Wirt gelten.
Führe eine Grundreinigung Deiner Wohnung durch oder beauftrage gleich den Kammerjäger, um das Problem in den Griff zu bekommen. So erweist sich der Flohbefall beim Menschen zwar als lästig, ist aber langfristig gut zu behandeln.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.