Auf einen Blick

  • Blattläuse schädigen Pflanzen stark, indem sie ihren Lebenssaft aussaugen.
  • Du kannst verschiedene natürliche Mittel wie Sprays, Stäbchen und Hausmittel einsetzen, um sie zu bekämpfen.
  • Nützliche Insekten wie Marienkäfer, Ohrwürmer, Schlupfwespen und Gallmücken können Blattläuse effektiv bekämpfen.
  • Es ist möglich, diese Nützlinge im Garten anzusiedeln oder online zu kaufen und auf den Pflanzen auszugeben.
Blattläuse Steckbrief

Blattläuse zeichnen sich auf Deinen Pflanzen als kleine, schwarze Punkte ab. Diese erkennst Du meist erst, wenn es schon zu spät ist und bereits Schäden aufgetreten sind. Die kleinen Plagegeister saugen den Pflanzen ihren wichtigen Lebenssaft aus und beeinträchtigen ihre Gesundheit so stark, dass sie unter diesem Einfluss eingehen könnten.

Zur Bekämpfung der Blattläuse stehen verschiedene Mittel bereit. Du könntest mit einem chemischen Spray gegen die Schädlinge vorgehen oder es mit einem Hausmittel probieren.

Als weitere Option könntest Du Nützlinge gegen Blattläuse einsetzen und die Tiere Ihre Arbeit verrichten lassen. Die Fressfeinde der kleinen Pflanzenschädlinge verputzen diese mit großem Hunger und schützen dadurch Deinen Garten. Setze diese Nützlinge ein, um die Blattläuse ohne größeren Aufwand vollständig zu bekämpfen.

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Marienkäfer

Im Garten schön anzusehen und auch bei der Bekämpfung der Blattläuse behilflich, sind die Marienkäfer. Häufig als Glücksbringer angesehen, erweist sich das Tier als große Unterstützung. Dabei sind jedoch weniger die erwachsenen Exemplare der Fokus. Denn diese mögen zwar auch die Blattläuse fressen, doch wesentlich effektiver sind die Larven.

Marienkäfer
Gefräßige Larven

Die Larven der Marienkäfer vertilgen mehrere Tausend Blattläuse. Du kannst die Eier in Online-Shops erwerben und auf den Pflanzen ausgeben. Nach dem Schlüpfen machen sich die Larven selbstständig ans Werk und dämmen den Schädlingsbefall ein.

Denn die bis zu neun Millimeter großen Larven des Marienkäfers sind deutlich gefräßiger. Sie benötigen reichlich Energie, um den nächsten Entwicklungsschritt zu vollziehen. Innerhalb von zwei Wochen fressen die kleineren Larven bis zu 4.000 Blattläuse. So lässt sich der Befall zügig eindämmen und die Marienkäfer erweisen sich später kaum als lästig.

Aufgrund dieser Nützlichkeit[1]https://www.bee-careful.com/de/initiative/warum-der-marienkaefer-wichtig-fuer-die-natur-ist/ sind die Larven der Marienkäfer mittlerweile auch käuflich zu erwerben. Die Eier verteilst Du an den befallenen Pflanzen und wartest darauf, dass die Larven schlüpfen. Dann vertilgen Sie selbstständig die Blattläuse und unterstützen Dich bei der Gartenpflege.

Ohrwürmer

Die Ohrwürmer, auch als Ohrenkneifer bekannt, gelten eher weniger als ein Freund des Menschen. Denn es hält sich hartnäckig das Gerücht, dass diese Insekten mit Ihren kräftigen Zangen Deine Ohren zwicken.

Doch im Garten gelten Sie als nützlich. Sie sind Allesfresser, die es auch auf die Blattläuse abgesehen haben. Da Sie als Nützlinge nur wenig bekannt sind, kannst Du Sie nicht im Internet bestellen. Daher musst Du eine Umgebung bieten, die für die Ohrwürmer interessant ist.

Hierfür bieten sich umgedrehte Blumentöpfe oder Totholz an. Diese befüllst Du mit etwas Stroh und wartest darauf, dass die Ohrwürmer sich dort niederlassen. Da Sie nachtaktiv sind, wirst Du Sie während des Tages kaum zu Gesicht bekommen. Dennoch könnte der Rückgang der Blattläuse dafür sprechen, dass der Ohrwurm sich bei Dir eingefunden hat.

Schlupfwespen

Zur Bekämpfung verschiedenster Schädlinge dient die Schlupfwespe. Dies liegt Ihrem Verhalten zugrunde, dass Sie Ihre Eier in andere Insekteneier oder gar ausgewachsene Exemplare ablegen. So gelingt etwa die Bekämpfung von Motten mithilfe der Schlupfwespen, indem diese sämtliche Eier befallen. Einer weiteren Ausbreitung der Motten wird so effektiv vorgebeugt.

Auch gegen die Blattläuse sind die Schlupfwespen wirkungsvoll. Denn die Weibchen legen Ihre Eier in die ausgewachsenen Blattläuse oder in deren Larven. Hierzu betäubt die Schlupfwespe zunächst die Blattlaus und benutzt dann Ihren Legestachel, um das Ei im Inneren zu platzieren.

Später schlüpft die Larve der Schlupfwespe und tötet auf diese Weise die Blattlaus. Die tote Blattlaus dient dann als Nahrungsgrundlage der Schlupfwespe.

Ungefährliche Nützlinge

Der Name lässt vermuten, dass die Schlupfwespen Dich stechen könnten. Doch diese Art ist für den Menschen vollkommen ungefährlich. Sie besitzt keinen Stachel und ist demnach nicht in der Lage, Dich anzugreifen.

Ungefährliche Schlupfwespen

Aufgrund der vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der Schlupfwespen bieten einige Online-Shops den Kauf dieser Insekten an. In verschiedenen Stadien erhältst Du die Larven und bringst diese im Kleiderschrank oder im Garten aus. Zeitversetzt schlüpfen die Insekten und beginnen damit, Ihre Eier parasitär abzulegen.

Angst vor den Schlupfwespen musst Du keine haben. Denn obwohl die Bezeichnung etwas anderes vermuten lässt, handelt es sich nicht um eine klassische Wespe. Sie ist nicht in der Lage Dich zu stechen und es geht keinerlei Gefahr für den Menschen einher.

Gallmücken

Haben sich die Blattläuse im Gewächshaus eingefunden, ist dort der Einsatz der Gallmücken möglich. Diese sind in der Natur etwas empfindlicher, weshalb Sie besser in der geschützten Umgebung des Gewächshauses agieren.

Auch bei Ihnen erweisen sich die Larven als überaus gefräßig. Diese saugen die Blattläuse regelrecht aus. Bis zu 80 Schädlinge betäubt und tötet die Larve der Gallmücke pro Woche.

Damit die Larven Ihre Arbeit verrichten könnten, benötigen Sie eine Temperatur von mindestens 18°C im Gewächshaus. Daher siedelst Du Sie besser in den wärmeren Monaten an, wo kein Temperatursturz mehr zu befürchten ist.

Im Internet kannst Du die Larven bestellen und an den entsprechenden Pflanzen ausbringen. Den Menschen können die erwachsenen Tiere übrigens nicht stechen. Sie gelten daher als harmlose Insekten.

Florfliegen

Die Larven der Florfliege besitzen ein auffälliges Äußeres. Sie sind leicht behaart und mit dunklen sowie hellen Streifen versehen. Auf den Pflanzen bewegen sich die Larven spielend leicht fort und greifen dort die Blattläuse an.

Mit Ihren Zangen fixieren Sie die kleineren Schädlinge zunächst, um Sie anschließend auszusaugen. Die Larve vertilgt auf diese Weise bis zu 800 Blattläuse innerhalb von zwei Wochen.

Im Gegensatz zu den Larven der Gallmücke sind diese Exemplare robuster. Sie fühlen sich auch bei Temperaturen über 10°C bereits wohl. Dadurch kannst Du Sie auch in etwas kälteren Monaten einsetzen.

Sowohl im Garten als auch Gewächshaus kannst Du die Larven ausbringen. Die ausgewachsenen Tiere sind für den Menschen ungefährlich und aufgrund der Vielzahl der vertilgten Schädlinge sind Sie als Nützlinge bekannt.

Nützlinge im Garten ansiedeln

Die Nützlinge gegen Blattläuse kannst Du entweder im Internet käuflich erwerben oder auf natürliche Weise im Garten ansiedeln. Um die Gartenarbeit zu erleichtern, bietet es sich an, die Gestaltung so anzupassen, dass sich bestimmte Insekten wohlfühlen, die unterschiedlichste Schädlinge bereits im Ansatz bekämpfen.

Nützlinge anziehen
Nützliche Insekten anziehen

Einem Blattlausbefall kannst Du vorbeugen, indem Du kleinere Bereiche des Gartens naturbelassener hältst. Dort siedeln sich die Larven an und fressen die Schädlinge, wenn diese versuchen in Deinen Garten einzudringen. So tritt erst gar nicht ein ausgeprägter Befall auf.

Hierzu bietet es sich an, wenn Du einen insektenfreundlichen Garten anlegst. Belasse bestimmte Bereiche natürlicher und lasse die Wildpflanzen dort sprießen. Stelle Totholz oder andere Unterschlüpfe bereit, damit sich dort die Insekten einnisten können. Achte jedoch darauf, dass sich keine Ameisen in der Nähe der Blattläuse einfinden. Diese gehen eine Symbiose ein, welcher den Befall verstärkt.

Auch ein Insektenhotel ist eine Option, um die Nützlinge in den Garten zu locken[2]https://www.gartenjournal.net/nuetzlinge-im-garten . Die Marienkäfer fühlen sich dort wohl und nehmen die Behausung gerne an. Die Larven dämmen bereits im Ansatz einen Blattlausbefall ein, sodass Du keine Schäden befürchten musst.

Probleme mit einem Schädlingsbefall?

Schildere den Befall und wir finden den besten Schädlingsbekämpfer für Dich. Du erhältst einen Kostenvoranschlag, vereinbarst einen Termin und der Kammerjäger kümmert sich um die Schädlinge.

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Vorteile der Nützlinge gegen Blattläuse

Die Nützlinge sind im Rahmen der biologischen Schädlingsbekämpfung mit einigen Vorteilen verbunden. Bevor Du chemische Mittel ausbringst und Dich selbst an die Bekämpfung der Blattläuse wagst, solltest Du die nachstehenden Vorzüge der Nützlinge im Kopf behalten. So fällt die Entscheidung wahrscheinlich zugunsten der nützlichen Arten aus, um Deinen Garten zu schützen.

  • Geringer Aufwand

Die Blattläuse befinden sich versteckt auf der Unterseite der Blätter. Sie sind so klein, dass Du die Exemplare oder die Eier kaum entdeckst. Erst mit einer Lupe siehst Du zuverlässig, welche Pflanzen befallen sind. Ein gezieltes Bekämpfen würde bedeuten, dass Du sämtliche Stellen mit einem Gift behandeln musst.

Die Anwendung der Nützlinge gegen die Blattlauskolonien ist mit einem wesentlich geringeren Arbeitsaufwand verbunden. Du bringst die Larven einmal aus und musst Dich nicht weiter um die Lebewesen kümmern. Sie erkunden selbstständig die Umgebung und vertilgen dabei die Blattläuse. Hat der Nützling Seine Arbeit verrichtet, geht deren Population von allein zurück. Du musst also nicht befürchten, dass plötzlich die Nützlinge zu einer Plage im Garten werden.

  • Höhere Gründlichkeit

Die Nützlinge erweisen sich als fleißige Helfer, denn Sie spüren die Verstecke der Blattläuse gründlicher auf. Sie bewegen sich auf den Pflanzen und entdecken sowohl die Schädlinge als auch deren Eier. So bekämpfen Sie effektiv sämtliche Blattläuse, die sich in Deinem Garten befinden.

Selbst würdest Du nur unter großem Aufwand die Blattläuse rückstandslos bekämpfen können. Denn diese nisten sich auf der Blattunterseite und in anderen Verstecken ein, wo Du Sie kaum auffindest. Die Nützlinge hingegen besitzen ein feineres Gespür und verspeisen alle Blattläuse, die sich in der Umgebung befinden.

  • Keine ökologische Belastung

Vorteilhaft ist, dass Du keinerlei Insektizide oder andere chemische Mittel ausbringen musst. Die Nützlinge erledigen Ihre Arbeit ohne weitere Unterstützung und gelten als anspruchslos. So besteht keinerlei Risiko für die Umwelt und eine Belastung ist ausgeschlossen.

Dadurch bestehen nicht die bekannten Probleme bei der Anwendung von Insektiziden, die dazu führen, dass auch nützliche Arten angegriffen werden. Bienen oder Wespen fühlen sich durch die Nützlinge nicht gestört, sodass diese weiterhin als Bestäuber aktiv sind und kein Risiko von den Insektiziden ausgeht.

Mit Nützlingen die Blattläuse bekämpfen

Blattläuse stellen für Gartenbesitzer eine ernste Gefahr dar. Denn die Tiere vermehren sich rasant und fallen wahllos über Deine Pflanzen her. Ihr großer Hunger führt zu deutlichen Schäden und Beeinträchtigungen. Mitunter erholen sich die Pflanzen von den Angriffen nicht mehr und gehen ein.

Um dieses Schreckensszenario zu vermeiden, bietet sich der Einsatz der Nützlinge gegen Blattläuse an. Die Larven des Marienkäfers, der Schlupfwespen oder der Florfliege vertilgen eine Vielzahl der Pflanzenschädlinge. Dabei gehen Sie gründlich vor und fressen auch die Eier, sodass eine weitere Ausbreitung der Schädlinge nicht möglich ist.

Setze auf diese biologische Schädlingsbekämpfung, um Deinen Garten oder das Gewächshaus zu schützen. Der Aufwand ist minimal und Du verzichtest auf aggressive Insektizide.

Häufige Fragen

Die Larven der Marienkäfer, Schlupfwespen oder Florfliegen kannst Du gegen die Blattläuse einsetzen. Diese vertilgen mehrere hundert ausgewachsene Blattläuse in der Woche, sodass der Befall zügig eingedämmt wird.

Sofort gegen die Blattläuse kannst Du Larven der Nützlinge ausbringen. Hierzu sind die Marienkäferlarven überaus effektiv. Zudem kannst Du auch Insektizide verwenden, um die Blattläuse umgehend zu bekämpfen.

Die Nützlinge kannst Du entweder als Larven in Online-Shops erwerben oder in Deinem Garten ansiedeln. Hierfür solltest Du die Grundregeln eines insektenfreundlichen Gartens befolgen. Halte bestimmte Bereiche natürlicher, sodass dort ein Lebensraum für die Nützlinge entsteht.

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Sebastian Jacobitz

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