Auf einen Blick

  • Ameisen, insbesondere Waldameisen und Feuerameisen, können beißen und Ameisensäure absondern, die zu Hautreizungen führt.
  • Obwohl die meisten Ameisenbisse harmlos sind, können sie bei Allergikern eine heftige Reaktion auslösen, was medizinische Hilfe erfordert.
  • Ameisenbisse lassen sich mit Kühlen, Hitzegeräten oder Hausmitteln wie Speichel, Zwiebeln und Aloe Vera behandeln.
  • Vorbeugung ist der Schlüssel: Trage beim Wandern lange Kleidung, vermeide Ameisennester und halte Essen außerhalb ihrer Reichweite.

Nach Deinem Spaziergang durch den Wald spürst Du einen plötzlich auftretenden Juckreiz. Du schaust nach und entdeckst eine Vielzahl von roten Punkten, die mit Schwellungen einhergehen.

Für Mücken wäre solch ein massiver Befall äußerst ungewöhnlich. Also muss es sich wohl um andere Tiere handeln, die zu diesen Beschwerden führen.

Häufig sind dafür Ameisen verantwortlich. Diese beißen zu und sondern eine Ameisensäure ab, die zu solchen Reaktionen führt. Wie erkennst Du die Ameisenbisse und weshalb reagieren die kleinen Tierchen überhaupt so aggressiv?

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Welche Ameisen können beißen?

Die meisten Ameisenarten sind komplett harmlos für Dich. Sie erweisen sich im Garten sogar als nützlich, indem Sie die Erde umgraben und das ökologische Gleichgewicht fördern. So ernähren Sie sich von toten Insekten und unterstützen Deine Pflanzen beim Wachstum.

In Deutschland sind lediglich zwei Ameisenarten bekannt, die zubeißen. Dazu zählen die Waldameise sowie die rote Feuerameise.

Meisten Ameisenarten harmlos

In Deutschland erweisen sich nur die Waldameise und die rote Feuerameise als gefährlich. Die meisten anderen Ameisen stören zwar, sind jedoch nicht in der Lage, Dich anzugreifen.

Die rote Feuerameise ist seltener anzutreffen, dennoch ist deren Biss äußerst schmerzhaft. Ursprünglich in Amerika verbreitet, ist diese Ameisenart auch in Deutschland mittlerweile heimisch.

Gerätst Du in die Nähe eines Ameisennestes der roten Feuerameise, reagiert diese aggressiv. Sie befällt Dich regelrecht und mit dem Biss gibt das Tier die Ameisensäure ab. Dies ist nicht nur schmerzhaft, sondern erfordert mitunter eine medizinische Behandlung.

Symptome eines Ameisenbisses

Unmittelbar nach dem Biss stellst Du einen Juckreiz fest. Leichte Schmerzen treten auf und Du erkennst, dass es sich um Ameisen handelt. Schnell versuchst Du alle Tiere zu entfernen, um den Bissen zu entgehen.

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Neben dem Juckreiz ergeben sich in den folgenden Tagen Veränderungen des Hautbildes. Die betroffenen Stellen sind gerötet und kleine Pusteln treten auf.

Äußerlich erinnert der Ameisenbiss an einen Mückenstich. Häufig liegen diese jedoch in größerer Zahl vor, was für Mücken untypisch ist. Mit der Zeit verheilt der Ameisenbiss von allein und die Beschwerden gehen zurück. Somit ist der Biss in der Regel zwar unangenehm, aber ungefährlich.

Gefährlichkeit der Ameisensäure

Anders sieht es aus, wenn Du allergisch auf die Ameisensäure reagierst. Liegt bei Dir eine Allergie gegen Insektenstiche vor, kann dies auch die Ameise betreffen.

Die Ameisensäure ist stark ätzend und mit dem Biss überträgt die Ameise ein Eiweiß, auf welches Du allergisch reagieren könntest. Achte daher auf die ersten Reaktionen eines allergischen Schocks.

Gefahr für Allergiker

Reagierst Du empfindlich auf Insektenstiche, kann dies auch für die Ameisenbisse gelten. Bei besonders starken Schwellungen und starken Reaktionen solltest Du sicherheitshalber den Arzt aufsuchen.

Schwellen die Stellen besonders stark an, ist sofort der Arzt aufzusuchen. Ist der Kreislauf instabil, musst Du den Notruf zu wählen, um umgehend eine medizinische Behandlung sicherzustellen.

Gleiches gilt auch, wenn Du von einer Vielzahl von Feuerameisen gebissen wurdest. Diese sind auch für Nicht-Allergiker eine hohe Belastung des Kreislaufes. Sei daher besonders vorsichtig, wenn Du im Wald auf Feuerameisen triffst und gehe diesen lieber aus dem Weg.

In den USA, wo die Feuerameise weiter verbreitet ist, kommen Angriffe dieser aggressiven Art häufiger vor. Auch Todesfälle sind unter körperlich geschwächten Personen keine Seltenheit. Zeltest Du im Wald, dann suche sehr genau Deinen Schlafplatz aus und schließe Dein Zelt dicht ab. Andernfalls könntest Du im Schlaf überrascht werden und starke gesundheitliche Folgen davontragen.

Ameisenbiss behandeln

Den Ameisenbiss behandelst Du ähnlich wie einen Insektenstich. Je früher Du damit beginnst, desto effektiver ist die Behandlung.

Hitze gegen die Beschwerden

Gegen Mückenstiche sind verschiedene Geräte im Handel erhältlich, die eine schnelle Linderung versprechen. Diese erzeugen ein schlagartige Hitze, die Du auf die Einstichstelle wirken lässt.

Die Wärme sorgt dafür, dass das Eiweiß gerinnt. Somit übt es nicht seine schädliche Wirkung aus und der Juckreiz nimmt ab.

Wirksame Hitzegeräte

Gegen Insektenstiche gibt es mittlerweile Produkte, welche Du auf die Stichstelle hältst. Mit einer Hitzeeinwirkung wirkst Du dem Biss entgegen und die Reaktion fällt wesentlich geringer aus.

Kühlen

Führst Du solch ein Gerät nicht mit Dir, kannst Du mit dem Kühlen der Stelle eine Linderung der Symptome erzielen. Wendest Du Eiswürfel oder ein Coolpack an, dann lege diese nicht direkt auf die Haut. Wickel diese in ein dünnes Tuch, um eine Unterkühlung der Haut zu verhindern.

Das Kühlen ist gegen die Symptome hilfreich. Es reduziert auch das Anschwellen, schützt aber nicht vor einer allergischen Reaktion. Treten weitere Beschwerden auf, ist daher weiterhin der Arzt aufzusuchen, um die Ursache der Schmerzen zu behandeln.

Antihistaminika Tabletten

Ist bei Dir eine Allergie gegen Insektenstiche bekannt, ist es sinnvoll zu jederzeit Tabletten mit Antihistaminika mitzuführen. Diese reduzieren die allergische Reaktion und helfen Dir genügend Zeit zu gewinnen, bis der Notarzt eintrifft oder Du den Arzt aufsuchst.

Nimm die Tablette so schnell wie möglich nach dem Ameisenbiss ein, um die Ausschüttung des Histamins zu blockieren. Dein Körper reagiert dann weniger extrem auf den Ameisenbiss.

Hausmittel gegen den Ameisenbiss

Mit einfachen Hausmitteln kannst Du den Symptomen ebenfalls entgegenwirken. Diese sind hilfreich, falls Du gerade keine andere Möglichkeit hast, den Juckreiz zu verringern.

Speichel

In der Praxis zeigt sich eine Verbesserung durch die Anwendung des Speichels. Es ist zwar medizinisch nicht geklärt, wie der die Spucke wirkt, doch eine Linderung ist zu verzeichnen. Vermutet wird, dass dies an dem Kühlungseffekt liegt, wenn der Speichel auf Deiner Haut verdunstet.

Zwiebel

Desinfizierend und kühlend wirkt die Zwiebel. Damit diese ihre volle Wirkung entfaltet, schneidest Du diese in zwei Hälften. Nun reibe mit der Schnittfläche auf die Stellen. Die Schwellungen und Schmerzen gehen zurück sowie eine leichte Kühlung hilft Dir ebenfalls.

Aloe Vera

Als natürliches Mittel ist auch die Aloe vera beliebt. Diese ist vielfältig anwendbar und hilft nicht nur gegen Ameisenbisse, sondern auch bei einem Sonnenbrand oder anderen Insektenstichen.

Erhältlich ist die Aloe vera entweder als Gel oder als Spray. Mit dieser Pflanze erhältst Du ein natürliches Mittel, welches ebenfalls die Symptome lindert.

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Dem Biss vorbeugen

Die Ameisenbisse von Waldameisen und Feuerameisen sind nicht nur unangenehm, sondern in größerer Zahl auch gefährlich. Daher solltest Du Vorsichtsmaßnahmen treffen, um nicht von den Ameisen befallen zu werden.

Trage bei einem Spaziergang im Wald lange Kleidung, sowie festes Schuhwerk. Diese schützen nicht nur gegen die Ameisen, sondern auch vor Zecken oder anderen gefährlichen Insekten.

Stecke die Hose in die Socken, damit die Ameise keine Möglichkeit hat, direkt an Deine Haut zu gelangen. Feste Stoffe verhindern, dass ein Ameisenbiss zu Deiner Haut vordringt.

Einen Ameisenhügel im Wald solltest Du nur mit ausreichendem Abstand anschauen. Die Tiere bilden zahlreiche Ameisenstraßen und können dabei auch auf Dich treffen. Bist Du zu lange anwesend und stellst eine Bedrohung dar, könnten die Ameisen zum Angriff übergehen. Achte darauf, dass Du nicht direkt in einer Ameisenstraße stehst und Dich genügend entfernt vom Ameisenbau aufhältst.

Schmerzhafte Ameisenbisse

Die einfache Hausameise magst Du kaum als Bedrohung wahrnehmen. Es ist zwar unappetitlich, wenn diese sich in Deiner Küche oder auf der Terrasse befindet, doch eine gesundheitliche Gefahr geht von Ihr nicht aus.

Anders sieht dies bei den Waldameisen und Feuerameisen aus. Deren Ameisenbisse erinnern an einen typischen Insektenstich. Sie gehen mit Schwellungen und einer Rötung einher. Kühle die betroffene Stelle, um die Beschwerden so gering wie möglich zu halten.

Da die Ameisenbisse zu einem anaphylaktischen Schock führen können, müssen Allergiker besonders vorsichtig sein. Reagierst Du allergisch auf Insektenstiche, ist bei einem Ameisenbiss die gleiche Vorsicht geboten.

Häufige Fragen

Ein Ameisenbiss erinnert in seinem Aussehen an einen Mückenstich. Nach wenigen Stunden bis zu einem Tag bilden sich Pusteln und Rötungen an der Bissstelle.

Bei einem Ameisenbiss solltest Du die betroffene Stelle kühlen. Auch das Verreiben einer Zwiebelhälfte und der Speichel verschaffen eine Linderung.

Ein einzelner Ameisenbiss ist kaum gefährlich. In einer Vielzahl oder bei Allergikern fallen die Reaktionen jedoch heftiger aus. Dann ist ein Arztbesuch gerechtfertigt. Bei Anzeichen eines anaphylaktischen Schocks sollten Allergiker umgehend den Notruf wählen.

Die Waldameise ist weniger aggressiv als die seltener anzutreffende Feuerameise. Diese greifen an, wenn Sie sich bedroht fühlen. Du Dich also für längere Zeit in der Nähe des Nestes aufhältst oder Dich direkt an der Ameisenstraße befindest.

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