Auf einen Blick

  • Du kannst Schnecken mit Schneckenkorn bekämpfen, absammeln oder Hausmittel verwenden.
  • Beim Absammeln solltest du Handschuhe tragen und am besten morgens suchen.
  • Du kannst die Schnecken verfüttern, aussetzen oder im Hausmüll entsorgen.
  • Bei Entsorgung im Müll musst du die Schnecken zuerst töten, um Leid zu vermeiden.
Schnecken Steckbrief

Finden sich im Garten Schnecken ein, gibt es verschiedene Optionen, um mit den Schädlingen umzugehen. Du könntest ein Schneckenkorn ausbringen, einen Schneckenzaun als Barriere errichten oder verschiedene Hausmittel einsetzen, um die Tiere zu vertreiben.

Entdeckst Du nur eine geringe Anzahl der Schnecken, ist auch das Absammeln der einzelnen Exemplare möglich. Du entfernst Sie, bevor ein Schaden entsteht und schützt dadurch Deine Pflanzen.

Doch wie gehst Du mit den eingesammelten Schnecken um? Stellt es ein Risiko dar, die Tiere auszusetzen oder gehören Sie lieber gleich in den Hausmüll?

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Effektiv die Schnecken sammeln

Siehst Du die Schleimspuren oder kleinere Fraßschäden, könntest Du Dich selbst auf die Schneckenjagd begeben. Handelt es sich nur um wenige Tiere, die den Weg in Deinen Garten gefunden haben, ist das manuelle Entfernen noch durchführbar.

Am ehesten gelingt dieses Unterfangen, indem Du morgens auf die Suche nach den Verstecken der Schnecken gehst. Sie suchen nach einem ruhigen Unterschlupf, wo Sie sicher vor Fressfeinden[1]https://praxistipps.focus.de/welche-tiere-fressen-schnecken-das-sind-die-fressfeinde_147910 sind. Wohl fühlen sich die Tiere unter Holzbrettern, Steinen oder größeren Pflanzenblättern. Somit triffst Du in Bodennähe mit größter Wahrscheinlichkeit die Schnecken und kannst Sie von dort aufheben.

Kaum effektiv
Bei geringem Befall effektiv

Das Absammeln bietet sich an, falls nur wenige Schnecken sich bei Dir eingefunden haben. Gehe am besten am Morgen auf die Suche nach den Tieren. Trage dabei Handschuhe, um Hautirritationen durch den Schleim zu vermeiden.

Beim Umgang mit den Schnecken empfiehlt es sich, Handschuhe zu tragen. Der Schleim klebt unangenehm und könnte zu Irritationen bei einer empfindlichen Haut führen. Dank der Handschuhe bist Du davon aber nicht betroffen und Du kannst die Tiere sicher einsammeln. Da die Schnecken äußerst langsam sind und sich nicht wehren können, ist kein Widerstand zu befürchten.

Zunächst kannst Du die Schnecken in einen Eimer mit glatten Wänden geben. Dort sollten Sie keine Möglichkeit haben zu entkommen und Du kannst in Ruhe überlegen, wie Du mit den Tieren weiter verfährst.

Schnecken verfüttern

Eine Option ist es, die Schnecken zu verfüttern. Nacktschnecken sind allerdings für eine Vielzahl von Vögeln unattraktiv. Sie besitzen einen bitteren Geschmack, was dazu führt, dass die meisten Tiere diese Schneckenart nach der Aufnahme wieder ausspucken. Dies stellt einen wirksamen Schutz für die Nacktschnecken dar.

Dankbar nehmen Laufenten das Angebot wahr und verschmähen die Nacktschnecken nicht. Du kannst die Laufenten entweder für kurze Zeit in Deinen Garten einladen oder die Schädlinge als Futter für die Enten zur Verfügung stellen.

Auch so manche Fische freuen sich über die Nacktschnecken. Größere Kois fressen die Weichtiere ebenfalls gerne, sodass es einen Versuch wert ist, die Schnecken in den Teich zu geben, wo Sie als Futter dienlich sind.

Schnecken aussetzen

Bist Du den Tieren freundlicher gesinnt, möchtest Du Sie vorzugsweise am Leben halten und nicht als Futter gebrauchen. Lieber setzt Du Sie in einem Lebensraum aus, wo Sie keine Schäden hinterlassen und keinen Garten zerstören.

Was eigentlich gut gemeint ist, ist jedoch mit Vorsicht zu genießen. Denn insbesondere Nacktschnecken gelten auch in der Natur als größere Plage. Sie verdrängen einheimische Arten und richten Schäden an den Pflanzen an. Da Sie kaum Fressfeinde besitzen, vermehren Sie sich unkontrolliert, sodass das ökologische Gleichgewicht zu kippen droht.

Das Aussetzen der Nacktschnecken ist nur bei vereinzelten Exemplaren empfohlen. Diese sind für die Natur verkraftbar und gehen nicht mit spürbar negativen Konsequenzen einher.

Bring die Schnecken aber weit entfernt aus und nicht in direkter Nachbarschaft. Andernfalls könnten die Tiere wieder den Weg zu Dir finden und sich erneut einnisten.

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Entsorgung der Schnecken

Eine einfache Möglichkeit, die Schnecken loszuwerden wäre, wenn Du Sie einfach in den Hausmüll gibst. In der Tonne würden Sie vom Entsorgungsbetrieb abgeholt und kein Problem mehr für Dich darstellen.

Doch ganz so einfach ist die Entsorgung nicht. Denn die Schnecken sind in der Lage, die Wände der Mülltonne hochzuklettern. So entkommen Sie selbst durch den dünnen Spalt der Klappe, wenn diese nicht richtig geschlossen ist.

Minimales Tierleid

Die Schnecken darfst Du zwar in den Hausmüll geben, doch sollten Sie dabei nicht mehr am Leben sein. Die Tiere würden qualvoll über einen längeren Zeitraum ersticken. Töte die Schnecken zuvor, indem Du Sie zerschneidest, mit heißem Wasser übergießt oder in die Gefriertruhe legst. Danach kannst Du die Kadaver im Müll entsorgen.

Schnecken im Gefrierfach

Ist die Mülltonne sicher verschlossen, bedeutet dies für die Schnecken im Inneren hingegen eine qualvolle Zeit. Denn Sie ersticken über einen längeren Zeitraum, was mit einem zusätzlichen Leid einhergeht. Im Sinne der Tiere solltest Du Ihnen diese Erfahrung ersparen.

Deutlich milder ist es, wenn Du die Schnecken vorab tötest. Du kannst die Tiere zerschneiden, mit heißem Wasser übergießen oder Sie in die Gefriertruhe packen. Diese Tötungsmethoden werden auch vom Umweltbundesamt[2]https://www.umweltbundesamt.de/umgang-schaedlichen-nacktschnecken vertreten. Es mag sich zwar brutal anhören, doch ist dies noch sanfter als die Tiere einfach lebend in der Mülltonne zu entsorgen.

Auf dem Komposthaufen haben weder die lebenden noch toten Schnecken etwas zu suchen. Dort würden Sie nur Artgenossen anlocken und einen stärkeren Befall auslösen. Daher gilt der Hausmüll als beste Option, um die toten Nacktschnecken loszuwerden.

Umgang mit den eingesammelten Schnecken

Welche Mittel Du bei der Schneckenbekämpfung einsetzt, ist abhängig vom Ausmaß des Befalls und dem Aufwand, den Du bereit bist einzugehen. Dabei spielt auch eine Rolle, ob Du die Tiere am Leben lassen möchtest oder kein Problem damit hast, Sie zu töten.

Handelt es sich nur um wenige Exemplare, ist es vertretbar, diese in größerer Entfernung in der Natur auszusetzen. Dort entfalten Sie kaum Ihre schädliche Wirkung und können in Ruhe leben. Bei einem größeren Befall wird das Aussetzen allerdings nicht empfohlen. Die Spanische Wegschnecke besitzt kaum natürliche Fressfeinde, sodass das ökologische Gleichgewicht zu stark beeinträchtigt werden würde.

Dann bleibt nur das Töten der Schnecken, da Sie sowohl im Garten als auch in der Natur eine Plage darstellen. Verfüttere die Nacktschnecken an Laufenten oder große Fische im Teich, wenn diese Tiere in Deiner Nähe vorhanden sind.

Andernfalls musst Du die Nacktschnecken gezielt töten und danach im Hausmüll entsorgen. So wirst Du die Plagegeister los, ohne dass Sie Artgenossen anziehen.

Häufige Fragen

Bei der Entsorgung der Schnecken musst Du vorsichtig sein. Denn die offenen Kadaver könnten Artgenossen anziehen und so den Befall verstärken. Verfüttere die Schnecken an Laufenten oder größere Fische, um Sie naturgerecht zu entsorgen. Gibst Du Sie in den Hausmüll, dann töte Sie zuvor, damit Sie nicht qualvoll ersticken müssen. Einzelne Exemplare kannst Du in größerer Entfernung in der Natur aussetzen.

Die Schnecken entsorgst Du am einfachsten im Hausmüll. Töte die Schnecken zuvor, damit diese nicht aus der Mülltonne entkommen und kein unnötiges Leid erfahren. Auf dem Kompost darfst Du die Tiere nicht legen, da die Kadaver als Lockmittel für Artgenossen gelten.

Entscheidest Du Dich zum Aussetzen der Schnecken, kann dies ein ruhiges und abgelegenes Waldgebiet sein. Wohl fühlen sich die Tiere in der Nähe von Wasserquellen. Sei sicher, dass in der direkten Nähe keine Gärten oder Häuser sind. Dann kannst Du die Schnecken an dieser Stelle aussetzen, wo Sie keinen Schaden anrichten.

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Sebastian Jacobitz

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