Auf einen Blick
Langsam aber stetig bewegen sich die Schnecken in Deinem Garten vor. Sie nähern sich Deinen Pflanzen und zügig zeigen sich die Fraßspuren. Auch der Schleim hinterlässt seine Spuren und deutet an, dass sich die Schädlinge bei Dir eingefunden haben.
An Land können Schnecken die steilsten Wände erklimmen. Diese stellen keine Herausforderung dar und werden leicht genommen. Lediglich ein Schneckenzaun ist so gestaltet, dass er für Schnecken unüberwindbar ist.
Doch wie sieht es eigentlich mit einer natürlichen Barriere aus Wasser aus? Sind die Schnecken in der Lage zu schwimmen oder ertrinken Sie beim Versuch der Überquerung?
Erfahre, ob diese Art der Begrenzung zum Fernhalten der Schnecken sinnvoll ist oder keine Wirkung zeigt.
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Ertrinkende Landschnecken
Zu unterscheiden ist grundsätzlich zwischen Schnecken, die an Land leben und solche, die sich im Wasser wohlfühlen. Denn je nach Art variiert der natürliche Lebensraum[1]https://www.umweltbundesamt.de/schnecken .
Schnecken, die an Land leben, sind weder in der Lage zu schwimmen noch unter Wasser zu atmen. Für die Atmung[2]https://www.weichtiere.at/Schnecken/index.html?/Schnecken/morphologie/atmung.html verwenden Sie ein Atemloch, welches sich leicht seitlich am Kopf oder am Gehäuse befindet.
Nicht im Wasser überlebensfähig
Landschnecken besitzen ein Atemloch sowie eine Lunge. Sie müssen den Sauerstoff daher an Land aufnehmen und sind nur eine begrenzte Zeit unter Wasser überlebensfähig. Je nach Art kann die Dauer aber bis zu 12 Stunden betragen, sodass sich einzelne Exemplare als sehr genügsam erweisen.
Gerät das Atemloch unter Wasser, kann die Schnecke keine Luft mehr aufnehmen. Ihr steht dann nur noch eine begrenzte Zeit zur Verfügung, um wieder an Land zu gelangen.
Dabei beweisen sich die Schnecken als ziemlich ausdauernd. Je nach Art können Sie bis zu 12 Stunden die Luft anhalten und dabei unter Wasser überleben. Auf diese Weise bewegen Sie sich auch auf dem Boden des Wassers fort und könnten kleinere Distanzen überwinden. So schafft es die Schnecke sich aus einer flachen Schale, welche mit Wasser gefüllt ist, selbst zu befreien.
Wasserlebende Schnecken
Während einige Schnecken lieber an Land leben, gibt es auch Arten, die sich im Wasser wohler fühlen. Hier gibt es u.a. die Wasserlungenschnecken[3]https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/wasserlungenschnecken/70289 sowie Hinterkiemenschnecken, welche die meiste Zeit oder ausschließlich im Wasser leben.
Die Wasserlungenschnecken sind auf die gewöhnliche Atemluft angewiesen. Dennoch verbringen Sie die meiste Zeit im Wasser und an Land können Sie nur für eine kurze Zeit überleben. Im Garten erweist sich diese Art als nützlich. So fressen Sie Algen oder andere abgestorbene Pflanzenreste. Daher gelten Sie als natürliche Putzkolonne, welche den Teich säubert.
Hinterkiemenschnecken besitzen für die Atmung keine Lunge, sondern Kiemen. Sie verbringen Ihr Leben komplett im Wasser und sind an Land nicht überlebensfähig. Daher können Sie nicht ertrinken und sind an das Wasser gewöhnt.
Mit einem Wassergraben Nacktschnecken fernhalten
Wenn das Ziel darin besteht, keinerlei Schnecken an die Pflanzen zu lassen, bezieht sich dies meist auf Nacktschnecken. Denn diese gelten als größte Plage und machen sich zahlreich über Dein Gemüsebeet oder andere Nutzpflanzen her.
Möchtest Du keinen Schneckenzaun anlegen, sondern eine Wasserbarriere erschaffen, musst Du darauf achten, dass diese breit und tief genug ist. Zudem sollten die Wände möglichst steil sein, damit die Schnecken nicht einfach wieder hinausklettern können.
Abwehrwirkung mit hohem Aufwand
Nacktschnecken sind nicht in der Lage im Wasser zu überleben. Ein Wassergraben stellt demzufolge eine effektive Scheckenabwehr dar. Allerdings muss der Graben relativ tief und breit sein. Andernfalls würden die Schnecken einfach hindurchkriechen. Das Anlegen geht mit einem größeren Aufwand einher, sodass ein Schneckenzaun sich als deutlich praktikabler erweist.
Somit sind umfangreiche Arbeiten erforderlich, um die Schnecken abzuwehren. Dabei besteht auch die Gefahr, dass andere Tiere in den Wassergraben fallen und dabei ertrinken. Für die Natur ist solch eine Maßnahme daher wenig förderlich und mit einigen Gefahren verbunden.
Zur Schneckenabwehr eignet sich daher weiterhin der Schneckenzaun als beste Maßnahme. Zwar ertrinken die Nacktschnecken, wenn Sie in das Wasser fallen und nicht mehr hinauskommen, doch die Arbeit ist aufwendig und geht mit einem Risiko für andere Bewohner im Garten einher.
Umgang der Schnecken mit Wasser
Schnecken zählen zu den Weichtieren und Ihr Körper besteht zu einem Großteil aus Wasser. Sie sind auf die Feuchtigkeit angewiesen und ein trockener Untergrund fühlt sich für Sie unangenehm an. Am liebsten bewegen Sie sich nach dem Regen auf dem Boden fort und nehmen dabei die benötigte Feuchtigkeit auf.
Doch gänzlich unter Wasser begeben sich die Landschnecken nicht. Sie können weder schwimmen noch im Wasser atmen. Im Wasser sind die Exemplare in der Lage, wenige Minuten bis Stunden zu überleben.
Entweder Sie schaffen es aus eigener Kraft am Boden zu kriechen, um dem Wasser zu entkommen oder Sie ertrinken bei diesem Versuch. Somit stellt das Wasser eine effektive Barriere dar. Allerdings müsstest Du den Wassergraben so ausheben, dass dieser relativ breit und tief ist. Daher ist diese Abwehrmethode in der Praxis nicht zu empfehlen und neben dem Arbeitsaufwand besteht auch die Einschränkung, dass andere Tiere im Graben ertrinken.
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Sebastian Jacobitz
Ich bin Sebastian Jacobitz, Schädlingsbekämpfer aus Leidenschaft. Mit einem Abschluss im Wirtschaftsingenieurwesen von der BTU-Cottbus und jahrelanger Erfahrung in der Branche widme ich mein Leben dem Schutz von Häusern und Unternehmen vor ungebetenen Gästen. Von Ameisen über Nagetiere bis hin zu Insekten – meine Mission ist es, eine ungezieferfreie Umgebung zu schaffen und gleichzeitig umweltverträgliche Lösungen zu finden.