Auf einen Blick

  • Milben sind kleine Schädlinge, die bei Mensch und Hund zu Hautirritationen, Husten und Schlafstörungen führen können.
  • Bei Hunden können verschiedene Milbenarten zu Symptomen wie Haarausfall, Juckreiz und auffälligem Verhalten führen.
  • Um einen Befall zu behandeln, kann der Tierarzt Shampoos, äußerliche Lösungen oder Tabletten verschreiben.
  • Eine gründliche Reinigung des Wohnraums und eine regelmäßige Behandlung mit Medikamenten können helfen, einem Milbenbefall vorzubeugen.

Milben stellen für Allergiker eine reale Gefahr dar. Denn Sie führen zu Symptomen, die einer Erkältung ähneln und belasten die Atemwege. Dies beeinträchtigt maßgeblich die Lebensqualität, weshalb eine Bekämpfung der Milben sinnvoll ist.

Auch beim Hund stellen verschiedene Milbenarten eine Gefahr dar. Sie lösen die unterschiedlichsten Symptome aus und erfordern ein rasches Handeln. Spürst Du, dass es Deinem Hund in letzter Zeit etwas schlechter ging, dann beziehe die Möglichkeit ein, dass Milben dafür verantwortlich sind.

Erfahre, welche Milben beim Hund ein gesundheitliches Risiko darstellen und wie Du Sie bekämpfst. Dann geht es Deinem Hund wieder besser und die Beschwerden klingen vollständig ab.

kakerlaken
Milben Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Gliederfüßer
  • Größe: 0,4mm
  • Lebenserwartung: ca. 2 Monate
  • Ernährung: Hautschuppen & Schweiß
  • Vermehrung: Eiablage
  • Aktivität: Tag- und nachtaktiv
  • Anzeichen: Husten, laufende Nase, gerötete Augen, verminderte Schlafqualität
  • Verstecke: Bett, Matratze, Kopfkissen, Textilien

Vorbeugung

  • Luftfeuchtigkeit reduzieren
  • Raumtemperatur senken
  • Gründliche Reinigung

Bekämpfung

  • Milbenspray
  • Milbensauger
  • Wäsche bei mind. 60°C
  • UV-Licht

Allgemeine Anzeichen eines Milbenbefalls

Welche Beschwerden die Milben verursachen, hängt von der jeweiligen Milbenart ab. Daher lässt sich kaum umfänglich ausdrücken, wie Dein Hund auf den Befall reagiert. Im Allgemeinen deuten die nachstehenden Symptome auf die gefährlichen Milben hin, sodass diese ein Zeichen sind, den Tierarzt aufzusuchen.

  • Haarausfall
  • Schuppen oder Krusten
  • Juckreiz

Die Milben nisten sich vorzugsweise in den Haaren oder auf der Haut ein. Dort lösen Sie verschiedene Reaktionen aus, sodass das Hautbild sich verschlechtert[1]https://www.dr-susanne-weyrauch.de/vorschlaege/vorschlaege-hund/haut–und-fellprobleme oder Dein Hund sichtbar versucht intensiver sein Fell zu pflegen. Doch trotz des häufigeren Putzens gelingt es Ihm nicht, die Milben zu beseitigen und die Beschwerden zu lindern.

Auffälliges Verhalten

Der Milbenbefall geht üblicherweise mit einem Juckreiz einher. Kratzt oder leckt sich Dein Hund wesentlich häufiger, deutet dies auf einen Befall hin. Auch eine Abgeschlagenheit oder ein schlechterer Zustand des Fells solltest Du beim Tierarzt abklären.

Kratzt sich Dein Hund, tritt ein Haarausfall auf oder putzt Er sich intensiver, dann suche den Tierarzt auf. Gleiches gilt auch für eher unspezifische Symptome, wie einer Abgeschlagenheit oder eines Unwohlseins.

Diese Milben treten beim Hund auf

Während für den Menschen in erster Linie die Hausstaubmilbe eine Gefahr darstellt, ist der Hund dem Einfluss unterschiedlicher Arten ausgesetzt. Nachstehend erhältst Du eine Übersicht über die jeweiligen Milbenarten und wie sich ein Befall bemerkbar macht.

Ohrmilben

Der Name dieser Milbenart deutet bereits darauf hin, wo Sie sich bevorzugt aufhält. Denn die Ohrmilben befallen den äußeren Gehörgang und sorgen dort für spürbare Beschwerden.

Es tritt ein starker Juckreiz auf und es besteht das Risiko der Entzündungen im Bereich der Ohren. Zudem läuft ein dunkles, flüssiges Sekret aus, welches auf das Leiden hindeutet.

Kratzt sich Dein Hund vermehrt an den Ohren oder scheint dort unter Beeinträchtigungen zu leiden, könnte es sich um die Ohrmilben handeln. Sie gelten als ansteckend für andere Tiere und erfordern eine unverzügliche Behandlung.

Haarbalgmilben

Milben gelten nicht in jedem Fall als Schädlinge oder störend. Analog zu den Hausstaubmilben, finden sich auch Haarbalgmilben in praktisch jeden Hunden, Katzen oder Rindern wider. Dort leben die mikroskopisch kleinen Tierchen ungestört und lösen keinerlei Symptome aus.

Dies ändert sich allerdings, wenn deren Zahl deutlich zunimmt. Dann können Sie die Demodikose[2]https://www.med.vetmed.uni-muenchen.de/einrichtungen/dermatologie/krankheiten/krank2/index.html hervorrufen, was eine Infektion der Haut darstellt und mit einem Haarausfall sowie Juckreiz einhergeht. Die stärkere Reaktion könnte aufgrund eines geschwächten Immunsystems entstehen.

Gewöhnliche Bewohner des Hundes

Haarbalgmilben befinden sich in einer gewissen Zahl auf jedem Hund. Diese lösen aber erst Symptome aus, wenn das Immunsystem des Hundes geschwächt ist. Zur Vorbeugung der Milben sind starke Abwehrkräfte wichtig.

Die Haarbalgmilben gelten aber als gewöhnliche Bewohner des Fells, welche bei gesunden Hunden keine Reaktion hervorrufen. Ein starkes Immunsystem ist daher die beste Maßnahme, damit diese Milbenart keine Symptome auslöst.

Grabmilben

Nicht alle Milben leben auf der Hautoberfläche und ernähren sich dort von den Zellen oder anderen organischen Bestandteilen. Die Grabmilbe gräbt sich unter die Haut, wo Sie sich von abgestorbenen Zellen sowie der Gewebsflüssigkeit ernährt.

Eine Übertragung findet über andere infizierte Tiere statt. Dies könnte in freier Wildbahn durch den Kontakt mit Füchsen oder Mardern geschehen. Natürlich stellen in erster Linie, aber andere infizierte Hunde ein Risiko dar.

Da sich diese Milben unter die Haut fressen, lösen bereits wenige Exemplare starke Reaktionen aus. Der Juckreiz ist immens und der Hund versucht sich ständig an diesen Stellen zu kratzen oder zu lecken. So verliert Er lokal das Haar und die Haut ist gereizt. Rote Flecken deuten ebenfalls auf einen Befall der Grabmilben hin.

Durch den Tierarzt lassen sich die Grabmilben schnell nachweisen. Dafür reicht eine Untersuchung der Haut, wodurch Er den Befall bestätigt.

Herbstgrasmilben

Ein Spaziergang im Sommer oder Herbst stellt für den Hund eine willkommene Abwechslung dar. Dabei nimmt Er keine Rücksicht auf die Umgebung und im hohen Gras fühlt Er sich wohl.

Doch im Gras könnte sich eine Milbe befinden, die parasitär lebt und Hunde befällt. Beim direkten Kontakt mit dem Hund geht Sie auf dessen Körper über. Dort sucht Sie sich eine Stelle, an der die Haut besonders dünn ist. Dies ist meist im Bereich zwischen den Zehen der Fall.

Dort nimmt Sie die Lymphflüssigkeit auf, welche für die Herbstgrasmilben überlebenswichtig ist. Beim Hund könnte dieser Biss allergische Reaktionen oder andere Beschwerden auslösen. Ein Juckreiz tritt in Erscheinung und Hautirritationen sind die Folge.

Auch auf den Menschen können diese Milben übergehen. Die Bisse zeichnen sich sichtbar auf der Haut ab und ein Gang zum Arzt ist angebracht. Aus diesem Grund solltest Du bei Spaziergängen immer lange Hosen tragen und Dich so vor den Parasiten schützen.

Nachweis der Milben beim Hund

Stellst Du die veränderten Verhaltensweisen bei Deinem Hund fest, ist immer der Tierarzt aufzusuchen. Denn selbst wirst Du es nicht schaffen, die Milben zu entdecken. Es handelt sich um so kleine Tierchen, die Du mit dem bloßen Auge nicht siehst. Daher sind andere Untersuchungen erforderlich, um den Befall zu bestätigen.

Je nach Verdacht geht der Tierarzt unterschiedlich vor. Er könnte Proben von der Haut nehmen und darauf versuchen, die Milben zu erkennen. Sind diese allerdings zu klein, ist auch ein Abstrich, zum Beispiel im Ohr, möglich.

Auch die Entnahme einzelner Haare sowie die Untersuchung der Haarwurzeln geben Aufschluss darüber, ob sich dort Milben eingefunden haben. All dies sind Untersuchungsmethoden, die lediglich vom Tierarzt durchführbar sind.

Behandlung der Milben

Je nach nachgewiesener Milbenart erfolgt die Behandlung. Dabei ist zu beachten, dass die Milben selten nur bei einem Hund bleiben. Befinden sich mehrere Tiere in Deinem Haushalt, ist die Gefahr groß, dass diese auch von den Milben befallen wurden. Denn die meisten Milben haben es nicht speziell auf die Hunde abgesehen, sondern halten sich generell im Fell sämtlicher Tiere auf.

Shampoo & Medikamente

Die wirksamste Anwendung geht von Shampoos sowie anderen äußerlichen Lösungen aus. Diese bekämpfen die Milben direkt. Die Einnahme von Tabletten ist lediglich bei der Demodikose sinnvoll.

Daher ist eine Behandlung aller Haustiere sinnvoll, um die Milben nachhaltig zu beseitigen. Andernfalls könnte eine erneute Übertragung stattfinden.

Je nach Hunderasse könnte es erforderlich sein, das Fell zu scheren. Denn ist es zu dicht, können die eingesetzten Wirkstoffe die Milben nicht immer zuverlässig erreichen. Sie würden sich dann nur tiefer in das Fell zurückziehen und dort weiterhin zu den Beschwerden führen.

Medikamentöse Behandlung

Die Behandlung erfolgt immer in Abstimmung der nachgewiesenen Milben. Es gibt kein umfassendes Medikament, welches gegen sämtliche Milben wirksam ist.

Zur Behandlung der Demodikose stehen Kautabletten zur Verfügung. Diese müssen über mehrere Monate eingenommen werden, um die Beschwerden nachhaltig zu lindern. Andernfalls droht ein Rückfall.

Für die meisten Milbenarten sind Tabletten jedoch nicht die Lösung und es werden andere Präparate zur Behandlung verwendet. Diese werden äußerlich, als Spot-on-Lösung aufgetragen oder als Shampoo eingesetzt.

Shampoos

Weit verbreiteter ist der Einsatz von Shampoos, um äußerlich direkt gegen die Milben vorzugehen. Die Shampoos[3]https://www.peticare.eu/SET-Milbenmittel-und-Shampoo-gegen-Milben-und-Juckreiz.html setzen Wirkstoffe ein, mit denen sie die Parasiten abtöten. Dadurch sollte es Deinem Hund bereits nach kurzer Zeit wieder besser gehen. Achte darauf, dass Du das Shampoo am gesamten Körper und tief im Fell aufträgst, um alle Parasiten dort abzutöten.

Reinigung der Wohnung

Die Milben könnten sich auch an anderer Stelle ausgebreitet haben. Vom Hund gehen Sie auf das Sofa, die Transportbox oder das Hundekörbchen über. Daher musst Du die gesamte Wohnung gründlich reinigen und womöglich ein Kontaktinsektizid an den besonders empfindlichen Bereichen einsetzen.

Vorbeugende Maßnahmen

Milben lassen sich auf vergleichbare Weise, wie Flöhe oder Zecken vorbeugen. Dazu dient eine monatliche Behandlung durch die Gabe von Medikamenten in Tablettenform. Diese nimmt Dein Hund am besten über das Futter auf und ist gleichzeitig gegen mehrere Schädlinge geschützt.

Da die Demodikose auf ein schwaches Immunsystem hindeutet, solltest Du die Gesundheit Deines Hundes genauer im Auge behalten. Vermeide jeglichen Stress und sorge für eine ausgewogene Ernährung. Indem sich Dein Hund wohlfühlt und die Abwehrkräfte gestärkt sind, stellen die Milben eine geringere Beeinträchtigung dar.

Der Milbenbefall beim Hund

Milben lösen nicht nur beim Menschen unangenehme Symptome aus. Verschiedene Milbenarten gehen auch auf den Hund und verursachen dort einen Juckreiz, Haarausfall oder Hautirritationen. Sie befinden sich im Gras oder gelangen über andere infizierte Tiere zu Deinem Hund.

Solltest Du ein auffälliges Verhalten bei Deinem Hund beobachten, dann suche den Tierarzt auf. Dieser kennt die entsprechenden Behandlungsmöglichkeiten, sodass es Deinem Hund nach kurzer Zeit wieder besser geht. So vermeidest Du schwerere Erkrankungen und bekommst den Milbenbefall schnell in den Griff.

Häufige Fragen

Gegen die Milben gibt Dir der Tierarzt die entsprechende Behandlung vor. Durch die Kombination von Tabletten, Spot-on-Präparaten und Shampoos tötest Du die Milben beim Hund effektiv ab. Wichtig hierbei ist, dass die Behandlung so lange durchgeführt wird, bis keinerlei Milben mehr vorhanden sind, sodass ein Rückfall ausgeschlossen ist.

Der Milbenbefall äußert sich mit einem vermehrten Kratzen, Haarausfall sowie Irritationen auf der Haut. Da die Milben für das menschliche Auge unsichtbar sind, ist ein Nachweis nur durch den Tierarzt möglich. Daher ist beim Verdacht des Milbenbefalls dringend der Tierarzt aufzusuchen.

Manche Milbenarten sind auch in der Lage, vom Hund auf den Menschen zu gehen. Dazu gehören die Grabmilben sowie Raubmilben. Sie lösen beim Menschen ähnliche Symptome aus und der Befall geht mit ähnlichen Hautreaktionen einher.

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