Auf einen Blick

  • Mäuse können als Schädlinge viele Probleme verursachen. Du kannst dies durch Vorbeugung und Bekämpfung verhindern.
  • Manche Hunde haben einen angeborenen Jagdinstinkt, der sie dazu bringt, Mäuse zu jagen und manchmal zu fressen.
  • Wenn dein Hund eine Maus frisst, kann das zu gesundheitlichen Problemen führen, einschließlich Würmer, Parasiten und verschiedenen Krankheiten.
  • Du kannst das Verhalten deines Hundes beeinflussen, um das Risiko zu reduzieren. Bei Anzeichen einer Vergiftung oder Krankheit suche sofort einen Tierarzt auf.
Mäuse Steckbrief

Eigentlich ist das Verhalten eher von Katzen bekannt. Doch auch Hunde besitzen einen Jagdtrieb, der vor Mäusen keinen Halt macht. Nehmen Sie einmal die Fährte auf, verfolgen Sie das Nagetier und können es dabei erbeuten. Dies trifft primär auf kleinere Hunderassen zu, die speziell zur Rattenjagd gezüchtet[1]https://happyhunde.de/diese-5-hunderassen-lieben-es-ratten-zu-fangen-mit-bildern/ wurden.

Hat Dein Hund die Maus erlegt, könnte Er diese direkt fressen. Welche Gefahren sind mit diesem Verhalten verbunden und weshalb sind Mäuse ein so beliebtes Ziel?

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Jagdverhalten des Hundes

Hunde gelten als die besten Freunde des Menschen. Sie wurden gezüchtet, sodass Sie besonders anhänglich sind und stets beim Menschen bleiben. Daher sind Sie als Haustiere beliebt und gelten als treue Begleiter.

Doch Hunde erfüllen auch wichtige Aufgaben. So können Sie mit Ihrer feinen Nase verschüttete Menschen aufspüren oder eine mentale Unterstützung bieten. Ebenso wurden Hunde gezielt für die Jagd aufgezogen.

Anstelle von Katzen galten Hunde für lange Zeit als typische Jäger, um kleine Schädlinge vom Bauernhof fernzuhalten. Hunderassen wie Terrier oder Minischnauzer sind auf die Mäusejagd spezialisiert. Sie sind in der Lage, in die feinen Löcher der Mäuse einzudringen und dort die Beute zu erlegen.

Terrier gräbt im Garten
Natürlicher Jagdinstinkt

Einige Hunderassen wurden speziell gezüchtet, um Mäuse und andere Schädlinge zu jagen. Es liegt Ihnen also förmlich in den Genen, die Nager zu verfolgen. Haben Sie die Maus erlegt, könnten Sie beginnen diese aus Neugier zu fressen.

Die Jagd nach den Mäusen beruht daher bei einigen Hunderassen auf dem Urinstinkt. Dieser kommt automatisch zum Vorschein, wenn Sie ein Nagetier in der Nähe entdecken. Dann können Sie gar nicht anders und wie ferngesteuert nehmen Sie die Fährte auf und jagen die Mäuse.

Du musst Dir daher keine Sorgen machen, wenn Dein Hund plötzlich die Maus jagt und diese womöglich frisst. Es handelt sich um ein natürliches Verhalten und spricht nicht dafür, dass Dein Hund besonders aggressiv oder auffällig ist. Der Jagdtrieb ist angeboren und je nach Rasse mal mehr oder weniger dominant.

Risiko, wenn der Hund Mäuse frisst

Selbst ohne gezieltes Training könnte Dein Hund so flink sein, dass Er die Maus erwischt. Mit einem kräftigen Biss erlegt Er die Maus und nun ist die Frage, wie Dein Hund mit der Beute umgeht. Legt Er Dir den toten Nager vor die Haustür oder frisst Er einen Teil des Tieres?

Das Fressen der Maus ist zunächst kein schädliches Verhalten. Es ist natürlich und Mäuse sind für Hunde verträglich. Allerdings gibt es einige Bedenken, weshalb Du Deinen Hund davon abhalten solltest, Teile der Maus zu verspeisen.

Krankheiten

Der Jagderfolg könnte darauf beruhen, dass die Maus bereits geschwächt und nicht mehr voll leistungsfähig war. Möglicherweise besaß Sie eine Erkrankung, die auch eine Gefahr für Deinen Hund darstellt. Bakterien oder Parasiten könnten auf Deinen Hund übergehen und dort ebenfalls eine Infektion auslösen. Daher ist dringend darauf zu achten, dass keine Maus gefressen wird.

Vergiftung

Zur Bekämpfung der Mäuse werden in einigen Bereichen Giftköder ausgelegt. Diese sorgen erst zeitverzögert für ein Ableben der Nagetiere. Für wenige Tage leben Sie mit dem Gift im Körper, bis die tödliche Wirkung einsetzt.

Sekundärvergiftungen

Das ausgelegte Mäusegift wirkt nicht sofort tödlich auf die Nager. Frisst ein Hund die vergiftete Maus, nimmt Er selbst den Wirkstoff auf. Dabei handelt es sich um Blutgerinnungshemmer, die auch für den Hund schnell tödlich sein können.

Maus frisst Gift

Frisst Dein Hund die Maus, nachdem diese einen Giftköder aufgenommen hat, droht eine Sekundärvergiftung[2]https://www.aktiontier.org/artikel/vorsicht-rattengift-rodentizide-unkontrollierbar-und-lebensgefaehrlich . Denn die Wirkstoffe sind nach der Aufnahme der Maus nicht plötzlich unschädlich. Es kommen meist Blutgerinnungshemmer zum Einsatz, welche auch für Deinen Hund bedrohlich sind. Mitunter besteht eine Lebensgefahr, wenn Dein Hund eine komplette Maus gefressen hat.

Mögliche Erkrankungen

Das Fressen der Maus ist mit einigen Gefahren verbunden. Auch wenn Sie zunächst schmackhaft und gut verdaulich erscheint, sollten Hunde Abstand von der Maus nehmen. Folgende Erkrankungen sowie Parasiten drohen beim Fressen der Maus.

Würmer

Würmer könnten innerhalb der Maus als Parasiten leben. Nach dem Verzehr des Hundes setzen sich die Würmer in Seinem Darm fest. Dabei handelt es sich vorwiegend um Spulwürmer.

Diese gehen mit einem Durchfall, Erbrechen sowie Bauchschmerzen einher. Generell zeigt sich eine Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Immerhin lassen sich die Parasiten gut mit einer Wurmkur[3]https://www.fressnapf.de/magazin/hund/gesundheit/entwurmung/ behandeln. Daher ist ein zügiger Gang zum Tierarzt angebracht, um einen Wurmbefall zu bestätigen.

Parasiten

Neben Würmern können auch andere Parasiten auf den Hund übergehen. Dies sind etwa Flöhe, Zecken oder Milben. Sie setzen sich im Fell des Hundes fest und gehen dort auf die Suche nach dem Blut. Hierzu beißen Sie zahlreich zu und lösen einen starken Juckreiz aus.

Spürst Du, dass Dein Hund deutlich unruhiger ist und sich ständig putzt, ist eine genauere Untersuchung ratsam. Hierfür bietet sich zunächst ein Flohkamm an, mit welchem Du leicht durch das Fell gehst.

Toxoplasmose

Zu den Bakterien, die sich in der Maus befunden haben, gehören jene Arten, die eine Toxoplasmose auslösen. Diese ist vorwiegend bei Katzen bekannt, betrifft aber auch Hunde.

Ist das Immunsystem Deines Hundes robust, geht die Infektion ohne Symptome einher. Dann ist der Verlauf zunächst ungefährlich und es zeigen sich keine Beeinträchtigungen.

Gefährlich für Schwangere
Gefährlich für Schwangere

Bei Hunden mit einem starken Immunsystem verläuft eine Infektion häufig symptomlos. Allerdings sind diese Bakterien für Schwangere gefährlich. Sie können Komplikation beim Ungeborenen auslösen, weshalb eine Infektion dringend zu vermeiden ist.

Es könnte aber sein, dass die Toxoplasmose mit Fieber, Erbrechen und einem Durchfall einhergeht. Dann ist auch hier der Gang zum Arzt erforderlich, um die Ursachen abzuklären.

Gefährlich sind die Bakterien hauptsächlich für Schwangere. Denn Sie schädigen das ungeborene Kind und führen zu Komplikationen während der Schwangerschaft. Daher ist für Schwangere eine größere Vorsicht beim Umgang mit Katzen oder Hunden geboten.

Leptospirose

Ebenfalls von einem Bakterium geht die Leptospirose[4]https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Uebertragbare-Krankheiten/Infektionskrankheiten-A-Z/Leptospirose.html aus. Dabei handelt es sich um eine lebensbedrohliche Multiorganerkrankung. Bereits wenige Tage nach dem Befall zeigen sich Symptome wie eine Müdigkeit, Appetitlosigkeit sowie Durchfall. Eine rasche Behandlung ist erforderlich, um eine weitere Verschlimmerung zu verhindern.

Frisst Dein Hund häufiger Mäuse, solltest Du von der Impfung Gebrauch machen, die Deinen Hund vor der Leptospirose schützt. Sprich mit dem Tierarzt, falls diese Impfung bisher nicht durchgeführt wurde.

Vergiftungserscheinungen erkennen

Nehmen Hunde Ratten auf, die einen Giftköder gefressen haben, geht dies mit einer Sekundärvergiftung einher. Die tödlichen Wirkstoffe besitzen auch Auswirkungen auf den Hund, weshalb es zu einer teils lebensbedrohlichen Vergiftung kommt. Erkenne die nachstehenden Anzeichen einer Vergiftung, um schnellstmöglich zu reagieren und die Gesundheit Deines Hundes zu schützen.

  • Erbrechen

Die Aufnahme des Giftes führt häufig zu einem Erbrechen und anderen Magenverstimmungen. Dabei handelt es sich jedoch um sehr allgemeine Symptome, sodass dies nicht zwingend auf eine Vergiftung zurückzuführen sein muss. Sei dennoch vorsichtig, wenn Dein Hund sich häufiger erbricht und lasse dies dringend beim Tierarzt untersuchen.

  • Unruhe & Nervosität

Die Wirkstoffe führen zu verschiedensten Begleiterscheinungen und Beschwerden bei Deinem Hund. Er fühlt sich sowohl müder als auch einem größeren Stress ausgesetzt. Er weiß mit den Symptomen nicht umzugehen und das Unwohlsein führt zu einer Unruhe und mitunter einem aggressiverem Verhalten. Stellst Du diese Verhaltensänderungen fest, ist es ratsam, die Ursache zu ergründen.

  • Blutendes Zahnfleisch

Bei den Giftködern kommen mehrheitlich Blutgerinnungshemmer zur Anwendung. Diese sorgen auch bei Deinem Hund dazu, dass vermehrt Blutungen auftreten und diese nicht stoppen. Zu erkennen ist dies am einfachsten anhand des Zahnfleisches. Bereits das Knabbern an einem harten Knochen kann zu den Blutungen führen, die normalerweise nicht auftreten.

  • Schlechtere Wundheilung

Ebenso kommt es vor, dass bei kleineren Wunden die Blutungen nicht aufhören und so ein größerer Blutverlust auftritt. Dies spricht klar für eine Störung der Blutgerinnung und der Vergiftung.

Probleme mit einem Schädlingsbefall?

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Verhalten des Hundes beeinflussen

Als Hundebesitzer solltest Du Dein Hund so erziehen, dass Er weder Mäuse noch andere unbekannte Dinge beim Spaziergang in den Mund nimmt. Die Gefahren von Vergiftungen oder anderen Erkrankungen sind zu hoch, sodass dieses Verhalten lebensbedrohlich ist.

Hundetraining gegen das ungezügelte Fressen

Hunde sollten weder tote Mäuse noch andere Dinge während des Spaziergangs fressen. Führe ein Training durch, um dieses Verhalten Deinem Vierbeiner abzugewöhnen. Andernfalls stellen nicht nur die Mäuse eine Gefahr dar, sondern auch Giftköder oder Plastikmüll, welche im Magen des Tieres landen.

Hundetraining

Da Hunde als lernfähig gelten, lohnt sich ein gezieltes Training, bei welchem Du dieses Verhalten beeinflusst. So lässt sich zwar der Jagdinstinkt kaum schwächen. Aber Du könntest Deinen Hund dahin gehend erziehen, dass Er die Beute einfach liegen lässt.

Scheint Dir dieses Training selbst nicht zu gelingen, stehen dafür genügend Hundeschulen zur Verfügung. Diese sind Dir in diesem Fall eine große Unterstützung und langfristig schonst Du die Gesundheit Deines Vierbeiners.

Maus als gefundenes Fressen für Hunde

Hunde mögen im Umfeld des Menschen ruhig und besonnen agieren, doch stecken in Ihnen weiterhin Urinstinkte. Je nach Rasse sind die Jagdinstinkte stärker oder schwächer ausgeprägt. Sie führen dazu, dass Hunde Mäuse jagen und die Beute teilweise verspeisen.

Da Mäuse von Parasiten befallen oder einen Giftköder aufgenommen haben können, ist dieses Fressverhalten lebensbedrohlich. Achte im Anschluss auf Veränderungen Deines Hundes. Setzen Magenprobleme ein, wirkt Er unruhig oder müde, ist dringend der Tierarzt aufzusuchen. Dort lässt sich eine mögliche Vergiftung oder einen Parasitenbefall bestätigen und eine entsprechende Behandlung einleiten.

Nimm es daher nicht auf die leichte Schulter, wenn Dein Hund gerne Mäuse oder andere Beutetiere frisst. Sie mögen zwar an sich verträglich sein, doch sind damit weitere Risiken verbunden, die mitunter lebensgefährlich sind.

Häufige Fragen

Mäuse gelten grundlegend als Beutetiere für Hunde. Daher sind Sie eigentlich verträglich für die Vierbeiner. Die Mäuse könnten aber von Parasiten befallen sein oder einen Giftköder aufgenommen haben. Daher ist der Verzehr mit Gefahren verbunden und muss dringend unterbunden werden.

Hat Dein Hund eine Maus gefressen, solltest Du in den nächsten Tagen genauer darauf achten, ob Auffälligkeiten in Erscheinung treten. Ist die Verdauung gestört oder verhält sich Dein Hund anders, dann gehe lieber zum Tierarzt. Es könnte eine Vergiftung oder eine Infektion, aufgetreten sein.

Je nach Hunderasse ist der Jagdinstinkt unterschiedlich stark ausgeprägt. Speziell für die Jagd von Ratten oder Mäusen gezüchtet wurden Terrier. Daher ist bei Ihnen die Gefahr am größten, dass Sie die Nagetiere verspeisen.

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Sebastian Jacobitz

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