Auf einen Blick

  • Kopfläuse sind blutsaugende Insekten, die hauptsächlich Kinder befallen und Juckreiz verursachen.
  • Läuse stellen keine Gesundheitsgefahr dar und verbreiten sich durch direkten Haarkontakt, nicht durch Textilien oder Tiere.
  • Bei Verdacht auf Läusebefall sollten die Eltern den Kindergarten informieren und das Kind zu Hause behandeln.
  • Ein Läusebefall im Kindergarten ist zwar meldepflichtig, erfordert aber keine Schließung der Einrichtung.

Kopfläuse sind für Kinder eine unangenehme Erfahrung. Sie lösen einen enormen Juckreiz aus und gehen mit weiteren Beeinträchtigungen einher. So stören Sie den Schlaf und lösen einen höheren Stress aus.

Besonders betroffen sind Kinder von den Läusen. Denn diese stehen im engeren Kontakt mit Ihren Freunden. Auf diese Weise haben die Parasiten es leichter sich zu verbreiten.

Insbesondere in der Schule oder im Kindergarten können die Läuse innerhalb kurzer Zeit eine Vielzahl von Kindern befallen. Wie gefährlich erweisen sich die Kopfläuse in diesen Einrichtungen und wie gelingt es eine weitere Ausbreitung zu verhindern?

kakerlaken
Läuse Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Insekten
  • Größe: Max. 6mm
  • Lebenserwartung: ca. 1 Monat
  • Ernährung: Blutfresser
  • Vermehrung: Eiablage
  • Aktivität: Nachtaktiv
  • Anzeichen: Juckreiz, Kribbeln, Gerötete Haut
  • Verstecke: Haare

Vorbeugung

  • Lange Haare zusammenbinden
  • Waschen der Textilien

Bekämpfung

  • Läuseshampoo
  • Läusekamm
  • Haare kürzer halten

Gefährlichkeit der Kopfläuse

Selbst bei einem Verdacht, dass ein Befall der Kopfläuse im Kindergarten auftritt, breitet sich bei den Eltern eine große Unsicherheit aus. Ist es jetzt noch verantwortungsvoll, das eigene Kind diesem Risiko auszusetzen oder sollte die gesamte Einrichtung besser vorübergehend geschlossen werden?

Juckreiz
Keine Gesundheitsgefahr

Der Lausbefall ist mit Sicherheit lästig, da ein ständiger Juckreiz auftritt. Weitere Gefahren gehen mit den Läusen jedoch nicht einher. Sie gelten nicht als Krankheitserreger, sodass der Befall weitestgehend ungefährlich ist.

Hier gilt, dass Läuse zwar lästig sind, aber keine Gesundheitsgefahr darstellen. Sie führen zu einem starken Juckreiz, da Sie sich tief am Haaransatz einnisten und auf der Kopfhaut das Blut aufnehmen. Hierzu dringen Sie mit Ihren Mundwerkzeugen in die Haut ein und setzen ein Betäubungsmittel frei. Diese kleinen Verletzungen rufen Entzündungen hervor, die an einen Insektenstich erinnern.

So erweisen sich die Kopfläuse als äußerst unangenehm. Sie stehen aber nicht im Verdacht, schwerwiegende Krankheitserreger zu übertragen. Mithilfe einer gezielten Behandlung ist eine rasche Beseitigung der Parasiten[1]https://www.kindergesundheit-info.de/themen/krankes-kind/kopflaeuse/behandlung/ möglich. Damit verschwinden auch die Symptome und im Alltag sind keine Einschränkungen mehr zu spüren.

Übertragung der Kopfläuse

Stellen die Läuse zwar keine konkrete Gefahr dar, gelten Sie dennoch als lästig. Sie mindern die Lebensqualität und sorgen für eine enorme Beeinträchtigung. Mit dem ständigen Juckreiz ist kaum mehr an den Schlaf zu denken und durch das Kratzen können offene Wunden auf dem Kopf entstehen.

Wichtig ist es daher zu verstehen, wie sich die Kopfläuse verbreiten. Denn diesbezüglich herrschen einige Mythen, die zur unbegründeten Angst beitragen.

Der einfachste Übertragungsweg besteht über die Haare. Dabei ist anzumerken, dass Läuse, im Gegensatz zu Flöhen, nicht in der Lage sind zu springen. Sie benötigen den direkten Kontakt mit den Haaren. Dabei reicht nicht nur eine flüchtige Berührung, sondern für mehrere Minuten muss der Körperkontakt bestehen. Erst dann können die Läuse von einem Kopf auf den anderen wandern.

Enger Körperkontakt erforderlich

Läuse übertragen sich ausschließlich durch den Kontakt mit den Haaren. Die Berührung muss für einige Minuten anhalten, damit die Parasiten von Kopf zu Kopf wandern. Aufgrund dieses engen Kontakts ist eine Weitergabe vorwiegend zwischen Kindern zu beobachten und seltener bei Erwachsenen.

Enger Körperkontakt

Daher ist das Risiko einer Übertragung bei Erwachsenen weitaus geringer. Ein solch enger Kontakt kommt seltener vor als bei Kindern, die beim Spielen keine Berührungsangst kennen. Somit ist eine Verbreitung durch die Anwendung bestimmter Verhaltensregeln gut zu verhindern.

Läuse finden sich darüber hinaus kaum auf Textilien oder Kuscheltieren ein. Sie überleben ausschließlich auf dem Kopf und eine Übertragung über die Kleidung oder Mützen gilt als äußerst unwahrscheinlich.

Auch von Tieren geht keine Gefahr einer Übertragung aus. Denn die Kopfläuse ernähren sich ausschließlich vom Blut des Menschen. Hunde oder Katzen sind für Sie uninteressant und stellen keinen geeigneten Wirt dar.

Umgang mit den Läusen im Kindergarten

Kratzt sich Dein Kind ständig am Kopf und ist die Kopfhaut gerötet, besteht die Angst, dass sich darauf die Läuse eingefunden haben. Diese Vermutung kannst Du mit einem Läusekamm bestätigen. Gehe mit diesem langsam durch das Haar und Du wirst die Läuse als dunkle Punkte wahrnehmen. Dann ist ein weiteres Handeln erforderlich, um die Ausbreitung der Läuse zu verhindern.

Verdacht dem Kindergarten melden

Zunächst ist der Kindergarten über den Kopflausbefall zu informieren. Die Einrichtung kann daraufhin entsprechende Maßnahmen ergreifen, um die Übertragung der Läuse einzudämmen. Dazu gehört, dass auf ein größerer Abstand beim Spielen geachtet wird und die Kinder eine Berührung der Köpfe vermeiden. Auch das Tragen von Mützen kann vor einer Ausbreitung der Parasiten schützen, sodass dies als nützliches Instrument gilt.

Danach sind weitere Hygienemaßnahmen angebracht. Dazu gehören die Reinigung der Polstermöbel und das Absaugen von Teppichen oder anderen Textilien. Zwar ist es unwahrscheinlich, dass sich die Läuse dort einnisten, doch die Sicherheit geht in diesem Moment vor.

Information des Gesundheitsamtes

Der Kopflausbefall ist meldepflichtig[2]https://www.nyda.de/kinder/meldepflicht . Nach dem Infektionsschutzgesetz muss der Kindergarten das Gesundheitsamt über die Läuse im Kindergarten informieren. Es bleibt aber weiterhin die Aufgabe der Kindertagesstätte, eine Ausbreitung der Parasiten zu verhindern und die Kinder zu schützen.

Untersuchung der Kinder

Um zu erfahren, ob die Läuse bereits auf andere Kinder übergegangen sind, ist eine Untersuchung erforderlich. Das Haar der Kinder wird gründlich auf die Läuse geprüft.

Kinder, bei denen die Läuse feststellbar sind, bleiben lieber zu Hause und erhalten eine gezielte Behandlung. Mit dem Auskämmen und einer Pflegespülung gegen die Läuse lassen sich die Parasiten meist gut entfernen.

Muss der Kindergarten geschlossen werden?

Der Kopflausbefall geht mit einigen Ängsten und Mythen einher. So besteht der Verdacht, dass es an der Hygiene mangelt und daher auch weiteres Ungeziefer sich im Kindergarten ausbreiten könnte. Doch die Hygiene besitzt keinen Einfluss auf den Befall. Es ist daher nicht zu vermuten, dass andere Parasiten sich in der Einrichtung wohlfühlen und Dein Kind befallen könnten.

Wurden Kopfläuse bei einem Kind nachgewiesen, kannst Du zur Sicherheit Dein Kind für einen Tag aus der Einrichtung nehmen und es selbst untersuchen. Dies ist aber nicht zwingend erforderlich und mit etwas Vorsicht ist auch der durchgängige Besuch vertretbar. Dabei solltest Du Dein Kind nur dazu anhalten, einen gewissen Abstand bei den Köpfen einzuhalten, sodass eine Übertragung nicht mehr möglich ist.

Läuse untersuchen
Nicht in Panik verfallen

Im ersten Moment mag es ein Schock sein, wenn ein Läusebefall im Kindergarten auftritt. Zur Sicherheit könntest Du Dein Kind zunächst zu Hause belassen und es auf die Parasiten untersuchen. Sind keine Läuse oder Nissen feststellbar, kannst Du es wieder in den Kindergarten schicken. Insofern bestimmte Verhaltensregeln befolgt werden, ist eine weitere Ausbreitung der Läuse unwahrscheinlich.

Selbst für Kinder, die von den Kopfläusen betroffen sind, ist schnellstmöglich ein Besuch der Kindergärten wieder möglich. Bei Durchführung der Behandlung dürfen Kinder in der Regel wieder am Folgetag die Kindertagesstätte besuchen. Dann sind die Läuse unschädlich und eine Übertragung kaum mehr möglich. Hierzu ist in der Regel eine schriftliche Bestätigung über die getroffenen Behandlungsmaßnahmen erforderlich.

Eine Schließung des Kindergartens ist daher nicht notwendig. Kinder dürfen die Einrichtung guten Gewissens weiter besuchen. Es reicht aus, wenn Erzieher darauf achten, dass Kinder nicht ganz so eng miteinander spielen. Werden diese Hinweise beachtet, ist eine weitere Ausbreitung nicht zu erwarten.

Angst wegen Läuse im Kindergarten

Eltern möchten nur das Beste für Ihr Kind. Dazu gehört, dass Sie es keinem unnötigem Gesundheitsrisiko aussetzen. Kopfläuse sind meist mit einer großen Angst verbunden und schnell könnte eine Panik einsetzen.

Doch es zeigt sich, dass die Läuse weit weniger gefährlich sind als angenommen. Sie lösen zwar einen Juckreiz aus, gehen aber in der Regel mit keinen weiteren Erkrankungen einher.

Eine Übertragung ist zudem nur möglich, wenn ein längerer Kontakt mit den Haaren bestehen. Läuse sind nicht in der Lage zu springen und nisten sich nicht in Textilien ein, sodass eine Kontamination des gesamten Gebäudes nicht auftritt.

Mit etwas Vorsicht lässt sich der Kopflausbefall gut in den Griff bekommen. Nicht betroffene Kinder dürfen weiterhin die Einrichtung besuchen und insofern eine Behandlung gegen die Kopflaus erfolgt, dürfen auch befallene Kinder wieder in die Kindergärten.

Eltern müssen sich also keine allzu großen Sorgen über die Läuse machen und die Angst ist größtenteils unbegründet. Indem die Kita verantwortungsbewusst mit dem Befall umgeht, lässt sich dieser schnell in den Griff bekommen, ohne dass weitere Kinder die Kopfläuse nach Hause bringen.

Häufige Fragen

Wurden bei einem Kind in der Kita die Läuse festgestellt, ist es Dir überlassen, ob Du Dein Kind weiter die Einrichtung besuchen lässt oder es sicherheitshalber für wenige Tage zu Hause bleibt. Da eine Übertragung nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist, ist es vertretbar, wenn Dein Kind weiterhin in den Kindergarten geht.

Hat ein Kind Läuse, darf es zunächst nicht in den Kindergarten, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Nach der Erstbehandlung darf das Kind allerdings bereits am Folgetag wieder die Einrichtung besuchen. Dann sind die Läuse unschädlich und stellen kein Übertragungsrisiko mehr dar. Es ist also nicht erforderlich, zu warten, bis keinerlei Spuren der Läuse mehr auf dem Kopf vorhanden sind.

Der Kopflausbefall ist laut Infektionsschutzgesetz meldepflichtig. Der Kindergarten muss daher die Informationen an das Gesundheitsamt weiterleiten. Dies wird zunächst aber nicht selbst tätig und die Einrichtung muss eigenständig Maßnahmen ergreifen, um den Befall einzudämmen.

Kopfläuse halten sich ausschließlich im Haar des Menschen auf. Sie befallen keine Textilien oder Haustiere. Betroffene Kinder haben sich dementsprechend bei anderen Kindern die Läuse eingefangen und auf diesem Wege in den Kindergarten gebracht. Häufig geschieht dies unter Geschwistern, da dort ein enger Kontakt besteht.

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