Auf einen Blick

  • Maulwürfe sind unter Artenschutz und dürfen nicht gefangen oder getötet werden, unter Strafe von hohen Bußgeldern.
  • Verwende Gerüche und Lärm, um Maulwürfe auf sanfte Weise von deinem Grundstück zu vertreiben.
  • Häufige Gartenarbeit kann Maulwürfe stören und dazu führen, dass sie das Gebiet meiden.
  • Das Fangen von Maulwürfen ist nur in Ausnahmefällen erlaubt und erfordert eine spezielle Genehmigung und Ausbildung.

Der Maulwurf ist für die meisten Gärtner ein unwillkommener Eindringling. Dabei erfüllt er wichtige Aufgaben und ist als natürlicher Schädlingsbekämpfer bekannt.

Beim Bekämpfen oder Vertreiben des Maulwurfs bist Du engen Grenzen unterlegen. Denn der Maulwurf ist vom Gesetz geschützt und darf nicht getötet werden.

Wann darfst Du einen Maulwurf fangen und welche Methoden sind zum Vertreiben erlaubt?

kakerlaken
Maulwurf Steckbrief
Gefährlichkeit
Verbreitung
Bekämpfungsaufwand
  • Klasse: Säugetiere
  • Größe: 8-20cm
  • Lebenserwartung: 2 - 5 Jahre
  • Ernährung: Insekten
  • Vermehrung: Bis zu 4 Junge pro Wurf
  • Aktivität: Kein fester Rhythmus
  • Anzeichen: Maulwurfshügel
  • Verstecke: Unter der Erde im Tunnelsystem

Vorbeugung

  • Häufige Gartenarbeit
  • Ultraschall
  • Sperren anbringen

Bekämpfung

  • Vibrationen im Boden
  • Karbid in den Tunnel einbringen
  • Intensive Gerüche

Artenschutz des Maulwurfs

Für die meisten Gärtner mag es ein Albtraum sein, wenn die ersten Maulwurfshügel im Rasen erscheinen. Fast unermüdlich gräbt der Maulwurf sich unter der Erde fort und wirft dabei die Hügel auf. Diese stören nicht nur den optischen Eindruck, sondern verhindern auch, dass Du mit der gewöhnlichen Rasenpflege fortfahren kannst. Das Rasenmähen oder eine gemütliche Gartenparty scheinen unter diesen Bedingungen unmöglich. Daher ist schnell die Idee herangereift, den Maulwurf zu fangen.

Der Bestand des Maulwurfs ist gefährdet. Der Lebensraum der Maulwürfe geht zurück und da Sie den natürlichen Feinden wehrlos zum Opfer fallen, ist die Zahl der Maulwürfe enorm gesunken.

Hohe Bußgelder

Das Fangen des Maulwurfs ist grundsätzlich verboten. Dies gilt sowohl für Lebendfallen als auch tödliche Schlagfallen. Allein das Aufstellen solcher Fallen zum Bekämpfen des Maulwurfs, geht mit einem Bußgeld in Höhe von bis zu 65.000€ einher.

Um diesem Rückgang entgegenzuwirken, steht der Maulwurf unter Artenschutz. Damit ist es als Hobbygärtner nicht erlaubt den Maulwurf zu fangen oder zu töten. Dies gilt nicht nur für tödliche Fallen, sondern auch für Lebendfallen. Das Einfangen des Maulwurfs stellt für diesen einen hohen Stress dar und geht nicht selten tödlich aus. Deshalb musst Du auf den Naturschutz Rücksicht nehmen und darfst nicht einfach eine Lebendfalle gegen den Maulwurf einsetzen.

Verstößt Du gegen die Richtlinien, droht ein Bußgeld in einer Höhe von bis zu 65.000€. Dies ist abhängig vom jeweiligen Bundesland und den dortigen Gesetzen. Mitunter ist in besonders schweren Fällen auch eine Freiheitsstrafe möglich.

Verzichte darauf einen Maulwurf fangen zu wollen und setze lieber Mittel ein, die vom Gesetz erlaubt sind. Diese sind nicht nur tierfreundlicher, sondern erweisen sich ebenso als wirkungsvoll.

Erlaubte Methoden zum Vertreiben des Maulwurfs

Um den Maulwurf aus Deinem Garten zu vertreiben, darf dieser keinem erhöhten Stress ausgesetzt werden. Dies wäre gefährlich für seine Gesundheit und könnte zum Tod führen. Die folgenden sanften Methoden sind erlaubt und schützen Deinen Rasen.

Gerüche

Der Maulwurf besitzt einen sehr feinen Geruchssinn. Damit spürt er unter der Erde die Insekten und Larven auf, die zu seinen Leibspeisen gehören. Noch bevor die Schädlinge heranwachsen, vertilgt der Maulwurf diese und verhindert auf diese Weise Schäden an den Pflanzen und Wurzeln.

Gestank im Tunnelsystem

Öffne die Gänge und bringe dort starke Geruchsquellen ein. Diese sind für den Maulwurf unangenehm und er wird sich lieber einen Garten aussuchen, um dort sein Unwesen zu treiben.

Um den Maulwurf zu vertreiben, kannst Du einen Kräutersud, Knoblauch, Spiritus oder Buttersäure verwenden. Gib diese Mittel in die Gänge und verschließe die Öffnungen der Maulwurfshügel. Dann breitet sich der Gestank aus und der Maulwurf ergreift die Flucht.

Laute Geräusche

Als relativ scheues Tier versucht der Maulwurf jeglicher Gefahr aus dem Weg zu gehen. Geräusche nimmt er als Bedrohung wahr und halten diese an, fühlt er sich gestört.

Um das Tier von Deinem Rasen zu vertreiben, gibt es im Handel spezielle Maulwurfscheuchen. Diese steckst Du in die Gänge und ein leichter Windzug setzt das Gerät in Bewegung. Dadurch erzeugt es einen Lärm und Vibrationen, welche sich in den Tunneln ausbreiten.

Ähnliches kannst Du auch mit PET-Flaschen erreichen, deren Boden Du aufschneidest und kopfüber in die Gänge steckst. Diese sehen zwar weniger ansehnlich aus, erzielen aber einen vergleichbaren Effekt.

Gartenarbeit

Als Gärtner vergeht Dir wahrscheinlich die Lust, Dich um den Rasen zu kümmern, wenn dieser mit Maulwurfshügel übersät ist. Dennoch solltest Du nicht darauf verzichten den Rasen zu mähen oder Dich um Deine Blumenbeete zu kümmern.

Das Mähen des Rasens geht mit lauten Geräuschen und Bewegungen einher. Dies stört den Maulwurf und in einer gewissen Regelmäßigkeit wird dieser das Tunnelsystem verlassen.

Veranstalte weiterhin Grillfeiern und lasse Kinder im Garten spielen. Etwas Leben im Garten sorgt dafür, dass sich die Maulwürfe gestört fühlen und diesen Bereich meiden.

Wann ist das Fangen des Maulwurfs erlaubt?

Grundsätzlich ist das Fangen des Maulwurfs verboten. Dieser steht unter Naturschutz und mit dem Aufstellen einer Lebendfalle verstößt Du bereits dagegen.

Doch es gibt Ausnahmeregelungen, mit denen Du auch einen Maulwurf fangen darfst. Dies ist dann möglich, wenn das Leben des Maulwurfs in Deinem Garten in Gefahr ist. Legst Du diesen Grund glaubhaft dar, könntest Du eine Ausnahmegenehmigung erhalten. Jede aufgestellte Lebendfalle benötigt jedoch eine Genehmigung. Daher ist dies ein relativ aufwendiger Prozess, nur um den Maulwurf zu fangen.

Ausnahmegenehmigung

In eng eingegrenzten Fällen ist das Fangen für Fachpersonen erlaubt. Gründe könnten sein, wenn das Leben des Maulwurfs bedroht ist oder die Tunnel die Statik Deines Hauses beeinträchtigen. Dann ist das Aufstellen der Fallen für Personen mit einer entsprechenden Prüfung erlaubt. Erster Ansprechpartner ist in diesem Fall ein Jäger, welcher in der Regel mit dem Umgang der Lebendfallen vertraut ist.

Eine Ausnahmegenehmigung bei der Naturschutzbehörde zu erlangen, ist zudem mit großen Hürden verbunden. Es reicht nicht aus, zu sagen, dass die Maulwurfshügel Dich stören. Auch eine Gefährdung durch Hund und Katze sind ungenügend, da Du dann aufgefordert werden würdest, den Maulwurf entsprechend vor Deinen Haustieren zu schützen.

Möglich ist die Erteilung der Sondergenehmigung, wenn die Statik des Gebäudes oder das Leben des Maulwurfs gefährdet sind. Wende Dich an die entsprechende Behörde, wenn Du glaubst, dass solch ein triftiger Grund vorliegt.

Die Fallen aufstellen

Hast Du solch eine Ausnahmegenehmigung erhalten, darfst Du mit dem Aufstellen der Falle nicht einfach fortfahren. Denn für den Umgang mit der Lebendfalle ist in den meisten Bundesländern eine Prüfung notwendig. Privatleuten ist das Einfangen des Maulwurfs ohne solch eine Prüfung daher nicht gestattet.

Suche einen Jäger auf, welcher über die entsprechenden Kenntnisse verfügt. Nur dieser ist dazu berechtigt die Falle aufzustellen. Bei der Vorgehensweise ist darauf zu achten, dass der Maulwurf möglichst wenig Stress ausgesetzt ist. Demzufolge ist eine hohe Fachkenntnis notwendig und nicht jeder Gartenbesitzer darf die Falle aufstellen, um damit auf die Jagd nach Maulwürfen zu gehen.

Nachdem der Jäger die Falle eingesetzt hat, ist eine regelmäßige Kontrolle notwendig. Mehrmals am Tag musst Du schauen, ob das Tier bereits in die Falle gegangen ist. Sollte die Lebendfalle erfolgreich gewesen sein, dann setze den Jäger davon in Kenntnis. Dieser wird sich um das Tier kümmern und es an geeigneter Stelle wieder freilassen.

Den Maulwurf fangen – Keine gute Idee

Maulwürfe stehen unter Naturschutz, weshalb die Maßnahmen zur Bekämpfen engen Grenzen gesetzt sind. Das Aufstellen von jeglichen Fallen, um einen Maulwurf zu fangen, ist nicht erlaubt. Es droht ein hohes Bußgeld und die Gewissheit, dass ein bedrohtes Tier zu Schaden gekommen ist.

Als Gärtner ist es daher sinnvoller sanftere Methoden zu verwenden, um den Garten vor dem Maulwurf zu schützen. Gerüche und Lärm sind meistens ausreichend, um diese Tiere vom eigenen Grundstück zu vertreiben.

Das Fangen ist nur mit einer entsprechenden Genehmigung und einer Prüfung der Fachkenntnisse erlaubt. Daher müssen sich die meisten Gärtner an einen Jäger oder andere Fachleute wenden, um den Maulwurf im Garten zu fangen.

Solch eine Genehmigung ist mit großen Hürden verbunden. Sie wird etwa erteilt, wenn Schäden am Gebäude drohen oder das Leben des Maulwurfs in Gefahr ist. Aufgrund einer optischen Beeinträchtigung durch die Maulwurfshügel wirst Du keine Genehmigung zum Fangen des Maulwurfs erhalten.

Da das Fangen mit einem hohen Aufwand einhergeht, ist es meist die bessere Wahl auf andere Mittel zurückzugreifen. Beeinträchtige die Lebensweise des Maulwurfs, damit dieser sich gestört fühlt und freiwillig Deinen Garten verlässt. Ansonsten musst Du Dich einfach damit anfreunden, dass der Maulwurf die Schädlinge in der Erde frisst und warten, bis dieser sich ein neues Revier sucht.

Häufige Fragen

Nein, der Maulwurf steht unter Artenschutz. Dies bedeutet, dass weder der Einsatz von Lebend- noch von Schlagfallen erlaubt ist. Diese würden den Bestand dieser Tierart bedrohen und bei einem Verstoß drohen hohe Strafen.

Die genaue Gesetzeslage ist vom jeweiligen Bundesland abhängig. Zumeist ist eine vorherige Prüfung im Umgang mit den Lebendfallen notwendig. Jäger sind entsprechend ausgebildet, um den Maulwurf zu fangen und an einem geeigneten Ort freizulassen.

Einen Maulwurf wirst Du am besten los, indem Du Ihn in seinem Tagesablauf störst. Intensive Gerüche und laute Geräusche beeinträchtigen den Maulwurf, sodass er lieber woanders auf die Nahrungssuche geht.

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